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Regelwerk, EU 2010, Lebensmittel - Futtermittel

Verordnung (EU) Nr. 242/2010 der Kommission vom 19. März 2010 zur Erstellung eines Katalogs der Einzelfuttermittel

(Text von Bedeutung für den EWR)

(ABl. Nr. L 77 vom 24.03.2010 S. 17;
VO (EU) 575/2011 - ABl. Nr. L 159 vom 17.06.2011 S. 25 Inkrafttretenaufgehoben)



aufgehoben/ersetzt gemäß Art. 2 der VO (EU) Nr. 575/2011 - Inkrafttreten

Die Europäische Kommission -

gestützt auf den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union,

gestützt auf die Verordnung (EG) Nr. 767/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13. Juli 2009 über das Inverkehrbringen und die Verwendung von Futtermitteln, zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1831/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates und zur Aufhebung der Richtlinien 79/373/EWG des Rates, 80/511/EWG der Kommission, 82/471/EWG des Rates, 83/228/EWG des Rates, 93/74/EWG des Rates, 93/113/EG des Rates und 96/25/EG des Rates und der Entscheidung 2004/217/EG der Kommission 1, insbesondere auf Artikel 24 Absatz 2,

nach Anhörung des Ständigen Ausschusses für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit,

in Erwägung nachstehender Gründe:

(1) Artikel 24 der Verordnung (EG) Nr. 767/2009 sieht die Erstellung eines Katalogs der Einzelfuttermittel vor.

(2) Die Ausgangsfassung dieses Katalogs sollte demnach erstellt werden

- hat folgende Verordnung erlassen:

Artikel 1

Der in Artikel 24 der Verordnung (EG) Nr. 767/2009 genannte Katalog der Einzelfuttermittel wird gemäß dem Anhang festgelegt.

Artikel 2

Die vorliegende Verordnung tritt am zwanzigsten Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft.

Sie gilt ab dem 1. September 2010.

Diese Verordnung ist in allen ihren Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem Mitgliedstaat.

Brüssel, den 19. März 2010

1) ABl. Nr. L 229 vom 01.09.2009 S. 1.

.

Katalog der Einzelfuttermittel  Anhang

Vorschriften zum Glossar

Das nachfolgende Glossar bezieht sich auf die wichtigsten Verfahren zur Herstellung der im vorliegenden Anhang aufgeführten Futtermittel-Ausgangserzeugnisse (Einzelfuttermittel). Beinhalten die Bezeichnungen für diese Erzeugnisse einen Namen oder einen Begriff aus diesem Glossar, so muss das verwendete Verfahren der dort aufgeführten Definition entsprechen.

Verfahren Definition Gebräuchliche
Bezeichnung/Ge-
bräuchlicher Begriff
(1) (2) (3) (4)
1 Konzentrieren1 Anreicherung bestimmter Inhaltsstoffe durch Entfernen von Wasser oder sonstigen Bestandteilen Konzentrat
2 Schälen2 Vollständiges oder teilweises Entfernen der äußeren Schalen von Körnern, Samen, Früchten, Nüssen und anderem geschält, teilgeschält
3 Trocknen Künstlicher oder natürlicher Wasserentzug getrocknet (Sonne oder künstlich)
4 Extraktion Gewinnung von Fett oder Öl aus bestimmten Materialien durch Entzug mit Hilfe organischer Lösungsmittel oder Gewinnung von Zucker oder anderen wasserlöslichen Bestandteilen durch wässrige Extraktion. Bei Anwendung eines organischen Lösungsmittels muss das extrahierte Material technisch frei von Lösungsmittelrückständen sein Extraktionsschrot (bei ölhaltigen Materialien), Melasse, Trockenschnitzel (bei Zucker oder andere wasserlösliche Bestandteile enthaltenden Materialien)
5 Extrudieren Pressen oder Drücken von Material durch eine Öffnung unter Druckeinwirkung (vgl. auch Vorverkleistern) extrudiert
6 Flockieren Walzen von feuchtem wärmebehandelten Material Flocken
7 Mehlmüllerei Mechanische Verarbeitung von Körnern zur Verringerung der Korngröße und zur leichteren Auftrennung in seine Bestandteile, vor allem Mehl, Kleie und Grießkleie Mehl, Kleie, Futtermehl3, Grießkleie
8 Erhitzen Allgemeine Bezeichnung für eine Reihe von Wärmebehandlungen, die unter bestimmten Bedingungen durchgeführt werden, um den Nährwert oder die Struktur des Materials zu verändern dampferhitzt, gekocht, wärmebehandelt
9 Fetthärtung Umwandlung von ungesättigten Glyzeriden in gesättigte Glyzeride (Verhärtung von Ölen und Fetten) gehärtet, teilweise gehärtet
10 Hydrolyse Aufschluss in einfachere chemische Bestandteile durch geeignete Behandlung mit Wasser und gegebenenfalls Enzymen oder Säuren/Alkalien hydrolisiert
11 Abpressen4 Gewinnung von Fett oder Öl aus ölreichen Materialien oder von Saft aus Früchten oder anderen Pflanzenerzeugnissen durch mechanische Behandlung (durch Spindel- oder sonstige Pressen), gegebenenfalls bei leichter Wärmebehandlung Expeller5 (bei ölenthaltenden Materialien), Pülpe, Trester (bei Früchten usw.), Pressschnitzel (bei Zuckerrüben)
12 Pelletieren Spezielle Formgebung durch Pressen mittels Matrize Pellet, pelletiert
13 Vorverkleistern Modifizierung von Stärke, um die Quellfähigkeit in kaltem Wasser wesentlich zu erhöhen vorverkleistert6, gequellt
14 Raffinieren Vollständiges oder teilweises Entfernen von Begleitstoffen aus Zucker, Ölen, Fetten und anderen Naturmaterialien durch chemische oder physikalische Behandlung raffiniert, teilraffiniert
15 Nassmüllerei Mechanische Abtrennung einzelner Bestandteile von Kernen/Körnern ggf. nach Einweichen in Wasser mit oder ohne Zusatz von Schwefeldioxid zur Gewinnung von Stärke Keime, Kleber, Stärke
16 Schroten Mechanische Verarbeitung von Körnern oder anderen Futtermittel-Ausgangserzeugnissen zur Verringerung ihrer Größe Schrot, Schroten
17 Entzuckern Vollständiger oder teilweiser Entzug von Mono- und Disacchariden aus Melasse und anderen zuckerhaltigen Materialien durch chemische oder physikalische Verfahren entzuckert, teilentzuckert
1) In deutscher Sprache kann "Konzentrieren" bei Bedarf durch "Eindicken" ersetzt werden. Der gebräuchliche Begriff wäre dann "eingedickt".

2) "Schälen" kann bei Bedarf durch "Enthülsen" oder "Entspelzen" ersetzt werden. Der gebräuchliche Begriff wäre dann "enthülst" oder "entspelzt".

3) In französischer Sprache darf die Bezeichnung "issues" verwendet werden.

4) In französischer Sprache kann "Pressage" bei Bedarf durch "Extraction mécanique" ersetzt werden.

5) Gegebenenfalls kann der Begriff "Expeller" durch den Begriff "Kuchen" ersetzt werden.

6) In deutscher Sprache können die Begriffe "aufgeschlossen" und "Quellwasser" (bezogen auf Stärke) verwendet werden.

Nichtausschließliches Verzeichnis der wichtigsten Futtermittel-Ausgangserzeugnisse (Einzelfuttermittel)

1. Getreidekörner, deren Erzeugnisse und Nebenerzeugnisse

Nummer Bezeichnung Beschreibung Obligatorische Angaben
(1) (2) (3) (4)
1.01 Hafer Körner von Avena sativa L. und anderen kultivierten Haferarten
1.02 Haferflocken Erzeugnis, das durch Dämpfen und Walzen von entspelztem Hafer entsteht und das geringe Mengen an Spelzen enthalten kann Stärke
1.03 Haferfuttermehl Nebenerzeugnis, das bei der Verarbeitung des gereinigten, entspelzten Hafers zu Hafergrütze und Mehl anfällt. Es besteht überwiegend aus Haferkleie und einem geringeren Anteil an Mehlkörper Rohfaser
1.04 Haferschälkleie Nebenerzeugnis, das bei der Verarbeitung von gereinigtem Hafer zu Haferkernen anfällt und überwiegend aus Teilen der Schale und aus Kleie besteht Rohfaser
1.05 Gerste Körner von Hordeum vulgare L.
1.06 Gerstenfuttermehl Nebenerzeugnis, das bei der Verarbeitung der gereinigten geschälten Gerste zu Graupen, Grieß oder Mehl anfällt Rohfaser
1.07 Gerstenprotein Getrocknetes Nebenerzeugnis der Gerstenstärkegewinnung, das überwiegend aus Eiweiß besteht, das beim Abtrennen der Stärke anfällt Rohprotein
Stärke
1.08 Bruchreis Nebenerzeugnis der Herstellung von poliertem oder glasiertem Reis Oryza sativa L., das im Wesentlichen aus kleinen oder gebrochenen Körnern besteht Stärke
1.09 Gelbes Reisfuttermehl Nebenerzeugnis des ersten Schleifens von geschältem Rohreis, das aus Silberhäutchen, Teilen der Aleuronschicht, des Mehlkörpers und Keims besteht Rohfaser
1.10 Weißes Reisfuttermehl Nebenerzeugnis des zweiten Schleifens von geschältem Rohreis, das im Wesentlichen aus den äußeren Teilen des Mehlkörpers besteht und außerdem Bestandteile der Aleuronschicht und der Keime enthält Rohfaser
1.11 Reisfuttermehl, kalkhaltig Nebenerzeugnis, das beim Schleifen von geschältem Reis anfällt und überwiegend aus Silberhäutchen, Teilen der Aleuronschicht, des Mehlkörpers und des Keims besteht und, bedingt durch die Herstellung, unterschiedliche Mengen an Calciumcarbonat enthält Rohfaser
Calciumcarbonat
1.12 Reisfuttermehl "parboiled" Nebenerzeugnis, das beim Polieren von geschältem vor- gekochten Reis anfällt und überwiegend aus Silberhäutchen, Teilen der Aleuronschicht, des Mehlkörpers und des Keims besteht und, bedingt durch die Herstellung, unterschiedliche Mengen an Calciumcarbonat enthält Rohfaser
Calciumcarbonat
1.13 Futterreis, gemahlen Erzeugnis, das durch Mahlen von Futterreis gewonnen wird, der aus unreifen, grünen oder kreidigen Körnern, die bei der Bearbeitung von Halbrohreis beim Absieben ausgesondert werden, oder aus normal ausgebildeten Reiskörnern, geschält, fleckig oder gelb, besteht Stärke
1.14 Reiskeimkuchen Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen von Reiskeimen, denen noch Teile des Mehlkörpers und der Samenschale anhaften, anfällt Rohprotein
Rohfett
Rohfaser
1.15 Reiskeimextraktionsschrot Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion von Reiskeimen, denen noch Teile des Mehlkörpers und der Samenschale anhaften, anfällt Rohprotein
1.16 Reisstärke Aus Reis gewonnene, technisch reine Stärke Stärke
1.17 Rispenhirse Körner von Panicum miliaceum L.
1.18 Roggen Körner von Secale cereale L.
1.19 Roggenfuttermehl1 Nebenerzeugnis der Herstellung von Mehl aus gereinigtem Roggen. Es besteht im Wesentlichen aus Teilen des Mehlkörpers, feinen Schalenteilen und wenigen sonstigen Kornbestandteilen Stärke
1.20 Roggengrießkleie Nebenerzeugnis der Herstellung von Mehl aus gereinigtem Roggen, das überwiegend aus Teilen der Schale, im Übrigen aus Kornbestandteilen besteht, die vom Mehlkörper nicht so weitgehend befreit sind wie bei der Roggenkleie Stärke
1.21 Roggenkleie Nebenerzeugnis der Herstellung von Mehl aus gereinigtem Roggen, das überwiegend aus Teilen der Schale, im Übrigen aus Kornbestandteilen besteht, die vom Mehlkörper weitgehend befreit sind Rohfaser
1.22 Sorghum Körner von Sorghum bicolor (L.) Moench s.1.
1.23 Weizen Körner von Triticum aestivum (L)., Triticum durum Desf. und anderen kultivierten Nacktweizenarten
1.24 Weizenfuttermehl2 Nebenerzeugnis der Herstellung von Mehl aus gereinigtem Weizen oder Spelz, entspelzt, das überwiegend aus Teilen des Mehlkörpers, im Übrigen aus feinen Schalenteilen und wenigen sonstigen Kornbestandteilen besteht Stärke
1.25 Weizengrießkleie Nebenerzeugnis der Herstellung von Mehl aus gereinigtem Weizen oder Spelz, entspelzt, das überwiegend aus Teilen der Schale, im Übrigen aus Kornbestandteilen besteht, die vom Mehlkörper nicht so weitgehend befreit sind wie bei der Weizenkleie Rohfaser
1.26 Weizenkleie3 Nebenerzeugnis der Herstellung von Mehl aus gereinigtem Weizen oder Spelz, entspelzt, das überwiegend aus Teilen der Schale, im Übrigen aus sonstigen Kornbestandteilen besteht, die vom Mehlkörper weitgehend befreit sind Rohfaser
1.27 Weizenkeime Nebenerzeugnis der Mehlgewinnung, das im Wesentlichen aus gewalzten oder nicht gewalzten Weizenkeimen besteht, denen noch Teile des Mehlkörpers und der Schale anhaften können Rohprotein Rohfett
1.28 Weizenkleber Getrocknetes Nebenerzeugnis der Weizenstärkegewinnung, das überwiegend aus Kleber besteht, der beim Abtrennen der Stärke anfällt Rohprotein
1.29 Weizenkleberfutter Nebenerzeugnis der Weizenstärke- und -klebergewinnung; es besteht aus Kleie, deren Keime teilweise entfernt worden sind oder nicht, und Kleber, denen in sehr geringen Mengen Bestandteile der Körnerreinigung sowie in sehr geringem Umfang Rückstände der Stärkehydrolyse zugesetzt werden können Rohprotein Stärke
1.30 Weizenstärke Aus Weizen gewonnene, technisch reine Stärke Stärke
1.31 Weizenquellstärke Erzeugnis, das aus Weizenstärke besteht, die durch Wärmebehandlung weitgehend aufgeschlossen ist Stärke
1.32 Dinkel Dinkelkörner Triticum spelta L., Triticum dioccum Schrank, Triticum monococcum
1.33 Triticale Körner der Hybride Triticum X Secale
1.34 Mais Körner von Zea mays L.
1.35 Maisfuttermehl4 Nebenerzeugnis der Herstellung von Maismehl oder Maisgrieß, das überwiegend aus Teilen der Schale und anderen Kornbestandteilen besteht, die vom Mehlkörper nicht so weitgehend befreit sind wie bei der Maiskleie Rohfaser
1.36 Maiskleie Nebenerzeugnis der Maismehl- oder Maisgrießherstellung, das überwiegend aus Maisschalen sowie aus Teilen der Maiskeime und Mehlkörperteilen besteht Rohfaser
1.37 Maiskeimkuchen Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen von Keimen anfällt, die auf trockenem oder nassem Wege aus Mais gewonnen werden und denen noch Teile des Mehlkörpers und der Schale anhaften können Rohprotein Rohfett
1.38 Maiskeimextraktionsschrot Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion von Keimen anfällt, die auf trockenem oder nassem Wege aus Mais gewonnen werden und denen noch Teile des Mehlkörpers und der Schale anhaften können Rohprotein
1.39 Maiskleberfutter5 Nebenerzeugnis der Maisstärkegewinnung (Nassmüllerei). Es besteht aus Kleie und Kleber, denen bis zu 15 % des Gewichts Bruchmais, der beim Sichten anfällt, und/oder Rückstände von Maisquellwasser aus der Gewinnung von Alkohol oder anderen Stärkederivaten zugefügt wurde. Das Erzeugnis kann außerdem Rückstände aus der Maiskeimölgewinnung (ebenfalls Nassmüllerei) enthalten Rohprotein
Stärke
Rohfett, wenn > 4,5 %
1.40 Maiskleber Getrocknetes Nebenerzeugnis der Maisstärkegewinnung, das überwiegend aus Kleber besteht, der beim Abtrennen der Stärke anfällt Rohprotein
1.41 Maisstärke Aus Mais gewonnene, technisch reine Stärke Stärke
1.42 Maisquellstärke6 Erzeugnis, das aus Maisstärke besteht, die durch Wärmebehandlung weitgehend aufgeschlossen ist Stärke
1.43 Malzkeime Nebenerzeugnis der Vermälzung, das hauptsächlich aus den getrockneten Wurzeln der Keimlinge des Getreides besteht Rohprotein
1.44 Biertreber, getrocknet Nebenerzeugnis der Brauerei, das durch Trocknen der Rückstände von gemälztem und nicht gemälztem Getreide und anderen stärkehaltigen Erzeugnissen gewonnen wird Rohprotein
1.45 Getreideschlempe, getrocknet7 Nebenerzeugnis der Alkoholdestillation, das durch Trocknen der festen Rückstände fermentierten Getreides gewonnen wird Rohprotein
1.46 Getreideschlempe, dunkel8 Nebenerzeugnis der Alkoholdestillation, das durch Trocknen der festen Rückstände fermentierten Getreides gewonnen wird und dem Teile des Schlempesirups oder der Destillationsrückstände zugesetzt worden sind Rohprotein
1) Erzeugnisse, die mehr als 40 % Stärke enthalten, können als "stärkereich" bezeichnet werden. In deutscher Sprache können sie als "Roggennachmehl" bezeichnet werden.

2) Erzeugnisse, die mehr als 40 % Stärke enthalten, können als "stärkereich" bezeichnet werden. In deutscher Sprache können sie als "Weizennachmehl" bezeichnet werden.

3) Wenn dieser Ausgangsstoff feiner gemahlen wurde, darf das Wort "fein" der Bezeichnung hinzugefügt werden oder darf die Bezeichnung durch eine andere entsprechende Bezeichnung ersetzt werden.

4) Erzeugnisse, die mehr als 40 % Stärke enthalten, können als "stärkereich" bezeichnet werden. In deutscher Sprache können sie als "Maisnachmehl" bezeichnet werden.

5) Diese Bezeichnung kann gegebenenfalls durch "Maisglutenfutter" ersetzt werden.

6) Diese Bezeichnung kann gegebenenfalls durch "extrudierte Maisstärke" ersetzt werden.

7) Die Getreideart kann bei der Bezeichnung angegeben werden.

8) Diese Bezeichnung kann gegebenenfalls durch "getrocknete Körner und Quellwasser aus der Destillation" ersetzt werden. Die Getreideart kann bei der Bezeichnung angegeben werden.

2. Ölsaaten, Ölfrüchte, deren Erzeugnisse und Nebenerzeugnisse

Nummer Bezeichnung Beschreibung Obligatorische Angaben
(1) (2) (3) (4)
2.01 Erdnusskuchen aus teilenthülster Saat Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen der teilweise von den Hülsen befreiten Samen der Erdnuss (Arachis hypogaea L. und andere Arachisarten) anfällt (Höchstgehalt an Rohfaser: 16 % in der Trockenmasse) Rohprotein
Rohfett
Rohfaser
2.02 Erdnussextraktionsschrot aus teilenthülster Saat Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion der teilweise von den Hülsen befreiten Samen der Erdnuss anfällt (Höchstgehalt an Rohfaser: 16 % in der Trockenmasse) Rohprotein
Rohfaser
2.03 Erdnusskuchen aus enthülster Saat Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen der von den Hülsen befreiten Samen der Erdnuss anfällt Rohprotein
Rohfett
Rohfaser
2.04 Erdnussextraktionsschrot aus enthülster Saat Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion der von den Hülsen befreiten Samen der Erdnuss anfällt Rohprotein
Rohfaser
2.05 Rapssaat1 Samen der Rapsarten Brassica napus L. ssp. oleifera (Metzg.) Sinsk., des indischen Sarson Brassica napus L. var. glauca (Roxb.) O.E. Schulz und Rübsen Brassica napa ssp. oleifera (Metzg.) Sinsk. (botanische Reinheit mindestens 94 %)
2.06 Rapskuchen1 Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen von Rapssaat anfällt (botanische Reinheit mindestens 94 %) Rohprotein
Rohfett
Rohfaser
2.07 Rapsextraktionsschrot1 Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion von Rapssaat anfällt (botanische Reinheit mindestens 94 %) Rohprotein
2.08 Rapsschalen Nebenerzeugnis, das beim Schälen von Rapssamen anfällt Rohfaser
2.09 Saflorextraktionsschrot aus teilgeschälter Saat Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion von teilweise geschälten Samen der Saflorpflanze Carthamus tinctorius L. anfällt Rohprotein
Rohfaser
2.10 Kokoskuchen Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen des getrockneten Kerns (Endosperm) und der Samenschale (Integument) des Samens der Kokospalme Cocos nucifera L. anfällt Rohprotein
Rohfett
Rohfaser
2.11 Kokosextraktions- schrot Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion des getrockneten Kerns (Endosperm) und der Samenschale (Integument) des Samens der Kokospalme anfällt Rohprotein
2.12 Palmkernkuchen Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen von Palmkernen Elaeis guineensis Jacq., Corozo oleifera (HBK) L. H. Bailey (Elaeis melanococca auct.) anfällt, bei denen die Steinschale so weit wie möglich entfernt worden ist Rohprotein
Rohfaser
Rohfett
2.13 Palmkernextraktionsschrot Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion von Palmkernen anfällt, bei denen die Steinschale so weit wie möglich entfernt worden ist Rohprotein Rohfaser
2.14 Soja(bohnen), dampferhitzt Sojabohnen Glycine max. L. Merr., die einer geeigneten Wärmebehandlung unterworfen wurden. (Ureaseaktivität: höchstens 0,4 mg N/g/Min.)
2.15 Soja(bohnen)extraktionsschrot, dampferhitzt Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion aus Sojabohnen anfällt und einer geeigneten Wärmebehandlung unterworfen wurde (Ureaseaktivität: höchstens 0,4 mg N/g/Min.) Rohprotein
Rohfaser, wenn > 8 %
2.16 Soja(bohnen)extraktionsschrot, aus geschälter Saat, dampferhitzt Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion aus geschälten Sojabohnen anfällt und einer geeigneten Wärmebehandlung unterworfen wurde (Höchstgehalt an Rohfaser: 8 % in der Trockenmasse) (Ureaseaktivität: höchstens 0,5 mg N/g/Min.) Rohprotein
2.17 Soja(bohnen)proteinkonzentrat Nebenerzeugnis aus geschälten, entfetteten Sojabohnen, das noch weiter extrahiert wurde, um den Anteil stickstofffreier Extraktstoffe zu verringern Rohprotein
2.18 Pflanzenöl2 Aus Pflanzen gewonnenes Öl Feuchte, wenn > 1 %
2.19 Soja(bohnen)schalen Nebenerzeugnis, das beim Schälen von Sojabohnen an- fällt Rohfaser
2.20 Baumwollsaat Entlinterte Samen der Baumwollpflanze Gossypium ssp. Rohprotein
Rohfaser
Rohfett
2.21 Baumwollsaatextraktionsschrot aus teilgeschälter Saat Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion der entlinterten und teilweise geschälten Samen der Baumwollpflanze anfällt (Höchstgehalt an Rohfaser: 22,5 % in der Trockenmasse) Rohprotein
Rohfaser
2.22 Baumwollsaatkuchen Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen der entlinterten Samen der Baumwollpflanze anfällt Rohprotein
Rohfaser
Rohfett
2.23 Nigersaatkuchen Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen von Nigersaat, Guizotia abyssinica (L.F.) Cass., anfällt (salz- säureunlösliche Asche: höchstens 3,4 %) Rohprotein
Rohfett
Rohfaser
2.24 Sonnenblumensaat Früchte der Sonnenblume Helianthus annuus L.
2.25 Sonnenblumenextraktionsschrot Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion von Sonnenblumenfrüchten anfällt Rohprotein
2.26 Sonnenblumenextraktionsschrot aus teilgeschälter Saat Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion der teilweise geschälten Früchte der Sonnenblume anfällt (Höchstgehalt an Rohfaser: 27,5 % in der Trockenmasse) Rohprotein
Rohfaser
2.27 Lein Samen des Leins Linum usitatissimum L. (botanische Reinheit mindestens 93 %)
2.28 Leinkuchen Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen des Leins anfällt (botanische Reinheit mindestens 93 %) Rohprotein
Rohfett
Rohfaser
2.29 Leinextraktionsschrot Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion der Samen des Leins anfällt (botanische Reinheit mindestens 93 %) Rohprotein
2.30 Olivenextraktionsschrot Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion nach dem Pressen von Oliven der Varietät Olea europaea L. anfällt, die so weit wie möglich von Kernteilen befreit sind Rohprotein
Rohfaser
2.31 Sesamkuchen Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen der Samen des Sesams Sesamum indicum L. anfällt (salz- säureunlösliche Asche: höchstens 5 %) Rohprotein
Rohfaser
Rohfett
2.32 Kakaoextraktionsschrot aus teilgeschälter Saat Nebenerzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion der teilweise geschälten, getrockneten und gerösteten Samen der Kakaopflanze Theobroma cacao L. anfällt Rohprotein
Rohfaser
2.33 Kakaoschalen Schalen der getrockneten und gerösteten Samen der Kakaopflanze Theobroma cacao L. Rohfaser
1) Ggf. kann der Name die Bezeichnung "glucosinolatarm" enthalten ("glucosinolatarm" entsprechend der Definition nach dem Recht der Europäischen Union).

2) Die Pflanzenart muss bei der Bezeichnung zusätzlich angegeben werden.

3. Körnerleguminosen, deren Erzeugnisse und Nebenerzeugnisse

Nummer Bezeichnung Beschreibung Obligatorische Angaben
(1) (2) (3) (4)
3.01 Kichererbsen Samen von Cicer arietinum L.
3.02 Guar-Keimextraktionsschrot Nebenerzeugnis, das nach der Extraktion des Pflanzenschleims von Samen von Cyamopsis tetragonoloba (L.) Taub. anfällt Rohprotein
3.03 Ervilie Samen von Ervum ervilia L.
3.04 Platterbse1 Samen von Lathyrus sativus L., die einer geeigneten Wärmebehandlung unterworfen wurden
3.05 Linsen Samen der Linse Lens culinaris a.o. Medik.
3.06 Süßlupinen Samen von bitterstoffarmen Lupinus ssp.
3.07 Bohnen, dampferhitzt Samen von Phaseolus oder Vigna ssp., die bis zur Zerstörung der toxischen Lectine einer geeigneten Wärmebehandlung unterworfen wurden
3.08 Erbsen Samen von Pisum ssp.
3.09 Erbsenfuttermehl Nebenerzeugnis der Herstellung von Mehl aus Erbsen, das in der Hauptsache aus Bestandteilen der Kotyledonen besteht und Erbsenschalen nur in geringerer Menge enthält Rohprotein
Rohfaser
3.10 Erbsenkleie Nebenerzeugnis der Herstellung von Mehl aus Erbsen, das in der Hauptsache aus Erbsenschalen besteht, die bei der Schälung und Reinigung von Erbsen anfallen Rohfaser
3.11 Ackerbohnen Samen von Vicia faba L. ssp. faba var. equina Pers. und var. minuta (Alef.) Mansf.
3.12 Wicklinse Samen von Vicia monanthos Desf.
3.13 Wicken Samen von Vicia sativa L. var. sativa und anderen Varietäten
1) Diese Bezeichnung muss durch die Angabe der Art der durchgeführten Wärmebehandlung ergänzt werden.

4. Knollen, Wurzeln, deren Erzeugnisse und Nebenerzeugnisse

Nummer Bezeichnung Beschreibung Obligatorische Angaben
(1) (2) (3) (4)
4.01 (Zucker-) Rübentrockenschnitzel Nebenerzeugnis, das bei der Zuckergewinnung aus Zuckerrüben der Varietät Beta vulgaris L. ssp. vulgaris var. altissima Doell anfällt und aus extrahierten getrockneten Schnitzeln besteht (Höchstgehalt an salzsäureunlöslicher Asche: 4,5 % in der Trockenmasse) Salzsäureunlösliche
Asche, wenn > 3,5 % in
der Trockenmasse Gesamtzucker berechnet als Saccharose, wenn > 10,5 %
4.02 (Zucker-)Rübenmelasse Sirupartiges Nebenerzeugnis, das bei der Gewinnung oder Raffinierung von Zucker aus Zuckerrüben anfällt Gesamtzucker berechnet als Saccharose
Feuchte, wenn > 28 %
4.03 (Zucker-)Rübenmelasseschnitzel Nebenerzeugnis, das bei der Zuckergewinnung anfällt und durch Trocknung extrahierter, melassierter Pressschnitzel von Zuckerrüben gewonnen wird (Höchstgehalt an salzsäureunlöslicher Asche: 4,5 % in der Trockenmasse) Gesamtzucker berechnet als Saccharose
Salzsäureunlösliche
Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse
4.04 (Zucker-)Rübenvinasse Nebenerzeugnis, das nach der fermentativen Gewinnung von Alkohol, Hefe, Zitronensäure und anderen organischen Substanzen aus Rübenmasse anfällt Rohprotein
Feuchte, wenn > 35 %
4.05 (Rüben-)Zucker1 Zucker aus Zuckerrüben Saccharose
4.06 Süßkartoffel Knollen von Ipomoea batatas (L.) Poir., unabhängig von der Angebotsform Stärke
4.07 Maniok2 Wurzelknollen von Manihot esculenta Crantz, unabhängig von der Angebotsform (Höchstgehalt an salzsäureunlöslicher Asche: 4,5 % in der Trockenmasse) Stärke
Salzsäureunlösliche
Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse
4.08 Maniokquellstärke3 Stärke aus Maniokwurzeln, deren Volumen durch geeignete Wärmebehandlung stark erhöht wurde Stärke
4.09 Kartoffelpülpe Nebenerzeugnis, das bei der Stärkegewinnung aus Kartoffeln der Varietät Solanum tuberosum L. anfällt.
4.10 Kartoffelstärke Aus Kartoffeln gewonnene, technisch reine Stärke Stärke
4.11 Kartoffeleiweiß Getrocknetes Nebenerzeugnis der Kartoffelstärkegewinnung, das in der Hauptsache aus Eiweißsubstanzen besteht, die beim Abtrennen der Stärke anfallen Rohprotein
4.12 Kartoffelflocken Erzeugnis, das durch Walzentrocknung von gewaschenen, geschälten oder ungeschälten gedämpften Kartoffeln gewonnen wird Stärke Rohfaser
4.13 Kartoffelwasser, eingedickt Nebenerzeugnis, das bei der Stärkegewinnung aus Kartoffeln anfällt und dem Rohprotein und Wasser teilweise entzogen sind Rohprotein Rohasche
4.14 Kartoffelquellstärke Erzeugnis, das aus Kartoffelstärke besteht, die durch Wärmebehandlung weitgehend aufgeschlossen ist Stärke
1) Diese Bezeichnung kann durch "Saccharose" ersetzt werden.

2) Diese Bezeichnung kann durch "Tapioka" ersetzt werden.

3) Diese Bezeichnung kann durch "Tapiokaquellstärke" ersetzt werden.

5. Andere Samen und Früchte, deren Erzeugnisse und Nebenerzeugnisse

Nummer Bezeichnung Beschreibung Obligatorische Angaben
(1) (2) (3) (4)
5.01 Johannisbrotschrot Erzeugnis, das durch Schroten der von ihren Kernen befreiten, getrockneten Früchten (Hülsen) des Johannisbrotbaums Ceratonia siliqua L. gewonnen wird Rohfaser
5.02 Zitrustrester Nebenerzeugnis, das bei der Gewinnung von Saft durch Pressen von Zitrusfrüchten (Citrus ssp.) anfällt Rohfaser
5.03 Obsttrester1 Nebenerzeugnis, das bei der Gewinnung von Saft aus Kern- oder Steinobst durch Pressen anfällt Rohfaser
5.04 Tomatentrester Nebenerzeugnis, das bei der Gewinnung von Tomantensaft durch Pressen von Tomaten der Varietät Solanum lycopersicum Karst. anfällt Rohfaser
5.05 Traubenkerne, extrahiert Nebenerzeugnis, das bei der Extraktion von Öl aus Traubenkernen anfällt Rohfaser, wenn > 45 %
5.06 Traubenpulpe Nach der Kelterung zurückgebliebene Traubenbestand- teile, die nach der Alkoholextraktion schnell getrocknet und soweit wie möglich von Stielen und Kernen befreit werden Rohfaser, wenn > 25 %
5.07 Traubenkerne Aus dem Traubentrester extrahierte Kerne, nicht entölt Rohfett
Rohfaser, wenn> 45 %
1) Die Obstart kann bei der Bezeichnung zusätzlich angegeben werden.

6. Grünfutter, einschliesslich Raufutter

Nummer Bezeichnung Beschreibung Obligatorische Angaben
(1) (2) (3) (4)
6.01 Luzernegrünmehl1 Durch Trocknen und Mahlen junger Luzerne der Varietäten Medicago sativa L. und Medicago var. Martyn gewonnenes Erzeugnis, das jedoch bis zu 20 % Jungklee oder andere Futterpflanzen enthalten kann, die zur gleichen Zeit wie die Luzerne getrocknet und gemahlen wurden Rohprotein
Rohfaser
Salzsäureunlösliche
Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse
6.02 Luzernetrester Getrocknetes Nebenerzeugnis, das beim Pressen von Saft aus Luzernen anfällt Rohprotein
6.03 Luzerneproteinkonzentrat Erzeugnis, das bei der künstlichen Trocknung von Bestandteilen des Luzernepresssaftes anfällt und das zum Ausfällen der Proteine zentrifugiert und wärmebehandelt wurde Karotin
Rohprotein
6.04 Kleegrünmehl1 Durch Trocknen und Mahlen von jungem Klee der Varietät Trifolium spp. gewonnenes Erzeugnis, das jedoch bis zu 20 % junge Luzerne oder andere Futterpflanzen ent- halten kann, die zur gleichen Zeit wie der Klee getrocknet und gemahlen wurden Rohprotein
Rohfaser
Salzsäureunlösliche
Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse
6.05 Grünmehl1, 2 Durch Trocknen und Mahlen von jungen Futterpflanzen gewonnenes Erzeugnis Rohprotein
Rohfaser
Salzsäureunlösliche
Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse
6.06 Getreidestroh3 Stroh von Getreide
6.07 Getreidestroh, behandelt4 Erzeugnis, das bei einer geeigneten Behandlung von Getreidestroh anfällt Natrium bei Behandlung mit NaOH
1) Der Wortteil "Mehl" kann durch "Pellets" ersetzt werden. Die Bezeichnung des Trocknungsverfahrens kann der Bezeichnung hinzugefügt werden.

2) Die Futterpflanzenart kann der Bezeichnung hinzugefügt werden.

3) Die Strohart ist in der Bezeichnung anzugeben.

4) Die Bezeichnung muss um die Bezeichnung der Art der chemischen Behandlung ergänzt werden.

7. Andere Pflanzen, deren Erzeugnisse und Nebenerzeugnisse

Nummer Bezeichnung Beschreibung Obligatorische Angaben
(1) (2) (3) (4)
7.01 (Zucker-)Rohrmelasse Sirupartiges Nebenerzeugnis, das bei der Gewinnung oder Raffinierung von Zucker aus Zuckerrohr der Varietät Saccharum officinarum L. anfällt Gesamtzucker berechnet
als Saccharose
Feuchte, wenn > 30 %
7.02 (Zucker-)Rohrvinasse Nebenerzeugnis, das nach der fermentativen Gewinnung von Alkohol, Hefe, Zitronensäure oder anderen organischen Substanzen aus Zuckerrohrmelasse anfällt Rohprotein
Feuchte, wenn > 35 %
7.03 (Rohr-)Zucker1 Zucker aus Zuckerrohr Saccharose
7.04 Seealgenmehl Erzeugnis, das durch Trocknen und Zerkleinern von Seealgen, insbesondere Braunalgen, anfällt. Das Erzeugnis kann zur Verringerung des Jodgehalts gewaschen sein Rohasche
1) Diese Bezeichnung kann durch "Saccharose" ersetzt werden.

8. Milcherzeugnisse

Nummer Bezeichnung Beschreibung Obligatorische Angaben
(1) (2) (3) (4)
8.01 Magermilchpulver Erzeugnis, das durch Trocknen von weitgehend entfette- ter Milch gewonnen wird Rohprotein
Feuchte, wenn > 5 %
8.02 Buttermilchpulver Erzeugnis, das durch Trocknen der Flüssigkeit gewonnen wird, die bei der Butterherstellung anfällt Rohprotein
Rohfett
Laktose
Feuchte, wenn > 6 %
8.03 Molkepulver Erzeugnis, das durch Trocknen der bei der Herstellung von Käse, Quark und Kasein oder bei ähnlichen Herstellungsverfahren anfallenden Flüssigkeit gewonnen wird Rohprotein
Laktose
Feuchte, wenn > 8 %
Rohasche
8.04 Molkenpulver, teil- entzuckert Erzeugnis, das durch Trocknen von Molke gewonnen wird, der ein Teil der Laktose entzogen wurde Rohprotein
Laktose
Feuchte, wenn > 8 %
Rohasche
8.05 Molkeneiweißpulver1 Erzeugnis, das durch Trocknen der Eiweißbestandteile entsteht, die aus Molke oder Milch durch chemische oder physikalische Behandlung gewonnen werden Rohprotein
Feuchte, wenn > 8 %
8.06 Kaseinpulver Erzeugnis, das durch Trocknen des aus Magermilch oder Buttermilch durch Säuren oder Lab gefällten Kaseins gewonnen wird Rohprotein
Feuchte, wenn > 10 %
8.07 Milchzuckerpulver Aus Milch oder Molke durch Reinigung und Trocknen abgetrennter Zucker Laktose
Feuchte, wenn > 5 %
1) Diese Bezeichnung kann durch "Milchalbuminpulver" ersetzt werden.

9. Erzeugnisse von Landtieren

Nummer Bezeichnung Beschreibung Obligatorische Angaben
(1) (2) (3) (4)
9.01 Tiermehl1 Erzeugnis, das durch Erhitzen, Trocknen und Mahlen von Körperteilen warmblütiger Landtiere gewonnen wird und dessen Fett teilweise extrahiert oder physikalisch entzogen sein kann. Es muss soweit wie technisch möglich frei sein von Horn, Borsten, Haaren und Federn sowie von Magen- und Darminhalt. (Mindestgehalt an Rohprotein: 50 % in der Trockenmasse) (Höchstgehalt an Gesamtphosphor: 8 %) Rohprotein
Rohfett
Rohasche
Feuchte, wenn > 8 %
9.02 Fleischknochenmehl Erzeugnis, das durch Erhitzen, Trocknen und Mahlen von Körperteilen warmblütiger Landtiere gewonnen wird und dessen Fett teilweise extrahiert oder physikalisch entzogen sein kann. Es muss soweit wie technisch möglich frei sein von Horn, Borsten, Haaren und Federn sowie von Magen- und Darminhalt Rohprotein
Rohfett
Rohasche
Feuchte, wenn > 8 %
9.03 Futterknochen- schrot Erzeugnis, das durch Trocknen, Erhitzen und feines Zer- kleinern der Knochen warmblütiger Landtiere gewonnen wird, dessen Fett weitgehend extrahiert oder physikalisch entzogen wurde. Es muss soweit wie technisch möglich frei sein von Horn, Borsten, Haaren und Federn sowie von Magen- und Darminhalt Rohprotein
Rohasche
Feuchte, wenn > 8 %
9.04 Grieben Nebenerzeugnis, das bei der Gewinnung von Talg, Schmalz oder sonstigen extrahierten oder physikalisch entzogenen tierischen Fetten anfällt Rohprotein
Rohfett
Feuchte, wenn > 8 %
9.05 Geflügelmehl1 Erzeugnis, das durch Erhitzen, Trocknen und Mahlen von Nebenprodukten der Geflügelschlachtung gewonnen wird. Es muss soweit wie technisch möglich frei von Federn sein Rohprotein
Rohfett
Rohasche
Salzsäureunlösliche
Asche, wenn > 3,3 %
Feuchte, wenn > 8 %
9.06 Federmehl, hydrolysiert Erzeugnis, das durch Hydrolyse, Trocknen und Mahlen von Geflügelfedern gewonnen wird Rohprotein
Salzsäureunlösliche
Asche, wenn > 3,4 %
Feuchte, wenn > 8 %
9.07 Blutmehl Erzeugnis, das durch Trocknen von Blut geschlachteter warmblütiger Tiere gewonnen wird. Es muss soweit wie technisch möglich frei sein von fremden Bestandteilen Rohprotein
Feuchte, wenn > 8 %
9.08 Tierfett2 Erzeugnis, das aus Fett warmblütiger Landtiere besteht Feuchte, wenn > 1 %
1) Erzeugnisse, die mehr als 13 % Fett in der Trockenmasse enthalten, sind als "fettreich" zu bezeichnen.

2) Diese Bezeichnung kann um eine genauere Angabe der je nach Herkunft oder Gewinnung unterschiedlichen Fettart (Talg, Schmalz, Knochenfett usw.) ergänzt werden.

10. Fisch, andere Meerestiere, deren Erzeugnisse und Nebenerzeugnisse

Nummer Bezeichnung Beschreibung Obligatorische Angaben
(1) (2) (3) (4)
10.01 Fischmehl1 Erzeugnis, das beim Verarbeiten ganzer Fische oder von Fischteilen anfällt, dem Öl teilweise entzogen und der Fischpresssaft wieder zugesetzt worden sein kann Rohprotein
Rohfett
Rohasche, wenn > 20 % Feuchte, wenn > 8 %
10.02 Fischpresssaft, eingedickt Erzeugnis, das bei der Gewinnung von Fischmehl anfällt und durch Säurekonservierung oder Trocknung abgetrennt und stabilisiert worden ist Rohprotein
Rohfett
Feuchte, wenn > 5 %
10.03 Fischöl Aus Fischen oder Fischteilen gewonnenes Öl Feuchte, wenn > 1 %
10.04 Fischöl, raffiniert, gehärtet Aus Fischen oder Fischteilen gewonnenes Öl, das raffiniert und gehärtet wurde Jodzahl
Feuchte, wenn > 1 %
1) Erzeugnisse, die mehr als 75 % Rohprotein in der Trockenmasse enthalten, können als "proteinreich" bezeichnet werden.

11. Mineralstoffe

Nummer Bezeichnung Beschreibung Obligatorische Angaben
(1) (2) (3) (4)
11.01 Calciumcarbonat1 Erzeugnis, das durch Mahlen calciumcarbonathaltiger Erzeugnisse wie Kalkstein, Muschel- oder Austernschalen oder durch Ausfällen aus sauren Lösungen gewonnen wird Calcium
Salzsäureunlösliche
Asche, wenn > 5 %
11.02 Calcium-Magnesiumcarbonat Natürliches Gemisch aus Calciumcarbonat und Magnesiumcarbonat Calcium
Magnesium
11.03 Kohlensaurer Algenkalk (Maerl) Natürlich vorkommendes, aus Kalkalgen gewonnenes Erzeugnis, gemahlen oder gekörnt Calcium
Salzsäureunlösliche
Asche, wenn > 5 %
11.04 Magnesiumoxid Technisch reines Magnesiumoxid (MgO) Magnesium
11.05 Magnesiumsulfat Technisch reines Magnesiumsulfat (MgSO4 7H2 O) Magnesium
Schwefel
11.06 Dicalciumphosphat2 Aus Knochen oder anorganischen Verbindungen durch Ausfällen gewonnenes Calciummonohydrogenphosphat (CaHPO4 H2 O) Calcium
Gesamtphosphor
11.07 Monodicalciumphosphat Erzeugnis, das chemisch gewonnen wird und zu gleichen Teilen aus Mono- und Dicalciumphosphat besteht
(CaHPO4 - Ca(H2 PO4 )2 H2 O)
Gesamtphosphor
Calcium
11.08 Rohphosphat, entfluoriert Erzeugnis, das durch Mahlen gereinigter sowie in geeigneter Weise entfluorierter Naturphosphate gewonnen wird Gesamtphosphor
Calcium
11.09 Knochenfuttermehl, entleimt Entfettete, entleimte, sterilisierte, gemahlene Knochen Gesamtphosphor
Calcium
11.10 Monocalciumphosphat Technisch reines Calciumbis(dihydrogenphosphat)
(Ca(H2 PO4)2 x H2 O)
Gesamtphosphor
Calcium
11.11 Calcium-Magnesiumphosphat Technisch reines Calcium-Magnesiumphosphat Calcium
Magnesium
Gesamtphosphor
11.12 Monoammoniumphosphat Technisch reines Monoammoniumphosphat (NH4 H2 PO4 ) Gesamtstickstoff
Gesamtphosphor
11.13 Natriumchlorid1 Technisch reines Natriumchlorid oder Erzeugnis, das durch Vermahlen von natürlichen, natriumchloridhaltigen Stoffen wie Stein-, Siede- oder Seesalz gewonnen wird Natrium
11.14 Magnesiumpropionat Technisch reines Magnesiumpropionat Magnesium
11.15 Magnesiumphosphat Erzeugnis aus technisch reinem Dimagnesiumphosphat
(MgHPO4 x H2 O)
Gesamtphosphor
Magnesium
11.16 Natrium-Calcium- Magnesium-Phosphat Erzeugnis aus Natrium-Calcium-Magnesium-Phosphat Gesamtphosphor
Magnesium
Calcium
Natrium
11.17 Mononatriumphosphat Technisch reines Mononatriumphosphat (NaH2 PO H2 O) Gesamtphosphor
Natrium
11.18 Natriumbi-Carbonat Technisch reines Natriumbi-Carbonat (NaHCO3) Natrium
1) Die Art der Herkunft kann bei der Bezeichnung zusätzlich angegeben werden oder sie ersetzen.

2) Das Herstellungsverfahren kann in der Bezeichnung angegeben werden.

12. Verschiedenes

Nummer Bezeichnung Beschreibung Obligatorische Angaben
(1) (2) (3) (4)
12.01 Erzeugnisse und Nebenerzeugnisse der Back- und Teigwarenindustrie1 Erzeugnis oder Nebenerzeugnis, das bei der Herstellung von Brot, einschließlich Feingebäck, Keksen und Teigwaren anfällt Stärke
Gesamtzucker berechnet
als Saccharose
12.02 Erzeugnisse und Nebenerzeugnisse der Süßwarenindustrie1 Erzeugnis oder Nebenerzeugnis, das bei der Herstellung von Süßigkeiten, einschließlich Schokolade, anfällt Gesamtzucker berechnet
als Saccharose
12.03 Erzeugnisse und Nebenerzeugnisse der Konditorei- und Speiseeisindustrie1 Erzeugnis oder Nebenerzeugnis, das bei der Herstellung von Konditoreiwaren, Kuchen oder Speiseeis anfällt Stärke
Gesamtzucker berechnet
als Saccharose
Rohfett
12.04 Fettsäuren Nebenerzeugnis, das bei der Entsäuerung von Ölen und Fetten unbestimmten pflanzlichen oder tierischen Ursprungs mit Lauge oder durch Destillation anfällt Rohfett
Feuchte, wenn > 1 %
12.05 Salze von Fettsäuren2 Erzeugnis, das bei der Verseifung von Fettsäuren mit Hilfe von Calcium-, Natrium- oder Kaliumhydroxid entsteht Rohfett
Ca (bzw. Na oder K)
1) Die Bezeichnung kann durch Angabe des land- und ernährungswirtschaftlichen Verfahrens, nach dem das Futtermittel-Ausgangserzeugnis (Einzelfuttermittel) gewonnen wurde, geändert oder ergänzt werden.

2) In der Bezeichnung kann das gewonnene Salz angegeben werden.

13. Erzeugnisse und Nebenerzeugnisse aus Fermentationsverfahren und Ammoniumsalzen

2 3 4
Beschreibung des Erzeugnisses Bezeichnung der ernährungsphysiologisch
wirksamen Substanz oder Identität des
Mikroorganismus
Nährsubstrat (etwaige Spezifizierungen)
1.1.1.1. Aus Methylophilus methylotrophus auf Methanol gezüchtetes Eiweißfermentationserzeugnis Methylophilus methylotrophus Stamm
NCIB 10 515
Methanol
1.1.2.1. Aus Methylococcus capsulatus (Bath), Alcaligenes acidovorans, Bacillus brevis und Bacillus firmus auf Erdgas gezüchtetes
Eiweißfermentationserzeugnis - und mit abgetöteten Zellen
Methylococcus capsulatus (Bath) Stamm NCIMB 11132,
Alcaligenes acidovorans Stamm NCIMB 12387,
Bacillus brevis Stamm NCIMB 13288,
Bacillus firmus Stamm NCIMB 13280
Erdgas: (ca. 91 % Methan, 5 % Ethan, 2 % Propan, 0,5 % Isobutan, 0,5 % n- Butan, 1 % sonstige Bestandteile), Ammonium, Mineralsalze
Alle Hefen - aus in den Spalten 3 und 4 aufgeführten Mikroorganismen und Substraten - von abgestorbenen Zellen Saccharomyces cerevisiae
Saccharomyces carlsbergiensis
Kluyveromyces lactis
Kluyveromyces fragilis
Candida guilliermondii
Melassen, Nachwein, Getreide- und Stärkeerzeugnisse, Fruchtsäfte, Molke, Milchsäure und Hydrolysate aus Pflanzenfasern
1.4.1.1. Mycel, flüssiges Nebenerzeugnis aus der Penicillinherstellung, das mit Hilfe von Lactobacillus brevis, plantarum, collinoides, sake und Streptococcus lactis zur Inaktivierung des Penicillins siliert und danach erhitzt worden ist Stickstoffverbindungen Penicillium
chrysogenum Stamm ATCC 48271
Verschiedene Kohlenhydrate und ihre Hydrolysate
Beschreibung des Erzeugnisses Bezeichnung der ernährungsphysiologisch
wirksamen Substanz oder Identität des Mi-
kroorganismus
Nährsubstrat (etwaige Spezifizierungen)
2.2.1. Ammoniumlaktat aus der Fermentation mit Lactobacillus bulgaricus CH3 CHOHCOONH4 Molke
2.2.2. Ammoniumacetat, wässrige Lösung CH3 COONH4 -
2.2.3. Ammoniumsulfat, wässrige Lösung (NH4)2 SO4 -
2.3.1. Flüssige, konzentrierte Nebenerzeugnisse aus der Herstellung von L-Glutaminsäure durch Fermentation mit Corynebacterium melassecola Ammoniumsalze und andere Stickstoffverbindungen Saccharose, Melasse, Stärkeerzeugnisse und ihre Hydrolysate
2.3.2. Flüssige, konzentrierte Nebenerzeugnisse aus der Herstellung von L-Lysin-Monohydrochlorid durch Fermentation mit Brevibacterium lactofermentum Ammoniumsalze und andere Stickstoffverbindungen Saccharose, Melasse, Stärkeerzeugnisse und ihre Hydrolysate


ENDE

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