BfR-Empfehlungen für Materialien im Lebensmittelkontakt XV. Silicone Gesundheitliche Beurteilung von Materialien und Gegenständen für den Lebensmittelkontakt im Rahmen des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches - Stand vom 01.02.2023 -
(Quelle: www.bfr.bund.de)
Gegen die Verwendung von Siliconen (Organopolysiloxanen) bei der Herstellung von Bedarfsgegenständen im Sinne von § 2 Abs. 6 Nr. 1 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches bestehen keine Bedenken, sofern die Bedarfsgegenstände sich für die vorgesehene Verwendung eignen und die im folgenden geschilderten Voraussetzungen erfüllen. Das gleiche gilt für Bedarfsgegenstände im Sinne von § 2 Abs. 6 Nr. 3 des vorgenannten Gesetzes, die im Abschnitt III (Siliconelastomere) Nr. 4 dieser Empfehlung berücksichtigt sind:
Lineare oder verzweigte und/oder cyclische2 Organopolysiloxane mit Methylgruppen allein oder n-Alkyl(C2-C32)-, Phenyl2- und/oder Hydroxylgruppen am Siliciumatom und deren Kondensationsprodukte mit Polyethylen- und/oder Polypropylenglykol und/oder Polyalkylen(C2-C4)glycolmonoalkyl(C1-C4)ether
Lineare oder verzweigte Organopolysiloxane wie vorstehend unter a) mit zusätzlich bis zu höchstens 5 % Wasserstoff und/oder Alkoxy(C2-C4)- und/oder Carboalkoxy-alkyl(-(CH2)2-17-C(O)-O-(CH2)0-17CH3)- und/oder Hydroxyalkyl(C1-C3)-Gruppen am Siliciumatom
Im Fertigerzeugnis dürfen von der Herstellung der Rohstoffe her nur folgende Fabrikationshilfsstoffe und diese nur in den im folgenden angegebenen Mengen enthalten sein:
Kondensationsmittel: Reste von Kondensationsbeschleunigern und deren Umsetzungsprodukten: Natriumhydroxid
Kaliumhydroxid
insgesamt höchstens 0,01 %
Salzsäure
Schwefelsäure
Phosphorsäure
Essigsäure
Umsetzungsprodukte von Phosphornitrilchlorid, höchstens 0,001 %
Emulgatoren, sofern die Öle als wässrige Emulsionen4 angewendet werden, insgesamt höchstens 10,0 %, bezogen auf den Siliconanteil: Alkyl(C8-C18) dimethylbenzyl-ammoniumchlorid, höchstens 1,5 %, jedoch nur zur Beschichtung von Papieren Natriumlaurylsulfat, höchstens 0,5 % Polyethylenglykolether von einwertigen aliphatischen Alkoholen C12-C20und von C2-C9Alkyl-Phenolen Polyethylenglykolester natürlicher Fettsäuren C8-C22und vegetabilischer Öle Teilacetylierter Polyvinylalkohol mit weniger als 20 % Acetylgruppen und einem K-Wert von über 40
Als Ausgangsstoffe dürfen verwendet werden: Lineare und verzweigte Organopolysiloxane mit Methylgruppen allein und/oder n-Alkyl (C2-C32)-, und/oder Phenyl2-, und/oder Vinyl- und/oder Hydroxyl- und/oder Alkoxy(C1-C4)-, und/oder Hydrogen- und/oder Carboalkoxyalkyl(-(CH2)2-17-C(O)-O-(CH2)0-17CH3)-, und/oder Hydroxyalkyl(C1-C3)-gruppen am Siliciumatom als auch in Kombination mit Polykondensationsprodukten (Estern) aus: Isophthalsäure Terephthalsäure Ethandiol Trimethylolpropan Glycerin Pentaerythrit
Im Fertigerzeugnis dürfen von der Herstellung der Rohstoffe und von deren Weiterverarbeitung her nur folgende Fabrikationshilfsstoffe und diese nur in den im folgenden angegebenen Mengen enthalten sein:
Kondensationsmittel: Reste von Salzsäure und deren Umsetzungsprodukten mit Füllstoffen und Härtern, insgesamt höchstens 0,1 %
Härter:
α)
Zink-di-2-ethylhexoat
insgesamt höchstens 1,5 %
Di-n-octylzinndimaleinat
β)
Umsetzungsprodukte5 der unter α) genannten und folgender Härter: Mono- und/oder Poly-Titansäurebutylester (Butyltitanat, Butylpolytitanat), gegebenenfalls zusammen mit dem Monoethylether des Ethandiols (Ethylenglycol) im Verhältnis 1:16 Aluminiumacetylacetonat Zirkoniumacetylacetonat
Emulgatoren: Sofern die Harze als wässrige Emulsionen 4 angewandt werden, dürfen die unter I. Nr. 2 Buchst. c) genannten Stoffe verwendet werden, jedoch höchstens 7,0 %, bezogen auf den Siliconanteil.
Soweit die Siliconharze für die Papierbeschichtung bestimmt sind, dürfen ihnen folgende Stoffe zugesetzt werden: Carboxymethylcellulose Aufgeschlossene Stärke3 Alginate Kasein Hartparaffin- und Wachsdispersionen7 Dispersionen auf Basis von Mischpolymerisaten aus Acrylsäure- und Methacrylsäureestern, Butadien und Styrol, soweit sie der Empfehlung XIV entsprechen8 Polyvinylalkohol (Viskosität der 4%igen wässrigen Lösung bei 20 °C mindestens 5 cP) Hydroxyethylcellulose, höchstens 2 % im Harz
Als Ausgangsstoffe dürfen verwendet werden: Polymere entsprechend Abschnitt I. Nr.1 dieser Empfehlung Organopolysiloxane mit Vinylgruppen am Siliziumatom
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