umwelt-online: Archivdatei - VO (EWG) Nr. 3821/85 über das Kontrollgerät im Straßenverkehr (8)

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  Kalibrierungsprotokoll Anlage 8


1. Einleitung

In dieser Anlage wird der Datenaustausch zwischen einer Fahrzeugeinheit und einem Prüfgerät über die K-Leitung, die Teil der in Anlage 6 beschriebenen Kalibrierungsschnittstelle ist, beschrieben. Außerdem enthält sie eine Beschreibung der Steuerung der Eingangs-/Ausgangssignalleitung am Kalibrierungsanschluss.

Das Aufbauen der K-Leitungskommunikation wird im Abschnitt 4 "Kommunikationsdienste" beschrieben.

In dieser Anlage ist vom Konzept der Diagnosevorgänge die Rede, mit dem der Umfang der K-Leitungssteuerung unter verschiedenen Bedingungen festgelegt wird. Der Standardvorgang ist dabei die "StandardDiagnosticSession", bei der aus einer Fahrzeugeinheit alle Daten ausgelesen, jedoch keine Daten in die Fahrzeugeinheit geschrieben werden können.

Die Auswahl des Diagnosevorgangs wird im Abschnitt 5 "Verwaltungsdienste" beschrieben.

CPR_001 Im Programmiervorgang "ECUProgrammingSession" ist es möglich, Daten in die Fahrzeugeinheit einzugeben. Bei der Eingabe von Kalibrierungsdaten (Anforderungen 097 und 098) muss sich die Fahrzeugeinheit außerdem in der Betriebsart KALIBRIERUNG befinden.

Die Datenübertragung über die K-Leitung wird im Abschnitt 6 "Datenübertragungsdienste" beschrieben. Die Formate der übertragenen Daten werden in Abschnitt 8 "Datensatzformate" erläutert.

CPR_002 Der Einstellvorgang "ECUAdjustmentSession" ermöglicht die Auswahl der E/A-Betriebsart der Kalibrierungs-E/A-Signalleitung über die Schnittstelle der K-Leitung. Die Steuerung der Kalibrierungs-E/A-Signalleitung wird in Abschnitt 7 "Prüfimpulssteuerung - Funktionseinheit Eingabe/Ausgabe-Steuerung" beschrieben.

CPR_003 Im vorliegenden Dokument wird als Adresse für das Prüfgerät durchgängig 'tt' verwendet. Ungeachtet dessen, dass für Prüfgeräte bevorzugte Adressen verwendet werden können, muss die FE auf jede Prüfgerätadresse richtig antworten. Die physische Adresse der FE ist 0xEE.

2. Begriffe, Begriffsbestimmungen und Referenzdokumente

Für die Service Identifier (SID), die Bedienanforderungen und -antworten sowie die Standardparameter werden Byte-Codierungen und hexadezimale Werte verwendet.

Der Begriff "Prüfgerät" bezeichnet das zur Eingabe der Programmierungs-/Kalibrierungsdaten in die FE verwendete Gerät.

Die Begriffe "Client" und "Server" beziehen sich auf das Prüfgerät bzw. die FE.

Der Begriff "ECU" bedeutet "elektronische Steuereinheit" und bezieht sich auf die FE.

Referenzdokumente:

ISO 14230-2: Road Vehicles - Diagnostic Systems - Keyword Protocol 2000 - Part 2: Data Link Layer. First edition: 1999. (Straßenfahrzeuge - Diagnosesysteme - Schlüsselwort 2000 - Teil 2: Sicherungsschicht. 1. Ausgabe 1999)

3. Diensteübersicht

3.1. Verfügbare Dienste

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die in dieser Anlage beschriebenen Dienste, die im Kontrollgerät verfügbar sein werden.

CPR_004 In der Tabelle sind die Dienste aufgeführt, die bei aktiviertem Diagnosevorgang verfügbar sind.

Tabelle 1 Übersicht über die SID-Werte

Bezeichnung des Diagnosedienstes Abschnitt Nr. SID-Anforde- rungswert Diagnosevorgänge
SD ECUAS ECUPS
StartCommunication 4.1 81
StopCommunication 4.2 82    
TesterPresent 4.3 3E
StartDiagnosticSession 5.1 10
SecurityAccess 5.2 27
ReadDataByIdentifier 6.1 22
WriteDataByIdentifier 6.2 2E    
InputOutputControlByI-
dentifier
7.1 2F    
▪ Dieses Symbol zeigt an, dass der betreffende Dienst bei diesem Diagnosevorgang obligatorisch ist. Ein Feld ohne Symbol bedeutet, dass der betreffende Dienst bei diesem Diagnosevorgang nicht zugelassen ist.

3.2. Antwortcodes

Für jeden Dienst sind Antwortcodes festgelegt.

4. Kommunikationsdienste

Um die Kommunikation aufzubauen und aufrecht zu erhalten, sind einige Dienste erforderlich, die nicht auf der Anwendungsschicht liegen. Die zur Verfügung stehenden Dienste sind in nachstehender Tabelle aufgeführt:

Tabelle 2 Kommunikationsdienste

Dienstbezeichnung Beschreibung
StartCommunication Client fordert Beginn eines Kommunikationsvorgangs mit einem (mehreren) Server(n) an
StopCommunication Client fordert Beendigung des laufenden Kommunikationsvorgangs an
TesterPresent Client teilt dem Server mit, dass die Verbindung noch aktiv ist

CPR_005 Der Dienst StartCommunication wird genutzt, um eine Kommunikation einzuleiten. Für die Ausführung eines Dienstes ist es immer erforderlich, dass die Kommunikation initialisiert und die für die gewünschte Betriebsart geeigneten Kommunikationsparameter verwendet werden.

4.1. Der Dienst StartCommunication

CPR_006 Bei Erhalt eines StartCommunication-Primitivs prüft die FE, ob die angeforderte Kommunikationsverbindung unter den gegebenen Bedingungen initialisiert werden kann. Gültige Bedingungen für die Initialisierung einer Kommunikationsverbindung sind im Dokument ISO 14230-2 beschrieben.

CPR_007 Die FE führt daraufhin alle erforderlichen Maßnahmen zur Initialisierung der Kommunikationsverbindung aus und versendet ein StartCommunication-Antwort-Primitiv mit den gewählten Positive Response-Parametern.

CPR_008 Erhält eine bereits initialisierte (und in eine Diagnosesitzung eingetretene) FE die Anforderung StartCommunication (z.B. aufgrund Wiederanlauf des Prüfgeräts nach einer Fehlerbedingung), muss die Anforderung angenommen und die FE neu initialisiert werden.

CPR_009 Falls sich die Kommunikationsverbindung aus irgendeinem Grund nicht initialisieren lässt, setzt die FE den Betrieb in der gleichen Weise wie unmittelbar vor dem Versuch zur Initialisierung der Kommunikationsverbindung fort.

CPR_010 Die Anforderungsnachricht StartCommunication muss an eine physische Adresse erfolgen.

CPR_011 Die Initialisierung der FE für Dienste erfolgt mit Hilfe einer "Schnellinitialisierung":

CPR_012 Nach Beendigung der Initialisierung:

CPR_014 Die Übertragungsgeschwindigkeit (Baudrate) auf der K-Leitung beträgt 10 400 Baud.

CPR_016 Die Schnellinitialisierung wird ausgelöst, indem das Prüfgerät eine Wake-Up-Sequenz (Wup) auf der K-Leitung überträgt. Diese beginnt nach dem Ruhezustandstakt auf der K-Leitung mit einem L-Takt TInil. Das Prüfgerät sendet das erste Bit des Dienstes StartCommunication im Anschluss an einen TWup-Takt, der nach der ersten fallenden Flanke beginnt.

CPR_017 Die Taktwerte für die Schnellinitialisierung sowie für die Kommunikation generell sind in den nachstehenden Tabellen im einzelnen aufgeführt. Für den Ruhezustandstakt existieren mehrere Möglichkeiten:

Tabelle 3 Taktwerte zur Schnellinitialisierung

Parameter Min. Max.
TInil 25 ± 1 ms 24 ms 26 ms
TWup 50 ± 1 ms 49 ms 51 ms

Tabelle 4 Taktwerte für die Kommunikation

Takt-Parameter Beschreibung der Parameter Untere Grenz-
werte (in ms)
Obere Grenz
werte (in ms)
Min. Max.
P1 Byte-Taktabstand für die FE-Antwort 0 20
P2 Zeit zwischen Prüfgerätanforderung und FE-Antwort bzw. zwei FE-Antworten 25 250
P3 Zeit zwischen Ende der FE-Antworten und Beginn einer neuen Prüfgerätanforderung 55 5 000
P4 Byte-Taktabstand für die Prüfgerätantwort 5 20

CPR_018 Das Nachrichtenformat für die Schnellinitialisierung ist in den nachstehenden Tabellen spezifiziert:

Tabelle 5 Anforderungsnachricht für StartCommunication

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 81 FDMT
#2 Zieladress-Byte EE TGT
#3 Quelladress-Byte tt SGC
#4 Service Identifier für Anforderung StartCommunication 81 SCR
#5 Prüfsumme 00-FF CS

Tabelle 6 Nachricht Positive Response auf StartCommunication

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte tt TGT
#3 Quelladress-Byte EE SRC
#4 Zusatzlängen-Byte 03 LEN
#5 Service Identifier für Positive Response Start-Communication C1 SCRPR
#6 Schlüssel-Byte 1 EA KB1
#7 Schlüssel-Byte 2 8F KB2
#8 Prüfsumme 00-FF CS

CPR_019 Eine negative Antwort (Negative Response) auf die Anforderungsnachricht StartCommunication gibt es nicht. Kann keine positive Nachricht (Positive Response) gegeben werden, so erfolgt keine Initialisierung der FE, und diese verbleibt in ihrer normalen Betriebsart.

4.2. Der Dienst StopCommunication

4.2.1. Beschreibung der Nachricht

Dieser Dienst der Kommunikationssteuerungsschicht hat zum Zweck, einen Kommunikationsvorgang zu beenden.

CPR_020 Bei Erhalt eines StopCommunication-Primitivs prüft die FE, ob die derzeitigen Bedingungen die Beendigung dieser Kommunikation gestatten. Ist dies der Fall, so führt die FE alle erforderlichen Maßnahmen zur Beendigung dieser Kommunikation durch.

CPR_021 Ist die Beendigung der Kommunikation möglich, gibt die FE vor der Beendigung der Kommunikation ein StopCommunication-Antwort-Primitiv mit den gewählten Positive Response-Parametern aus.

CPR_022 Falls sich die Kommunikation aus irgendeinem Grund nicht beenden lässt, gibt die FE ein StopCommunication-Antwort-Primitiv mit den gewählten Parametern für Negative Response aus.

CPR_023 Wird von der FE eine Zeitüberschreitung aufgrund P3max erkannt, muss die Kommunikation ohne Ausgabe eines Antwortelements beendet werden.

4.2.2. Nachrichtenformat

CPR_024 Die Nachrichtenformate für die StopCommunication-Primitive sind in den folgenden Tabellen aufgeführt:

Tabelle 7 Anforderungsnachricht für StopCommunication

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte EE TGT
#3 Quelladress-Byte tt SRC
#4 Zusatzlängen-Byte 01 LEN
#5 Service Identifier für Anforderung StopCommunication 82 SPR
#6 Prüfsumme 00-FF CS

Tabelle 8 Nachricht Positive Response auf StopCommunication

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte tt TGT
#3 Quelladress-Byte EE SRC
#4 Zusatzlängen-Byte 01 LEN
#5 Service Identifier für Positive Response auf StopCommunication C2 SPRPR
#6 Prüfsumme 00-FF CS

Tabelle 9 Nachricht Negative Response auf StopCommunication

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte tt TGT
#3 Quelladress-Byte EE SRC
#4 Zusatzlängen-Byte 03 LEN
#5 Service Identifier für Negative Response 7F NR
#6 Service Identifier für Anforderung StopCommunicationentification 82 SPR
#7 responseCode = generalReject 10 RC_GR
#8 Prüfsumme 00-FF CS

4.2.3. Parameterdefinition

Dieser Dienst erfordert keine Parameterdefinition.

4.3. Der Dienst TesterPresent

4.3.1. Beschreibung der Nachricht

Mit Hilfe des Dienstes TesterPresent teilt das Prüfgerät dem Server mit, dass es sich noch immer in einer aktiven Verbindung mit ihm befindet, um zu verhindern, dass der Server automatisch in die normale Betriebsart zurückkehrt und dadurch möglicherweise die Verbindung beendet. Dieser Dienst sorgt durch regelmäßiges Aussenden einer Anforderung dafür, dass die Diagnosesitzung oder Verbindung aktiv bleibt, indem der P3-Zeitgeber jedem Erhalt einer Anforderung für diesen Dienst zurückgesetzt wird.

4.3.2. Nachrichtenformat

CPR_079 Die Nachrichtenformate für die TesterPresent-Primitive sind in den folgenden Tabellen aufgeführt.

Tabelle 10 Anforderungsnachricht TesterPresent

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte EE TGT
#3 Quelladress-Byte tt SRC
#4 Zusatzlängen-Byte 02 LEN
#5 Service Identifier für Anforderung TesterPresent 3E TP
#6 Sub Function = responseRequired = [yes


no]
01


02
RESPREQ_-Y


RESPREQ_-NO
#7 Prüfsumme 00-FF CS

CPR_080 Ist der Parameter responseRequired auf "yes" gesetzt, so antwortet der Server mit folgenden positiven Antwortnachrichten. Ist der Parameter auf "no" gesetzt, sendet der Server keine Antwort.

Tabelle 11 Nachricht TesterPresent Positive Response

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte tt TGT
#3 Quelladress-Byte EE SRC
#4 Zusatzlängen-Byte 01 LEN
#5 Service Identifier für TesterPresent Positive Response 7E TPPR
#6 Prüfsumme 00-FF CS

CPR_081 Der Dienst verwendet die folgenden negativen Antwort-Codes:

Tabelle 12 Nachricht TesterPresent Negative Response

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte tt TGT
#3 Quelladress-Byte EE SRC
#4 Zusatzlängen-Byte 03 LEN
#5 Service Identifier für Negative Response 7F NR
#6 Service Identifier für Anforderung TesterPresent 3E TP
#7 responseCode = [SubFunctionNotSupported-
InvalidFormat

incorrectMessageLength]

12

13

RC_SFNS_-
IF

RC_IML

#8 Prüfsumme 00-FF CS 00-FF CS

5. Verwaltungsdienste

Die zur Verfügung stehenden Dienste sind in nachstehender Tabelle aufgeführt:

Tabelle 13 Verwaltungsdienste

Dienstbezeichnung Beschreibung
StartDiagnosticSession Client fordert Beginn eines Diagnosevorgangs mit einer FE an
SecurityAccess Client ruft Funktionen auf, zu denen nur berechtigte Benutzer Zugriff
haben

5.1. Der Dienst StartDiagnosticSession

5.1.1. Beschreibung der Nachricht

CPR_025 Der Dienst StartDiagnosticSession dient dazu, verschiedene Diagnosevorgänge im Server zu aktivieren. Ein Diagnosevorgang aktiviert bestimmte Dienste nach Maßgabe von Tabelle 17. Mit einem solchen Vorgang kann der Fahrzeughersteller bestimmte Dienste aktivieren, die hier nicht beschrieben werden. Die Implementierungsregeln haben folgenden Festlegungen zu entsprechen:

CPR_026 Ein Diagnosevorgang darf erst begonnen werden, wenn die Nachrichtenverbindung zwischen dem Client und der FE errichtet wurde.

CPR_027 Nach einer erfolgreichen Anforderung StartDiagnosticSession sind die in Tabelle 4 aufgeführten Taktparameter aktiv, wobei der Parameter diagnosticSession in der Anforderungsnachricht auf "StandardSession" gesetzt ist, wenn zuvor ein anderer Diagnosevorgang aktiv war.

5.1.2. Nachrichtenformat

CPR_028 Die Nachrichtenformate für die StartDiagnosticSession-Primitive sind in den folgenden Tabellen spezifiziert:

Tabelle 14 Anforderungsnachricht StartDiagnosticSession

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte EE TGT
#3 Quelladress-Byte tt SRC
#4 Zusatzlängen-Byte 02 LEN
#5 Service Identifier für Anforderung StartDiagnosticSession 10 STDS
#6 diagnosticSession = [ein Wert aus Tabelle 17] xx DS_ ...
#7 Prüfsumme 00-FF CS

Tabelle 15 Nachricht Positive Response auf StartDiagnosticSession

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte tt TGT
#3 Quelladress-Byte EE SRC
#4 Zusatzlängen-Byte 02 LEN
#5 Service Identifier für Positive Response auf StartDiagnosticSession 50 STDSPR
#6 DiagnosticSession = [gleicher Wert wie Byte Nr. 6 in Tabelle 14] xx DS_ ...
#7 Prüfsumme 00-FF CS

Tabelle 16 Nachricht Negative Response auf StartDiagnosticSession

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte tt TGT
#3 Quelladress-Byte EE SRC
#4 Zusatzlängen-Byte 03 LEN
#5 Service Identifier für Negative Response 7F NR
#6 Service Identifier für Anforderung StartDiagnosticSession 10 STDS
#7 ResponseCode = [subFunctionNotSupporteda

incorrectMessageLengthb

conditionsNotCorrectc]

12 RC_SFNS
13 RC_IML
22 RC_CNC
#8 Prüfsumme 00-FF CS
a) Der in Byte Nr. 6 der Anforderungsnachricht eingetragene Wert wird nicht unterstützt, d. h. er ist nicht in Tabelle 17 definiert.
b) Die Nachricht hat eine falsche Länge.
c) Die Bedingungen für die angeforderte StartDiagnosticSession sind nicht erfüllt.

5.1.3. Parameterdefinition

CPR_029 Der Parameter DiagnosticSession (DS_) dient dem Dienst StartDiagnosticSession dazu, das spezielle Verhalten des Servers bzw. der Server zu wählen. Im vorliegenden Dokument sind folgende Diagnosevorgänge spezifiziert:

Tabelle 17 Definition der Werte für diagnosticSession

Hex Beschreibung Symbolform
81 StandardDiagnosticSession
Dieser Diagnosevorgang aktiviert alle Dienste, die in Spalte 4 "SD" von Tabelle 1 angegeben sind. Diese Dienste ermöglichen das Auslesen der Daten von einem Server (FE). Dieser Diagnosevorgang ist aktiv, nachdem die Initialisierung zwischen Client (Prüfgerät) und Server (FE) erfolgreich abgeschlossen wurde. Dieser Diagnosevorgang kann durch andere in diesem Abschnitt genannte Diagnosevorgänge überschrieben werden.
SD
85 ECUProgrammingSession
Dieser Diagnosevorgang aktiviert alle Dienste, die in Spalte 6 "ECUPS" von Tabelle 1 angegeben sind. Diese Dienste unterstützen die Speicherprogrammierung eines Servers (FE). Dieser Diagnosevorgang kann durch andere in diesem Abschnitt genannte Diagnosevorgänge überschrieben werden.
ECUPS
87 ECUAdjustmentSession
Dieser Diagnosevorgang aktiviert alle Dienste, die in Spalte 5 "ECUAS" von Tabelle 1 angegeben sind. Diese Dienste unterstützen die Eingabe/Ausgabe-Steuerung eines Servers (FE). Dieser Diagnosevorgang kann durch andere in diesem Abschnitt genannte Diagnosevorgänge überschrieben werden.
ECUAS

5.2. Der Dienst SecurityAccess

Das Schreiben von Kalibrierungsdaten bzw. der Zugriff auf die Eingabe/ Ausgabe-Leitung für die Kalibrierung ist nur dann möglich, wenn sich die FE in der Betriebsart KALIBRIERUNG befindet. Der Zugriff auf die Betriebsart KALIBRIERUNG wird erst gewährt, nachdem eine gültige Werkstattkarte in die FE eingesteckt und zusätzlich die richtige persönliche Geheimzahl (PIN) in die FE eingegeben wurde.

Der Dienst SecurityAccess stellt die Möglichkeit zur PIN-Eingabe bereit und zeigt dem Prüfgerät an, ob sich die FE in der Betriebsart KALIBRIERUNG befindet.

Eine PIN-Eingabe durch alternative Methoden ist zulässig.

5.2.1. Beschreibung der Nachricht

Der Dienst SecurityAccess besteht aus der Anforderung requestSeed, der möglicherweise eine Nachricht sendKey folgt. Der Dienst SecurityAccess muss nach dem Dienst StartDiagnosticSession ausgeführt werden.

CPR_033 Mit der SecurityAccess-Anforderung requestSeed stellt das Prüfgerät fest, ob die Fahrzeugeinheit zur Annahme einer PIN bereit ist.

CPR_034 Befindet sich die Fahrzeugeinheit bereits in der Betriebsart KALIBRIERUNG, beantwortet sie die Anforderung durch Versenden eines Seed 0x0000 mit Hilfe des Dienstes auf SecurityAccess Positive Response.

CPR_035 Ist die Fahrzeugeinheit zur Annahme einer PIN zur Verifizierung einer Werkstattkarte bereit, beantwortet sie die Anforderung durch Versenden eines Seed, der größer als 0x0000 ist, mit Hilfe des Dienstes SecurityAccess Positive Response.

CPR_036 Ist die Fahrzeugeinheit zur Annahme einer PIN vom Prüfgerät nicht bereit, weil entweder die eingesteckte Werkstattkarte ungültig ist, keine Werkstattkarte eingesteckt wurde oder die Fahrzeugeinheit eine andere Methode der PIN-Eingabe erwartet, beantwortet sie die Anforderung mit einer Negative Response, wobei der Antwortcode "conditionsNotCorrectOrRequestSequenceError" lautet.

CPR_037 Das Prüfgerät sendet dann gegebenenfalls eine SecurityAccess-Nachricht sendKey, um eine PIN an die Fahrzeugeinheit zu übergeben. Um ausreichend Zeit für den Prozess der Kartenauthentisierung zu gewähren, sendet die FE den negativen Antwortcode "requestCorrectlyReceived-ResponsePending", mit dem die Antwortzeit verlängert wird. Die längstmögliche Wartezeit darf jedoch 5 Minuten nicht überschreiten. Sobald der angeforderte Dienst abgeschlossen ist, sendet die FE eine positive oder negative Antwortnachricht mit einem anderen Antwortcode als diesem. Der negative Antwortcode "requestCorrectlyReceived-ResponsePending" kann so oft von der FE wiederholt werden, bis der angeforderte Dienst abgeschlossen ist und die abschließende Antwortnachricht gesandt wurde.

CPR_038 Die Fahrzeugeinheit darf diese Anforderung nur dann mit dem Dienst SecurityAccess Positive Response beantworten, wenn sie sich in der Betriebsart KALIBRIERUNG befindet.

CPR_039 In den nachstehenden Fällen muss die Fahrzeugeinheit diese Anforderung mit einer Negative Response bei folgendermaßen gesetzten Antwortcodes quittieren:

5.2.2. Nachrichtenformat - SecurityAccess - requestSeed

CPR_040 Die Nachrichtenformate für die SecurityAccess requestSeed-Primitive sind in den folgenden Tabellen spezifiziert:

Tabelle 18 Anforderungsnachricht SecurityAccess

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte EE TGT
#3 Quelladress-Byte tt SRC
#4 Zusatzlängen-Byte 02 LEN
#5 Service Identifier für Anforderung SecurityAccess 27 SA
#6 accessType - requestSeed 7D AT_RSD
#7 Prüfsumme 00-FF CS

Tabelle 19 Nachricht Positive Response auf SecurityAccess requestSeed

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte tt TGT
#3 Quelladress-Byte EE SRC
#4 Zusatzlängen-Byte 04 LEN
#5 SecurityAccess Positive Response Service Id 67 SAPR
#6 accessType - requestSeed 7D AT_RSD
#7 H-Seed 00-FF SEEDH
#8 L-Seed 00-FF SEEDL
#9 Prüfsumme 00-FF CS

Tabelle 20 Nachricht Negative Response auf SecurityAccess

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte tt TGT
#3 Quelladress-Byte EE SRC
#4 Zusatzlängen-Byte 03 LEN
#5 Service Identifier für Negative Response 7F NR
#6 Service Identifier für Anforderung SecurityAccess 27 SA
#7 responseCode = [conditionsNotCorrectOrRequest-
equenceError

incorrectMessageLength]

22

13

RC_CNC

RC_IML

#8 Prüfsumme 00-FF CS

5.2.3. Nachrichtenformat - SecurityAccess - sendKey

CPR_041 Die Nachrichtenformate für die SecurityAccess sendKey-Primitive sind in den folgenden Tabellen spezifiziert:

Tabelle 21 Nachricht SecurityAccess - sendKey

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte EE TGT
#3 Quelladress-Byte tt SRC
#4 Zusatzlängen-Byte m+2 LEN
#5 Service Identifier für Anforderung SecurityAccess 27 SA
#6 accessType - sendKey 7E AT_SK
#7 bis #m+6 Schlüssel 1 (H)
...
Schlüssel m (N, m muss mindestens 4 und darf höchstens 8 betragen)
xx
...
xx
KEY
#m+7 Prüfsumme 00-FF CS

Tabelle 22 Nachricht Positive Response auf SecurityAccess - sendKey

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte tt TGT
#3 Quelladress-Byte EE SRC
#4 Zusatzlängen-Byte 02 LEN
#5 Service Identifier für Positive Response auf SecurityAccess 67 SAPR
#6 accessType - sendKey 7E AT_SK
#7 Prüfsumme 00-FF CS

Tabelle 23 Nachricht Negative Response auf SecurityAccess

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte tt TGT
#3 Quelladress-Byte EE SRC
#4 Zusatzlängen-Byte 03 LEN
#5 Service Identifier für Negative Response 7F NR
#6 Service Identifier für Anforderung SecurityAccess 27 SA
#7 ResponseCode = [generalReject 10 RC_GR
subFunctionNotSupported 12 RC_SFNS
incorrectMessageLength 13 RC_IML
conditionsNotCorrectOrRequestSequenceError 22 RC_CNC
invalidKey 35 RC_IK
exceededNumberOfAttempts 36 RC_ENA
requestCorrectlyReceived- ResponsePending] 78 RC_RCR_- RP
#8 Prüfsumme 00-FF CS

6. Datenübertragungsdienste

Die zur Verfügung stehenden Dienste sind in nachstehender Tabelle aufgeführt:

Tabelle 24 Datenübertragungsdienste

Dienstbezeichnung Beschreibung
ReadDataByIdentifier Client fordert an, dass der aktuelle Wert eines Datensatzes durch Zugriff von recordDataIdentifier übertragen wird
WriteDataByIdentifier Client fordert an, dass ein Datensatz von recordDataIdentifier geschrieben wird

6.1. Der Dienst ReadDataByIdentifier

6.1.1. Beschreibung der Nachricht

CPR_050 Mit dem Dienst ReadDataByIdentifier fordert der Client vom Server die Übertragung von Datensatzwerten an, die mit durch einen RecordDataIdentifier gekennzeichnet sind. Der Fahrzeughersteller muss dafür sorgen, dass die Serverbedingungen zur Abwicklung dieses Dienstes erfüllt sind.

6.1.2. Nachrichtenformat

CPR_051 Die Nachrichtenformate für die ReadDataByIdentifier-Primitive sind in den folgenden Tabellen aufgeführt:

Tabelle 25 Anforderungsnachricht ReadDataByIdentifier

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte EE TGT
#3 Quelladress-Byte tt SRC
#4 Zusatzlängen-Byte 03 LEN
#5 Service Identifier für Anforderung ReadData-ByIdentifier 22 RDBI
#6 bis #7 RecordDataIdentifier = [ein Wert aus Tabelle 28] xxxx RDI_ ...
#8 Prüfsumme 00-FF CS

Tabelle 26 Nachricht Positive Response auf ReadDataByIdentifier

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte tt TGT
#3 Quelladress-Byte EE SRC
#4 Zusatzlängen-Byte m+3 LEN
#5 Service Identifier für Positive Response auf ReadDataByIdentifier 62 RDBIPR
#6 bis #7 recordDataIdentifier = [gleicher Wert wie Byte 6 bis 7 in Tabelle 25] xxxx RDI_ ...
#8 bis #m+7 dataRecord[] = [data 1

:

data m]

xx

:

xx

DREC_-DATA1

:

DREC_-DATAm

#m+8 Prüfsumme 00-FF CS

Tabelle 27 Nachricht Negative Response auf ReadDataByIdentifier

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte tt TGT
#3 Quelladress-Byte EE SRC
#4 Zusatzlängen-Byte 03 LEN
#5 Service Identifier für Negative Response 7F NR
#6 Service Identifier für Anforderung ReadData-ByIdentifier 22 RDBI
#7 ResponseCode = [requestOutOfRange 31 RC_ROOR
incorrectMessageLength 13 RC_IML
conditionsNotCorrect] 22 RC_CNC
#8 Prüfsumme 00-FF CS

6.1.3. Parameterdefinition

CPR_052 Der Parameter recordDataIdentifier (RDI_) in der Anforderungsnachricht Read-DataByIdentifier kennzeichnet einen Datensatz.

CPR_053 Die hier definierten Werte für recordDataIdentifier sind der folgenden Tabelle aufgeführt.

Die Tabelle recordDataIdentifier enthält 4 Spalten mit mehreren Zeilen.

Tabelle 28 Definition der Werte für recordDataIdentifier

Hex Datenelement Beschreibung von recordDataIdentifier
(ISO 16844-7)
Symbolform
F90B CurrentDateTime TimeDate RDI_TD
F912 HighResOdometer HighResolutionTotal- VehicleDistance RDI_HRT-VD
F918 K-ConstantOfRecording- Equipment Kfactor RDI_KF
F91C L-TyreCircumference LfactorTyreCircumference RDI_LF
F91D W-VehicleCharacteristic- Constant WvehicleCharacteristic- Factor RDI_WVCF
F921 Tyresize Tyresize RDI_TS
F922 nextCalibrationDate NextCalibrationDate RDI_NCD
F92C SpeedAuthorised SpeedAuthorised RDI_SA
F97D vehicleRegistrationNation RegisteringMemberState RDI_RMS
F97E VehicleRegistration- Number VehicleRegistrationNumber RDI_VRN
F190 VehicleIdentification- Number VIN RDI_VIN

CPR_054 Der Parameter dataRecord (DREC_) dient der Nachricht Positive Response auf ReadDataByIdentifier dazu, dem Client (Prüfgerät) den durch die recordDataIdentifier gekennzeichneten Datensatz bereitzustellen. Die Datensatzformate werden in Abschnitt 8 definiert. Es können zusätzliche, vom Benutzer wählbare dataRecord-Werte, z.B. FE-abhängige Eingabedaten, interne Daten und Ausgabedaten integriert werden, diese werden jedoch hier nicht definiert.

6.2. Der Dienst WriteDataByIdentifier

6.2.1. Beschreibung der Nachricht

CPR_056 Der Dienst WriteDataByIdentifier dient dem Client dazu, Datensatzwerte auf einen Server zu schreiben. Die Daten sind durch einen recordDataIdentifier gekennzeichnet. Der Fahrzeughersteller muss dafür sorgen, dass die Serverbedingungen zur Abwicklung dieses Dienstes erfüllt sind. Zur Aktualisierung der in Tabelle 28 aufgeführten Parameter muss sich die FE in der Betriebsart KALIBRIERUNG befinden.

6.2.2. Nachrichtenformat

CPR_057 Die Nachrichtenformate für die WriteDataByIdentifier-Primitive sind in den folgenden Tabellen aufgeführt:

Tabelle 29 Anforderungsnachricht WriteDataByIdentifier

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte EE TGT
#3 Quelladress-Byte tt SRC
#4 Zusatzlängen-Byte m+3 LEN
#5 Service Identifier für Anforderung WriteData-ByIdentifier 2E WDBI
#6 a #7 recordDataIdentifier = [ein Wert aus Tabelle 28] xxxx RDI_ ...
#8 bis #m+7 dataRecord[] = [data 1

:

data m]

xx

:

xx

DREC_-DATA1

:

DREC_-DATAm

#m+8 Prüfsumme 00-FF CS

Tabelle 30 Nachricht Positive Response auf WriteDataByIdentifier

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte tt TGT
#3 Quelladress-Byte EE SRC
#4 Zusatzlängen-Byte 03 LEN
#5 Service Identifier für Anforderung WriteData-ByIdentifier 6E WDBIPR
#6 bis #7 recordDataIdentifier = [gleicher Wert wie Byte 6 bis 7 in Tabelle 29]0 xxxx RDI_ ...
#8 Prüfsumme 00-FF CS

Tabelle 31 Nachricht Negative Response auf WriteDataByIdentifier

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte tt TGT
#3 Quelladress-Byte EE SRC
#4 Zusatzlängen-Byte 03 LEN
#5 Service Identifier für Negative Response 7F NR
#6 Service Identifier für Anforderung WriteData-ByIdentifier 2E WDBI
#7 ResponseCode = [requestOutOfRange

incorrectMessageLength

conditionsNotCorrect]

31 RC_ROOR
13 RC_IML
22 RC_CNC
#8 Prüfsumme 00-FF CS

6.2.3. Parameterdefinition

Der Parameter recordDataIdentifier (RDI_) ist in Tabelle 28 definiert.

Der Parameter dataRecord (DREC_) dient der Aufforderungsnachricht WriteDataByIdentifier dazu, dem Server (FE) den durch die recordDataIdentifier gekennzeichneten Datensatzwerte bereitzustellen. Die Datensatzformate werden in Abschnitt 8 definiert.

7. Prüfimpulssteuerung - Funktionseinheit Eingabe/Ausgabe-Steuerung

Die zur Verfügung stehenden Dienste sind in nachstehender Tabelle aufgeführt:

Tabelle 32 Funktionseinheit Eingabe/Ausgabe-Steuerung

Dienstbezeichnung Beschreibung
InputOutputControlByIdentifier Der Client fordert die Steuerung einer speziellen Eingabe/Ausgabe für den Server an

7.1. Der Dienst InputOutputControlByIdentifier

7.1.1. Beschreibung der Nachricht

Über einen der Steckanschlüsse an der Vorderseite ist es möglich, Prüfimpulse mit einem geeigneten Prüfgerät zu steuern bzw. zu überwachen.

CPR_058 Diese Kalibrierungs-E/A-Signalleitung ist mit einem K-Leitungsbefehl konfigurierbar, wobei mit dem Dienst InputOutputControlByIdentifier die für die Leitung gewünschte Eingabe- bzw. Ausgabefunktion gewählt wird. Es gibt folgende Leitungszustände:

CPR_059 Um den Leitungsstatus zu konfigurieren, muss sich die Fahrzeugeinheit in einem Einstellvorgang befinden und in die Betriebsart KALIBRIERUNG gesetzt sein. Bei Verlassen des Einstellvorgangs bzw. der Betriebsart KALIBRIERUNG muss die Fahrzeugeinheit die Rückkehr der E/A-Signalleitung in den Status "deaktiviert" (Standardzustand) gewährleisten.

CPR_060 Treffen an der Echtzeit-Eingabeleitung für Geschwindigkeitssignale der FE Geschwindigkeitsimpulse ein, während die E/A-Signalleitung auf Eingabe gesetzt ist, muss die E/A-Signalleitung auf Ausgabe gesetzt werden oder in den deaktivierten Zustand zurückkehren.

CPR_061 Der Ablauf muss wie folgt sein:

7.1.2. Nachrichtenformat

CPR_062 Die Nachrichtenformate für die InputOutputControlByIdentifier-Primitive sind in den folgenden Tabellen spezifiziert:

Tabelle 33 Anforderungsnachricht InputOutputControlByIdentifier

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte EE TGT
#3 Quelladress-Byte tt SRC
#4 Zusatzlängen-Byte xx LEN
#5 Service Identifier für Anforderung InputOutput-ControlByIdentifier 30 IOCBI
#6 bis #7 InputOutputIdentifier = [CalibrationInputOutput] F960 IOI_CIO
#8 oder #8
bis #9
ControlOptionRecord = [

inputOutputControlParameter
- ein Wert aus Tabelle 36

controlState - ein Wert aus
Tabelle 37 (siehe Hinweis unten)]

COR_ ...
xx IOCP_ ...
xx CS_ ...
#9 oder #10 Prüfsumme 00-FF CS
Hinweis: Der Parameter controlState liegt nur in bestimmten Fällen vor (siehe 7.1.3).

Tabelle 34 Nachricht Positive Response auf InputOutputControlByIdentifier

Byte-Nr. Parameterbezeichnung Hex-Wert Symbolform
#1 Format-Byte - Physische Adressierung 80 FMT
#2 Zieladress-Byte tt TGT
#3 Quelladress-Byte EE SRC
#4 Zusatzlängen-Byte xx LEN
#5 Service Identifier für Positive Response auf inputOutputControlByIdentifier 6F IOCBIPR
#6bis #7 inputOutputIdentifier = [CalibrationInputOutput] F960 IOI_CIO
#7bis #8 controlStatusRecord = [

inputOutputControlParameter
(gleicher Wert wie Byte 8 in Tabelle 33)

controlState (gleicher Wert
wie Byte 9 in Tabelle 33)]

CSR_
xx IOCP_ ...
xx CS_ ...
#9 Prüfsumme 00-FF CS


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