umwelt-online: Akzeptierte Nachweisverfahren zu den Bestimmungen über die Lizenzierung von Piloten - (Hubschrauber) (JAR-FCL 2 (deutsch))(4)
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Flugübungen
1 Die Flugübungen entsprechen den Flugübungen der Ausbildung für den Erwerb der PPL(H), umfassen jedoch noch zusätzliche Punkte, die die Tätigkeit des Lehrberechtigten besonders berücksichtigen.
2 Die Nummerierung der Übungen ist in erster Linie als Auflistung und allgemeiner Leitfaden für die Abfolge des Unterrichts zu betrachten. Es ist daher nicht unbedingt notwendig, die Vorführungen und Übungen in der aufgelisteten Reihenfolge abzuhandeln. Die tatsächliche Reihenfolge richtet sich nach folgenden zusammenhängenden Faktoren:
Fortschritt und Fähigkeiten des Lehrgangsteilnehmers
Wetterbedingungen, die den Flug beeinflussen
Zur Verfügung stehende Flugzeit
Unterrichtsmethodische Überlegungen
Betriebsbedingungen vor Ort
Möglichkeit zur Durchführung der Übung auf dem jeweiligen Hubschraubermuster
3 Daraus ergibt sich, dass Lehrgangsteilnehmer möglicherweise mit ähnlichen, zusammenhängenden Faktoren konfrontiert werden. In der Ausbildung sollen sie lernen, Unterrichtspläne zu erstellen, in dem sie zur optimalen Gestaltung jeder Flugstunde, Teile der vorgegebenen Übungen nach Bedarf kombinieren.
Allgemeines
4 Die Vorbesprechung (Briefing) umfasst in der Regel eine Darstellung der Lernziele und, sofern notwendig, eine kurze Erläuterung der aerodynamischen Zusammenhänge. Des Weiteren muss genau erklärt werden, welche Übungen der Lehrberechtigte auf dem Flug durchführen wird, die dann vom Bewerber nachzufliegen sind. Dazu :sollte gehören, in welcher Weise der Flug durchgeführt wird, d.h. wer den Hubschrauber fliegt und in welcher Form das Verhalten als Luftfahrer, Wetter und Flugsicherheitsaspekte in der jeweils aktuellen Situation zu berücksichtigen sind. Die Bedingungen der Flugstunde bestimmen die Abfolge der einzelnen Übungsteile.
5 Die vier grundlegenden Elemente der Vorbesprechung sind:
1 Das Lernziel2 Aerodynamik (nur ganz kurze Erläuterung)
3 Die Flugübung(en) (was ist zu tun, auf welche Weise und von wem)
4 Verhalten als Luftfahrer (airmanship)
Planung von Flugstunden
6 Die Vorbereitung von Stundenplänen trägt entscheidend zu einem effektiven Unterricht bei. Die Planung' und praktische Anwendung solcher Pläne unter Aufsicht gehört daher zur Ausbildung des Lehrgangsteilnehmers.
Allgemeines
7 Der Bewerber für eine Lehrberechtigung sollte die Flugausbildung abgeschlossen haben, bevor er mit der Durchführung der Grundausbildung zur Ausbildung von Privatpiloten (PPL(H)) beginnt.
8 Während dieser Ausbildung muss der Bewerber den Sitz einnehmen, den normalerweise der Lehrberechtigte (FI(H)) einnimmt, es sei denn, dass er im Rahmen der gemeinsamen Flugausbildung (mutual flying) die Rolle des Flugschülers einnimmt.
9 Es sei darauf hingewiesen, dass das Verhalten als Luftfahrer (airmanship) ein wesentlicher Bestandteil bei allen Flugübungen ist. Bei den folgenden Flugübungen ist daher zum geeigneten Zeitpunkt das entsprechende Verhalten während des Fluges besonders hervorzuheben.
10 Wenn die Rechte der FI(H)-Berechtigung auch die Nachtflugausbildung beinhalten sollen, sollte Übung 28 entweder als Teil des Lehrganges oder im Anschluss an die Erteilung der Berechtigung durchgeführt werden.
Inhalte des Lehrplans für die praktische Ausbildung
Flugvorbesprechungen und Flugübungen
1 Vertrautmachen mit dem Hubschrauber
2 Tätigkeiten vor Beginn und nach Beendigung des Fluges
3 Flugerfahrung
4 Auswirkungen bei Betätigung der Steuerorgane
5 Leistungs- und Fluglageänderungen
6 Horizontaler Geradeausflug, Steig-, Sink- und Kurvenflug
7 Autorotationen
8 Schwebeflug und Schwebeflug auf festgelegten Strecken
9 Start und Landung
10 Übergänge vom Schwebeflug in den Vorwärtssteigflug und aus dem Sinkflug in den Schwebeflug
11 Platzrunden und Notfälle
12 Erster Alleinflug
13 Seitlicher und rückwärtiger Schwebeflug
14 Drehungen auf der Stelle
15 Schwebeflug außerhalb des Bodeneffektes (OGE), Wirbelringstadium
16 Landungen mit simuliertem Triebwerksausfall
17 Autorotationsflug (Übungen für Fortgeschrittene)
18 Simulierte Notlandeübungen
19 Steilkurven
20 Übergangs-Übungen
21 Schnelles Anhalten (Quick-Stops)
22 Navigation
23 Flugübungen für Fortgeschrittene: Starts, Landungen und Übergänge
24 Schräghänge
25 Eingeschränkte Flugleistung
26 Außenlandeplätze in schwierigem Gelände
27 Grundlagen des Instrumentenfluges
28 Nachtflug (wenn eine Qualifikation zur Durchführung der Nachtflugausbildung gefordert wird)
Anmerkung: Das Verhalten als Luftfahrer (airmanship) ist Bestandteil jeder Übung
Übung 1 - Vertrautmachen mit dem Hubschrauber | |
Vorbesprechung | |
Lernziele | |
Vertrautmachen des Flugschülers mit dem Hubschrauber | |
Erläutern | der Eigenschaften des Hubschraubers Cockpitgestaltung Systeme des Hubschraubers und des Triebwerks Anwendung der Checkliste(n) und Verfahren |
Vertrautmachen | des Flugschülers mit den Steuerorganen des Hubschraubers |
Erläutern | Besonderheiten/Unterschiede beim Fliegen auf dem Sitz des Lehrberechtigten |
Notverfahren | |
Erläutern | Maßnahmen bei einem Feuer am Boden oder in der Luft
Triebwerksbrand |
(Stand: 02.02.2021)
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