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TRGS 910-9:  Propansulton

(BArbBl. 9/83 S. 35)

Begründung:

An der Maus zeigte Propansulton nach Auftropfen auf die Haut eine starke lokalkanzerogene Wirkung, ähnliches gilt für die subkutante Injektion (unter die Haut) bei Ratte und Maus. Allerdings wurden in diesen empfindlichen Tests relativ hohe Dosen eingesetzt.

Doch auch nach intravenöser Injektion in der gleichen Größenordnung liegender Dosen (Gesamtdosen: 150-570 mg/kg Körpergewicht) ließen sich bei 17-30 % der eingesetzten Ratten Geschwülste erzeugen (u.a. solche des Nervensystems). Eine ähnliche Wirkung fand sich bei den Jungtieren von Ratten, die während der Schwangerschaft eine einmalige Injektion von 20 bzw. 60 mg/kg bekommen hatten.

Auch nach oraler Gabe (Schlundsonde) erwies sich Propansulton bei Ratten als stark kanzerogen. Nach den allerdings relativ hohen Gesamtdosen von 1,6-3,6 g/kg entstanden bei der Mehrzahl aller Tier Tumoren, und zwar großenteils solche des Nervengewebes.

Bisher ist Propansulton zwar nur in recht empfindlichen Tests und relativ hohen Stoßdosen an Ratte und Maus getestet worden, so daß die Wirkungsstärke nicht zuverlässig abgeschätzt werden kann, dennoch wurde Propansulton in die Gruppe der sehr stark gefährdenden krebserzeugenden Arbeitsstoffe eingestuft (Gruppe I), und zwar mit der Konzentration> 1 %.

Literatur:

"Gesundheitsschädliche Arbeitsstoffe" (Toxikologisch-arbeitsmedizinische Begründung von MAK-Werten) der Arbeitsstoff-Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Verlag Chemie.

IARC Monographs Bd. 4, S. 253-258, 1974

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