879. Sitzung des Bundesrates am 11. Februar 2011
A
Der federführende Verkehrsausschuss empfiehlt dem Bundesrat der Verordnung gemäß Artikel 80 Absatz 2 des Grundgesetzes nach Maßgabe folgender Änderungen zuzustimmen:
1. Zu Artikel 1 Nummer 2 Buchstabe b Doppelbuchstabe cc (§ 1 Absatz 3 Nummer 3 GGVSEB)
Artikel 1 Nummer 2 Buchstabe b Doppelbuchstabe cc ist wie folgt zu fassen:
'cc) Nummer 3 wird wie folgt gefasst:
"3. Nummer 3 genannten
- a) Beförderungen auf allen schiffbaren Binnengewässern die Vorschriften der Teile 1 bis 9 des Europäischen Übereinkommens über die internationale Beförderung von gefährlichen Gütern auf Binnenwasserstraßen (ADN) vom 26. Mai 2000 (BGBl. 2007 II S. 1906, 1908), geändert nach Maßgabe der 2. ADN-Änderungsverordnung vom 14. Dezember 2010 (BGBl. 2010 II S. 1534), zuletzt geändert nach Maßgabe der 3. ADN-Änderungsverordnung vom 17. Dezember 2010 (BGBl. II S. 1550) sowie die Vorschriften der Anlage 2 Nummer 1 und 5,
- b) < ... weiter wie Vorlage ... >" '
Begründung:
Es muss sowohl auf die Zweite als auch auf die Dritte ADN-Änderungsverordnung Bezug genommen werden, da die Zentralkommission für die Rheinschifffahrt die dort genannten Änderungen schon in ihre deutsche Fassung mit aufgenommen hat.
2. Zu Artikel 1 Nummer 3 Buchstabe ao - neu - (§ 2 Nummer 3 GGVSEB)
In Artikel 1 Nummer 3 ist dem Buchstaben a folgender Buchstabe ao voranzustellen:
'ao) Nummer 3 wird wie folgt gefasst:
"3. Verlader ist das Unternehmen, das
- a) verpackte gefährliche Güter, Kleincontainer oder ortsbewegliche Tanks in oder auf einem Fahrzeug (ADR), einen Wagen (RID), ein Beförderungsmittel (ADN) oder einen Container verlädt oder
- b) einen Container, Schüttgut-Container, MEGC, Tankcontainer oder ortsbeweglichen Tank auf ein Fahrzeug (ADR), einen Wagen (RID), ein Beförderungsmittel (ADN) verlädt oder
- c) ein Fahrzeug oder einen Wagen in oder auf ein Schiff verlädt (ADN).
Verlader ist auch das Unternehmen, das als unmittelbarer Besitzer das gefährliche Gut dem Beförderer zur Beförderung übergibt oder selbst befördert;" '
Begründung:
Durch die Einführung eines neuen Verladerbegriffs im Abschnitt 1.2.1 des ADR, RID und ADN wurde eine Anpassung der Begriffsbestimmung in § 2 GGVSEB erforderlich. Der Wegfall des Verladerbegriffs in der GGVSEB ist nicht möglich, weil dieser Begriff gegenüber den Begriffsbestimmungen des ADR, RID und ADN aus Gründen der Rechtsklarheit, wie auch beim Befüller und Verpacker, abweicht.
3. Zu Artikel 1 Nummer 15 Buchstabe b Doppelbuchstabe gg (§ 16 Absatz 2 Nummer 11 GGVSEB)
Artikel 1 Nummer 15 Buchstabe b Doppelbuchstabe gg ist wie folgt zu fassen:
'gg) Folgende Nummer 11 wird angefügt:
"11. Gleichwertigkeiten und Abweichungen nach Abschnitt 1.5.3 ADN." '
Begründung:
Mit Artikel 1 Nummer 15 Buchstabe b Doppelbuchstabe dd wird § 16 Absatz 2 Nummer 9 aufgehoben. Die in § 16 Absatz 2 neu angefügte Zuständigkeit ist deshalb Nummer 11 und nicht Nummer 12.
4. Zu Artikel 1 Nummer 17 Buchstabe b Doppelbuchstabe bb Dreifachbuchstabe ccc (§ 18 Absatz 3 Nummer 2 Buchstabe d GGVSEB)
In Artikel 1 Nummer 17 Buchstabe b Doppelbuchstabe bb Dreifachbuchstabe ccc ist die Angabe "5.4.3 RID" durch die Angabe "5.3.4 RID" zu ersetzen.
Begründung:
Redaktionelle Änderung. Die Fundstelle zum Rangierzettel befindet sich in Abschnitt 5.3.4 RID.
5. Zu Artikel 1 Nummer 18 Buchstabe b Doppelbuchstabe aao - neu - (§ 19 Absatz 2 Nummer 11 GGVSEB)
In Artikel 1 Nummer 18 Buchstabe b ist dem Doppelbuchstabe aa folgender Doppelbuchstabe aao voranzustellen:
- 'aao) In Nummer 11 wird die Angabe "3.4.12," durch die Angabe "3.4.15," ersetzt.'
Begründung:
Die Fundstelle für das Kennzeichen wurde mit der 21. ADR-Änderungsverordnung geändert.
6. Zu Artikel 1 Nummer 18 Buchstabe b Doppelbuchstabe bb (§ 19 Absatz 2 Nummer 17 GGVSEB)
Artikel 1 Nummer 18 Buchstabe b Doppelbuchstabe bb ist wie folgt zu fassen:
'bb) Nummer 17 ist wie folgt zu ändern:
- aaa) In Buchstabe a ist die Angabe "Anlage 2 Gliederungsnummer 3.5 und" zu streichen.
- bbb) Der Punkt am Ende wird durch das Wort ", und" ersetzt.'
Begründung:
Mit Artikel 1 Nummer 37 Buchstabe d Doppelbuchstabe cc wird Anlage 2 Gliederungsnummer 3.5 aufgehoben. Als Folgeänderung ist der entsprechende Verweis in § 19 Absatz 2 Nummer 17 Buchstabe a GGVSEB zu streichen.
7. Zu Artikel 1 Nummer 20 Buchstabe c Doppelbuchstabe aa (§ 21 Absatz 3 Nummer 2 Buchstabe c GGVSEB)
In Artikel 1 Nummer 20 Buchstabe c Doppelbuchstabe aa sind in § 21 Absatz 3 Nummer 2 Buchstabe c nach dem Wort "Kennzeichen" die Wörter "oder orangefarbene Tafeln" einzufügen.
Begründung:
Absatz 1.1.4.4.4 RID 2011 regelt die Anbringung von Großzetteln (Placards), Kennzeichen oder orangefarbenen Tafeln an Tragwagen im Huckepackverkehr. Die Verordnung berücksichtigt jedoch nur Großzettel (Placards) und Kennzeichen. Die orangefarbenen Tafeln sind deshalb zu ergänzen.
8. Zu Artikel 1 Nummer 22 Buchstabe b1 - neu und Nummer 33 Buchstabe k1 - neu - (§ 23 Absatz 3 Nummer 2 Buchstabe e, Nummer 3 und Nummer 4 - neu und § 37 Absatz 1 Nummer 14 Buchstabe b, Buchstabe c und Buchstabe dneu - GGVSEB)
Artikel 1 ist wie folgt zu ändern:
Begründung:
Zu Buchstabe a:
Durch die Änderung des RID mit der 15. RID-Änderungsverordnung vom 22. Dezember 2009 (BGBl. 2009 II S. 1290) wurde der Unterabschnitt 7.5.1.2 im RID eingeführt. Damit ergibt sich eine Pflicht für den Befüller im Schienenverkehr, die bisher nicht beim Befüller für den Schienenverkehr in der GGVSEB berücksichtigt war.
Zu Buchstabe b:
Die neue Befüllerpflicht soll mit einer Ordnungswidrigkeit belegt werden.
9. Zu Artikel 1 Nummer 33 Buchstabe h Doppelbuchstabe bb1 - neu - (§ 37 Absatz 1 Nummer 10 Buchstabe n GGVSEB)
In Artikel 1 Nummer 33 Buchstabe h ist nach dem Doppelbuchstabe bb folgender Doppelbuchstabe bb 1 einzufügen:
'bb 1) In Buchstabe n wird das Wort "das" durch das Wort "ein" ersetzt.'
Begründung:
§ 21 Absatz 3 Nummer 2 GGVSEB regelt mittlerweile verschiedene Kennzeichen. Dies ist in dem zugehörigen Ordnungswidrigkeitentatbestand in § 37 Absatz 1 Nummer 10 Buchstabe n GGVSEB zu berücksichtigen.
B
- 10. Der Ausschuss für Innere Angelegenheiten und der Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit empfehlen dem Bundesrat, der Verordnung gemäß Artikel 80 Absatz 2 des Grundgesetzes zuzustimmen.