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BfR-Empfehlungen für Materialien im Lebensmittelkontakt
XVII. Polyterephthalsäurediolester
Gesundheitliche Beurteilung von Materialien und Gegenständen für den Lebensmittelkontakt im Rahmen des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches
Vom 01. Juli 2016
(Bundesinstitut für Risikobewertung)
Gegen die Verwendung von Polyterephthalsäurediolestern bei der Herstellung von Bedarfsgegenständen im Sinne von § 2 Abs. 6 Nr. 1 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches bestehen keine Bedenken, sofern die Bedarfsgegenstände sich für den vorgesehenen Zweck eignen und folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
Die im Folgenden gegebene Bewertung bezieht sich auf Polymere aus den folgenden monomeren Ausgangsstoffen:
Ethylenglykol
Butandiol-1,4
1,4-Dihydroxymethylcyclohexan
Terephthalsäure
Isophthalsäure, höchstens 25 %
Adipinsäure
Azelainsäure
Sebacinsäure
Terephthalsäuredimethylester
Azelainsäuredimethylester
Sebacinsäuredimethylester
Oligomere Diglycidäther des 4,4'-Dioxydiphenyl-2,2-propans (sog. Bisphenol-A-Diglycidether) höchstens 2,0 %
Polyethylenglykol, höchstens 10 %
Den Polyterephthalsäurediolestern aus den genannten Ausgangsstoffen dürfen folgende Polymere zugesetzt werden:
Phosphatpolyester (durchschnittliches Molgewicht 354), hergestellt aus Monoethylenglykol, Diethylenglykol und Phosphorpentoxid. Der Gehalt an Phosphor darf 125 mg/kg des Fertigerzeugnisses, die Einsatzmenge dieses Esters 0,2 % nicht überschreiten.
Oxidische Verbindungen des Antimons 1, Calciums, Galliums, Germaniums, Kobalts 1, Lithiums, Mangans 1, Phosphors, Zinks und Titans 2, jedoch höchstens
350 mg/kg (= 350 ppm) Antimon
20 mg/kg (= 20 ppm) Gallium
100 mg/kg (= 100 ppm) Germanium
125 mg/kg (= 125 ppm) Kobalt
130 mg/kg (= 130 ppm) Lithium
140 mg/kg (= 140 ppm) Mangan
80 mg/kg (= 80 ppm) Zink
120 mg/kg (=120 ppm) Titan
Fertigerzeugnisse, die bei bestimmungsgemäßem Gebrauch Temperaturen über 80 °C nicht langfristig ausgesetzt werden, dürfen außerdem Reste von oxidischen Verbindungen des Bleis enthalten, jedoch höchstens 40 mg/kg (= 40 ppm) Blei.
(Acetato-k1O)(2,2',2"-(Nitrilo-º1N)tris(ethanolato-k3O))titan(IV). Die Einsatzmenge dieser Substanz darf 0,008 % nicht überschreiten.
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1) Zugelassen gemäß Verordnung (EU) Nr. 10/2011. Für den Übergang dieser Stoffe in Lebensmittel gelten die Bestimmungen der Verordnung (EU) Nr. 10/2011.
2) Als Additive gemäß Verordnung (EU) Nr. 10/2011 sind zugelassen: Calciumoxid, Zinkoxid, Titanoxid.
3) In der Regel werden Polyethylen und Vinylidenchlorid-Mischpolymerisate verwendet.
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(Stand: 13.02.2023)
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