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Abb. 2.4_3: Verfahrensfließbild und Stoffflussdiagramm Siebdruck

Druck

Druckformenbehandlung

Bei den gebräuchlichen Lösungsmitteln unterscheidet man die Stoffgruppen:

Bei der Verarbeitung wasserbasierter Farbsysteme, wasserbasierter UV-Druckfarben und von wassermischbaren Dispersionsklebstoffen können bei der Druckformenreinigung stark gefärbte Spülwässer anfallen. Diese Produkte enthalten biologisch abbaubare organische Lösungsmittel wie Glycolether, Glycole, N-Methylpyrrolidon, Alkohole.

Die Farben verfügen über pigmentierte Harzsysteme (saure Maleinat-, Acrylat- und PU-Harze), die in Wasser dispergiert sind und durch Verseifung mit Ammoniak und Aminen in wasserlösliche Salze überführt werden. Außerdem können Entschäumer (Polysiloxanlösungen), nichtionogene Emulgatoren sowie Vernetzer in diesen Systemen enthalten sein.

Keramik- und Glasindustrie

Was die Druckformenvor- und -nachbehandlung anbelangt, werden in der Keramik- und Glasindustrie in etwa die gleichen Arbeitsgänge durchgeführt wie im grafischen Bereich. Es werden auch die gleichen Entfetter, Schablonenmaterialen, Reiniger, Entschichter etc., wie oben beschrieben eingesetzt. Bei den keramischen Druckfarben gibt es für den Direkt- und Transferdruck jedoch wesentliche Unterschiede zu den grafischen Druckfarbensystemen.

Bei den möglichen keramischen Schmelzfarben handelt es sich um

Für die Bau- und Autoglasindustrie stehen weiterhin zur Verfügung:

Die eingesetzten keramischen Druckfarben, Dekorfarben, Metallic- und Interferenzfarben, Transparentflüsse, Hochtemperatur- und Unterglasurfarben enthalten in der Regel anorganische Pigmente und andere Inhaltsstoffe:

Beim Transferdruck werden die Dekore mit einer Lack- bzw. Filmlösung überzogen, die Kunstharze, aliphatische Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ether und Terpene enthalten kann. Einzelne Goldpasten können neben Kampfer- und Terpentinölen auch aromatische Kohlenwasserstoffe (Toluol) bzw. Chlorkohlenwasserstoffe (Dichlormethan) enthalten. Neuerdings werden auch wasserentfernbare, schwermetallfreie Druckfarbensysteme eingesetzt.

Textiler Siebdruck

Hier muss zwischen textilem Siebdruck und Textildruck (vom Anwendungsbereich des Anhangs 56 ausgenommen) unterschieden werden. Dabei ist das Druckverfahren identisch. Textiler Siebdruck ist der Druck auf konfektionierte Ware oder Stückware, wie z.B. T-Shirts, Kappen, Wimpel und Flaggen/Fahnen. Textildruck ist der Druck auf "Endlosware", wie z.B. Kleider-, Deko- und Vorhangstoffe etc. In der Hauptsache wird heute das Rotationsdruckverfahren eingesetzt. Für dieses Abwasser gelten die Anforderungen des Anhangs 38.

Textildruckspezifische Materialien

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