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BfR-Empfehlungen für Materialien im Lebensmittelkontakt
XXXIII. Acetalharze

Gesundheitliche Beurteilung von Materialien und Gegenständen für den Lebensmittelkontakt im Rahmen des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches
-Stand vom 01.01.2010 -

(Bundesgesundheitsbl. Nr. 1/2010 S. 86)



Gegen die Verwendung von Acetalharzen bei der Herstellung von Bedarfsgegenständen im Sinne von § 2 Abs. 6 Nr. 1 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches bestehen keine Bedenken, sofern die Bedarfsgegenstände sich für den vorgesehenen Zweck eignen und folgende Voraussetzungen erfüllt sind.

  1. Hinsichtlich der Verwendung der Ausgangsstoffe für Acetalharze gelten die Bestimmungen der Verordnung (EU) Nr. 10/2011.
    Die im Folgenden gegebene Bewertung bezieht sich auf Polymere aus den folgenden monomeren Ausgangsstoffen:
    1. Monomere:
      Formaldehyd, auch in Form des Oligomeren Trioxymethylen (Trioxan)
    2. Comonomere:
      Ethylenoxyd
      Butandioldiglycidether insgesamt höchstens 6 %
      Butandiolformal
      1,3-Dioxolan

    Die Fließzahl des Polymerisates in Gramm/10 Minuten (190 °C, 2,16 kp), bestimmt nach DIN EN ISO 1133, darf 50 nicht überschreiten.

    Die Acetalharze dürfen mit Polyurethanen gemäß Empfehlung XXXIX "Bedarfsgegenstände auf Basis von Polyurethanen ", Kategorie l, vermischt werden. Der Anteil an Acetalharzen in diesen Mischungen muss in jedem Fall überwiegen.

  2. Als Katalysatoren und Polymerisationsregler dürfen verwendet werden:
    1. Katalysatoren:
      Ethylamin insgesamt höchstens 0,1 %
      Triethylamin
      Tri-nbutylamin
      Diphenylamin
      Methyldi-nstearylamin
      Dimethyldioctadecylammoniumacetat
      Triphenylphosphin
      Aluminiumchlorid 1
      Eisentrichlorid 1
      Bortrifluorid
      Bortrifluoridetherat
      Trifluormethansulfonsäure, höchstens 0,5 mg/kg
    2. Polymerisationsregler und Polymerisationsinhibitoren:
    Methylal insgesamt höchstens 1,0 %
    Butylal
    Natriumfluorid, höchstens 0,3 %
    Natriumchlorid 1
    Calciumfluorid
    Natriumcarbonat 1
    Calciumcarbonat 1
    Magnesiumcarbonat 1
  3. Die Fertigerzeugnisse dürfen höchstens 0,008 % Bor und 0,006 % Fluor enthalten. Der Zinkgehalt der Fertigerzeugnisse darf 1,0 % nicht überschreiten.
  4. Acetalharze sind ungeeignet für die Aufbewahrung oder Verpackung von sauren Füllgütern mit einem pH-Wert von weniger als 2,5.

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1) Zugelassen als Additiv gem. Verordnung (EU) Nr. 10/2011.

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(Stand: 06.07.2023)

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