umwelt-online: Archivdatei - VO (EWG) Nr. 3821/85 über das Kontrollgerät im Straßenverkehr (3)

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5.2. Fahrerkarte

5.2.1. Kartenkennung

194 Die Fahrerkarte muss die folgenden Kartenkenndaten speichern können:

5.2.2. Karteninhaberkennung

195 Die Fahrerkarte muss die folgenden Karteninhaberkenndaten speichern können:

5.2.3. Führerscheininformationen

196 Die Fahrerkarte muss die folgenden Führerscheindaten speichern können:

5.2.4. Daten zu gefahrenen Fahrzeugen

197 Die Fahrerkarte muss für jeden Kalendertag, an dem die sie benutzt wurde, sowie für jeden Betriebszeitraum eines Fahrzeugs an diesem Tag (ein Betriebszeitraum umfasst alle aufeinander folgenden Einsteck-/Entnahmevorgänge der Karte in dem Fahrzeug im Hinblick auf diese Karte) die folgenden Daten speichern können:

198 Die Fahrerkarte muss mindestens 84 derartige Datensätze speichern können.

5.2.5. Fahrertätigkeitsdaten

199 Die Fahrerkarte muss für jeden Kalendertag, an dem sie benutzt wurde oder für den der Fahrer manuell Tätigkeiten eingegeben hat, die folgenden Daten speichern können:

200 Der Speicher der Fahrerkarte muss die Fahrertätigkeitsdaten mindestens 28 Tage lang gespeichert halten können (die durchschnittliche Tätigkeit eines Fahrers ist mit 93 Tätigkeitsveränderungen pro Tag definiert).

201 Die in den Randnummern 197 und 199 aufgeführten Daten werden so gespeichert, dass - auch bei zeitlichen Überschneidungen - ein Abrufen der Tätigkeiten in der Reihenfolge ihres Auftretens möglich ist.

5.2.6. Ort des Beginns und/oder des Endes des Arbeitstages

202 Die Fahrerkarte muss die folgenden vom Fahrer eingegebenen Daten zum Ort des Beginns und/oder des Endes des Arbeitstages speichern können:

203 Der Speicher der Fahrerkarte muss mindestens 42 derartige Datensatzpaare gespeichert halten können.

5.2.7. Ereignisdaten

Im Sinne dieses Absatzes erfolgt die Zeitspeicherung auf 1 Sekunde genau.

204 Die Fahrerkarte muss Daten in Bezug auf die folgenden, vom Kontrollgerät bei eingesteckter Karte festgestellten Ereignisse speichern können:

205 Die Fahrerkarte muss die folgenden Daten für diese Ereignisse speichern können:

Anmerkung: Für das Ereignis "Zeitüberlappung":

Anmerkung: Für das Ereignis "Letzter Kartenvorgang nicht korrekt abgeschlossen":

206 Die Fahrerkarte muss Daten für die sechs jüngsten Ereignisse jeder Art (d. h. 36 Ereignisse) speichern können.

5.2.8. Störungsdaten

Im Sinne dieses Absatzes erfolgt die Zeitspeicherung auf 1 Sekunde genau.

207 Die Fahrerkarte muss Daten in Bezug auf die folgenden, vom Kontrollgerät bei eingesteckter Karte festgestellten Störungen speichern können:

208 Die Fahrerkarte muss die folgenden Daten für diese Störungen speichern können:

209 Die Fahrerkarte muss Daten für die zwölf jüngsten Störungen jeder Art (d. h. 24 Störungen) speichern können.

5.2.9. Kontrollaktivitätsdaten

210 Die Fahrerkarte muss in Bezug auf Kontrollaktivitäten die folgenden Daten speichern können:

Anmerkung: Gemäß Sicherheitsanforderungen wird ein Herunterladen von der Karte nur aufgezeichnet, wenn dies über ein Kontrollgerät erfolgt.

211 Die Fahrerkarte muss einen derartigen Datensatz gespeichert halten können.

5.2.10. Kartenvorgangsdaten

212 Die Fahrerkarte muss Daten in Bezug auf das Fahrzeug speichern können, in dem der laufende Vorgang eingeleitet wurde:

5.2.11. Daten zu spezifischen Bedingungen

212a Die Fahrerkarte muss die folgenden Daten in Bezug auf spezifische Bedingungen speichern können, die bei eingesetzter Karte (ungeachtet des Steckplatzes) eingegeben wurden:

212b Die Fahrerkarte muss 56 derartige Datensätze gespeichert halten können.

5.3. Werkstattkarte

5.3.1. Sicherheitselemente

213 Die Werkstattkarte muss einen PIN-Code (Personal Identification Number) speichern können.

214 Die Werkstattkarte muss die kryptografischen Schlüssel speichern können, die für die Koppelung der Weg- und/oder Geschwindigkeitsgeber mit den Kontrollgeräten erforderlich sind.

5.3.2. Kartenkennung

215 Die Werkstattkarte muss die folgenden Kartenkenndaten speichern können:

5.3.3. Karteninhaberkennung

216 Die Fahrerkarte muss die folgenden Karteninhaberkenndaten speichern können:

5.3.4. Daten zu gefahrenen Fahrzeugen

217 Die Werkstattkarte muss Datensätze zu gefahrenen Fahrzeugen so speichern können wie eine Fahrerkarte.

218 Die Werkstattkarte muss mindestens 4 derartige Datensätze speichern können.

5.3.5. Fahrertätigkeitsdaten

219 Die Werkstattkarte muss Fahrertätigkeitsdaten so speichern können wie eine Fahrerkarte.

220 Die Werkstattkarte muss Fahrertätigkeitsdaten für mindestens 1 Tag mit durchschnittlicher Tätigkeit eines Fahrers gespeichert halten können.

5.3.6. Daten zum Beginn/Ende des Arbeitstages

221 Die Werkstattkarte muss Datensätze zum Beginn/Ende des Arbeitstages so speichern können wie eine Fahrerkarte.

222 Die Werkstattkarte muss mindestens 3 derartige Datensatzpaare gespeichert halten können.

5.3.7. Ereignis- und Störungsdaten

223 Die Werkstattkarte muss Ereignis- und Störungsdaten so speichern können wie eine Fahrerkarte.

224 Die Werkstattkarte muss Daten für die drei jüngsten Ereignisse jeder Art (d. h. 18 Ereignisse) sowie die sechs jüngsten Störungen jeder Art (d. h. 12 Störungen) speichern können.

5.3.8. Kontrollaktivitätsdaten

225 Die Werkstattkarte muss einen Kontrollaktivitätsdatensatz so speichern können wie eine Fahrerkarte.

5.3.9. Kalibrierungs- und Zeiteinstellungsdaten

226 Die Werkstattkarte muss Datensätze zu Kalibrierungen und/oder Zeiteinstellungen gespeichert halten können, die ausgeführt werden, während die Karte in ein Kontrollgerät eingesetzt ist.

227 In jedem Kalibrierungsdatensatz müssen folgende Daten enthalten sein:

228 Die Werkstattkarte muss mindestens 88 derartige Datensätze speichern können.

229 Die Werkstattkarte führt einen Zähler, der die Gesamtzahl der mit der Karte ausgeführten Kalibrierungen angibt.

230 Die Werkstattkarte führt einen Zähler, der die Anzahl der seit dem letzten Herunterladen durchgeführten Kalibrierungen angibt.

5.3.10. Daten zu spezifischen Bedingungen

230a Die Werkstattkarte muss Daten in Bezug auf spezifische Bedingungen so wie die Fahrerkarte speichern können. Die Werkstattkarte muss 2 derartige Datensätze speichern können.

5.4. Kontrollkarte

5.4.1. Kartenkennung

231 Die Kontrollkarte muss die folgenden Kartenkenndaten speichern können:

5.4.2. Karteninhaberkennung

232 Die Kontrollkarte muss die folgenden Karteninhaberkenndaten speichern können:

5.4.3. Kontrollaktivitätsdaten

233 Die Kontrollkarte muss die folgenden Daten in Bezug auf Kontrollaktivitäten speichern können:

234 Die Kontrollkarte muss mindestens 230 derartige Datensätze gespeichert halten können.

5.5. Unternehmenskarte

5.5.1. Kartenkennung

235 Die Unternehmenskarte muss die folgenden Kartenkenndaten speichern können:

5.5.2. Karteninhaberkennung

236 Die Unternehmenskarte muss die folgenden Karteninhaberkenndaten speichern können:

5.5.3. Unternehmensaktivitätsdaten

237 Die Unternehmenskarte muss die folgenden Daten in Bezug auf Unternehmensaktivitäten speichern können:

238 Die Unternehmenskarte muss mindestens 230 derartige Datensätze gespeichert halten können.

V. Einbau des Kontrollgeräts 09b

1. Einbau

239 Neue Kontrollgeräte werden in nichtaktiviertem Zustand an Installateure oder Fahrzeughersteller geliefert, wobei alle in Kapitel III. 20 aufgeführten Kalibrierungsparameter auf geeignete und gültige Standardwerte eingestellt sind. Liegt kein bestimmter Wert vor, sind Buchstaben-Parameter auf Strings mit "?" und numerische Parameter auf "0" zu setzen. Die Auslieferung sicherheitsrelevanter Teile des Kontrollgeräts kann erforderlichenfalls während der Sicherheitszertifizierung eingeschränkt werden.

240 Vor seiner Aktivierung muss das Kontrollgerät den Zugang zur Kalibrierfunktion gewähren, auch wenn es sich nicht in der Betriebsart Kalibrierung befindet.

241 Vor seiner Aktivierung darf das Kontrollgerät die in III. 12.3. bis III. 12.9. sowie III. 12.12. bis III. 12.14. genannten Daten weder aufzeichnen noch speichern.

242 Während des Einbaus werden alle bekannten Parameter vom Fahrzeughersteller voreingestellt.

243 Der Fahrzeughersteller oder Installateur aktiviert das eingebaute Kontrollgerät spätestens, bevor das Fahrzeug im Geltungsbereich der Verordnung (EG) Nr. 561/2006 betrieben wird.

244 Die Aktivierung des Kontrollgeräts wird durch das erstmalige Einstecken einer Werkstattkarte in eine der beiden Kartenschnittstellen automatisch ausgelöst.

245 Gegebenenfalls erforderliche spezifische Koppelungsoperationen zwischen dem Weg- und/oder Geschwindigkeitsgeber und der Fahrzeugeinheit müssen automatisch vor oder während der Aktivierung stattfinden.

246 Nach seiner Aktivierung sorgt das Kontrollgerät für die vollständige Anwendung aller Funktionen und Datenzugriffsrechte.

247 Die Aufzeichnungs- und Speicherfunktion des Kontrollgeräts muss nach seiner Aktivierung voll wirksam sein.

248 Nach dem Einbau erfolgt eine Kalibrierung. Bei der Erstkalibrierung wird das amtliche Kennzeichen des Fahrzeugs (VRN), wenn es der mit der Kalibrierung beauftragten zugelassenen Werkstatt nicht bekannt ist, nicht notwendigerweise eingegeben. Unter diesen Umständen und nur zu diesem Zeitpunkt muss der Fahrzeugeigentümer die Möglichkeit haben, unter Verwendung seiner Unternehmenskarte das amtliche Kennzeichen des Fahrzeugs einzugeben (beispielsweise mittels Befehlen in einer geeigneten Menüstruktur der Mensch-Maschine- Schnittstelle der Fahrzeugeinheit), bevor das Fahrzeug im Geltungsbereich der Verordnung (EG) Nr. 561/2006 betrieben wird 11. Eine Aktualisierung oder Bestätigung dieser Eingabe ist nur unter Verwendung einer Werkstattkarte möglich.

248a Das Kontrollgerät ist im Fahrzeug so anzubringen, dass für den Fahrer alle notwendigen Funktionen vom Fahrersitz aus zugänglich sind.

2. Einbauschild 09

249 Nach der Einbauprüfung des Kontrollgeräts bei dessen Ersteinbau wird an diesem gut sichtbar und leicht zugänglich ein Einbauschild angebracht. Falls dies nicht möglich ist, wird das Schild deutlich sichtbar an der 'B'-Säule des Fahrzeugs angebracht. Bei Fahrzeugen ohne 'B'-Säule sollte das Einbauschild am Türrahmen der Fahrerseite des Fahrzeugs angebracht werden und in jedem Fall deutlich sichtbar sein.

Nach jeder Überprüfung durch einen zugelassenen Installateur oder eine zugelassene Werkstatt ist das Einbauschild durch ein neues Schild zu ersetzen.

250 Das Einbauschild muss mindestens die nachstehenden Angaben enthalten:

250a Einbauschilder für Fahrzeuge, die mit Adaptern ausgestattet sind oder bei denen der Weg- und/oder Geschwindigkeitsgeber nicht an das Getriebe angeschlossen ist, werden beim Einbau angebracht. Bei allen anderen Fahrzeugen werden Einbauschilder mit den neuen Informationen bei der auf den Einbau folgenden Nachprüfung angebracht.

250a Nur bei Fahrzeugen der Klassen M1 und N1, die gemäß Verordnung (EG) Nr. 68/2009 12 mit einem Adapter ausgestattet sind und bei denen nicht alle nötigen Informationen wie in Randnummer 250 beschrieben aufgenommen werden können, kann ein zweites, zusätzliches Einbauschild verwendet werden. In diesen Fällen muss das zusätzliche Schild mindestens die letzten vier in Randnummer 250 aufgeführten Gedankenstriche enthalten.

Falls dieses zweite, zusätzliche Schild verwendet wird, ist es an oder neben dem ersten, in Randnummer 250 beschriebenen Hauptschild anzubringen; es muss das gleiche Schutzniveau haben. Daneben muss das zweite Schild ebenfalls Name, Anschrift oder Firmenzeichen des zugelassenen Installateurs oder der zugelassenen Werkstatt, der bzw. die den Einbau vorgenommen hat, sowie das Datum des Einbaus tragen.

3. Plombierung

251 Folgende Geräteteile müssen plombiert werden:

252 Die genannten Plombierungen dürfen entfernt werden:

253 Jede Verletzung der Plombierung muss Gegenstand einer schriftlichen Begründung sein, die der zuständigen Behörde zur Verfügung zu halten ist.

VI. Einbauprüfungen, Nachprüfungen und Reparaturen 09b

Die in Artikel 12 Absatz 5 der Verordnung (EWG) Nr. 3821/85, zuletzt geändert durch die Verordnung (EG) Nr. 2135/98, genannten Umstände, unter denen die Versiegelungen entfernt werden dürfen, sind in Kapitel V. 3 dieses Anhangs festgelegt.

1. Zulassung der Installateure oder Werkstätten

Die Mitgliedstaaten übernehmen die Zulassung, regelmäßige Kontrolle und Zertifizierung der Stellen, die

Im Rahmen von Artikel 12 Absatz 1 der Verordnung werden Werkstattkarten, sofern keine entsprechend Begründung erfolgt, nur an für die Aktivierung und/oder Kalibrierung des Kontrollgeräts gemäß diesem Anhang zugelassene Installateure und/oder Werkstätten ausgegeben,

2. Prüfung neuer oder reparierter Geräte

254 Für jedes neue oder reparierte Einzelgerät werden die ordnungsgemäße Arbeitsweise und die Genauigkeit der Anzeigen und Aufzeichnungen innerhalb der in Kapitel III. 2.1 und III. 2.2 festgelegten Grenzen durch die in Kapitel V. 3 vorgesehene Plombierung sowie durch Kalibrierung geprüft.

3. Einbauprüfung

255 Beim Einbau in ein Fahrzeug muss die Gesamtanlage (einschließlich des Kontrollgeräts) den Vorschriften über die in Kapitel III. 2.1 und III. 2.2 festgelegten zulässigen Fehlergrenzen entsprechen.

4. Regelmäßige Nachprüfungen

256 Regelmäßige Nachprüfungen der im Kraftfahrzeug eingebauten Ausrüstung erfolgen nach jeder Reparatur der Ausrüstung, jeder Änderung der Wegdrehzahl oder des tatsächlichen Reifenumfangs, wenn die UTC-Zeit von der korrekten Zeit um mehr als 20 Minuten abweicht oder wenn sich das amtliche Kennzeichen geändert hat, und mindestens einmal innerhalb von zwei Jahren (24 Monaten) seit der letzten Überprüfung.

257 Überprüft werden zumindest:

257a Falls sich erweist, dass seit der letzten Nachprüfung eines der in Kapitel III Abschnitt 9 (Feststellung von Ereignissen und Störungen) aufgeführten Ereignisse aufgetreten ist, das von den Herstellern von Fahrtenschreibern und/oder nationalen Behörden als potenzielle Bedrohung der Sicherheit des Geräts betrachtet wird, so trifft die Werkstatt folgende Maßnahmen:

  1. Vergleich zwischen den Kenndaten des an das Getriebe angeschlossenen Bewegungssensors und jenen des gekoppelten und in der Fahrzeugeinheit registrierten Sensors;
  2. Überprüfung der Übereinstimmung der Informationen auf dem Einbauschild mit den in den Aufzeichnungen der Fahrzeugeinheit enthaltenen Informationen;
  3. Vergleich der Seriennummer und Genehmigungsnummer des Bewegungssensors, sofern auf dessen Gehäuse aufgedruckt, auf Übereinstimmung mit den in den Aufzeichnungen der Fahrzeugeinheit enthaltenen Informationen.

257bDie Werkstätten halten etwaige Erkenntnisse in Bezug auf aufgebrochene Plomben oder Manipulationsgeräte in ihren Inspektionsberichten fest. Die Werkstätten bewahren diese Berichte mindestens zwei Jahre lang auf und stellen sie der zuständigen Behörde auf Wunsch zur Verfügung.

258 Bestandteil dieser Überprüfungen muss eine Kalibrierung sein.

5. Messung der Anzeigefehler

259 Die Messung der Anzeigefehler beim Einbau und während der Benutzung wird unter folgenden Bedingungen durchgeführt, die als normale Prüfbedingungen anzusehen sind:

6. Reparaturen

260 Die Werkstätten müssen Daten vom Kontrollgerät herunterladen können, um die Daten dem entsprechenden Transportunternehmen zu übergeben.

261 Die zugelassenen Werkstätten stellen den Transportunternehmen eine Bescheinigung über die Unmöglichkeit des Herunterladens der Daten aus, wenn das Herunterladen von aufgezeichneten Daten aufgrund eines Defekts des Kontrollgeräts auch nach der Reparatur durch diese Werkstätten nicht möglich ist. Eine Kopie jeder ausgestellten Bescheinigung ist von den Werkstätten mindestens ein Jahr lang aufzubewahren.

VII. Kartenausgabe 09b

Die von den Mitgliedstaaten eingerichteten Kartenausgabeverfahren müssen folgenden Vorschriften entsprechen:

262 Die Kartennummer der Erstausgabe einer Kontrollgerätkarte an einen Antragsteller hat einen fortlaufenden Index (wenn zutreffend) sowie einen Ersatzindex und einen auf "0" gesetzten Erneuerungsindex.

263 Die Kartennummern aller an dieselbe Kontrollstelle oder dieselbe Werkstatt oder dasselbe Transportunternehmen ausgegebenen nicht personengebundenen Kontrollgerätkarten weisen die gleichen ersten 13 Stellen sowie einen unterschiedlichen laufenden Index auf.

264 Eine als Ersatz einer vorhandenen Kontrollgerätkarte ausgegebene Kontrollgerätkarte weist die gleiche Kartennummer auf wie die ersetzte Karte, wobei jedoch der Ersatzindex um "1" (in der Reihenfolge 0, ..., 9, A, ..., Z) erhöht ist.

265 Eine als Ersatz für eine vorhandene Kontrollgerätkarte ausgegebene Karte weist das gleiche Datum für den Ablauf der Gültigkeit auf wie die ersetzte Karte.

266 Eine zur Erneuerung einer vorhandenen Kontrollgerätkarte ausgegebene Karte trägt die gleiche Kartennummer wie die erneuerte Karte, wobei jedoch der Ersatzindex auf "0" zurückgesetzt und der Erneuerungsindex um "1" erhöht ist (in der Reihenfolge 0, ..., 9, A, ..., Z).

267 Der Austausch einer vorhandenen Kontrollgerätkarte zwecks Änderung von Verwaltungsdaten richtet sich bei Erneuerung innerhalb desselben Mitgliedstaates nach den Vorschriften für die Erneuerung und bei Ausführung durch einen anderen Mitgliedstaat nach den Vorschriften für die Erstausgabe.

268 Bei nicht personengebundenen Werkstatt- oder Kontrollkarten wird in der Rubrik "Name des Inhabers" der Name der Werkstatt bzw. der Kontrollstelle eingetragen.

268a Die Mitgliedstaaten tauschen auf elektronischem Weg Daten aus, um die Einzigkeit der von ihnen ausgestellten Fahrerkarte zu gewährleisten.

Die zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten können auch bei der Überprüfung von Fahrerkarten im Rahmen von Kontrollen auf der Straße oder auf dem Unternehmensgelände einen elektronischen Datenaustausch vornehmen, um die Einzigkeit und den Status der Karten zu überprüfen.

VIII. Bauartgenehmigung von Kontrollgeräten und Kontrollgerätkarten 09b

1. Allgemeines

Im Sinne dieses Kapitels ist unter dem Ausdruck "Kontrollgerät" das "Kontrollgerät oder seine Komponenten" zu verstehen. Jeder Hersteller von Fahrzeugeinheiten kann für Bauteile derselben in Kombination mit einem Weg- und/oder Geschwindigkeitsgeber jeglichen Typs - und ebenso umgekehrt - die Bauartgenehmigung beantragen, sofern jedes Bauteil den Vorschriften von Randnummer 001a entspricht. Für das/die Verbindungskabel zwischen Weg- und/oder Geschwindigkeitsgeber und Fahrzeugeinheit ist keine Bauartgenehmigung erforderlich. Das zur Verwendung durch das Kontrollgerät bestimmte Papier ist als Komponente des Kontrollgeräts zu betrachten.

269 Kontrollgeräte sind zusammen mit allen integrierten Zusatzgeräten zur Bauartgenehmigung vorzulegen.

270 Die Bauartgenehmigung von Kontrollgeräten und Kontrollgerätkarten beinhaltet Sicherheitsprüfungen, Funktionsprüfungen und Interoperabilitätsprüfungen. Die positiven Ergebnisse der einzelnen Prüfungen werden in einem geeigneten Zertifikat ausgewiesen.

271 Die Behörden der Mitgliedstaaten erteilen nur dann eine Bauartgenehmigung gemäß Artikel 5 dieser Verordnung, wenn ihnen

für das Kontrollgerät oder die Kontrollgerätkarte, für die die Bauartgenehmigung beantragt wurde, vorliegt.

272 Änderungen an der Software oder Hardware des Geräts oder an den für seine Herstellung verwendeten Werkstoffen sind vor ihrer Umsetzung der Behörde zu melden, die die Bauartgenehmigung für das Gerät erteilt hat. Diese Behörde bestätigt dem Hersteller die Erweiterung der Bauartgenehmigung oder verlangt eine Aktualisierung oder Bestätigung des entsprechenden Funktions-, Sicherheits- und/oder Interoperabilitätszertifikats.

273 Verfahren zur Versionsaufrüstung der Software bereits eingebauter Kontrollgeräte sind von der Behörde zu genehmigen, die die Bauartgenehmigung für das Kontrollgerät erteilt hat. Durch die Softwareaufrüstung dürfen im Kontrollgerät gespeicherte Fahrertätigkeitsdaten nicht verändert oder gelöscht werden. Die Softwareaufrüstung darf nur unter der Verantwortung des Geräteherstellers erfolgen.

2. Sicherheitszertifikat

274 Das Sicherheitszertifikat wird gemäß den Bestimmungen von Anlage 10 dieses Anhangs erteilt.

274a Falls die für die Sicherheitszertifizierung zuständigen Behörden die Zertifizierung eines neuen Geräts ausnahmsweise wegen überholten Sicherheitsmechanismen verweigern, wird die Bauartgenehmigung in diesem bestimmten Ausnahmefall weiterhin erteilt, falls keine der Verordnung entsprechende Alternativlösung besteht.

274b In diesem Fall unterrichtet der betreffende Mitgliedstaat unverzüglich die Europäische Kommission, die innerhalb von zwölf Kalendermonaten nach Erteilung der Bauartgenehmigung ein Verfahren einleitet, um zu gewährleisten, dass das ursprüngliche Sicherheitsniveau wiederhergestellt wird.

3. Funktionszertifikat

275 Jeder Antragsteller einer Bauartgenehmigung legt der Bauartgenehmigungsbehörde des Mitgliedstaats sämtliche Materialien und Unterlagen vor, die die Behörde für notwendig erachtet.

275a Die Hersteller stellen die entsprechenden Muster bauartgenehmigter Produkte sowie die zugehörigen Unterlagen, die die mit der Durchführung von Funktionsprüfungen beauftragten Labors benötigen, innerhalb eines Monats nach diesbezüglichem Ersuchen zur Verfügung. Die aus diesem Ersuchen erwachsenden Kosten trägt die ersuchende Stelle. Die Labors behandeln sämtliche sensiblen Geschäftsinformationen vertraulich.

276 Ein Funktionszertifikat ist dem Hersteller erst dann zu erteilen, nachdem mindestens alle in Anlage 9 spezifizierten Prüfungen erfolgreich bestanden wurden.

277 Das Funktionszertifikat wird von der Bauartgenehmigungsbehörde erteilt. Auf diesem Zertifikat ist neben dem Namen des Empfängers und der Modellkennung eine ausführliche Liste der durchgeführten Prüfungen und der erzielten Ergebnisse anzuführen.

277aIm Funktionszertifikat für ein Bauteil eines Kontrollgeräts sind auch die Bauartgenehmigungsnummern sämtlicher anderen genehmigten kompatiblen Kontrollgerätbauteile anzugeben.

4. Interoperabilitätszertifikat

278 Interoperabilitätsprüfungen werden von einer einzigen Prüfstelle durchgeführt, die der Europäischen Kommission untersteht und sich in ihrer Verantwortung befindet.

279 Die Prüfstelle registriert von den Herstellern gestellte Anträge auf Interoperabilitätsprüfungen in der Reihenfolge ihres Eintreffens.

280 Anträge werden nur dann amtlich registriert, wenn der Prüfstelle folgende Unterlagen vorliegen:

Das Registrierungsdatum des Antrags wird dem Hersteller mitgeteilt.

281 Für ein Kontrollgerät oder eine Kontrollgerätkarte, für die kein Sicherheitszertifikat und kein Funktionalitätszertifikat erteilt wurde, werden vom Labor keine Interoperabilitätsprüfungen durchgeführt, außer in dem in Randnummer 274a genannten Ausnahmefall.

282 Jeder Hersteller, der Interoperabilitätsprüfungen beantragt, verpflichtet sich, der damit beauftragten Prüfstelle sämtliche Materialien und Dokumente zu überlassen, die er für die Durchführung der Prüfungen bereitgestellt hat.

283 Die Interoperabilitätsprüfungen werden gemäß den Bestimmungen von Anlage 9 Absatz 5 dieses Anhangs für jeweils alle Modelle von Kontrollgeräten oder Kontrollgerätkarten durchgeführt,

284 Das Interoperabilitätszertifikat wird dem Hersteller von der Prüfstelle erst erteilt, nachdem alle erforderlichen Interoperabilitätsprüfungen erfolgreich bestanden wurden.

285 Sind die Interoperabilitätsprüfungen bei einem oder mehreren Kontrollgeräten oder bei einer oder mehreren Kontrollgerätkarten entsprechend Randnummer 283 nicht erfolgreich, wird das Interoperabilitätszertifikat erst dann erteilt, wenn der antragstellende Hersteller die erforderlichen Änderungen vorgenommen und die Interoperabilitätsprüfungen bestanden hat. Die Prüfstelle stellt mit Hilfe des von diesem Interoperabilitätsfehler betroffenen Herstellers die Ursache des Problems fest und bemüht sich, den antragstellenden Hersteller bei der Suche nach einer technischen Lösung zu unterstützen. Hat der Hersteller sein Produkt verändert, muss er sich bei den zuständigen Behörden vergewissern, dass das Sicherheitszertifikat und die Funktionszertifikate noch gültig sind.

286 Das Interoperabilitätszertifikat ist sechs Monate gültig. Hat der Hersteller bei Ablauf dieser Frist keine entsprechende Bauartgenehmigung erhalten, wird es ihm wieder entzogen. Das Interoperabilitätszertifikat wird vom Hersteller an die Bauartgenehmigungsbehörde des Mitgliedstaats weitergeleitet, die das Funktionszertifikat erteilt hat.

287 Ein Element, das möglicherweise einem Interoperabilitätsfehler zugrunde liegt, darf nicht gewinnbringend oder zur Errichtung einer beherrschenden Stellung verwendet werden.

5. Bauartgenehmigungsbogen

288 Die Bauartgenehmigungsbehörde des Mitgliedstaates darf die Bauartgenehmigung erteilen, sobald ihr die drei benötigten Zertifikate vorliegen.

289 Bei der Erteilung der Bauartgenehmigung an den Hersteller fertigt die Bauartgenehmigungsbehörde eine Kopie des Bauartgenehmigungsbogens für die mit den Interoperabilitätsprüfungen betraute Prüfstelle an.

290 Die für Interoperabilitätsprüfungen zuständige Prüfstelle unterhält eine öffentliche Website mit einer aktuellen Liste der Modelle von Kontrollgeräten und Kontrollgerätkarten,

6. Ausnahmeverfahren für die ersten Interoperabilitätszertifikate

291 Innerhalb von vier Monaten, nachdem ein erster Satz von Kontrollgerät und Kontrollgerätkarten (Fahrer-, Werkstatt-, Kontroll- und Unternehmenskarte) als interoperabel zertifiziert wurden, gilt jedes Interoperabilitätszertifikat (auch dieses erste), das in diesem Zeitraum auf entsprechenden Antrag ausgestellt wird, als vorläufig.

292 Sind am Ende dieses Zeitraums sämtliche betreffenden Produkte interoperabel, erhalten sämtliche entsprechenden Interoperabilitätszertifikate endgültigen Charakter.

293 Werden in diesem Zeitraum Interoperabilitätsfehler festgestellt, ermittelt die mit den Interoperabilitätsprüfungen betraute Prüfstelle die Ursachen der Probleme mit Hilfe aller beteiligten Hersteller und fordert diese auf, die erforderlichen Änderungen vorzunehmen.

294 Liegen am Ende dieses Zeitraums weiterhin Interoperabilitätsprobleme vor, ermittelt die mit den Interoperabilitätsprüfungen betraute Prüfstelle in Zusammenarbeit mit den betreffenden Herstellern und mit den Bauartgenehmigungsbehörden, die die entsprechenden Funktionszertifikate erteilt haben, die Ursachen der Interoperabilitätsfehler und gibt an, welche Änderungen von den einzelnen betroffenen Herstellern vorzunehmen sind. Die Suche nach technischen Lösungen dauert maximal zwei Monate; ist nach Ablauf dieses Zeitraums keine gemeinsame Lösung gefunden worden, entscheidet die Kommission nach Rücksprache mit der mit den Interoperabilitätsprüfungen betrauten Prüfstelle unter Angabe von Gründen, welchen Geräte und Karten ein endgültiges Interoperabilitätszertifikat erteilt wird.

295 Anträge auf Interoperabilitätsprüfungen, die von der Prüfstelle zwischen dem Ende der Viermonatsfrist nach Erteilung des ersten vorläufigen Interoperabilitätszertifikats und dem Datum der in Randnummer 294 genannten Entscheidung der Kommission registriert werden, sind bis zur Lösung der ursprünglichen Interoperabilitätsprobleme zurückzustellen. Anschließend werden diese Anträge in der Reihenfolge ihrer Registrierung bearbeitet.

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1) Diese Art der Berechnung der ununterbrochenen Lenkzeit und der kumulativen Pausenzeit dient dem Kontrollgerät zur Errechnung der Warnung für ununterbrochene Lenkzeit.Sie stellt keinen Vorgriff auf die rechtliche Auslegung dieser Zeiten dar.

Alternative Arten der Berechnung der ununterbrochenen Lenkzeit und der kumulativen Unterbrechungszeit können als Ersatz für diese Begriffsbestimmungen verwendet werden, falls diese durch Aktualisierungen anderer einschlägiger Rechtsvorschriften hinfällig werden

2) UNBEKANNT sind Zeiträume,in denen die Fahrerkarte nicht in ein Kontrollgerät eingesteckt war und für die kein manueller Eintrag über die Fahrertätigkeit vorgenommen wurde.

3) Richtlinie 97/27/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Juli 1997 über die Massen und Abmessungen bestimmter Klassen von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern und zur Änderung der Richtlinie 70/156/EWG (ABl. L 233 vom 25.08.1997,S.1).

4) ABl. L 57 vom 02.03.1992,S.27.

5) Empfehlung des Rates 95/144/EG vom 7. April 1995 über gemeinsame Kriterien für die Bewertung der Sicherheit von Systemen der Informationstechnik (ABl.L 93 vom 26.04.1995,S.27).

6) ABl. L 129 vom 14.05.1992 S.95.

7) Richtlinie 76/114/EWG des Rates vom 18.12.1975 (ABl. L 24 vom 30.01.1976,S.1).

8) ABl. L 281 vom 23.11.1995 S. 31.

9) ABl. L 266 vom 08.11.1995, S. 1.

10) ABl. L 152 vom 06.07.1972 S. 15.

11) ABl. L 102 vom 11.04.2006 S. 1.

12) ABl. L 21 vom 24.01.2009 S. 3.

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 Datenglossar Anlage 1 09b

1. Einführung

Diese Anlage enthält die Spezifizierung der zur Verwendung im Kontrollgerät und auf den Kontrollgerätkarten vorgesehenen Datenformate, -elemente und -strukturen.

1.1. Grundlage für die Definition von Datentypen

Die Definition der Datentypen in dieser Anlage beruht auf der Notation Eins für abstrakte Syntax (ASN.1), da es auf diese Weise möglich ist, einfache und strukturierte Daten ohne Implizierung einer spezifischen, anwendungs- und umgebungsabhängigen Transfersyntax (Kodierungsregeln) festzulegen.

Die ASN.1-Typbenennungskonventionen werden gemäß ISO/IEC 8824-1 verwendet. Das heißt:

Ist ein ASN.1-Typ bereits im Rahmen einer anderen Norm definiert und für den Gebrauch im Kontrollgerät von Bedeutung, wird dieser ASN.1-Typ in dieser Anlage definiert.

Um mehrere Arten von Kodierungsregeln zu ermöglichen, sind einige ASN.1-Typen dieser Anlage mit Wertbereichsbezeichnern versehen, die in Abschnitt 3 definiert sind.

1.2. Referenzdokumente

In dieser Anlage werden folgende Referenzdokumente herangezogen:

ISO 639 Code for the representation of names of languages. First Edition: 1988. (Code für Sprachennamen)Code for the representation of names of languages.
First Edition: 1988. (Code für Sprachennamen)
EN 726-3 Identification cards systems - Telecommunications integrated circuit(s) cards and terminals - Part 3: Application independent card requirements.
December 1994. (Identifikationskartensysteme - Anforderungen an Chipkarten und Endgeräte für Telekommunikationszwecke -
Teil 3: Applikationsunabhängige Anforderungen an die Karte)
ISO 3779  Road vehicles - Vehicle identification number (VIN) - Content and structure. Edition 3: 1983. (Straßenfahrzeuge; Fahrzeugidentifizierungsnummer (VIN)
- Inhalt und Struktur)
ISO/IEC 7816-5 Information technology - Identification cards - Integrated circuit(s) cards with contacts - Part 5: Numbering system and registration procedure
for application identifiers. First edition: 1994 + Amendment 1: 1996. (Informationstechnik -Identifikationskarten - Chipkarten mit Kontakten -
Teil 5: Nummerierungssystem und Registrierverfahren für Anwendungsbezeichner; Deutsche Fassung EN ISO/IEC 7816-5:1995 + A1:1997)
ISO/IEC 8824-1 Information technology - Abstract Syntax Notation 1 (ASN.1): Specification of basic notation. Edition 2: 1998.
(Informationstechnik - Notaton Eins für abstrakte Syntax (ASN.1): Spezifikation der Basisnotation)
ISO/IEC 8825-2 Information technology - ASN.1 encoding rules: Specification of Packed Encoding Rules (PER). Edition 2: 1998. (Informationstechnik -
Kodierungsregeln für ASN.1: Spezifikation für gepackte Kodierungsregeln (PER))
ISO/IEC 8859-1 Information technology - 8 bit single-byte coded graphic character sets - Part 1: Latin alphabet No.1. First edition: 1998.
(Informationstechnik - einzelbytekodierte 8-Bit-Schriftzeichensätze - Teil 1: Lateinisches Alphabet Nr. 1)
ISO/IEC 8859-7 Information technology - 8 bit single-byte coded graphic character sets - Part 7: Latin/Greek alphabet. First edition: 1987.
(Informationstechnik - einzelbytekodierte 8-Bit-Schriftzeichensätze - Teil 1: Lateinisch-griechisches Alphabet Nr. 1)
ISO 16844-3 Road vehicles - Tachograph systems - Motion Sensor Interface. WD 3-20/05/99. (Straßenfahrzeuge - Kontrollgerätsysteme -
Schnittstelle Weg- und Geschwindigkeitsgeber)

2. Datentypdefinitionen

Bei allen folgenden Datentypen besteht der Standardwert für einen "unbekannten" oder einen "nicht zutreffenden" Inhalt in der Ausfüllung des Datenelements mit "FF"-Bytes.

2.1. ActivityChangeInfo

Mit diesem Datentyp ist es möglich, den Steckplatz- und Fahrerstatus um 0.00 Uhr und für einen Fahrer oder einen 2. Fahrer Tätigkeitsänderungen und/oder Veränderungen des Status der Fahrzeugführung und/oder Veränderungen des Kartenstatus innerhalb eines Zwei-Byte-Wortes zu kodieren. Dieser Datentyp bezieht sich auf die Randnummern 084, 109a, 199 und 219.

ActivityChangeInfo := OCTET STRING (size(2))

Wertzuweisung - Oktettanordnung: "scpaattttttttttt"B (16 Bit)

Für Aufzeichnungen im Massenspeicher (oder den Steckplatz-Status):

"s"B Steckplatz:
"0"B: FAHRER,
"1"B: 2. FAHRER,
"c"B Status der Fahrzeugführung:
"0"B: EINMANNBETRIEB,
"1"B: TEAM,
"p"B Status der Fahrerkarte (oder Werkstattkarte) im entsprechenden Steckplatz:
"0"B: EINGESTECKT, eine Karte ist eingesteckt,
"1"B: NICHT EINGESTECKT, keine Karte eingesteckt (oder Karte entnommen),
"aa"B Tätigkeit:
"00"B: UNTERBRECHUNG/RUHE,
"01"B: BEREITSCHAFT,
"10"B: ARBEIT,
"11"B: LENKEN,
"ttttttttttt"B Zeitpunkt der Veränderung: Anzahl der Minuten seit 0.00 Uhr an diesem Tag.
Für Aufzeichnungen auf der Fahrerkarte (oder Werkstattkarte) (und den Fahrerstatus):
"s"B Steckplatz (nicht von Belang, wenn "p" = 1 außer siehe Anmerkung):
"0"B: FAHRER,
"1"B: 2. FAHRER,
"c"B Status der Fahrzeugführung
(Fall "p" = 0) oder

"0"B: EINMANNBETRIEB,
"1"B: TEAM

Status der Folgetätigkeit
(Fall"p" = 1):

"0"B: UNBEKANNT
"1"B: BEKANNT (= manuell eingegeben)

"p"B Kartenstatus:
"aa"B "0"B: EINGESTECKT, Karte ist in ein Kontrollgerät eingesteckt,
"1"B: NICHT EINGESTECKT, keine Karte eingesteckt (oder Karte entnommen),
"ttttttttttt"B Tätigkeit (nicht von Belang, wenn "p" = 1 und "c" = 0. Ausnahmebedingung siehe Anmerkung):

"00"B: UNTERBRECHUNG/RUHE,
"01"B: BEREITSCHAFT,
"10"B: ARBEIT,
"11"B: LENKEN,

Zeit der Veränderung: Anzahl der Minuten seit 0.00 Uhr an diesem Tag.
Anmerkung für den Fall "Kartenentnahme":

Wenn die Karte entnommen wurde, gilt folgendes:

  • "s" ist relevant und gibt den Steckplatz an, aus dem die Karte entnommen wurde,
  • "c" muss auf 0 gesetzt sein,
  • "p" muss auf 1 gesetzt sein,
  • "aa" muss die zu dieser Zeit gewählte laufende Tätigkeit kodieren.

Infolge eines manuellen Eintrags können die (auf der Karte gespeicherten) Bits "c" and "aa" des Worts später zur Berücksichtigung des Eintrags überschrieben werden.

2.2. Address

Eine Adresse.

Address: = SEQUENCE {

codePage INTEGER (0..255),

address OCTET STRING (size(35))

}

codePage gibt einen in Kapitel 4 definierten Zeichensatz an,

address ist eine unter Verwendung des spezifizierten Zeichensatzes kodierte Adresse.

2.3. BCDString

BCDString wird für die Darstellung von binär kodierten Dezimalzahlen (BCD) angewendet. Dieser Datentyp dient der Darstellung einer Dezimalziffer in einer 4-Bit-Gruppe. BCDString basiert auf "CharacterStringType" der ISO/IEC 8824-1.

BCDString := CHARACTER STRING (WITH COMPONENTS {

identification (WITH COMPONENTS {

fixed PRESENT }) })

BCDString verwendet eine "hstring"-Notation. Die äußerste linke Hexadezimalziffer ist die höchstwertige 4-Bit-Gruppe des ersten Oktetts. Um ein Vielfaches der Oktette zu erhalten, werden nach Bedarf von der Position der äußersten linken 4-Bit-Gruppe im ersten Oktett 4-Bit-Gruppen mit rechtsstehenden Nullen eingefügt.

Zulässige Ziffern: 0, 1, ...9.

2.4. CalibrationPurpose

Code zur Erläuterung, warum ein bestimmter Satz von Kalbierungsparametern aufgezeichnet wurde. Dieser Datentyp bezieht sich auf die Randnummern 097 und 098.

CalibrationPurpose := OCTET STRING (size(1))

Wertzuweisung:

"00"H reservierter Wert,
"01"H Aktivierung: Aufzeichnung von bekannten Kalibrierungsparametern zum Zeitpunkt der FE-Aktivierung
"02"H Ersteinbau: Erste Kalibrierung der FE nach ihrer Aktivierung,
"03"H Einbau: Erste Kalibrierung der FE im derzeitigen Fahrzeug,
"04"H regelmäßige Nachprüfung.

2.5. CardActivityDailyRecord

Auf einer Karte gespeicherte Informationen zu den Fahrertätigkeiten an einem bestimmten Kalendertag. Dieser Datentyp bezieht sich auf die Randnummern 199 und 219.

CardActivityDailyRecord := SEQUENCE {

activityPreviousRecordLength INTEGER(0..CardActivityLengthRange),
activityRecordDate TimeReal,
activityDailyPresenceCounter DailyPresenceCounter,
activityDayDistance Distance,
activityChangeInfo SET size(1..1 440) OF ActivityChangeInfo

}

activityPreviousRecordLength - Gesamtlänge des vorherigen Tagesdatensatzes in Byte. Der Höchstwert wird durch die Länge des OCTET STRING angegeben, der diese Datensätze enthält (siehe CardActivityLengthRange, Abschnitt 3). Ist dieser Datensatz der älteste Tagesdatensatz, muss der Wert von activityPreviousRecordLength auf 0 gesetzt werden.

activityRecordLength - Gesamtlänge dieses Datensatzes in Byte. Der Höchstwert wird durch die Länge des OCTET STRING angegeben, das diese Datensätze enthält.

activityRecordDate - Datum des Datensatzes.

activityDailyPresenceCounter - Tagesanwesenheitszähler für die Karte an diesem Tag.

activityDayDistance - die an diesem Tag zurückgelegte Gesamtwegstrecke.

activityChangeInfo - Menge der ActivityChangeInfo-Daten für den Fahrer an diesem Tag. Kann maximal 1.440 Werte enthalten (1 Tätigkeitsänderung je Minute). Dieser Datensatz enthält stets auch den ActivityChangeInfo-Wert für den Fahrerstatus um 0.00 Uhr.

2.6. CardActivityLengthRange

Anzahl der Bytes auf einer Fahrer- oder Werkstattkarte, die für die Speicherung von Datensätzen zur Fahrertätigkeit zur Verfügung stehen.

CardActivityLengthRange := INTEGER(0..216-1)

Wertzuweisung: siehe Abschnitt 3.

2.7. CardApprovalNumber

Bauartgenehmigungsnummer der Karte.

CardApprovalNumber := IA5String(size(8))

Wertzuweisung: nicht spezifiziert.

2.8. CardCertificate

Zertifikat des öffentlichen Schlüssels einer Karte.

CardCertificate := Certificate

2.9. CardChipIdentification

Auf einer Karte gespeicherte Information zur Identifizierung des integrierten Schaltkreises der Karte (Randnummer 191).

CardChipIdentification := SEQUENCE {

icSerialNumber OCTET STRING (size(4)),
icManufacturingReferences OCTET STRING (size(4))

}

icSerialNumber - IS-Seriennummer laut Definition in EN 726-3.

icManufacturingReferences - IS-Herstellerbezeichner und Fertigungselement laut Definition in EN 726-3.

2.10. CardConsecutiveIndex

Fortlaufender Kartenindex (Begriffsbestimmung h)).

CardConsecutiveIndex := IA5String(size(1))

Wertzuweisung: (siehe Kapitel VII in diesem Anhang)

Reihenfolge für die Erhöhung:

"0, ..., 9, A, ... , Z, a, ... , z"

2.11. CardControlActivityDataRecord

Auf einer Fahrer- oder Werkstattkarte gespeicherte Information über die letzte Kontrolle, welcher der Fahrer unterzogen wurde (Randnummer 210 und 225).

CardControlActivityDataRecord := SEQUENCE {

controlType controlType,
controlTime TimeReal,
controlCardNumber FullCardNumber,
controlVehicleRegistration VehicleRegistrationIdentification,
controlDownloadPeriodBegin TimeReal,
controlDownloadPeriodEnd TimeReal,

}

controlType - Art der Kontrolle.

controlTime - Datum und Uhrzeit der Kontrolle.

controlCardNumber - FullCardNumber des ausführenden Kontrolleurs.

controlVehicleRegistration - amtliches Kennzeichen und zulassender Mitgliedstaat des Fahrzeugs, in dem die Kontrolle stattfand.

controlDownloadPeriodBegin und controlDownloadPeriodEnd - übertragener Zeitraum bei Übertragungen.

2.12. CardCurrentUse

Information über die aktuelle Benutzung der Karte (Randnummer 212).

CardCurrentUse := SEQUENCE {

sessionOpenTime TimeReal,
sessionOpenVehicle VehicleRegistrationIdentification

}

sessionOpenTime - Uhrzeit, zu der die Karte für die aktuelle Benutzung eingesteckt wird. Bei Kartenentnahme wird dieses Element auf Null gesetzt.

sessionOpenVehicle - Kennung des derzeit gefahrenen Fahrzeugs, gesetzt beim Einstecken der Karte. Bei Kartenentnahme wird dieses Element auf Null gesetzt.

2.13. CardDriver Activity

Auf einer Fahrer- oder Werkstattkarte gespeicherte Information über die Tätigkeiten des Fahrers (Randnummer 199 und 219).

CardDriverActivity := SEQUENCE {

activityPointerOldestDayRecord INTEGER(0..CardActivity-LengthRange-1),
activityPointerNewestRecord INTEGER(0..CardActivityLengthRange-1),
activityDailyRecords OCTET STRING (size(CardActivity-LengthRange))

}

activityPointerOldestDayRecord - Angabe des Beginns des Speicherortes (Anzahl der Bytes vom Anfang des Strings) des ältesten vollständigen Tagesdatensatzes im String activityDailyRecords. Der Höchstwert ist durch die Länge des Strings gegeben.

activityPointerNewestRecord - Angabe des Beginns des Speicherortes (Anzahl der Bytes vom Anfang des Strings) des jüngsten vollständigen Tagesdatensatzes im String activityDailyRecords. Der Höchstwert ist durch die Länge des Strings gegeben.

activityDailyRecords - der für die Fahrertätigkeitsdaten zur Verfügung stehende Speicherplatz (Datenstruktur: CardActivityDailyRecord) für jeden Kalendertag, an dem die Karte benutzt wurde.

Wertzuweisung: Dieser Oktettstring wird zyklisch mit CardActivityDailyRecord-Datensätzen gefüllt. Bei der ersten Benutzung beginnt die Speicherung beim ersten Byte des Strings. Alle neuen Datensätze werden am Ende des vorigen angefügt. Ist der String voll, wird die Speicherung am ersten Byte des Strings unabhängig davon fortgesetzt, ob es innerhalb eines Datenelements zu einem Bruch kommt. Bevor (zur Vergrößerung des aktuellen activityDailyRecord oder zum Einsetzen eines neuen activityDailyRecord) neue Tätigkeitsdaten in den String gesetzt werden, die ältere Tätigkeitsdaten ersetzen, muss activityPointerOldestDayRecord aktualisiert werden, um den neuen Platz des ältesten vollständigen Tagesdatensatzes auszuweisen, und activityPrevious-RecordLength dieses (neuen) ältesten vollständigen Tagesdatensatzes muss auf 0 zurückgesetzt werden.

2.14. CardDrivingLicenceInformation

Auf einer Fahrer- oder Werkstattkarte gespeicherte Information zu den Führerscheindaten des Karteninhabers (Randnummer 196).

CardDrivingLicenceInformation := SEQUENCE {

drivingLicenceIssuingAuthority Name,
drivingLicenceIssuingNation NationNumeric,
drivingLicenceNumber IA5String(size(16))

}

drivingLicenceIssuingAuthority - die für die Ausstellung des Führerscheins zuständige Behörde.

drivingLicenceIssuingNation - Nationalität der Ausstellungsbehörde des Führerscheins.

drivingLicenceNumber - Nummer des Führerscheins.

2.15. CardEventData

Auf einer Fahrer- oder Werkstattkarte gespeicherte Information zu den Ereignissen im Zusammenhang mit dem Karteninhaber (Randnummer 204 und 223).

CardEventData := SEQUENCE size(6) OF {

cardEventRecords SET size(NoOfEventsPerType) OF CardE-ventRecord

}

CardEventData - eine nach absteigendem Wert von EventFaultType geordnete Folge von cardEventRecords (mit Ausnahme von Versuchen der Sicherheitsverletzung, die in der letzen Gruppe der Folge zusammengefasst sind).

cardEventRecords - Ereignisdatensätze einer bestimmten Ereignisart (oder Kategorie bei Ereignissen Versuch Sicherheitsverletzung).

2.16. CardEventRecord

Auf einer Fahrer- oder Werkstattkarte gespeicherte Information zu einem Ereignis im Zusammenhang mit dem Karteninhaber (Randnummer 205 und 223).

CardEventRecord := SEQUENCE {

eventType EventFaultType,
eventBeginTime TimeReal,
eventEndTime TimeReal,
eventVehicleRegistration VehicleRegistrationIdentification

}

eventType - Art des Ereignisses.

eventBeginTime - Datum und Uhrzeit des Ereignisbeginns.

eventEndTime - Datum und Uhrzeit des Ereignisendes.

eventVehicleRegistration - amtliches Kennzeichen und zulassender Mitgliedstaat des Fahrzeugs, in dem das Ereignis eingetreten ist.

2.17. CardFaultData

Auf einer Fahrer- oder Werkstattkarte gespeicherte Information zu den Störungen im Zusammenhang mit dem Karteninhaber (Randnummer 207 und 223).

CardFaultData := SEQUENCE size(2) OF {

cardFaultRecords SET size(NoOfFaultsPerType) OF Card-FaultRecord

}

CardFaultData - eine Folge von Datensätzen mit Kontrollgerätstörungen, gefolgt von Datensätzen mit Kartenfehlfunktionen.

cardFaultRecords - Störungsdatensätze einer bestimmten Störungskategorie (Kontrollgerät oder Karte).

2.18. CardFaultRecord

Auf einer Fahrer- oder Werkstattkarte gespeicherte Information zu einer Störung im Zusammenhang mit dem Karteninhaber (Randnummer 208 und 223).

CardFaultRecord := SEQUENCE {

faultType EventFaultType,
faultBeginTime TimeReal,
faultEndTime TimeReal,
faultVehicleRegistration VehicleRegistrationIdentification

}

faultType - Art der Störung.

faultBeginTime - Datum und Uhrzeit des Störungsbeginns.

faultEndTime - Datum und Uhrzeit des Störungsendes.

faultVehicleRegistration - amtliches Kennzeichen und zulassender Mitgliedstaat des Fahrzeugs, in dem die Störung auftrat.

2.19. CardIccIdentification

Auf einer Karte gespeicherte Information zur Identifizierung der Chipkarte (Randnummer 192).

CardIccIdentification := SEQUENCE {

clockStop OCTET STRING (size(1)),
cardExtendedSerialNumber ExtendedSerialNumber,
cardApprovalNumber CardApprovalNumber
cardPersonaliserID OCTET STRING (size(1)),
embedderIcAssemblerId OCTET STRING (size(5)),
icIdentifier OCTET STRING (size(2))

}

clockStop - Clockstop-Modus laut Definition in EN 726-3.

cardExtendedSerialNumber - Seriennummer sowie Fertigungsangabe der Chipkarte laut Definition in EN 726-3 und laut weiterer Spezifikation durch den Datentyp ExtendedSerialNumber.

cardApprovalNumber - Bauartgenehmigungsnummer der Karte.

cardPersonaliserID - Karten-Personaliser-ID laut Definition in EN 726-3.

embedderIcAssemblerId - Kartenhersteller-/IS-Assembler-Bezeichner laut Definition in EN 726-3.

icIdentifier - Bezeichner des IS auf der Karte und des IS-Herstellers laut Definition in EN 726-3.

2.20. CardIdentification

Auf der Karte gespeicherte Information zur Identifikation der Karte (Randnummer 194, 215, 231, 235).

CardIdentification := SEQUENCE

cardIssuingMemberState NationNumeric,
cardNumber CardNumber,
cardIssuingAuthorityName Name,
cardIssueDate TimeReal,
cardValidityBegin TimeReal,
cardExpiryDate TimeReal

}

cardIssuingMemberState - Code des Mitgliedstaates, der die Karte ausgestellt hat.

cardNumber - Kartennummer.

cardIssuingAuthorityName - Name der Behörde, die die Karte ausgestellt hat.

cardIssueDate - Datum der Ausstellung der Karte an den derzeitigen Inhaber.

cardValidityBegin - Datum, an dem die Gültigkeit der Karte beginnt.

cardExpiryDate - Datum, an dem die Gültigkeit der Karte abläuft.

2.21. CardNumber

Kartennummer nach Definition g).

CardNumber := CHOICE {

SEQUENCE {
driverIdentification IA5String(size(14)),
cardReplacementIndex CardReplacementIndex,
cardRenewalIndex CardRenewalIndex

}

SEQUENCE {

ownerIdentification IA5String(size(13)),
cardConsecutiveIndex CardConsecutiveIndex,
cardReplacementIndex CardReplacementIndex,
cardRenewalIndex CardRenewalIndex

}

}

driverIdentification - eindeutige Kennung eines Fahrers in einem Mitgliedstaat.

ownerIdentification - eindeutige Kennung eines Unternehmens oder einer Werkstatt oder einer Kontrollstelle in einem Mitgliedstaat.

cardConsecutiveIndex - fortlaufender Kartenindex.

cardReplacementIndex - Kartenersatzindex.

cardRenewalIndex - Kartenerneuerungsindex.

Die erste Folge der Auswahl eignet sich zur Kodierung einer Fahrerkartennummer, die zweite Folge zur Kodierung der Werkstatt-, Kontroll- und Unternehmenskartennummer.

2.22. CardPlaceDailyWorkPeriod

Auf einer Fahrer- oder Werkstattkarte gespeicherte Information zum Ort des Beginns und/oder des Endes des Arbeitstages (Randnummer 202 und 221).

CardPlaceDailyWorkPeriod := SEQUENCE {

placePointerNewestRecord INTEGER(0..NoOfCardPlaceRecords-1),
placeRecords SET size(NoOfCardPlaceRecords) OF PlaceRecord

}

placePointerNewestRecord - Index des zuletzt aktualisierten Ortsdatensatzes.

Wertzuweisung: Zahl, die dem Zähler des Ortsdatensatzes entspricht, beginnend mit "0" für das erste Auftreten der Ortsdatensätze in der Struktur.

placeRecords - Datensätze mit Informationen zu den eingegebenen Orten.

2.23. CardPrivateKey

Der private Schlüssel einer Karte.

CardPrivateKey := RSAKeyPrivateExponent

2.24. CardPublicKey

Der öffentliche Schlüssel einer Karte.

CardPublicKey := PublicKey

2.25. CardRenewalIndex

Ein Kartenerneuerungsindex (Begriffsbestimmung i)).

CardRenewalIndex := IA5String(size(1))

Wertzuweisung: (siehe Kapitel VII in diesem Anhang).

"0" Erstausstellung.

Reihenfolge für die Erhöhung: "0, ..., 9, A, ..., Z"

2.26. CardReplacementIndex

Ein Kartenersatzindex (Begriffsbestimmung j)).

CardReplacementIndex := IA5String(size(1))

Wertzuweisung: (siehe Kapitel VII in diesem Anhang).#

"0" Originalkarte.

Reihenfolge für die Erhöhung: "0, ..., 9, A, ..., Z"

2.27. CardSlotNumber

Code zur Unterscheidung der beiden Steckplätze einer Fahrzeugeinheit.

CardSlotNumber := INTEGER {

driverSlot (0),
co-driverSlot (1)

}

Wertzuweisung: nicht näher spezifiziert.

2.28. CardSlotsStatus

Code zur Angabe der in den beiden Steckplätzen der Fahrzeugeinheit eingesetzten Kartenarten.

CardSlotsStatus := OCTET STRING (size(1))

Wertzuweisung - Oktettanordnung: "ccccdddd"B:

"cccc"B Identifizierung der im Steckplatz 2. Fahrer befindlichen Kartenart,
"dddd"B Identifizierung der im Steckplatz Fahrer befindlichen Kartenart,
mit folgenden Codes:
"0000"B keine Karte eingesteckt,
"0001"B Fahrerkarte eingesteckt,
"0010"B Werkstattkarte eingesteckt,
"0011"B Kontrollkarte eingesteckt,
"0100"B Unternehmenskarte eingesteckt.

2.29. CardStructureVersion

Code zur Angabe der Version der auf einer Kontrollgerätkarte implementierten Struktur.

CardStructureVersion := OCTET STRING (size(2))

Wertzuweisung: "aabb"H:

"aa"H Index für Änderungen der Struktur, "00h" für diese Version,
"bb"H Index für Änderungen im Zusammenhang mit dem Gebrauch der Datenelemente, die für die vom oberen Byte gegebenen Struktur definiert sind. "00h" für diese Version.

2.30. CardVehicleRecord

Auf einer Fahrer- oder Werkstattkarte gespeicherte Information zur Einsatzzeit eines Fahrzeugs an einem Kalendertag (Randnummer 197 und 217).

CardVehicleRecord := SEQUENCE {

vehicleOdometerBegin OdometerShort,
vehicleOdometerEnd OdometerShort,
vehicleFirstUse TimeReal,
vehicleLastUse TimeReal,
vehicleRegistration VehicleRegistrationIdentification,
vuDataBlockCounter VuDataBlockCounter

}

vehicleOdometerBegin - Kilometerstand zu Beginn der Einsatzzeit des Fahrzeugs.

vehicleOdometerEnd - Kilometerstand am Ende der Einsatzzeit des Fahrzeugs.

vehicleFirstUse - Datum und Uhrzeit des Beginns der Einsatzzeit des Fahrzeugs.

vehicleLastUse - Datum und Uhrzeit des Endes der Einsatzzeit des Fahrzeugs.

vehicleRegistration - amtliches Kennzeichen und zulassender Mitgliedstaat des Fahrzeugs.

vuDataBlockCounter - Wert des VuDataBlockCounter beim letzten Auszug der Einsatzzeit des Fahrzeugs.

2.31. CardVehiclesUsed

Auf einer Fahrer- oder Werkstattkarte gespeicherte Information zu den vom Karteninhaber gefahrenen Fahrzeugen (Randnummer 197 und 217).

CardVehiclesUsed := SEQUENCE {

vehiclePointerNewestRecord INTEGER(0..NoOfCardVehicle-Records-1),
cardVehicleRecords SET size(NoOfCardVehicleRecords) OF CardVehicleRecord

}

vehiclePointerNewestRecord - Index des zuletzt aktualisierten Fahrzeugdatensatzes.

Wertzuweisung: Zahl, die dem Zähler des Fahrzeugdatensatzes entspricht, beginnend mit "0" für das erste Auftreten der Fahrzeugdatensätze in der Struktur.

cardVehicleRecords - Datensätze mit Informationen zu den gefahrenen Fahrzeugen.

2.32. Certificate

Das von einer Zertifizierungsstelle ausgestellte Zertifikat eines öffentlichen Schlüssels.

Certificate := OCTET STRING (size(194))

Wertzuweisung: digitale Signatur mit teilweiser Wiederherstellung eines CertificateContent gemäß Anlage 11 "Gemeinsame Sicherheitsmechanismen": Signature (128 Byte) || Public Key remainder (58 Byte) || Certification Authority Reference (8 Byte).

2.33. CertificateContent

Der (Klartext-) Inhalt des Zertifikats eines öffentlichen Schlüssels gemäß Anlage 11 "Gemeinsame Sicherheitsmechanismen".

CertificateContent := SEQUENCE {

certificateProfileIdentifier INTEGER(0..255),
certificationAuthorityReference KeyIdentifier,
certificateHolderAuthorisation CertificateHolderAuthorisation,
certificateEndOfValidity TimeReal,
certificateHolderReference KeyIdentifier,
publicKey PublicKey

}

certificateProfileIdentifier - Version des entsprechenden Zertifikats.

Wertzuweisung: "01h" für diese Version.

CertificationAuthorityReference identifiziert die das Zertifikat ausstellende Zertifizierungsstelle und enthält darüber hinaus einen Verweis auf den öffentlichen Schlüssel dieser Zertifizierungsstelle.

certificateHolderAuthorisation identifiziert die Rechte des Zertifikatsinhabers.

certificateEndOfValidity - Datum, an dem die Gültigkeit des Zertifikats administrativ endet.

certificateHolderReference identifiziert den Zertifikatsinhaber und enthält zugleich einen Verweis auf dessen öffentlichen Schlüssel.

publicKey - der öffentliche Schlüssel, der durch dieses Zertifikat zertifiziert wird.

2.34. CertificateHolderAuthorisation

Identifizierung der Rechte eines Zertifikatsinhabers.

CertificateHolderAuthorisation := SEQUENCE {

tachographApplicationID OCTET STRING(size(6))
equipmentType EquipmentType

}

tachographApplicationID - Anwendungsbezeichner für die Kontrollgerätanwendung.

Wertzuweisung: "FFh" "54h" "41h" "43h" "48h" "4Fh". Dieser AID ist ein proprietärer nichtregistrierter Anwendungsbezeichner gemäß ISO/IEC 7816-5.

equipmentType ist die Kennung des Gerätetyps, für den das Zertifikat bestimmt ist.

Wertzuweisung: entsprechend dem Datentyp EquipmentType. 0, wenn es sich um ein Zertifikat eines Mitgliedstaates handelt.

2.35. CertificateRequestID

Eindeutige Kennung eines Zertifikatsantrags. Kann auch als Bezeichner des öffentlichen Schlüssels einer Fahrzeugeinheit verwendet werden, wenn die Seriennummer der Fahrzeugeinheit, für die der Schlüssel bestimmt ist, zum Zeitpunkt der Erzeugung des Zertifikats nicht bekannt ist.

CertificateRequestID := SEQUENCE {

requestSerialNumber INTEGER(0..232-1)
requestMonthYear BCDString(size(2))
crIdentifier OCTET STRING(size(1))
manufacturerCode ManufacturerCode

}

requestSerialNumber - einmalige Seriennummer des Zertifikatsantrags für den im Folgenden angegebenen Hersteller und Monat.

requestMonthYear - Kennung für den Monat und das Jahr des Zertifikatsantrags.

Wertzuweisung: BCD-Kodierung des Monats (zwei Stellen) und des Jahres (die beiden letzten Stellen).

crIdentifier - Bezeichner zur Unterscheidung eines Zertifikatsantrags von einer erweiterten Seriennummer.

Wertzuweisung: "FFh".

manufacturerCode - numerischer Code des Herstellers, der das Zertifikat beantragt.

2.36. CertificationAuthorityKID

Bezeichner des öffentlichen Schlüssels einer Zertifizierungsstelle (Mitgliedstaatliche Stelle oder Europäische Zertifizierungsstelle).

CertificationAuthorityKID := SEQUENCE {

nationNumeric NationNumeric
nationAlpha NationAlpha
keySerialNumber INTEGER(0..255)
additionalInfo OCTET STRING(size(2))
caIdentifier OCTET STRING(size(1))

}

nationNumeric - numerischer Landescode der Zertifizierungsstelle.

nationAlpha - alphanumerischer Landescode der Zertifizierungsstelle.

keySerialNumber - eine Seriennummer zur Unterscheidung der verschiedenen Schlüssel der Zertifizierungsstelle für den Fall des Wechsels von Schlüsseln.

additionalInfo - 2-Byte-Feld für Zusatzkodierung (je nach Zertifizierungsstelle).

caIdentifier - Bezeichner zur Unterscheidung des Schlüsselbezeichners einer Zertifizierungsstelle von anderen Schlüsselbezeichnern.

Wertzuweisung: "01h".

2.37. CompanyActivityData

Auf einer Unternehmenskarte gespeicherte Information zu den mit der Karte ausgeführten Tätigkeiten (Randnummer 237).

CompanyActivityData := SEQUENCE {

companyPointerNewestRecord INTEGER(0..NoOfCompanyActivityRecords-1),
companyActivityRecords SET size(NoOfCompanyActivityRecords) OF
companyActivityRecord SEQUENCE {
companyActivityType CompanyActivityType,
companyActivityTime TimeReal,
cardNumberInformation FullCardNumber,
vehicleRegistrationInformation VehicleRegistrationI-dentification,
downloadPeriodBegin TimeReal,
downloadPeriodEnd TimeReal

}

}

companyPointerNewestRecord - Index des zuletzt aktualisierten companyActivityRecord.

Wertzuweisung: Zahl, die dem Zähler des Unternehmenstätigkeitsdatensatzes entspricht, beginnend mit "0" für das erste Auftreten des Unternehmenstätigkeitsdatensatzes in der Struktur.

companyActivityRecords - sämtliche Unternehmenstätigkeitsdatensätze.

companyActivityRecord - Folge von Informationen zu einer Unternehmenstätigkeit.

companyActivityType - Art der Unternehmenstätigkeit.

companyActivityTime - Datum und Uhrzeit der Unternehmenstätigkeit.

cardNumberInformation - gegebenenfalls Kartennummer und ausstellender Mitgliedstaat der heruntergeladenen Karte.

vehicleRegistrationInformation - amtliches Kennzeichen und zulassender Mitgliedstaat des heruntergeladenen bzw. des gesperrten oder entsperrten Fahrzeugs.

downloadPeriodBegin und downloadPeriodEnd - gegebenenfalls der von der FE heruntergeladene Zeitraum.

2.38. CompanyActivityType

Code für die von einem Unternehmen unter Nutzung seiner Unternehmenskarte ausgeführte Tätigkeit.

CompanyActivityType := INTEGER {

card downloading (1),
VU downloading (2),
VU lock-in (3),
VU lock-out (4)

}

2.39. CompanyCardApplicationIdentification

Auf einer Unternehmenskarte gespeicherte Information zur Identifizierung der Anwendung der Karte (Randnummer 190).

CompanyCardApplicationIdentification := SEQUENCE {

typeOfTachographCardId EquipmentType,
cardStructureVersion CardStructureVersion,
noOfCompanyActivityRecords NoOfCompanyActivityRecords

}

typeOfTachographCardId gibt die implementierte Kartenart an.

cardStructureVersion gibt die Version der auf der Karte implementierten Struktur an.

noOfCompanyActivityRecords - Anzahl der Unternehmenstätigkeitsdatensätze, die die Karte speichern kann.

2.40. CompanyCardHolderIdentification

Auf einer Unternehmenskarte gespeicherte Information zur Identifizierung des Karteninhabers (Randnummer 236).

CompanyCardHolderIdentification := SEQUENCE {

companyName Name,
companyAddress Address,
cardHolderPreferredLanguage Language

}

companyName - Name des Unternehmens, dem die Karte gehört.

companyAddress - Anschrift des Unternehmens, dem die Karte gehört.

cardHolderPreferredLanguage - Muttersprache des Karteninhabers.

2.41. ControlCardApplicationIdentification

Auf einer Kontrollkarte gespeicherte Information zur Identifizierung der Anwendung der Karte (Randnummer 190).

ControlCardApplicationIdentification := SEQUENCE {

typeOfTachographCardId EquipmentType,
cardStructureVersion CardStructureVersion,
noOfControlActivityRecords NoOfControlActivityRecords

}

typeOfTachographCardId gibt den implementierten Kartentyp an.

cardStructureVersion gibt die Version der auf der Karte implementierten Struktur an.

noOfControlActivityRecords - Anzahl der Kontrolltätigaktivitätsdatensätze, die die Karte speichern kann.

2.42. ControlCardControlActivityData

Auf einer Kontrollkarte gespeicherte Information zur mit der Karte durchgeführten Kontrollaktivität (Randnummer 233).

ControlCardControlActivityData := SEQUENCE {

controlPointerNewestRecord INTEGER(0..NoOfControlActivityRecords-1),
controlActivityRecords SET size(NoOfControlActivityRecords) OF
controlActivityRecord SEQUENCE {
controlType ControlType,
controlTime TimeReal,
controlledCardNumber FullCardNumber,
controlledVehicleRegistration VehicleRegistrationIdentification,
controlDownloadPeriodBegin TimeReal,
controlDownloadPeriodEnd TimeReal

}

}

controlPointerNewestRecord - Index des zuletzt aktualisierten Kontrolltätigkeitsdatensatzes.

Wertzuweisung: Zahl, die dem Zähler des Kontrolltätigkeitsdatensatzes entspricht, beginnend mit "0" für das erste Auftreten des Kontrolltätigkeitsdatensatzes in der Struktur.

controlActivityRecords - sämtliche Kontrolltätigkeitsdatensätze.

controlActivityRecord - Folge von Informationen zu einer Kontrolle.

controlType - Art der Kontrolle.

controlTime - Datum und Uhrzeit der Kontrolle.

controlledCardNumber - Kartennummer und ausstellender Mitgliedstaat der kontrollierten Karte.

controlledVehicleRegistration - amtliches Kennzeichen und zulassender Mitgliedstaat des Fahrzeugs, in dem die Kontrolle stattfand.

controlDownloadPeriodBegin und controlDownloadPeriodEnd - heruntergeladener Zeitraum.

2.43. ControlCardHolderIdentification

Auf einer Kontrollkarte gespeicherte Information zur Identifizierung des Karteninhabers (Randnummer 232).

ControlCardHolderIdentification := SEQUENCE {

controlbodyName Name,
controlbodyAddress Address,
cardHolderName HolderName,
cardHolderPreferredLanguage Language

}

controlbodyName - Name der Kontrollstelle des Karteninhabers.

controlbodyAddress - Anschrift der Kontrollstelle des Karteninhabers.

cardHolderName - Name und Vorname(n) des Inhabers der Kontrollkarte.

cardHolderPreferredLanguage - Muttersprache des Karteninhabers.

2.44. ControlType

Code zur Angabe der bei einer Kontrolle ausgeführten Aktivitäten. Dieser Datentyp bezieht sich auf die Randnummern 102, 210 and 225.

ControlType := OCTET STRING (size(1))

Wertzuweisung - Oktettanordnung: "cvpdxxxx"B (8 Bit)

"c"B Herunterladen Karte:

"0"B: Karte bei dieser Kontrollaktivität nicht heruntergeladen,
"1"B: Karte bei dieser Kontrollaktivität heruntergeladen

"v"B Herunterladen FE:

"0"B: FE bei dieser Kontrollaktivität nicht heruntergeladen,
"1"B: FE bei dieser Kontrollaktivität heruntergeladen

"p"B Drucken:

"0"B: kein Drucken bei dieser Kontrollaktivität,
"1"B: Drucken bei dieser Kontrollaktivität

"d"B Anzeige:

"0"B: keine Anzeige bei dieser Kontrollaktivität verwendet,
"1"B: Anzeige bei dieser Kontrollaktivität verwendet

"xxxx"B Nicht verwendet.

2.45. CurrentDateTime

Aktuelles Datum und aktuelle Uhrzeit des Kontrollgeräts.

CurrentDateTime := TimeReal

Wertzuweisung: nicht näher spezifiziert.

2.46. DailyPresenceCounter

Auf einer Fahrer- oder Werkstattkarte gespeicherter Zähler, der für jeden Kalendertag, an dem die Karte in eine FE eingesteckt wurde, um eins erhöht wird. Dieser Datentyp bezieht sich auf die Randnummern 199 and 219.

DailyPresenceCounter := BCDString(size(2))

Wertzuweisung: Laufende Nummer mit Höchstwert = 9.999, danach wieder bei 0 beginnend. Zum Zeitpunkt des ersten Einsteckens der Karte ist die Zahl auf 0 gesetzt.

2.47. Datef

Datum in einem leicht ausdruckbaren numerischen Format.

Datef := SEQUENCE {

year BCDString(size(2)),
month BCDString(size(1)),
day BCDString(size(1))

}

Wertzuweisung:

yyyy Jahr
mm Monat
dd Tag

"00000000"H bezeichnet explizit kein Datum.

2.48. Distance

Eine zurückgelegte Wegstrecke (Ergebnis der Differenz von zwei Kilometerständen des Fahrzeugs).

Distance := INTEGER(0..216-1)

Wertzuweisung: Vorzeichenlose Binärzahl. Wert in km im Betriebsbereich 0 bis 9.999 km.

2.49. DriverCardApplicationIdentification

Auf einer Fahrerkarte gespeicherte Information zur Identifizierung der Anwendung der Karte (Randnummer 190).

DriverCardApplicationIdentification := SEQUENCE {

typeOfTachographCardId EquipmentType,
cardStructureVersion CardStructureVersion,
noOfEventsPerType NoOfEventsPerType,
noOfFaultsPerType NoOfFaultsPerType,
activityStructureLength CardActivityLengthRange,
noOfCardVehicleRecords NoOfCardVehicleRecords,
noOfCardPlaceRecords NoOfCardPlaceRecords

}

typeOfTachographCardId gibt die implementierte Kartenart an.

cardStructureVersion gibt die Version der auf der Karte implementierten Version der Struktur an.

noOfEventsPerType - Anzahl der Ereignisse je Ereignisart, die die Karte speichern kann.

noOfFaultsPerType - Anzahl der Störungen je Störungsart, die die Karte speichern kann.

activityStructureLength gibt die Zahl der Bytes an, die für die Speicherung von Tätigkeitsdatensätzen zur Verfügung stehen.

noOfCardVehicleRecords - Anzahl der Fahrzeugdatensätze, die die Karte enthalten kann.

noOfCardPlaceRecords - Anzahl der Orte, die die Karte aufzeichnen kann.

2.50. DriverCardHolderIdentification

Auf einer Fahrerkarte gespeicherte Information zur Identifizierung des Karteninhabers (Randnummer 195).

DriverCardHolderIdentification := SEQUENCE {

cardHolderName HolderName,
cardHolderBirthDate Datef,
cardHolderPreferredLanguage Language

}

cardHolderName - Name und Vorname(n) des Inhabers der Fahrerkarte.

cardHolderBirthDate - Geburtsdatum des Inhabers der Fahrerkarte.

cardHolderPreferredLanguage - Muttersprache des Karteninhabers.

2.51. EntryTypeDailyWorkPeriod

Code zur Unterscheidung zwischen Beginn und Ende des Eintrags eines Arbeitstages und Eingabebedingung.

EntryTypeDailyWorkPeriod := INTEGER

Begin, related time = card insertion time or time of entry (0),
End, related time = card withdrawal time or time of entry (1),
Begin, related time manually entered (start time) (2),
End, related time manually entered (end of work period) (3),
Begin, related time assumed by VU (4),
End, related time assumed by VU (5)

}

Wertzuweisung: gemäß ISO/IEC8824-1.

2.52. EquipmentType

Code zur Unterscheidung verschiedener Gerätetypen für die Kontrollgerätanwendung.

EquipmentType := INTEGER(0..255)

- - Reserved (0),
- - Driver Card (1),
- - Workshop Card (2),
- - Control Card (3),
- - Company Card (4),
- - Manufacturing Card (5),
- - Vehicle Unit (6),
- - Motion Sensor (7),
- - RFU (8..255)

Wertzuweisung: gemäß ISO/IEC 8824-1.

Der Wert 0 ist für die Angabe des Mitgliedstaats oder Europas im CHA-Feld der Zertifikate reserviert.

2.53. EuropeanPublicKey

Der europäische öffentliche Schlüssel.

EuropeanPublicKey := PublicKey

2.54. EventFaultType

Code zur näheren Beschreibung eines Ereignisses oder einer Störung.

EventFaultType:= OCTET STRING (size(1))

Wertzuweisung:

'0x'H Allgemeine Ereignisse
'00'H Keine weiteren Angaben
'01'H Einstecken einer ungültigen Karte
'02'H Kartenkonflikt
'03'H Zeitüberlappung
'04'H Lenken ohne geeignete Karte
'05'H Einstecken der Karte während des Lenkens
'06'H Letzter Vorgang nicht korrekt abgeschlossen
'07'H Geschwindigkeitsüberschreitung
'08'H Unterbrechung der Stromversorgung
'09'H Datenfehler Weg und Geschwindigkeit
'0A'H Datenkonflikt Fahrzeugbewegung,
'0B'H ... '0F'H RFU,
'1x'H Sicherheitsverletzende Versuche an der Fahrzeugeinheit
'10'H Keine weiteren Angaben
'11'H Fehlgeschlagene Authentisierung des Weg- und/oder Geschwindigkeitsgebers
'12'H Authentisierungsfehler der Kontrollgerätkarte
'13'H Unbefugte Veränderung des Weg- und/oder Geschwindigkeitsgebers
'14'H Integritätsfehler der Kartendateneingabedaten
'15'H Integritätsfehler der gespeicherten Benutzerdaten
'16'H Interner Datenübertragungsfehler
'17'H Unberechtigtes Öffnen des Gehäuses
'18'H Hardwaremanipulation
'19'H .. '1F'H RFU
'2x'H Sicherheitsverletzende Versuche Weg- und/oder Geschwindigkeitsgeber
'20'H Keine weiteren Angaben
'21'H Fehlgeschlagene Authentisierung
'22'H Integritätsfehler der Speicherdaten
'23'H Interner Datenübertragungsfehler
'24'H Unberechtigtes Öffnen des Gehäuses
'25'H Hardwaremanipulation
'26'H .. '2F'H RFU
'3x'H Störungen Kontrollgerät
'30'H Keine weiteren Angaben
'31'H FE-interne Störung
'32'H Druckerstörung
'33'H Anzeigestörung
'34'H Störung beim Herunterladen
'35'H Sensorstörung
'36'H .. '3F'H RFU
'4x'H Kartenstörungen
'40'H Keine weiteren Angaben
'41'H .. '4F'H RFU
'50'H .. '7F'H RFU
'80'H .. 'FF'H Herstellerspezifisch.
weiter .

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