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Regelwerk

Änderungstext

Tierschutz; Ausführungsbestimmungen zur Umsetzung des § 20 Abs. 4 und 5 TierSchNutztV
- Halten von Masthühnern -

- Niedersachsen -

Vom 31. Juli 2015
(Nds. MBl. Nr. 29 vom 31.07.2015 S. 981)



RdErl. d. ML v. 31.7.2015
- 204.1-42503/2-828 -
- VORIS 78530 -

Bezug: RdErl. v. 11.12.2014 (Nds. MBl. S. 902) -VORIS 78530 -

Die Anlage des Bezugserlasses wird mit Wirkung vom 01.08.2015 wie folgt geändert:

Die Anlage 7 erhält die in der Anlage abgedruckte Fassung.

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Anlage

alt:

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Empfehlungen zur Erhaltung und Verbesserung der Tiergesundheit bei Masthühnern(insbesondere zur Vermeidung von Kontaktdermatitiden) Anlage 7 15

A. Vorbereitung des Stalles vor jedem Durchgang

  1. Aufheizen
    Rechtzeitiges Aufheizen des Stalles. Die Bodentemperatur sollte bereits vor dem Einstreuen ca. 28 °C betragen, um feuchte Einstreu durch Kondenswasserbildung zu vermeiden. Auf die Vermeidung von Kältebrücken in Wand- und Eingangsbereichen ist zu achten
  2. Kontrolle der Wasserversorgung
  3. Einbringen der Einstreu
  4. Erläuterung: Eine dünne Einstreuschicht wird von den Masthühnern besser durchgearbeitet und bleibt somit trockener.
  5. Werden andere Einstreumaterialien eingesetzt (z. 8. Maissilage), sollte dies nur nach entsprechender Fachberatung oder gemäß den Empfehlungen der Hersteller erfolgen.
  6. Luftfeuchte
    Die relative Feuchte der Stallluft sollte zu Mastbeginn bei 50 % liegen und erst ab dem 10. Tag entsprechend der Temperaturverlaufskurve angehoben werden. Eine Luftfeuchtigkeit von über 80 % ist grundsätzlich zu vermeiden.

B. Start- und Aufzuchtphase

  1. Tierverteilung im Stall
    Es ist auf eine gleichmäßige Kükenverteilung im Stall zu achten. Dies kann durch eine gleichmäßige Ausleuchtung/Lichtintensität (keine Schattenbildung) sowie insbesondere eine dem Alter der Tiere und den Witterungsverhältnissen angepasste Temperatursteuerung und Lüftung erreicht werden (in Anlehnung an entsprechende Managementempfehlungen z.B. der Zuchtfirmen). Zugluft ist zu vermeiden
  2. Kükenpapier
    Sofern Kükenpapier benutzt wird, sollte dieses selbstzersetzend sein oder innerhalb der ersten Lebenswoche der Tiere entfernt werden, so dass die darunter liegende Einstreu Feuchtigkeit aufnehmen kann und damit zu einem trockeneren Stall beiträgt.
  3. Lüftung
    Je Kilogramm Gesamtlebendgewicht der sich gleichzeitig in dem Masthühnerstall befindenden Masthühner muss ein Luftaustausch von mindestens 4,5 m3 je Stunde erreicht werden können. Es ist sicherzustellen, dass der Luftstrom in zwangsbelüfteten Ställen oder Offenställen durch Luftleiteinrichtungen oder Umlaufventilatoren bis in den Aufenthaltsbereich der Tiere geführt und gleichmäßig verteilt wird. Schon in den ersten Tagen nach der Einstallung der Küken ist auf eine Mindestluftaustauschrate zu achten (z.B. durch eine wiederholte Stoßlüftung). Ein zu geringer Luftaustausch führt zu einer feuchteren Einstreu und somit zu höheren Ammoniak- und Kohlendioxid-Werten sowie zu gesundheitlichen Problemen an den Fußballen der Tiere.
  4. Temperatur
    Der Temperaturverlauf wird entsprechend den altersabhängigen Sollwertvorgaben auf der Stallkarte gesteuert. Eine auffällige Zusammenballung von Tieren deutet auf eine falsche Stalllufttemperatur hin (siehe Abbildung). Temperaturkurvenabsenkungen sollten generell nur zu Beginn der Hellphase erfolgen. Empfehlung bei Problemen: Während der Dunkelphase sollte ggf. die Temperatur um ca. 1 °C angehoben werden, um eine gleichmäßige Tierverteilung zu erreichen.

  5. Wasserversorgung

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