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Regelwerk

Verwaltungsvorschrift über die Aufstellung von Abwasserbeseitigungskonzepten der Gemeinden
- Nordrhein-Westfalen -

Vom 27. Dezember 2007
(MBl. NRW. Nr. 3 vom 08.02.2008 S. 27)
Gl.-Nr.: 770
AZ: IV-7- 031 002 0101 / IV-2-673/2-30369
aufgehoben durch VV vom 08.08.2008 S. 527



aktuelle Fassung =>

RdErl. d. Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Zur Durchführung von § 53 Abs. 1 Nr. 7 des Landeswassergesetzes - LWG - in der Fassung der Bekanntmachung vom 25. Juni 1995 (GV. NRW. S. 926), in der jeweils geltenden Fassung, ergeht folgende Verwaltungsvorschrift:

1 Allgemeines zum Abwasserbeseitigungskonzept

1.1 Rechtliche Vorschriften

1.1.1 Rechtsgrundlage

Zur Erfüllung der Aufgaben nach § 53 Abs. 1 Nr. 6 LWG i.V.m. § 53 Abs. 1a LWG haben die Gemeinden die zur ordnungsgemäßen Abwasserbeseitigung notwendigen Abwasseranlagen in angemessenen Zeiträumen zu planen, zu errichten, zu erweitern oder den allgemein anerkannten Regeln der Abwassertechnik anzupassen. Der Stand der öffentlichen Abwasserbeseitigung im Gemeindegebiet sowie die zeitliche Abfolge und die geschätzten Kosten der zur Erfüllung der Abwasserbeseitigungspflicht notwendigen Baumaßnahmen der Gemeinde sind im Abwasserbeseitigungskonzept darzustellen.

1.1.2 Bezug zur Wasserrahmenrichtlinie

Zu den Maßnahmen zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie nach § 2d Abs. 1 LWG und den Beiträgen zu den Maßnahmenprogrammen und Bewirtschaftungsplänen der Flussgebietseinheiten nach § 2d Abs. 4 LWG gehören auch Maßnahmen im Abwasserbereich, die in den Abwasserbeseitigungskonzepten der Gemeinden dargestellt werden.

1.2 Vorlage

Die Gemeinde legt das Abwasserbeseitigungskonzept der oberen Wasserbehörde vor. Eine weitere Ausfertigung erhält die untere Wasserbehörde.

Das Abwasserbeseitigungskonzept bedarf nicht der Genehmigung durch die obere Wasserbehörde. Die obere Wasserbehörde hat der Gemeinde das Ergebnis ihrer Prüfung schriftlich mitzuteilen. Auf § 53 Abs. 1a Satz 7 LWG wird hingewiesen.

1.3 Notwendige wasserrechtliche Verfahren

Das Konzept enthält keine prüffähigen Details zur technischen Lösung der einzelnen Vorhaben. Zu deren fachlichen und wasserrechtlichen Überprüfung sind die im Wasserrecht vorgeschriebenen Verfahren zur

durchzuführen.

Daraus können sich u.U. Änderungen des Konzepts oder zeitliche Verschiebungen ergeben. Sie werden bei der Fortschreibung des Konzepts (Nummer 6) berücksichtigt.

2 Mindestinhalt des Abwasserbeseitigungskonzepts

Das Abwasserbeseitigungskonzept muss mindestens folgende Angaben enthalten:

  1. Abwassereinleitungen, Übernahme- und Übergabestellen (Nummer 2.1),
  2. Angaben zu Abwasseranlagen - Abwasserbehandlung, Misch- und Niederschlagswasserbehandlung, Misch- und Niederschlagswasserrückhaltung, Regenüberläufe, Pumpwerke (Nummer 2.2),
  3. Angaben zu den Entwässerungsgebieten (Nummer 2.3),
  4. Angaben zur Niederschlagswasserbeseitigung (Niederschlagswasserbeseitigungskonzept) (Nummer 2.4)
  5. Art der unter den Nummern 2.2, 2.3 und 2.4 erfassten Maßnahme (Nummer 2.5)
  6. Verbindungen, Zuleitungen und Ableitungen (Nummer 2.6),
  7. Notwendige Baumaßnahmen und deren Dringlichkeit (Nummer 2.7).

Soweit es zur Überprüfung des Abwasserbeseitigungskonzepts erforderlich ist, kann die obere Wasserbehörde im Einzelfall Ergänzungen fordern. Die Überprüfung erstreckt sich darauf,

Im Einzelnen ist zu beachten:

2.1 Erfassung der Abwassereinleitungen, Übernahme- und Übergabestellen

Es sind alle vorhandenen, zukünftigen oder zukünftig wegfallenden Abwassereinleitungen, Übernahmestellen und Übergabestellen einer Gemeinde zu erfassen:

Nicht zu erfassen sind Einleitungen Dritter z.B. Einleitungen von Abwasserverbänden, industriellen Direkteinleitern oder private ortsnahe Niederschlagswassereinleitungen, bei denen die Abwasserbeseitigungspflicht gem. § 53 LWG nicht der Gemeinde obliegt.

Übernahme- / Übergabestelle ist die Stelle, an der die Gemeinde Abwasser der Trennkanalisation oder Abwasser der Mischkanalisation einer anderen Gemeinde oder von einem / an einen Abwasserverband zur weiteren Abwasserbeseitigung übernimmt / übergibt.

2.2 Angaben zur Abwasseranlagen - Abwasserbehandlung, Misch- und Niederschlagswasserbehandlung, Misch- und Niederschlagswasserrückhaltung, Regenüberläufe, Pumpwerke

Das Abwasserbeseitigungskonzept gibt Auskünfte über

Jede Maßnahme ist mit einer gebietsbezogenen Ordnungsnummer gem. Nummer 3.3 zu versehen, die von der Gemeinde frei gewählt werden kann. Sofern für die Einleitung eine entsprechende amtliche Einleitungsstellennummer zur Festsetzung der Abwasserabgabe erforderlich ist, ist diese für jede Maßnahme zur eindeutigen Zuordnung und datentechnischen Weiterverarbeitung anzugeben. Darüber hinaus ist die Kläranlagennummer des Einzugsgebiets anzugeben, in der sich die Maßnahme befindet. Sofern es sich um Maßnahmen an vorhandenen Bauwerken handelt, sind diese von den Gemeinden den Bauwerksnummern der landesweiten Datenbanken zuzuordnen.

2.3 Angaben zu den Entwässerungsgebieten

2.3.1 Angaben zur Kanalisation

Die Entwässerungsgebiete sind abzugrenzen. Ein Kanalisationsnetz im Misch- und Trennverfahren ist definiert als die Gesamtheit der Kanäle und mit diesen in funktionalen Zusammenhang stehenden Sonderbauwerken. Im Mischverfahren und bei der Schmutzwasserkanalisation endet das Kanalisationsnetz an der Übergabestelle des Abwassers an die zentrale Abwasserbehandlungsanlage. Bei der Regenwasserkanalisation endet das Kanalisationsnetz mit der Einleitung in ein Gewässer oder in Kanalisationsnetze anderer Abwasserbeseitigungspflichtiger. Mündet die Schmutzwasserkanalisation in einer Mischkanalisation, so endet das Kanalnetz an der Übergabestelle in die Mischkanalisation.

Für die Entwässerungsgebiete sind jeweils Angaben zur Art des Entwässerungssystems erforderlich. Zu unterscheiden ist dabei in

Sofern bei der Sanierung eines Entwässerungsgebietes eine Änderung des bisherigen Entwässerungssystems geplant ist, ist dieses bei der Bezeichnung der Maßnahme zu vermerken.

Um die Maßnahmen in den Teileinzugsgebieten auch nach übergeordneten Kriterien eindeutig zuordnen zu können, ist jede Maßnahme mit einer gebietsbezogenen Ordnungsnummer zu versehen, die von der Gemeinde frei gewählt werden kann. Dieser Ordnungsnummer ist zur eindeutigen Zuordnung und datentechnischen Weiterverarbeitung zusätzlich die für die Festsetzung der Abwasserabgabe vergebene Einleitungsstellennummer (gem. Nummer 2.2.) voran zu stellen. Darüber hinaus ist die Kläranlagennummer des Einzugsgebiets anzugeben, in der sich die Maßnahme befindet. Sofern es sich um Maßnahmen an vorhandenen Bauwerken handelt, sind diese von den Gemeinden den Bauwerksnummern der landesweiten Datenbanken zuzuordnen.

2.3.2 Angaben zur Übertragung der Abwasserbeseitigungspflicht

Zusätzlich sind die Gebiete abzugrenzen in denen das Schmutzwasser dauerhaft über Kleinkläranlagen entsorgt wird oder zukünftig werden soll sowie die Flächen der gewerblichen Betriebe, bei denen die Abwasserbeseitigungspflicht gem. § 53 Absätze 5 und 6 LWG auf Gewerbe- oder Industriebetriebe übertragen wurde oder zukünftig werden soll.

2.4 Angaben zur zukünftigen Beseitigung des Niederschlagswassers

In den Entwässerungsgebieten sollen Maßnahmen gem. § 53 Abs. 1b LWG unter Beachtung des § 51a LWG und der städtebaulichen Entwicklung ausgewiesen werden. Die beziehen sich

  1. auf geplante Maßnahmen in den Erweiterungsgebieten, die voraussichtlich bis zur Fortschreibung gem. Nummer 6.1 realisiert werden,
  2. auf die Maßnahmen nach Art. 11 WRRL, die in den bereits vorhandenen Entwässerungsgebieten noch nicht umgesetzt worden sind.

Um die Maßnahmen auch nach übergeordneten Kriterien eindeutig zuordnen zu können, ist jede ausgewiesene ortsnahe Niederschlagswasserbeseitigung mit einer gebietsbezogenen Ordnungsnummer zu versehen, die von der Gemeinde frei gewählt werden kann. Sofern es sich um vorhandene Bauwerke handelt, sind diese von den Gemeinden den Bauwerksnummern der landesweiten Datenbanken zuzuordnen.

2.5 Angaben zur Art der unter den Nummern 2.2, 2.3 und 2.4 erfassten Maßnahme

Die jeweilige Maßnahme ist der Art nach den folgenden Rubriken zuzuordnen:

A1: Kanalisation - Ergänzungsmaßnahme (Erweiterung bestehender Kanalisation)

A2: Kanalisation - Sanierungsmaßnahme aus hydraulischen Gründen

A3: Kanalisation - Sanierungsmaßnahme aus baulichen Gründen

A4: Schmutzwasserkanalisation - Maßnahmen zur Fremdwassersanierung

A5: Mischwasserkanalisation - Maßnahmen zur Fremdwassersanierung

A6: Kommunale Kläranlagen - Maßnahmen ohne Beeinflussung der Ablaufqualität

A7: Kommunale Kläranlagen - Maßnahmen mit Beeinflussung der Ablaufqualität

A8: Behandlung von Mischwasser (RÜB, RBF, etc.)

A9: Behandlung von Niederschlagswasser (RKB, RBF, etc.)

A10: Regenwasserrückhaltung vor Einleitung

A11: Maßnahmen im Gewässer, die zur Kompensation für die negativen Auswirkungen von Mischwasser- und Niederschlagswasser-Einleitungen dienen, soweit sie abwassergebührenrelevant sind

A12: Versickerungsanlage

A13: Ortsnahe Einleitung

A14: Wegfall einer punktuellen Einleitung

A15: Umbau offener Abwasserkanäle

A16: Planungen, die keiner Maßnahme direkt zugeordnet werden können (z.B. BWK-M3-Nachweis, Konzepterstellung, N-A-Modelle)

2.6 Angaben zu Verbindungen, Zuleitungen und Ableitungen

Anzugeben sind die vorhandenen, zukünftigen oder zukünftig wegfallenden

  1. Verbindungen von Entwässerungsgebieten der Schmutz- und Mischwassernetze sowie der Niederschlagswassernetze untereinander,
  2. Zuleitungen zu den Abwasserbehandlungsanlagen sowie die vorhandenen, zukünftigen oder zukünftig wegfallenden Ableitungen zu den Abwassereinleitungen oder Übergabestellen,
  3. Ableitungen zu den Abwassereinleitungen aus der Mischwasser- und Niederschlagswasserkanalisation,
  4. Übernahmestellen für Abwasser aus dem Gebiet einer anderen Gemeinde oder eines Abwasserverbandes, die Zuleitung zur Abwasserbehandlungsanlage und die Ableitung zur Abwassereinleitung.

Dies gilt auch für die noch zu kanalisierenden Gebiete (Erweiterungsmaßnahmen).

2.7 Angaben über die Baumaßnahmen und deren Dringlichkeit

2.7.1 Die jeweils nach Nummer 2.5 notwendigen Baumaßnahmen sind getrennt für die einzelnen Abwassereinleitungen bzw. für die einzelnen Entwässerungsgebiete aufzuführen. Dabei können mehrere kleine zusammenhängende Vorhaben unter einer Sammelbezeichnung zusammengefasst werden. Darüber hinaus ist die Investition in Sanierungsmaßnahmen in absoluten Ausgaben (in Euro) anzugeben.

2.7.2 Die Prioritätensetzung einer Maßnahme hat sich nach der Erreichung der sich aus § 2 LWG ergebenden Ziele sowie aus einem ggf. vorliegenden Maßnahmenprogramm nach § 2d und § 2e LWG ergebenden Anforderungen zu richten und damit insbesondere der Abwehr von Gefahren und dem Schutz des Wohls der Allgemeinheit. Bei den Maßnahmen, die mit Ordnungsverfügungen oder sonstigen Entscheidungen versehen sind, ist die Angabe der damit verbundenen Fristen erforderlich.

2.7.3 Neben den Angaben zum Baubeginn sind die ermittelten Kosten der einzelnen Maßnahmen wie folgt auszuweisen:

Die Kostenermittlungen sollen dem derzeitigen Stand der Planung und allgemeinen Erfahrungssätzen für vergleichbare Vorhaben nach dem Preisniveau zur Zeit der Schätzung entsprechen.

3 Form und Inhalt der Darstellung

Der in Nummer 2 geforderte Mindestinhalt des Abwasserbeseitigungskonzepts ist in einem Übersichtsplan gem. Nummer 3.1 und in digitaler Listenform gem. Nummer 3.2 darzustellen.

3.1 Übersichtsplan

Die Erstellung des Übersichtsplans soll GIS-gestützt erfolgen. Es ist auch ausreichend, wenn die Übergabe der Daten in einem geeigneten EDV-Format erfolgt. An den Übersichtsplan sind folgende Anforderungen zu stellen:

In den Übersichtsplan sind auch die Ordnungsnummern der Abwassereinleitungen und Übergabestellen (Nummer 3.3.1) sowie der Entwässerungsgebiete (Nummer 3.3.2) einzutragen. Die Farben und Symbole sind entsprechend Anlage 2 zu wählen.

3.2 Listen

Alle notwendigen Maßnahmen sind in einer datentechnisch weiterverarbeitbaren Form in ihrer zeitlichen Abfolge in der Liste nach dem Muster der Anlage 1 zusammenzustellen. Hierzu sind die von der Landesverwaltung zur Verfügung gestellten DV-Instrumente zu verwenden.

Bei den Maßnahmen ist der Rechts- und Hochwert der Einleitung (siebenstellig) für eine eindeutige räumliche Zuordnung anzugeben. Ergänzend ist die Maßnahme einem Gewässer zuzuordnen.

3.3 Ordnungsnummern

3.3.1 Die Abwassereinleitungen und Übergabestellen (Nummer 2.1) sind fortlaufend zu nummerieren.

3.3.2 Jedes Entwässerungsgebiet für TS und MS gem. Nummer 2.3 erhält eine Ordnungsnummer mit zwei Kennzahlen:

3.3.3 Die im Konzept vorgesehenen Baumaßnahmen werden durch Ordnungsnummern mit drei Kennzahlen charakterisiert:

4 Besonderheiten in Gebieten der Abwasserverbände

Ist die Pflicht zur Abwasserbeseitigung nach § 54 Abs. 1 LWG aufgeteilt, ist das kommunale Abwasserbeseitigungskonzept und die Planungen und Tätigkeiten des Verbandes sachlich und zeitlich abzustimmen. Diese Übernahme gem. § 54 Abs. 2 LWG ist schon dann anzunehmen, wenn der Verband beschließt, die Maßnahme durch ein bestimmtes Projekt innerhalb eines festgelegten Zeitraums zu realisieren. Der Verband ist bei der Erarbeitung des Abwasserbeseitigungskonzepts gem. § 53 Abs. 1a LWG zu beteiligen. Im Abwasserbeseitigungskonzept sind die Maßnahmen des Verbands zur Beseitigung des kommunalen Abwassers nachrichtlich auszuweisen. Maßnahmen, die erst nach Fertigstellung vom Verband übernommen werden, sind von der Kommune auszuweisen. Darüber hinaus sind Ausgleichszahlungen gem. § 55 LWG ggf. separat auszuweisen.

Die dabei an die Bestimmtheit der zeitlichen Festlegungen zu stellenden Anforderungen entsprechen denen nach Nummer 2.7.2. Dabei sind folgende Fallgruppen zu unterscheiden.

4.1 Fallgruppe 1: Übernahme des Abwassers ist bereits erfolgt

Der Verband übernimmt das Abwasser aus einzelnen oder allen Entwässerungsgebieten der Gemeinde, reinigt es in einer Verbandskläranlage und leitet es anschließend in ein Gewässer ein.

In diesen Fällen ist im Übersichtsplan oder einem besonderen Hinweisblatt für jede Übergabestelle die zugehörige Verbandskläranlage zu benennen.

4.2 Fallgruppe 2: Übernahme des Abwassers aus bereits kanalisierten Entwässerungsgebieten soll künftig erfolgen

Der Verband wird zukünftig das Abwasser aus bereits kanalisierten Entwässerungsgebieten in eine Verbandskläranlage übernehmen.

In diesen Fällen wird die derzeitige Einleitung der Gemeinde im Abwasserbeseitigungskonzept erfasst und ggf. die Angaben zum Baubeginn der Verbandskläranlage (entspr. der Nummer 2.7.2) nachrichtlich aufgenommen. Die Kostenschätzung entfällt.

4.3 Fallgruppe 3: Übernahme des Abwassers aus noch nicht kanalisierten Entwässerungsgebieten soll künftig erfolgen

Der Verband wird das Abwasser aus noch nicht kanalisierten Entwässerungsgebieten im Anschluss an die Kanalisierung in eine vorhandene oder geplante Verbandskläranlage übernehmen. Für die künftige Zuleitung zur Verbandskläranlage sind Angaben entsprechend der Nummer 4.1 erforderlich.

4.4 Spätere Übernahme durch den Verband

Solange der Abwasserverband die Übernahme des Abwassers noch nicht in seine Verbandsplanung aufgenommen hat, ist die Gemeinde selbst zur Abwasserbeseitigung verpflichtet. Die noch notwendigen Maßnahmen sind im Konzept als eigene Maßnahmen der Gemeinde vorzusehen.

5 Übergabe von Abwasser an eine andere Gemeinde

Die Nummern 4.1 bis 4.4 sind entsprechend anzuwenden.

6 Fortschreibung und Umsetzung

6.1 Fortschreibung

Gem. § 53 Abs. 1a LWG ist das Abwasserbeseitigungskonzept jeweils im Abstand von 6 Jahren fortgeschrieben vorzulegen. Abwasserbeseitigungskonzepte, die vor dem 11.05.2005 der oberen Wasserbehörde vorgelegt wurden, sind rechtzeitig vor Ablauf der ersten Zeitstufe (5 Jahre) fortzuschreiben und vorzulegen. Die Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzeptes soll mindestens 6 Monate vor Ablauf der Frist der oberen Wasserbehörde zugeleitet werden. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass rechtzeitig vor Ablauf der Geltungsdauer ein neues Abwasserbeseitigungskonzept vorliegt.

6.2 Zeitliche und inhaltliche Änderung

Sofern sich zeitliche oder inhaltliche Änderungen im Abwasserbeseitigungskonzept ergeben, ist die Gemeinde verpflichtet, bis zum 31.03. über die Umsetzung des Abwasserbeseitigungskonzeptes zu berichten. Hierzu ist die Liste mit den notwendigen Maßnahmen zu aktualisieren und der oberen Wasserbehörde auf elektronischem Wege zu übersenden. Dabei sind in der Spalte Umsetzungszustand der Anlage 1 gesondert zu kennzeichnen und ggf. in einem separaten Bericht zu begründen:

7 Schlussbestimmung

Der RdErl. tritt am Tag nach der Veröffentlichung in Kraft und mit Ablauf des 31.12.2013 außer Kraft.

Der RdErl. d. Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vom 02.10.1984 (MBl. NRW. 770, SMBl. NRW. S. 1597) wird aufgehoben.

.

Gesamtzusammenstellung aller notwendigen Maßnahmen nach der zeitlichen Abfolge Anlage 1
zum RdErl. v. 27.12.2007

Gesamtzusammenstellung der geplanten Maßnahmen im Zeitraum 20xx bis 20xx

ABK-Aufstellung/Fortschreibung oder Bericht gem. Nr. 6.2 **:

Bezirksregierung**:

Gemeindename:

Gemeindekennz.:

Ord- nungs- nr. Träger der Maß- nahme Bezeich- nung Art der Maß- nahme gem. 2.5 Um- setzungs- zustand** gem. 6.2 Bau- beginn Kosten in Tausend Euro (TEuro) Kosten in 20(xx) - 20(xx+5) in T Euro Kosten in 20(xx+6) - 20(xx+11) in T Euro Gesamt- kosten in T Euro
20xx 20(xx+1) 20(xx+2) 20(xx+3) 20(xx+4) 20(xx+5)
Nr. Text Text Kenn- ziffer Kenn- ziffer Jahr                  
                             
                             
                             
                             


Ord- nungsnr. Amtliche Einleitungs- stellen- nummer *** Kläranlagen- nummer(n) * Nr. Misch- wasser- entlastungs- bauwerk* Nr. Bauwerk Trenn- kanalisation * Einleitung Gewässer  
Rechtswert Hochwert Gewässer Statio- nierung Art der Statio- nierung ** Gewässer- name nicht stat. Bemerkung
Nr. Nr. Nr. Nr. Nr.     Kennzahl in km Kennziffer Text Text
                       
                       
                       
                       

zur Spalte "Einleitung": Rechts- und Hochwert als 7-stellige Zahl. Bei Kanalbaumaßnahmen kann der Rechts- und Hochwert der nächsten Einleitung (z.B. Bauwerk, an dem ein Abschlag erfolgt) angegeben werden.

_____
* gem. landesweiter Kataloge
** gem. Tabelle
*** sofern die amtliche Einleitungsstellennummer oder die Zuordnung zu einer Bauwerksnummer der landesweiten Katalogen erfolgt, wird der Rechts- und Hochwert bei der zentralen Zusammenführung der Daten automatisch ausgefüllt

Art der Stationierung:
0 nicht stationiertes Gewässer
1 stationiertes Gewässer
2 Grundwasser (unterirdisch)
3 nicht durchflossener See
99 keine Angabe

Umsetzungszustand:
0 Durchgeführt
1 Im Bau
2 Realisierung zeitlich verschoben
3 Gestrichen
4 Neue Maßnahme

Aufstellung / Fortschreibung / Bericht:
0 ABK-Aufstellung oder ABK-Fortschreibung
(6-Jahres-Turnus)
1 Bericht gem. Nr. 6.2

Bezirksregierung:
1 BR Düsseldorf
3 BR Köln
5 BR Münster
7 BR Detmold
9 BR Arnsberg

.

Darstellung der zu verwendenden Symbole Anlage 2
zum RdErl. v. 27.12.2007


Nr. Begriff Planzeichen in farbiger Darstellung Kennfarbe bei farbiger Darstellung Bemerkungen
1 Grenzen      
1.1 Politische Grenzen   schwarz  
1.1.1 Landesgrenze  
1.1.2 Regierungsbezirke  
1.1.3 Kreisgrenze  
1.1.4 Gemeindegrenze  
1.2 Verbands-, Versorgungs- oder Entwässerungsgebiete
(bei flächiger Darstellung Transparenz der Farbe)
schwarz  
1.2.1 Einzugsgebiet einer Abwasseranlage bei Mischverfahren
(vorhanden / geplant)
gelb Bei mehreren KA-Einzugsgebieten in einer Gemeinde sollen die KA-Einzugsgebiet unterschiedliche Gelb-Färbungen oder Gelb-Schattierung erhalten
1.2.2 Einzugsgebieten einer Abwasseranlage bei Trennverfahren
(vorhanden / geplant)
grün Bei mehreren KA-Einzugsgebieten in einer Gemeinde sollen die KA-Einzugsgebiet unterschiedliche Grün-Färbungen oder Grün-Schattierung erhalten
1.2.3 Entwässerungsgebiet mit Voraussetzung für die Versickerung (geplant) grün  
1.2.4 Entwässerungsgebiet mit Voraussetzung für die ortsnahe Einleitung (geplant) grün  
1.2.5 Entwässerungsgebiet in dem die Abwasserbeseitigungspflicht auf einen Gewerbebetrieb übertragen wurde schwarz  
1.3 Wasserschutzgebiet festgesetzt geplant    
  Zone I blau  
  Zone II  
  Zone III A  
  Zone III B  
1.4 Überschwemmungsgebiete    
1.4.1 Darstellung als Linie Überschwemmungsgebiet festgesetzt ermittelt blau Anmerkung: Bei nicht rechtlich festgesetzten Gebieten kann zusätzlich in Klammern das Datum des Hochwassers oder der Hochwasserstand mit Wiederkehrzeit (z.B. HW100) angeschrieben werden
1.4.2 Darstellung als Fläche:
Überschwemmungsgebiet
blau Anmerkung: Für Unterlagen zur Festsetzung von Überschwemmungsgebieten soll die flächenhafte Darstellung gewählt werden.
1.4.3 Festgesetztes Überschwemmungsgebiet - Bestand blau  
1.5 Gewässer blau Gewässername ggf. angeben
2 Einleiten und Einbringen von Abwasser vorhanden geplant    
2.1 In das Grundwasser:
NW: umrahmt
SW / MW: vollflächig
vorhanden:
schwarz

geplant:
rot

Einleitungsart angeben:
bei NW: Au, bei SW: angeschl. EW,
bei MW: Au und angeschl. EW
2.2 In oberirdische Gewässer
NW: umrahmt
MW / SW: vollflächig
3 Abwasseranlagen    
3.1 Abwasserkanäle    
3.1.1 Abwasserkanäle vorhanden

geplant

vorhanden:
schwarz

geplant:
rot

Geplant = jede geplante Baumaßnahme (erstmalige Errichtung und Sanierung)
3.1.2 Teilentwässerungsgebiete   Bezeichnungen der Teilgebiete:
Oben: Teilgebietsnummer
Mitte: Teilgebietsfläche in ha -
Unten: befestigte Fläche in ha bzw. Abflussbeiwert in %
3.1.3 Übernahmestelle vorhanden

geplant

vorhanden:
schwarz

geplant:
rot

 
3.1.4 Übergabestelle vorhanden

geplant

vorhanden:
schwarz

geplant:
rot

 
3.2 Bauwerke vorhanden geplant    
3.2.1 Pumpwerk vorhanden:
kupferbraun

geplant:
rot

 
    vorhanden geplant    
3.2.2 Regenüberlauf vorhanden:
kupferbraun

geplant:
rot

 
3.2.3 Niederschlagswasserbehandlung z.B.:

z.B.:

vorhanden:
kupferbraun

geplant:
rot

RÜB Regenüberlaufbecken
RKB Regenklärbecken
SK Stauraumkanal
RBF Retentionsbodenfilter
3.2.4 Regenrückhaltung z.B.:

z.B.:

Vorhanden:
kupferbraun

geplant:
rot

RRB Regenrückhaltebecken
RRK Regenrückhaltekanal
3.2.5 Kläranlage vorhanden:
kupferbraun

geplant:
rot

BB Belebungsanlage
BBS Belebungsanlage mit Schlammstabilisierung
SBR Aufstauanlage
TK Tropfkörperanlage
Fa Festbettanlage
Ma Membrananlage
SO Sonder-/sonstiges Verfahren
  Beispiel: Kläranlage für 50.000 EW; Tropfkörper vorhanden    
3.2.6 Kleinkläranlage, bestehend grün  
3.2.7 Versickerungsanlage vorhanden

geplant

vorhanden:
kupferbraun

geplant:
rot

 
3.3 Zukünftig wegfallend    
  Beispiel: Regenüberlauf zukünftig wegfallend    
ENDE

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