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Regelwerk; Naturschutz, Landwirtschaft

DVO-NJagdG - Verordnung zur Durchführung des Niedersächsischen Jagdgesetzes
- Niedersachsen -

Vom 23. Mai 2008
(GVBl. Nr. 11 vom 29.05.2008 S. 194; 23.09.2014 S. 271 14 14a; 16.04.2018 S. 63 18; 28.08.2019 S. 266 19; 18.01.2021 S. 24 21)
Gl.-Nr.: 79200


Aufgrund des § 26 Abs. 1 Nr. 1 und des § 34 Nr. 2 des Niedersächsischen Jagdgesetzes vom 16. März 2001 (Nds. GVBl. S. 100), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 13. Dezember 2007 (Nds. GVBl. S. 708), wird verordnet:

§ 1 Einschränkungen sachlicher Verbote 19 21

(1) Schwarzwild darf

  1. in der Falle entgegen § 19 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. b des Bundesjagdgesetzes unter Verwendung von Büchsenpatronen mit einem Kaliber ab 5,6 mm und einer Mündungsenergie von mindestens 400 Joule durch Kopfschuss und
  2. entgegen § 19 Abs. 1 Nr. 5 Buchst. a des Bundesjagdgesetzes unter Verwendung
    1. von künstlichen Lichtquellen und von Vorrichtungen zum Anstrahlen oder Beleuchten des Zieles, die jeweils nicht für Schusswaffen bestimmt sind, sowie
    2. von Nachtsichtvorsätzen und Nachtsichtaufsätzen für Zielhilfsmittel (zum Beispiel Zielfernrohre), die einen Bildwandler oder eine elektronische Verstärkung besitzen und für Schusswaffen bestimmt sind,

erlegt werden. Waffenrechtliche Vorschriften bleiben unberührt.

(2) Entgegen § 19 Abs. 1 Nr. 11 des Bundesjagdgesetzes darf Wild

  1. von einer Ansitzeinrichtung, die auf der Ladefläche eines Kraftfahrzeuges oder eines angekoppelten Anhängers befestigt ist und das Dach des Fahrerhauses um mindestens 0,5 m überragt, und
  2. von einem landwirtschaftlichen Anhänger

erlegt werden, wenn das Fahrzeug während der Jagdausübung steht und das Fahrerhaus nicht besetzt ist.

(3) In gefährdeten Gebieten nach § 14d Abs. 2 der Schweinepest-Verordnung in der Fassung vom 16. Dezember 2018 (BGBl. I S. 2594) darf entgegen

  1. § 19 Abs. 1 Nr. 1 des Bundesjagdgesetzes mit Schrot mit einem Durchmesser von mindestens 3 mm aus einer Entfernung von höchstens 30 m auf gestreifte Frischlinge geschossen werden und
  2. § 19 Abs. 1 Nr. 10 des Bundesjagdgesetzes Schwarzwild in Notzeiten in einem Umkreis von weniger als 200 m von Fütterungen erlegt werden.

§ 2 Jagdzeiten für nach Landesrecht jagdbare Tierarten 14 18 19 21

Für das nachstehend genannte Wild gelten die folgenden Jagdzeiten:

1. Waschbären jedoch für Jungwaschbären 16. Juli bis 31. März, ganzjährig,
2. Marderhunde jedoch für Jungmarderhunde 1. September bis 28. Februar, ganzjährig,
3. Minks jedoch für Jungminks 1. August bis 28. Februar, ganzjährig,
4. Nutrias ganzjährig,
5. Rabenkrähen 1. August bis 20. Februar,
6. Elstern 1. August bis 28. Februar,
7. Nilgänse 16. Juli bis 15. Januar.

§ 3 Jagdzeiten für nach Bundesrecht jagdbare Tierarten 14 14a 19 21

(1) Für das nachstehend genannte Wild gelten abweichend von der Verordnung über die Jagdzeiten vom 2. April 1977 (BGBl. I S. 531), zuletzt geändert durch Artikel 2 der Verordnung vom 7. März 2018 (BGBl. I S. 226), die folgenden Jagdzeiten:


1. Rotwild
  a) Kälber
1. August bis 31. Januar,
  b) Schmaltiere,
Schmalspießer

1. April bis 15. Mai und
1. August bis 31. Januar,
2. Damwild
  a) Kälber 1. September bis 31. Januar,
  b) Schmaltiere,
Schmalspießer,
1. April bis 15. Mai und
1. August bis 31. Januar,
c) Hirsche 1. August bis 31. Januar
3. Sikawild 1. September bis 31. Januar,
a) Kälber 1. September bis 31. Januar
b) Schmaltiere,
Schmalspießer,
Hirsche
 

1. August bis 31. Januar
4. Rehwild  
  a) Kitze 1. September bis 31. Januar,
  b) Schmalrehe 1. April bis 15. Mai und
1. September bis 31. Januar,
c) Rehböcke 1. April bis 31. Januar,
5. Feldhasen 1. Oktober bis 31. Dezember,
6. Wildkaninchen,
ausgenommen Jungkaninchen
1. Oktober bis 15. Februar,
7. Dachse
1. August bis 31. Januar, jedoch für Jungdachse ganzjährig,
8. Füchse,
ausgenommen
Jungfüchse
16. Juni bis 28. Februar,
9. Steinmarder und Baummarder

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