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TRGS 910-30. ß-Propiolacton
(BArbBl. 11/83 S. 35)
Krebserzeugender |
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I (sehr stark gefährdend) |
II (stark gefährdend) |
III (gefährdend) |
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Massengehalte im Gefahrstoff in v. H. |
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ß-Propiolacton | > 1 | < 1-0,1 |
Begründung
ß-Propiolacton ist nach Tropfung auf die Haut von Mäusen, Meerschweinchen und Goldhamstern deutlich lokal krebserzeugend. Am wirksamsten war es beim Goldhamster, wo sich nach einer Gesamtdosis von 5 g/kg bei 77 % der Tiere lokale Geschwülste entwickelten.
Auch nach subkutaner Injektion erwies sich ß-Propiolacton bei Ratte und Maus als lokal kanzerogen, und zwar genügten 26 bzw. 90 mg/kg, um bei der Hälfte der Tiere lokale Geschwülste zu induzieren.
Unter 5 Ratten, die einmal pro Woche ~ 30 mg/kg Körpergewicht mit der Schlundsonde bis zu einer Gesamtdosis von ~ 2 g/kg appliziert bekommen hatten, entwickelten 3 Ratten Vormagenkarzinome.
Alle durchgeführten Versuche haben eigentlich nur orientierenden Charakter. Die Stärke der kanzerogenen Wirkung von ß-Propiolacton ist aufgrund dieser Versuche nur sehr schwer abzuschätzen. Wegen der bestehenden Unsicherheit wurde ß-Propiolacton in die Gruppe der stark gefährdenden krebserzeugenden Stoffe eingestuft (Gruppe II), und zwar in der Konzentration> 1 %.
Literatur
"Gesundheitsschädliche Arbeitsstoffe" (Toxikologisch-arbeitsmedizinische Begründung von
MAK-Werten) der Arbeitsstoff-Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Verlag Chemie
IARC Monographs Bd. 4, S. 259-269, 1974
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(Stand: 20.08.2018)
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