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Regelwerk, Lebensm.&Bedarfsgegenstände, AMG

Bekanntmachung eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL):
Anlage XII - Beschlüsse über die Nutzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen nach § 35a des Fuenften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V) Obinutuzumab

Vom 5. Februar 2015
(BAnz. AT vom 26.02.2015 B1)



Der Gemeinsame Bundesausschuss hat in seiner Sitzung am 5. Februar 2015 beschlossen, die Richtlinie über die Verordnung von Arzneimitteln in der vertragsärztlichen Versorgung ( Arzneimittel-Richtlinie) in der Fassung vom 18. Dezember 2008/22. Januar 2009 (BAnz. Nr. 49a vom 31. März 2009), zuletzt geändert am 22. Januar 2015 (BAnz AT 16.02.2015 B3), wie folgt zu ändern:

I.

Die Anlage XII wird in alphabetischer Reihenfolge um den Wirkstoff Obinutuzumab wie folgt ergänzt:

Obinutuzumab

Zugelassenes Anwendungsgebiet:

Obinutuzumab (GazyvaroTM) in Kombination mit Chlorambucil wird bei erwachsenen Patienten mit nicht vorbehandelter chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) angewendet, die aufgrund von Begleiterkrankungen für eine Therapie mit einer vollständigen Dosis von Fludarabin nicht geeignet sind.

1. Ausmaß des Zusatznutzens des Arzneimittels

Obinutuzumab ist zugelassen als Arzneimittel zur Behandlung eines seltenen Leidens nach der Verordnung (EG) Nr. 141/2000 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 1999 über Arzneimittel für seltene Leiden. Gemäß § 35a Absatz 1 Satz 10 gilt der medizinische Zusatznutzen durch die Zulassung als belegt.

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) bestimmt gemäß 5. Kapitel § 12 Absatz 1 Nummer 1 Satz 2 der Verfahrensordnung des G-Ba (VerfO) das Ausmaß des Zusatznutzens für die Anzahl der Patienten und Patientengruppen, für die ein therapeutisch bedeutsamer Zusatznutzen besteht. Diese Quantifizierung des Zusatznutzens erfolgt am Maßstab der im 5. Kapitel § 5 Absatz 7 Nummer 1 bis 4 VerfO festgelegten Kriterien.

Ausmaß des Zusatznutzens:

nicht quantifizierbar

Ergebnisse der Studie CLL11 nach Endpunkten (2. Datenschnitt vom 9. Mai 2013):

Endpunkt Interventionsgruppe
Obinutuzumab + Chlorambucil
Kontrollgruppe
Rituximab + Chlorambucil
Intervention vs. Kontrolle
N Monate
(Median)
[95 %-KI]
N Monate
(Median)
[95 %-KI]
Hazard Ratio
[95 %-KI]
p-Wert
Mortalität
Gesamtüberleben 333 n. e. 330 n. e. 0,66
[0,41; 1,06]
0,085
Morbidität
IRC-bestimmtes PFS 333 26,7
[23,2; 31,1]
330 14,9
[14,2; 17,2]
0,42
[0,33; 0,54]
< 0,001
AD: 11,8 Monate
Gesundheitsbezogene Lebensqualität 1

EORTC-QLQ-C30

Endpunkt Interventionsgruppe
Obinutuzumab + Chlorambucil
Kontrollgruppe
Rituximab + Chlorambucil
Intervention vs. Kontrolle
N Patienten mit Ereignissen
n (%)
N Patienten mit Ereignissen
n (%)
Relatives Risiko
[95 %-KI]
p-Wert
Nebenwirkungen 2
UEs gesamt 336 315 (93,8) 321 286 (89,1) 1,05
[1,00; 1,10]
UEs CTCAE-Grad> 3 336 235 (69,9) 321 177 (55,1) 1,27
[1,12; 1,43]
UEs CTCAE-Grad 5 336 15 (4,5) 321 20 (6,2) 0,72
[0,37; 1,37]
SUEs gesamt 336 131 (39,0) 321 102 (31,8) 1,23
[1,00; 1,51]
Therapieabbrüche aufgrund von UEs 336 67 (19,9) 321 47 (14,6) 1,36
[0,97; 1,91]
Nebenwirkungen von besonderem Interesse 2
Neutropenien 336 141 (42,0) 321 106 (33,0) 1,27
[1,04; 1,55]
  • spät einsetzende Neutropenien
336 47 (14,0) 321 35 (10,9) 1,28
[0,85; 1,93]
  • verlängerte Neutropenien
336 5 (1,5) 321 10 (3,1)

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