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BfR-Empfehlungen für Materialien im Lebensmittelkontakt
XII. Ungesättigte Polyesterharze
Gesundheitliche Beurteilung von Materialien und Gegenständen für den Lebensmittelkontakt im Rahmen des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches
- Stand vom 01.01.2010 -
(Bundesgesundheitsbl. Nr. 1/2010 S. 86; 12/2019 S. 1546)
Gegen die Verwendung von ungesättigten Polyesterharzen bei der Herstellung von Bedarfsgegenständen im Sinne § 2 Abs. 6 Nr. 1 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches bestehen keine Bedenken, sofern die Bedarfsgegenstände sich für den vorgesehenen Zweck eignen und folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
Die im Folgenden gegebene Bewertung bezieht sich auf Polymere aus den folgenden monomeren Ausgangsstoffen:
Fumarsäure
Maleinsäure
Methacrylsäure
Adipinsäure
Phthalsäure
Isophthalsäure
Terephthalsäure
hydrierte bzw. halogenierte Phthalsäuren, soweit sie in der Positivliste der Verordnung (EU) Nr. 10/2011 berücksichtigt sind
Harzsäuren
Aliphatische und aliphatisch substituierte ein- und mehrwertige Alkohole bis zu C18, soweit sie in der Positivliste der Verordnung (EU) Nr. 10/2011 berücksichtigt sind
Styrol
Acryl- und Methacrylsäureester der Alkohole C1-C4, soweit sie in der Positivliste der Verordnung (EU) Nr. 10/2011 berücksichtigt sind
Tricyclodecandimethanol
Katalysatoren | insgesamt höchstens 3,0 % |
Benzoylperoxid | |
Cumylhydroperoxid | |
Cyclohexanonperoxid | |
Ditertbutylperoxid | |
Methylethylketonperoxid | |
tert-Butylperbenzoat | |
tert-Butylperoctoat | |
tert-Butylhydroperoxid | |
Acetylacetonperoxid | |
Methylisobutylketonperoxid | |
tert-Butylper-3,5,5-trimethylhexanoat | |
2,2-Bis-(tertbutylperoxy)-butan |
Zum Anreiben der genannten Katalysatoren dürfen verwendet werden:
Dimethylphthalat | insgesamt höchstens 3,0 % |
Dibutylphthalat 2 | |
Diisobutylphthalat 3 | |
Dicyclohexylphthalat | |
Triethylphosphat, höchstens 2,0 % |
1) In den nach den Abschnitten a II Nr. 1 und B der 1. Mitteilung über die "Untersuchung von Kunststoffen, soweit sie als Bedarfsgegenstände im Sinne des Lebensmittelgesetzes verwendet werden" (Bundesgesundheitsbl. 4 (1961) 189) gewonnenen Extrakten darf nicht mehr als 1 ppm Stickstoff nachweisbar sein.
2) Zugelassen gemäß Verordnung (EU) Nr. 10/2011. Für den Übergang dieses Stoffes in Lebensmittel gelten die Bestimmungen der Verordnung (EU) Nr. 10/2011.
3) Die für Dibutylphthalat geltenden Beschränkungen sind auch auf Diisobutylphthalat anzuwenden.
4) Teilweise zugelassen gemäß Verordnung (EU) Nr. 10/2011. Für den Übergang dieser Stoffe in Lebensmittel gelten die Bestimmungen der Verordnung (EU) Nr. 10/2011
5) Das Tempern hat so zu erfolgen, dass die unter 5. gestellten Anforderungen erfüllt werden.
6) s. 58. Mitteilung zur Untersuchung von Kunststoffen, Bundesgesundheitsbl. 40 (1997) 412
7) vgl. 27. Mitteilung über die Untersuchung von Kunststoffen (Bestimmung der flüchtigen organischen Bestandteile in Bedarfsgegenständen aus ungesättigten Polyesterharzen), Bundesgesundheitsbl. 16 (1973) 332 sowie 15. Mitteilung über die Untersuchung von Kunststoffen, Bundesgesundheitsbl. 13 (1970) 203.
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(Stand: 06.07.2023)
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