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3.10.5 Abfallgruppe 10 05 - Abfälle aus der thermischen Zinkmetallurgie
Abfallart 10 05 03 - Filterstaub
Filterstäube fallen bei der Abgasreinigung in verschiedenen Prozessstufen sowohl bei der thermischen Primär- als auch bei der Sekundärerzeugung von Zink an, z.B. bei der Rohstoffvorbehandlung, den verschiedenen Röstprozessen oder der Raffination. Die Stäube enthalten Metalle und deren Verbindungen (Blei, Zink, Arsen, Antimon, Cadmium). Abhängig von den jeweiligen Prozessen und eingesetzten Rohstoffen können die Filterstäube sehr unterschiedliche Metall-Zusammensetzungen aufweisen. Die Filterstäube werden wegen der hohen Zinkgehalte meist in den Prozess zurückgeführt. Aufgrund der Zink- und Bleigehalte wird der Abfall als umweltgefährlich eingestuft. Liegt der Cadmiumgehalt zwischen 1 % und < 7 % ist der Abfall auch giftig. Höhere Cadmiumgehalte sind nicht zu erwarten.
10 05 03 | H-Kriterium | H6 | H2 | H1 | H3-B | H3-A | H14 | - | H12 | ||||
Filterstaub | Nr. Stoffliste 12. BImSchV |
1 | 2 | 3 | 5 | 6 | 7a | 7b | 8 | 9a | 9b | 10a | 10b |
Mögliche Einstufung | x * | x | x |
* gilt nur für hohe Cadmiumgehalte
Abfallart 10 05 05 - feste Abfälle aus der Abgasbehandlung
Es handelt sich beispielsweise um Filterstäube, die bei der trockenen Abgasreinigung anfallen oder um verbrauchtes Filtermaterial. Die Zusammensetzung dieser Abfälle ist mit den Filterstäuben (siehe Abfallschlüssel 10 05 03) vergleichbar. Der Abfall wird aufgrund der hohen Zink- und Bleigehalte als umweltgefährlich eingestuft. Liegt der Cadmiumgehalt zwischen 1 % und < 7 % ist der Abfall auch giftig. Höhere Cadmiumgehalte sind nicht zu erwarten.
10 05 05 | H-Kriterium | H6 | H2 | H1 | H3-B | H3-A | H14 | - | H12 | ||||
feste Abfälle aus der Abgasbehandlung | Nr. Stoffliste 12. BImSchV |
1 | 2 | 3 | 5 | 6 | 7a | 7b | 8 | 9a | 9b | 10a | 10b |
Mögliche Einstufung | x * | x | x |
* gilt nur für hohe Cadmiumgehalte
Abfallart 10 05 06 - Schlämme und Filterkuchen aus der Abgasbehandlung
Werden Nassabscheider zur Reinigung der Abgase eingesetzt, entstehen Filterschlämme. Nassabscheider werden insbesondere in den Bereichen Metall-Schmelze und -Raffination verwendet. Das Abwasser aus der Abgasbehandlung wird im Allgemeinen durch Neutralisation und Fällung gereinigt und die anfallenden Filterkuchen unter dieser Abfallart entsorgt. Je nach Herkunft sind diese Abfälle mit Metallen und Metalloxiden bzw. den Metallhydroxiden und Metallsulfiden belastet. In der thermischen Zinkmetallurgie sind insbesondere die Metalle Zink, Blei und Cadmium sowie deren Verbindungen zu beachten. Aufgrund der Blei- und Zinkgehalte wird der Abfall als umweltgefährlich eingestuft. Liegt der Cadmiumgehalt zwischen 1 % und < 7 % ist der Abfall auch giftig. Höhere Cadmiumgehalte sind nicht zu erwarten.
10 05 06 | H-Kriterium | H6 | H2 | H1 | H3-B | H3-A | H14 | - | H12 | ||||
Schlämme und Filterkuchen aus der Abgasbehandlung | Nr. Stoffliste 12. BImSchV |
1 | 2 | 3 | 5 | 6 | 7a | 7b | 8 | 9a | 9b | 10a | 10b |
Mögliche Einstufung | x * | x | x |
* gilt nur für hohe Cadmiumgehalte
Abfallart 10 05 08 - ölhaltige Abfälle aus der Kühlwasserbehandlung
Kühlwässer, die offen zur Oberflächenkühlung eingesetzt werden, können abhängig von der Prozessstufe und Prozessführung mit Ölen und anderen Schmierstoffen verunreinigt sein, beispielsweise beim Warm- oder Kaltwalzen von Zink. Die Kühlwässer werden in der Regel im Kreislauf geführt und dabei behandelt, z.B. kann das enthaltene Öl über Ölabscheider abgetrennt werden. Diese Abfälle enthalten Mineralöle, die als umweltgefährlich mit R51/ 53 eingestuft sind. Ab einem Mineralölanteil dieser Abfälle von 25 % ist der Abfall entsprechend einzustufen.
10 05 08 | H-Kriterium |
(Stand: 20.08.2018)
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