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Richtlinie 2001/32/EG der Kommission vom 8. Mai 2001 zur Anerkennung pflanzengesundheitlich besonders gefährdeter Schutzgebiete innerhalb der Gemeinschaft und zur Aufhebung der Richtlinie 92/76/EWG
(ABl. Nr. L 127 vom 09.05.2001 S. 38;
2002/29/EG - ABl. Nr. L 77 vom 20.03.2002 S. 26;
2003/21/EG - ABl. Nr. L 78 vom 25.03.2003 S. 8;
2003/46/EG - ABl. Nr. L 138 vom 05.06.2003 S. 45;
2004/32/EG - ABl. Nr. L 85 vom 23.03.2004 S. 24;
Beitrittsakte - ABl. Nr. L 236 vom 23.09.2003 S. 33;
2005/18/EG - ABl. Nr. L 57 vom 03.03.2005 S. 25;
2006/36/EG - ABl. Nr. L 88 vom 25.03.2006 S. 13;
2007/40/EG - ABl. Nr. L 169 vom 29.06.2007 S. 49;
VO (EG) Nr. 690/2008 - ABl. Nr. L 193 vom::22.07.2008 S. 1aufgehoben)
aufgehoben gemäß der VO (EG) Nr. 690/2008- Entsrechungstabelle
Neufassung - Ersetzt die RL 92/76/EWG
Die Kommission der Europäischen Gemeinschaften -
gestützt auf den Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft,
gestützt auf die Richtlinie 2000/29/EG des Rates vom 8. Mai 2000 über Maßnahmen zum Schutz der Gemeinschaft gegen die Einschleppung und Ausbreitung von Schadorganismen der Pflanzen und Pflanzenerzeugnisse 1, insbesondere auf Artikel 2 Absatz 1 Buchstabe h) erster Unterabsatz, gestützt auf die Anträge Dänemarks, Griechenlands, Spaniens, Frankreichs, Irlands, Italiens, Österreichs, Portugals, Finnlands, Schwedens und des Vereinigten Königreichs,
in Erwägung nachstehender Gründe:
(1) Nach Maßgabe der Richtlinie 2000/29/EG können pflanzengesundheitlich besonders gefährdete "Schutzgebiete" festgelegt werden, denen im Einklang mit dem Binnenmarkt ein besonderer Schutz gewährt werden sollte. Mit der Richtlinie 92/76/EWG der Kommission vom 6. Oktober 1992 zur Anerkennung von gemeinschaftlichen Schutzgebieten mit besonderen pflanzengesundheitlichen Risiken 2, zuletzt geändert durch die Richtlinie 2000/23/EG 3, sind derartige Schutzgebiete ausgewiesen worden.
(2) Seither hat sich der Pflanzengesundheitsstatus einiger dieser Gebiete, die hinsichtlich der betreffenden Schadorganismen ursprünglich als Schutzgebiete anerkannt worden waren, jedoch wesentlich verändert.
(3) Nach Angaben Dänemarks ist es nicht länger angezeigt, das für Dänemark in Bezug auf Bemisia tabaci Genn. (europäische Populationen) und die Bronzefleckenkrankheit der Tomate anerkannte Schutzgebiet aufrecht zuerhalten.
(4) Bestimmte Vorschriften für Schutzmaßnahmen, die in Portugal gegen Gonipterus scutellatus Gyll. sowie im Vereinigten Königreich und in Irland gegen Pissodes spp. (europäische Population) getroffen werden, sollten geändert werden, um der aktuellen Verbreitung dieser Organismen in den jeweiligen Ländern Rechnung zu tragen.
(5) Aus Angaben des Vereinigten Königreichs und Schwedens geht hervor, dass die bisherige Abgrenzung der jeweiligen Schutzgebiete in Bezug auf Dendroctonus micans Kugelan und Leptinotarsa decemlineata Say infolge einer Umstrukturierung der lokalen Gebietskörperschaften geändert werden sollte.
(6) Mit der Richtlinie 92/76/EWG sind Österreich, Irland und die italienischen Regionen Apulien, Emilia-Romagna, Lombardei und Veneto in Bezug auf Erwinia amylovora (Burr.) Winsl. et al. vorläufig bis 31. März 2001 als Schutzgebiete anerkannt worden.
(7) Nach Angaben Irlands ist es angezeigt, die vorläufige Anerkennung der Schutzgebiete für Irland in Bezug auf Erwinia amylovora (Burr.) Winsl. et al. für einen weiteren Zeitraum zu verlängern.
(8) Nach Angaben Österreichs und Italiens ist es nicht länger angezeigt, bestimmte in Bezug auf Erwinia amylovora (Burr.) Winsl.et al. als Schutzgebiete anerkannte österreichische und italienische Gebiete aufrecht zu erhalten, während die Anerkennung anderer Gebiete in Bezug auf Erwinia amylovora (Burr.) Winsl. et al. für einen weiteren Zeitraum verlängert werden sollte.
(9) Nach Angaben Frankreichs ist es nicht länger angezeigt, bestimmte in Bezug auf Erwinia amylovora (Burr.) Winsl. et al. als Schutzgebiete anerkannte französische Gebiete aufrecht zu erhalten.
(10) Nach Angaben des Vereinigten Königreichs ist es angezeigt, die vorläufige Anerkennung des Schutzgebiets für das Vereinigte Königreich in Bezug auf die Vergilbungskrankheit der Beta-Rübe für einen weiteren Zeitraum zu verlängern
(11) Die bestehenden Abgrenzungen der Schutzgebiete sind daher entsprechend zu ändern. Der Klarheit halber empfiehlt es sich, eine neue Liste festzulegen und die Richtlinie 92/76/EWG aufzuheben. Angesichts der fortbestehenden Pflanzengesundheitsprobleme sollte die vorliegende Richtlinie so bald wie möglich in Kraft treten und umgesetzt werden.
(12) Die in dieser Richtlinie vorgesehenen Maßnahmen entsprechen der Stellungnahme des Ständigen Ausschusses für Pflanzenschutz
- hat folgende Richtlinie erlassen:
Die im Anhang aufgelisteten Gemeinschaftsgebiete werden in Bezug auf den (die) dort nebenstehend genannten Schadorganismus(-men) als ,Schutzgebiete' im Sinne von Artikel 2 Absatz 1 Buchstabe h Unterabsatz 1 der Richtlinie 2000/29/EG anerkannt.
- gestrichen -
(1) Die Mitgliedstaaten erlassen die erforderlichen Rechts- und Verwaltungsvorschriften, um dieser Richtlinie bis spätestens 21. Mai 2001 nachzukommen. Sie wenden sie ab dem 22. Mai 2001 an und setzen die Kommission unverzüglich davon in Kenntnis. Wenn die Mitgliedstaaten diese Vorschriften erlassen, nehmen sie in diesen Vorschriften selbst oder durch einen Hinweis bei der amtlichen Veröffentlichung auf diese Richtlinie Bezug. Die Mitgliedstaaten regeln die Einzelheiten dieser Bezugnahme
(2) Die Mitgliedstaatenteilender Kommission unverzüglich den Wortlaut der wichtigsten innerstaatlichen Rechtsvorschriften mit, die sie auf dem unter diese Richtlinie fallenden Gebiet erlassen. Die Kommission setzt die anderen Mitgliedstaaten davon in Kenntnis.
Die Richtlinie 92/76/EWG wird mit Wirkung vom 22. Mai 2001 aufgehoben.
Diese Richtlinie tritt am Tag ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften in Kraft.
Sie gilt ab dem 22. Mai 2001.
Diese Richtlinie ist an alle Mitgliedstaaten gerichtet.
Gebiete innerhalb der Gemeinschaft, die hinsichtlich der nebenstehend genannten Schadorganismen als Schutzgebiete anerkannt werden | Anhang 05, 06, 07 |
Schadorganismen | Schutzgebiete im Hoheitsgebiet von | |
a) | Insekten, Milben, Nematoden auf allen Entwicklungsstufen | |
1. Anthonomus grandis (Boh.) | Griechenland, Spanien (Andalusien, Katalonien, | |
2. Bemisia tabaci Genn. (Europäische Populationen) | Extremadura, Murcia, Valencia) Portugal (Azoren, Beira Interior, Beira Litoral, Entre Douro e Minho, Madeira, Ribatejo e Oeste (Gemeinden Alcobaça, Alenquer, Bombarral, Cadaval, Caldas da Rainha, Lourinhã, Nazaré, Obidos, Peniche und Torres Vedras) und Trás-os-Montes) | |
3. Cephalcia lariciphila (Klug.) | Irland, Vereinigtes Königreich (Nordirland, Isle of Manund Jersey) | |
3.1. Daktulosphaira vitifoliae (Fitch) | Zypern (bis 31. März 2008) | |
4. Dendroctonus micans Kugelan | Griechenland, Irland, Vereinigtes Königreich (Nordirland, Insel Man und Jersey) | |
5. Gilpinia hercyniae (Hartig) | Griechenland, Irland, Vereinigtes Königreich (Nordirland, Isle of Man und Jersey) | |
6. Globodera pallida (Stone) Behrens | Lettland, Slowenien, Slowakische Republik, Finnland | |
7. Gonipterus scutellatus Gyll | Griechenland, Portugal (Azoren) | |
8. Ips amitinus Eichhof | Griechenland, Frankreich (Korsika), Irland, Vereinigtes Königreich | |
9. Ips cembrae Heer | Griechenland, Irland, Vereinigtes Königreich (Nordirland und Isle of Man) | |
10. Ips duplicatus Sahlberg | Griechenland, Irland, Vereinigtes Königreich | |
11. Ips sexdentatus Boerner | Irland, Zypern (bis 31. März 2008), Vereinigtes Königreich (Nordirland und Isle of Man) | |
12. Ips typographus Heer | Irland, Vereinigtes Königreich | |
13. Leptinotarsa decemlineata Say | Spanien (Ibiza und Menorca), Irland, Zypern (bis 31. März 2008), Malta, Portugal (Azoren und Madeira), Finnland (Bezirke Aland, Häme, Kymi, Pirkanmaa, Satakunta, Turku, Uusimaa), Schweden (die Grafschaften Blekinge, Gotland, Halland, Kalmar und Skäne), Vereinigtes Königreich | |
14. Matsuccocus feytaudi Duc. ________ |
Irland, Vereinigtes Königreich (Nordirland) Spanien (Granada und Malaga), Portugal (Alentejo, Algarve und Madeira) |
|
15. Sternochetus mangiferae Fabricius | ||
16. Thaumetopoea pityocampa (Den. und Schiff.) | Spanien (Ibiza) | |
b) | Bakterien | |
1. Curtobacterium flaccumfaciens pv. flaccumfaciens (Hedges) Col. | Griechenland, Spanien, Portugal | |
2. Erwinia amylovora (Burr.) Winsl. et al. | - Spanien, Estland, Frankreich (Korsika), Italien (Abruzzi; Basilicata; Calabria; Campania; Friuli-Venezia Giulia; Lazio; Liguria; Marche; Molise; Piedmont; Sardinien; Sizilien; Toskana; Umbria; Valle d'Aosta), Lettland, Portugal, Finnland, Vereinigtes Königreich (Nordirland, Isle of Man und Kanalinseln),
- und, bis 31. März 2008, Irland, Italien (Apulia, Emilia-Romagna: Provinzen Forlí-Cesena (ausgenommen das Gebiet nördlich der Landesstraße n. 9 - Via Emilia), Parma, Piacenza, Rimini (ausgenommen das Gebiet nördlich der Landesstraße n. 9 - Via Emilia), Lombardia, Veneto: ausgenommen folgende Gemeinden in der Provinz Rovigo: Rovigo, Polesella, Villamarzana, Fratta Polesine, San Bellino, Badia Polesine, Trecenta, Ceneselli, Pontecchio Polesine, Arquà Polesine, Costa di Rovigo, Occhiobello, Lendinara, Canda, Ficarolo, Guarda Veneta, Frassinelle Polesine, Villanova del Ghebbo, Fiesso Umbertiano, Castelguglielmo, Bagnolo di Po, Giacciano con Baruchella, Bosaro, Canaro, Lusia, Pincara, Stienta, Gaiba, Salara, und in der Provinz Padova die Gemeinden Castelbaldo, Barbona, Piacenza d'Adige, Vescovana, S. Urbano, Boara Pisani, Masi, und in der Provinz Verona die Gemeinden Palù, Roverchiara, Legnago, Castagnaro, Ronco all'Adige, Villa Bartolomea, Oppeano, Terrazzo, Isola Rizza, Angiari), Litauen, Österreich (Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Tirol (Verwaltungsbezirk Lienz), Steiermark, Wien), Slowenien (ausgenommen die Regionen Gorenjska und Maribor), Slowakei (ausgenommen die Gemeinden Blahová, Horne Mýto und Okoc (Bezirk Dunajská Streda), Hronovce und Hronské Kl'acany (Bezirk Levice), Vel'ké RipHany (Bezirk topol'cany), Málinec (Bezirk Poltár), Hrhov (Bezirk Roznava), Kazimír, LuhyHa, Malý Hores, Svätuse und Zatín (Bezirk Trebisov)). |
|
c) | Pilze | |
01. Cryphonectria parasitica (Murrill) Barr | Tschechische Republik, Griechenland (Kreta und Lesbos), Irland, Schweden und das Vereinigte Königreich (ausgenommen die Insel Man) | |
1. Glomerella gossypii Edgerton | Griechenland | |
2. Gremmeniella abietina (Lag.) Morelet | Irland, Vereinigtes Königreich (Nordirland) | |
3. Hypoxylon mammatum (Wahl.) J Miller | Irland, Vereinigtes Königreich (Nordirland) | |
d) | Viren und virusähnliche Organismen | |
1. Virus der Vergilbungskrankheit der Beta-Rübe | Frankreich (Bretagne), Irland,Portugal (Azoren), Finnland, Vereinigtes Königreich (Nordirland) | |
2. Bronzefleckenkrankheit der Tomate | Finnland, Schweden | |
3. Virus der Tristeza-Krankheit (Europäische Stämme) | Griechenland, Frankreich (Korsika), Malta (bis 31. März 2008), Portugal | |
4. Grapevine flavescence doree MLO | Tschechische Republik (bis 31. März 2009), Regionen Champagne-Ardenne, Lothringen und Elsass in Frankreich (bis 31. März 2009), Region Basilicata in Italien (bis 31. März 2009) |
____________________________
1) ABl. Nr. L 169 vom 10.07.2000 S. 1.
2) ABl. Nr. L 305 vom 21.10.1992 S. 12.
3) ABl. Nr. L 103vom 28.04.2000 S. 72.
ENDE |
(Stand: 11.03.2019)
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