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Regeln zur Datenaufnahme und Datenverwendung im Nichtwohngebäudebestand
Vom 30. Juli 2009
(BAnz. Nr. 133 vom 08.09.2009 S. 3163; 21.05.2015 B4aufgehoben)
Im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie werden folgende Regeln zur Datenaufnahme und Datenverwendung im Nichtwohngebäudebestand bekannt gemacht.
Diese Bekanntmachung ersetzt die "Bekanntmachung der Regeln zur Datenaufnahme und Datenverwendung im Nichtwohngebäudebestand" vom 26. Juli 2007 (BAnz. S. 7680).
Allgemeiner Hinweis
Wenn in dieser Bekanntmachung auf Vorschriften der Energieeinsparverordnung (EnEV) verwiesen wird, ist damit die jeweils geltende EnEV gemeint, es sei denn, es wird ausdrücklich eine andere Fassung der EnEV zitiert. Wenn in dieser Bekanntmachung auf DIN V 18599 oder Teile dieser Vornorm verwiesen wird, ist die Ausgabe Februar 2007 gemeint.
1 Anwendungsbereich
Die Bekanntmachung findet Anwendung, wenn
Voraussetzung für die Anwendung dieser Bekanntmachung in den oben genannten Fällen ist, dass im Rahmen des in § 9 Absatz 2 Satz 2 EnEV genannten Berechnungsverfahrens
Hierbei können gemäß § 9 Absatz 2 Satz 2 Halbsatz 2 EnEV anerkannte Regeln der Technik angewendet werden. Werden die in dieser Bekanntmachung zugelassenen Vereinfachungen und Erfahrungswerte verwendet, wird die Einhaltung der anerkannten Regeln der Technik vermutet (§ 9 Absatz 2 Satz 2 Halbsatz 3 EnEV).
2 Vereinfachungen beim geometrischen Aufmaß
2.1 Aufmaß
Beim Aufmaß können Vereinfachungen gemäß Tabelle 1 genutzt werden. Fotometrische Methoden dürfen zum Einsatz kommen.
Tabelle 1 : Geometrische Vereinfachungen und Korrekturen für den Rechengang
Lfd. Nr. | Maßnahme/Bauteil | zulässige Vereinfachung |
1a | Fensteraufmaß | Die Fensterbreite bei Lochfassaden kann analog zu DIN 5034 mit 55 v.H. der Raumbreite angenommen werden. Die Fensterhöhe ergibt sich aus der lichten Raumhöhe minus 1,50 m. |
1b | Aufmaß Außentüren | nicht erforderlich im Falle der Anwendung von Zeile la (Türen sind in dem Pauschalwert für die Fensterfläche - siehe Zeile 1a - enthalten). |
1c | Rollladenkästen | Fläche: 10 v. H. der Fensterfläche |
2 | opake Vor- und Rücksprünge in den Fassaden bis zu 0,5 m | dürfen übermessen werden |
3 | innenliegende Treppen- auf- und -abgänge zu unbeheizten Zonen | dürfen übermessen werden |
4 | Flächen der Heizkörpernischen | Fläche: ein Drittel der Fensterfläche |
5 | Lüftungsschächte | dürfen übermessen werden |
6 | Orientierung | Abweichungen von der Senkrechten auf die betrachtete Bauteilfläche von nicht mehr als 22,5 Grad von der jeweiligen Himmelsrichtung sind zulässig. In Grenzfällen ist die Haupthimmelsrichtung (Nord, Ost, Süd, West) zu wählen. |
7 | Neigung | Die Neigung von Flächen darf mathematisch auf 0°; 30°; 45°; 60°; 90° gerundet werden. |
2.2 Zonierung
Bei der Aufteilung des Gebäudes in Zonen ist es ausreichend, deren Abmessungen und Geometrie mit einer Genauigkeit zu ermitteln, die methodisch sicherstellt, dass
3 Vereinfachte Ermittlung der energetischen Qualität bestehender Bauteile
3.1 Wärmedurchgangskoeffizienten von nicht nachträglich gedämmten Bauteilen, Eigenschaften von Verglasungen
Als Wärmedurchgangskoeffizienten von nicht nachträglich gedämmten opaken Bauteilen können die pauschalen Werte nach Tabelle 2, für transparente Bauteile nach den Tabellen 3 und 4 verwendet werden. Wärmebrücken sind dabei zusätzlich gemäß EnEV ** über einen pauschalen Zuschlag AUwB zu berücksichtigen. Ist der U-Wert für eine komplette Fassade gegeben, so ist davon auszugehen, dass ein Wärmebrückenzuschlag darin schon enthalten ist. In diesem Fall ist für die weitere Berechnung der U-Wert der Fassade nach folgender Gleichung um den Wärmebrückenzuschlag ΔUWB der Zone zu reduzieren:
UCw = UCw - ΔUWB
Sind in Außenwänden Heizkörpernischen vorhanden, so darf der Wärmedurchgangskoeffizient für die Fläche der Heizkörpernische wie folgt vereinfacht angenommen werden:
UHeizkörpernische = 2 · UAußenwand
Wärmeströme über Bauteile zum Erdreich oder unbeheizte Keller dürfen auch in gekühlten Zonen vereinfacht durch die Anwendung von Temperatur-Korrekturfaktoren Fx nach DIN V 18599-2 bestimmt werden.
Tabelle 2 : Pauschalwerte für den Wärmedurchgangskoeffizienten nicht nachträglich gedämmter opaker Bauteile im Urzustand
Bauteil |
Konstruktion |
Baualtersklasse * | |||||||
bis 1918 | 1919 bis 1948 | 1949 bis 1957 | 1958 bis 1968 | 1969 bis 1978 | 1979 bis 1983 | 1984 bis 1994 | ab 1995 | ||
Pauschalwerte für den Wärmedurchgangskoeffizienten in W/(m2 · K) | |||||||||
Dach (auch Wände zwischen beheiztem und unbeheiztem Dachgeschoss) |
massive Konstruktion (insbes. Flachdächer) |
2,1 | 2,1 | 2,1 | 2,1 | 0,6 | 0,5 | 0,4 | 0,3 |
Holzkonstruktion (insbes. Steildächer) |
2,6 | 1,4 | 1,4 | 1,4 | 0,8 | 0,5 | 0,4 | 0,3 | |
oberste Geschossdecke (auch Fußboden gegen außen, z.B. über Durchfahrten) |
massive Decke | 2,1 | 2,1 | 2,1 | 2,1 | 0,6 | 0,5 | 0,4 | 0,3 |
Holzbalkendecke | 1,0 | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,6 | 0,4 | 0,3 | ||
Außenwand (auch Wände zum Erdreich oder zu unbeheizten (Keller-) Räumen) |
massive Konstruktion (Mauerwerk, Beton oder ähnlich) |
1,7 | 1,7 | 1,4 | 1,4 | 1,0 | 0,8 | 0,6 | 0,5 |
Holzkonstruktion (Fachwerk, Fertighaus oder ähnlich) |
2,0 | 2,0 | 1,4 | 1,4 | 0,6 | 0,5 | 0,4 | 0,4 | |
sonstige Bauteile gegen Erdreich | massive Bauteile | 1,2 | 1,2 | 1,5 | 1,0 | 1,0 | 0,8 | 0,6 | 0,6 |
oder zu unbeheizten (Keller-) Räumen | Holzbalkendecke | 1,0 | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,6 | 0,6 | 0,4 | 0,4 |
Rollladenkasten | neu, gedämmt | 1,8 | |||||||
alt, ungedämmt |
3,0 |
||||||||
Türen | |||||||||
*) Baualtersklasse des Gebäudes (bzw. des Bauteils bei neu eingebauten Bauteilen). Die Baualtersklasse 1984 bis 1994 betrifft Gebäude, die nach der Wärmeschutzverordnung vom 24. Februar 1982 (Inkrafttreten 1. Januar 1984) errichtet wurden. |
Tabelle 3 : Pauschalwerte für den Wärmedurchgangskoeffizienten transparenter Bauteile sowie für Fassaden im Urzustand.
Bauteil |
Konstruktion |
Eigenschaft |
Baualtersklasse1 | |||
bis 1978 | 1979 bis 1983 | 1984 bis 1994 | ab 1995 | |||
Pauschalwerte für den Wärmedurchgangskoeffizienten U in W/(m2· K) und Ψin W/(mK), sowie Verglasungstyp nach DIN V 18599-2, Tab. 5 | ||||||
Fenster, Fenstertüren | Holzfenster, einfach verglast | Uw | 5,0 | - | - | - |
Glas | einfach | - | - | - | ||
Ug | 5,8 | - | - | - | ||
Holzfenster, zwei Scheiben) | Uw | 2,7 | 2,7 | 2,7 | 1,6 | |
Glas | zweifach | zweifach | zweifach | MSIV 2 | ||
Ug | 2,9 | 2,9 | 2,9 | 1,4 | ||
Kunststofffenster, Isolierverglasung | Uw | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 1,9 | |
Glas | zweifach | zweifach | zweifach | MSIV 2 | ||
Ug | 2,9 | 2,9 | 2,9 | 1,4 | ||
Alu- oder Stahlfenster, Isolierverglasung | Uw | 4,3 | 4,3 | 3,2 | 1,9 | |
Glas | zweifach | zweifach | zweifach | MSIV 2 | ||
Ug | 2,9 | 2,9 | 2,9 | 1,4 | ||
zusätzliche Elemente von Fassaden | Paneel/opake Füllung | Up | 1,5 | 1,2 | 0,9 | 0,6 |
Fassadenprofil | Uf | 7,0 | 4,5 | 3,0 | 2,6 | |
Festverglasung | Ψg | 0 | 0,15 | 0,15 | 0,19 | |
Paneel/opake Füllung | Ψp | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | |
Fenster | Ψw | 0,07 | 0,07 | 0,07 | 0,07 | |
1) Baualtersklasse des Gebäudes (bzw. des Bauteils bei neu eingebauten Bauteilen, insbes. Fenster). Die Baualtersklasse 1984 bis 1994 betrifft Gebäude, die nach der Wärmeschutzverordnung vom 24. Februar 1982 (Inkrafttreten 1. Januar 1984) errichtet wurden.
2) Isolierverglasung, Kastenfenster oder Verbundfenster. |
Bedeutung der Indizes: w = Fenster inkl. Fensterrahmen, g = Verglasung, p = opake Füllung, Paneel, f = Fassadenprofil
Weitere solare und beleuchtungstechnische Standardwerte (g⊥, τe, τD65 und gtot) von Verglasungen und Sonnenschutzvorrichtungen sind anhand des Verglasungstyps und des Ug Wertes aus DIN V 18599-2, Tabelle 5 zu entnehmen, bei Sonnenschutzverglasungen der Baualtersklassen bis 1994 aus Tabelle 4 dieser Bekanntmachung.
Tabelle 4 : Standardwerte für die Kennwerte von Sonnenschutzverglasungen der Baualtersklassen bis 1994
ohne Sonnenschutzvorrichtung | gtot[-] | gtot[-] | ||||||||||||||
mit außen liegender Sonnenschutzvorrichtung | mit innen liegender Sonnenschutzvorrichtung | |||||||||||||||
Ug | g⊥ | τe | τD65 | Außenjalousie | vertikale Markise | innen liegende Jalousie | Textilrollo | Folie | ||||||||
10°-Stellung | 45°-Stellung | 10°-Stellung | 45°-Stellung | |||||||||||||
[W/(m2 K)] | [-] | [-] | [-] | weiß | dunkelgrau | weiß | dunkelgrau | weiß | grau | weiß | hellgrau | weiß | hellgrau | weiß | grau | weiß |
2,90 | 0,51 | 0,44 | 0,47 | 0,05 | 0,09 | 0,11 | 0,10 | 0,16 | 0,12 | 0,31 | 0,35 | 0,34 | 0,37 | 0,30 | 0,39 | 0,30 |
Die bei der Berechnung der Nutzwärme/-kälte verwendeten Bauteileigenschaften müssen auch im Falle von Vereinfachungen nach Tabelle 4 bei den Ansätzen für die Beleuchtung berücksichtigt werden.
Der U-Wert einer Vorhangfassade UCW darf vereinfacht mit folgender Gleichung aus den einzelnen Elementen der Fassade bestimmt werden:
Up Ap+ Ug Ag +Uf Af+ Ψp Pp+ Ψw Pw+ Ψg Pg | |
Ucw = | |
Ap+ Aw+ Ag+ Af |
mit
Ucw | Wärmedurchgangskoeffizient der Fassade in W/(m2· K) |
U | Wärmedurchgangskoeffizienten der einzelnen Elemente in W/(m2· K) |
A | Fläche der einzelnen Elemente (senkrechte Projektionsfläche) in m2 |
Ψ | Längenbezogener Wärmedurchgangskoeffizient in W/(m ⋅ K) |
P | Sichtbare Gesamtumfangslänge der einzelnen Elemente in m |
Indizes | |
p | opake Füllung/Paneel |
w | Fenster inkl. Fensterrahmen |
g | Festverglasung |
f | Fassadenprofil |
Vereinfacht dürfen die Längen und Flächen über die Achsmaße eines Fassadenelementes bestimmt werden; das Fassadenprofil darf dabei vereinfacht mit einem Anteil von 15 % angenommen werden. Werden bei Fassaden die solaren und beleuchtungstechnischen Standardwerte (g⊥, τe, τD65 und gtot) für die ganze Fassade angesetzt, so ist stets auch der Rahmenteil (FF-Wert) für die gesamte Fassade zu ermitteln.
3.2 Wärmedurchgangskoeffizienten von nachträglich gedämmten opaken Bauteilen
Wurde ein opakes Bauteil nachträglich gedämmt, kann der pauschale U-Wert aus Tabelle 2 entsprechend korrigiert werden. Dabei wird vereinfacht davon ausgegangen, dass das Dämmmaterial eine Wärmeleitfähigkeit von 0,04 W/(mK) aufweist. Es muss also lediglich die Stärke der nachträglichen Dämmung dD erhoben werden:
UD = | 1 | [W / (m2 ⋅K)] | ||
1 | dD | |||
+ | ||||
U0 | 0,04 W/ m ⋅K |
mit
UD | pauschaler U-Wert für das nachträglich gedämmte Bauteil in W/(m2 ⋅ K) |
U0 | pauschaler U-Wert für das Bauteil im Urzustand aus Tabelle 2 in W/(m2 ⋅ K) |
dD | Dicke der nachträglichen Dämmung in m |
Als Wärmedurchgangskoeffizienten von nachträglich gedämmten opaken Bauteilen können alternativ die pauschalen Werte nach Tabelle 5 verwendet werden. Zwischenwerte der Tabelle dürfen nicht interpoliert werden.
Tabelle 5 : Wärmedurchgangskoeffizienten für nachträglich gedämmte opake Ranteile
U-Wert im Urzustand | zusätzliche Dämmung | |||||||
2 cm | 5 cm | 8 cm | 12 cm | 16 cm | 20 cm | 30 cm | 40 cm | |
Pauschalwerte für den Wärmedurchgangskoeffizienten in W/(m2 ⋅ K) | ||||||||
> 2,5 | 1,20 | 0,63 | 0,43 | 0,30 | 0,23 | 0,19 | 0,13 | 0,10 |
> 2,0 ... 2,5 | 1,11 | 0,61 | 0,42 | 0,29 | 0,23 | 0,19 | 0,13 | 0,10 |
> 1,5 ... 2,0 | 1,00 | 0,57 | 0,40 | 0,29 | 0,22 | 0,18 | 0,13 | 0,10 |
> 1,0 ... 1,5 | 0,86 | 0,52 | 0,38 | 0,27 | 0,21 | 0,18 | 0,12 | 0,09 |
> 0,7 ... 1,0 | 0,67 | 0,44 | 0,33 | 0,25 | 0,20 | 0,17 | 0,12 | 0,09 |
> 0,5 ... 0,7 | 0,52 | 0,37 | 0,29 | 0,23 | 0,18 | 0,16 | 0,11 | 0,09 |
≤0,5 | 0,40 | 0,31 | 0,25 | 0,20 | 0,17 | 0,14 | 0,11 | 0,08 |
4 Vereinfachte Ermittlung der energetischen Qualität der Anlagentechnik
Soweit keine anderen Erkenntnisse darüber vorliegen, dürfen für die Berechnungen nach DIN V 18599 erforderliche Angaben entsprechend der jeweiligen Gebäudenutzung und der Altersklasse den Tabellen 6 bis 8 entnommen werden.
Die Angaben in Spalte 10 der Tabellen 6 bis 8 dienen der zusätzlichen Information über die unterschiedlichen in Betracht kommenden Ausführungen und können genutzt werden, um ggf. anhand einfacher Merkmale eine von den nach Spalten 3 bis 8 regelmäßig in den Gebäuden anzutreffenden Ausführungen abweichende Technik festzustellen und zu berücksichtigen.
Die Angaben zum Baualter beziehen sich auf das Baujahr des Gebäudes; soweit ein davon abweichendes Alter der Anlage nicht ausdrücklich festgestellt wurde.
Erläuterung zu den Tabellen:
*) keine Angabe zur Vereinfachung, insbesondere wegen generell uneinheitlicher Ausführung in der Praxis; siehe auch jeweilige Hinweise in Spalte 10
hellgrau die Angabe ist irrelevant, z.B. weil die jeweilige Funktion nicht vorhanden ist
Tabelle 6 : Vereinfachte Ermittlung der energetischen Qualität von Wärmeversorgungsanlagen; Berechnung nach DIN V 18599-5
Lfd. Nr. | Anlagen- technik/ Eigenschaft |
Regelmäßig vorzufindende Ausführung bei | |||||||
Bürogeb./ Verwaltungs- gebäuden |
Schul- gebäu- den |
Betriebs- gebäuden |
Gebäuden des Handels | Hotels | Sonstigen Nicht- Wohn- gebäuden |
Bezug auf DIN V 18599 |
Merkmale/ Identifikation/ Kennwerte | ||
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 |
Prozessbereich erzeugen | |||||||||
1 | Kessel | Niedertemperaturkessel | bis 1977: Umstell- brandkessel 1978-1986: ab 1987: |
Teil 5 Absch. 6.4.3.2 | Niedertemperatur (NT)-Gebläsekessel
Brennwertkessel
Norm-Nutzungsgrade BK zwischen 102 % und 108 % (bezogen auf Heizwert Hi) Systemtemperaturen: 55/45°C |
||||
2 | Betriebsweise bei Mehrkesselanlagen | Parallelbetrieb | Teil 5 Absch. 6.4.3.1 | Im Parallelbetrieb sind die Heizkessel gleichzeitig zur Deckung des Wärmebedarfs in Betrieb. Im Betrieb Folgeschaltung wird die erforderliche Heizleistung zunächst von einem Heizkessel erbracht. Ist die angeforderte Leistung höher als die zur Verfügung stehende, schaltet sich der nächste Heizkessel ein. | |||||
3 | Fernwärme | Art: Heißwasser über 110°C - 130°C Dämmklasse: Sekundärseite Klasse 1; Primärseite Klasse 2. |
Teil 5 Absch.6.4.5 (Tab. 38) |
Versorgung durch Fernwärme ist häufig in großen Ballungsgebieten und in der Nähe von Heizkraftwerken anzutreffen; oft auch bei großen Liegenschaften. Sie ist zu erkennen am nicht vorhandenen Heizkessel und vorhandener Übergabestation.
Die Temperaturangabe bezieht sich auf die Primär-Vorlauftemperatur Dämmklassen der Fernwärme-Hausstation: Rohre mit Außendurchmesser d1 ≤ 0,4 m
Rohre mit Außendurchmesser d1 > 0,4 m oder ebene Oberfläche
|
|||||
4 | Nachtabsenkung/ -abschaltung | bis 1994 durchgehender Betrieb ab 1995 Nacht- absenkung |
durchgehender Betrieb | Nacht- absenkung |
durch- gehender Betrieb |
* | Teil 5 Absch. 5.4.1 | Nachtabsenkung: Raum-Solltemperatur um ca. 3 Kelvin herabgesetzt Nachtabschaltung: |
|
5 | Wochenend- absenkung/ -abschaltung |
Wochenendabsenkung | durch- gehender Betrieb |
* | Teil 5 Absch. 5.4.1 |
|
|||
Prozessbereich Verteilung | |||||||||
6 | System- temperaturen |
70/55°C | bis 1985 90/70°C
ab 1986 70/55°C |
Teil 5 Absch. 5.2 | Systemtemperaturen
|
||||
7 | Verteilung/Netzart | Zweirohrnetz | Teil 5 Absch. 6.2.1 | - | |||||
8 | Dämmung der Heizungsleitungen | gedämmt | Teil 5 Absch. 6.2 (Tab. 16) | - | |||||
9 | Überströmung | keine Überströmung vorhanden | Teil 5 Absch. 6.2.1 (Gl. 48) | Überströmventile werden zwischen dem Haupt-Vorlauf- und dem Haupt-Rücklauf eingesetzt; meistens zur Sicherstellung einer Mindestumlaufwassermenge am Wärmeerzeuger. | |||||
10 | Wasserinhalt des Wärmeerzeugers | > 0,15 1/kW | Teil 5 Absch. 6.2.1 (Gl. 48) | Ein höherer Wasserinhalt des Kessels bringt meist eine geringere Schalthäufigkeit sowie einen niedrigeren wasserseitigen Druckverlust mit sich.
|
|||||
11 | Hydraulischer Abgleich | nicht durchgeführt | Teil 5 Absch. 6.2.1 | Von einem durchgeführten hydraulischen Abgleich kann ausgegangen werden bei
|
|||||
12 | Dimensionierung Heizungspumpe | nicht bedarfsausgelegt | Teil 5 Absch. 6.2.1 | - | |||||
13 | Druckregelung der Heizungspumpe | bis 1994 ungeregelt ab 1995 |
ungeregelt | Teil 5 Absch. 6.2.1 (Tab. 17) | Pumpe ungeregelt:
|
||||
14 | Integriertes Pumpen- management beim Wärmeerzeuger |
kein integriertes Pumpenmanagement | Teil 5 Absch. 4.2.2 | Ein integriertes Pumpenmanagement liegt vor, wenn eine regelungstechnische Kopplung der primären Heizungspumpe zum Brenner des Wärmeerzeugers vorhanden ist. | |||||
15 | intermittierender Pumpenbetrieb | bis 1994 nein ab 1995 |
nein | ja | nein | Teil 5 Absch. 6.2.1 (Gl. 47) | Ein intermittierender Pumpenbetrieb liegt vor, wenn die Pumpe außerhalb der Nutzungszeit mit eingeschränkter Leistung betrieben oder geschaltet wird. Bei einigen Gebäuden mit einer Kombination aus statischer Heizung und RLT-Anlage stellt die statische Heizung die Grundbeheizung und wird während der Nutzungszeit durch die RLT-Anlage ergänzt. In diesem Fall wird nur Pumpe der RLT-Anlage intermittierend betrieben. | ||
16 | Heizungs- pufferspeicher |
nicht vorhanden | Teil 5 Absch. 6.3 | Heizungspufferspeicher werden eingesetzt, wenn die Betriebsweisen von Wärmeerzeuger und der restlichen Heizungsanlage (Verteilnetz und Verbraucher) nicht zusammenpassen oder um ein Takten des Wärmeerzeugers zu reduzieren. Einsatz finden sie bei Feststoffkessein oder Wärmepumpen sowie bei Anlagen mit solarer Heizungsunterstützung. Da Niedertemperaturkessel und Brennwertkessel in der Regel in der Leistung modulierend betrieben werden, ist der Einsatz eines Pufferspeichers hier ggf. überflüssig. | |||||
Prozessbereich Übergabe | |||||||||
17 | Art der Wärmeübergabe | Heizkörper | Unterflur- konvektor oder Heizkörper |
Heizkörper | Teil 5 Absch. 6.1 | In Kaufhäusern werden häufig Unterflur-Konvektoren vor den Schaufenstern eingesetzt, um die Sicht nicht zu verdecken und dem Kaltluftabfall an den meist großen Verglasungen entgegenzuwirken. | |||
18 | Raumtemperatur- regelung |
Thermostat (2K) | Raumgruppen- regelung mit Führungsraum |
Thermostat (2K) | Thermostat (2K) | Teil 5 Absch. 6.1.1, 6.1.2, 6.1.6, 6.1.7 |
|
Tabelle 7 : Vereinfachte Ermittlung der energetischen Qualität von Lüftungs- und Klimaanlagen; Berechnung nach DIN V 18599-3 und DIN V 18599-7
Lfd. Nr. | Anlagentechnik/ Eigenschaft |
Regelmäßig vorzufindende Ausführung bei | |||||||
Büroge- bäuden/ Verw.- gebäuden |
Schul- gebäuden |
Betriebs- gebäuden |
Gebäuden des Handels | Hotels | Sonstigen Nicht- Wohnge- bäuden |
Bezug auf DIN V 18599 | Merkmale/ Identifikation/ Kennwerte |
||
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 |
Prozessbereich Erzeugung | |||||||||
1 | mechanische Abluft | vorhanden | vorhan- den (WC- Abluft bei innenlie- genden WC's) |
vorhanden (WC- Abluft bei innenlie- genden WC's) |
vorhan- den |
vorhan- den |
* | Teil 2 Absch. 6.3.3.3 | Mechanische Abluft ist regelmäßig anzutreffen
Angaben zur Identifizierung des Anlagentyps (reine Abluftanlage oder Zu- und Abluftanlage) befinden sich in der Regel an den Lüftungsgeräten. |
2 | mechanische Zuluft | vorhanden | nicht vorhan- den |
nicht vorhanden | vorhan- den |
vorhan- den |
* | Teil 2 Absch. 6.3.3.2 | Mechanische Zuluft ist regelmäßig in Gebäudezonen anzutreffen,
Eine Zuluftanlage ist fast immer mit einer Abluftanlage gekoppelt. Angaben zur Identifizierung des Anlagentyps (reine Abluftanlage oder zu- und Abluftanlage) befinden sich in der Regel an den Lüftungsgeräten. |
3 | teilweise oder vollständige Belüftung (Im Falle teilweiser Belüftung beziehen sich die Angaben der Zeilen 4 bis 13 ausschließlich auf die mechanisch belüfteten Zonen.) |
Kommunal- verwaltung: teilweise Sonstige bis 1989: Sonstige ab 1990: |
vollstän- dig |
vollstän- dig |
* | Teil 2 Absch. 6.3.3.2 | Teilweise Belüftung: Der Luftwechsel wird teils von der mechanischen Lüftung und teils durch freie Lüftung erbracht. Vollständige Belüftung: |
||
4 | vorwiegende Luftbehandlungs- methode |
H + K + E | H + K + E | H + K + E | * | - | H: Heizen E: Entfeuchten K: Kühlen |
||
5 | überwiegend
|
zentral | zentral | Teil 7 Absch. 1 (Bild 2) | Zentrale Außenluftaufbereitung: Zentrale Außenluftaufbereitung (gebäude-, abschnitts- oder geschossweise) und Verteilung der Zuluft über Luftkanalsysteme (unabhängig von der Art ggf. zusätzlicher Raumkühlung).
Dezentrale Außenluftaufbereitung: Raumweise Außenluftaufbereitung oder natürliche Lüftung über Fenster; ggf. zusätzliche Raumkühlsysteme mit Wasser oder Kältemittel als Wärmeträger. |
||||
6 | Gesamtvolumenstrom
|
bis 1974 konstant ab 1975 |
variabel | konstant | * | Teil 3 Absch. 5.2, 5.4, 6.1, 6.2 | Bei Anlagen mit variablem Gesamtvolumenstrom wird zur Anpassung an die Wärme- oder Kälteleistung der Volumenstrom durch einen drehzahlgeregelten Ventilator variiert.
Bei Anlagen mit konstantem Volumenstrom wird der Volumenstrom beibehalten und die Lufttemperatur variiert. |
||
7 | Ventilatorregelung | bis 1994 ein- oder mehrstufig ab 1995 |
bis 1994 ein- oder mehrstufig ab 1995 |
ein- oder mehr- stufig |
bis 1994 ein- oder mehrstufig ab 1995 |
Teil 3 Absch. 6 | Drehzahlgeregelte Ventilatoren ermöglichen die variable Regelung des Volumenstroms abhängig von Druck oder Temperatur.
Die mehrstufige Regelung erlaubt eine gestufte Regelung des Volumenstroms. Bei einstufigen Ventilatoren erfolgt keine Anpassung des Volumenstroms. |
||
8 | Grundlüftung mit Zusatzfunktion:
|
bis 1974 Kühlregister (Induktions- gerät) 1975-1984 ab 1985 |
VVS-Anlage | Nach- kühler (Split- gerät) |
Teil 3 Absch. 1 | Anlagen mit Grundlüftung und Zusatzfunktion zur Abdeckung der Raumkühllasten: entweder durch ein zusätzliches Energiemedium (Nachkühler, Kühldecke, Umluftanlage oder durch Erhöhung des vorkonditionierten Außenluftvolumenstroms mit Hilfe einer VVS-Anlage.
VVS: Variable-Volumenstrom-Systeme |
|||
Prozessbereich Verteilung | |||||||||
9 | Klimasystem | bis 1974 Induktions- anlage mit Primärluft ab 1975 |
Drallluft- durchlass und Schlitz- durchlass |
Fan-Coil mit Primärluft | * | Teil 7 Absch. 5.2 (Tab. 5) | In Induktionsgeräten befinden sich je nach Bauart ein oder zwei Wärmeübertrager, die an das Heizungsnetz und an das Kaltwassernetz angeschlossen sind.
Ventilatorkonvektoren (Fan-Coils) sind Raumklimasysteme, die ähnlich funktionieren wie Induktionsgeräte und für die Luftumwälzung Gebläse besitzen. Der Mindestaußenluftvolumenstrom wird hierbei nicht durch das Gerät selber, sondern durch separate Luftdurchlässe eingeblasen. Neben der Temperatur kann auch der Volumenstrom raumweise eingestellt werden. Drallauslässe und Schlitzauslässe verteilen die Luft im Raum. Sie sind meist an/in der Decke montiert. |
||
10 | Wärmerückgewinnung (WRG)
|
WRG ohne Stoff- bzw. Feuchte- transport |
WRG ohne Stoff- bzw. Feuchtetran sport | * | Teil 3 Absch. 7.1 | WRG ohne Stoff- bzw. Feuchtetransport: Plattenwärmeübertrager, Kreislaufverbundsysteme und Wärmerohre WRG mit Stoff- bzw. Feuchtetransport: Rotationswärmeübertrager |
|||
11 | Rückwärmzahl der Wärmerück- gewinnung |
Rückwärmezahlen abhängig vom eingesetzten WRG-Typ zwischen 40 und 70 % (siehe Merkmale und Kennwerte) | Teil 3 Absch. 7.1
Teil 7 Absch. 5.1.2 |
Übliche Rückwärmzahlen:
|
|||||
12 | Feuchteanforderung | keine Feuchte- anforderung |
keine Feuchte- anforderung |
* | Teil 3 Absch. 7.1 | Hinsichtlich der Befeuchtung ist zu unterscheiden, ob und inwieweit Anforderungen einzuhalten sind ("keine Feuchteanforderung", "Feuchteanforderungen mit Toleranzen" oder "Feuchteanforderungen mit geringen Toleranzen"). | |||
13 | Befeuchtertyp | * | Teil 3 Absch. 7.1
Teil 7 Absch. 6.3.3 (Tab. 16) |
Im Falle einer Befeuchtung ist zur Bestimmung eines Anlagentyps nach DIN V 18599 der Luftbefeuchtertyp zu wählen:
Verdunstungsbefeuchter: regelbar oder nicht regelbar, Wasser wird über Verdunstung in die zu befeuchtende Luft aufgenommen. Dampfbefeuchter: Die Luft wird über Wasserdampf befeuchtet. Dampferzeugung elektrisch, gasbefeuert, ölbefeuert oder Ferndampf; am häufigsten Elektrodampferzeuger. |
Tabelle 8 : Vereinfachte Ermittlung der energetischen Qualität von Kälteversorgungsanlagen; Berechnung nach DIN V 18599-7
Lfd. Nr. | Anlagentechnik/ Eigenschaft | Bürogebäuden/ Verwaltungs- gebäuden |
Schul- gebäu- den |
Regelmäßig vorzufindende Betriebs- gebäuden |
Ausführung Gebäuden des Handels | bei Hotels | Sonstigen Nicht- Wohnge- bäuden |
Bezug auf DIN V 18599 | Merkmale/ Identifikation/ Kennwerte |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 |
Prozessbereich Erzeugung | |||||||||
1 | Kälteerzeugung vorhanden | ja | nein | nein | ~a | ja | * | Teil 2 Absch. 6.5.6 | Im Falle von Gebäude mit teilweiser Belüftung mit Kühlfunktion gelten auch Aussagen zur Kälteversorgung nur für die entsprechend versorgten Zonen. |
2 | Erzeugungs- system |
indirekte, wassergekühlte Kompressions- kältemaschine |
indirekte, wassergekühlte Kompressions- kältemaschine |
indirekte, luftgekühlte Kompressions- kältemaschine |
Teil 7 Absch. 7.1 (Tab. 17) | Indirekte- oder direkte Systeme:
Wassergekühlte Kältemaschinen geben über einen Wasserkreislauf zwischen dem Kondensator der Kältemaschine und dem Rückkühlwerk die Wärme an die Umgebung ab. Bei luftgekühlten Kältemaschinen wird der Kondensator direkt mit Luft durchströmt. Split-Anlagen sind direkte, dezentrale Klimaanlagen mit einem Außengerät und einem oder mehreren Innengeräten.
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3 | Verdichter | bis 300 kW häufig Kolbenverdichter > 300 kW Schrauben- verdichter |
bis 300 kW häufig Kolbenverdichter > 300 kW Schrauben- verdichter |
* | Teil 7 Absch. 7.1 (Tab. 17) | Verdichterbauarten:
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4 | Art der Teillastregelung der Verdichter | Mehrstufig schaltbar | Zweipunkt- regelung |
Mehrstufig schaltbar | Teil 7 Absch. 7.1.2 (Tab. 19, 21, 23) | Zylinderabschaltung nur bei Kolbenverdichtern Zweipunktregelung häufig bei Anlagen mit nur einem Verdichter Bei mehreren Verdichtern oft mehrstufig schaltbar | |||
5 | Kältemittel | bis 1999: 22 J ab 2000: R134a |
bis 1999: R22 V ab 2000: |
Teil 7 Absch. 7.1.2 (Tab. 20, 22) | Das Kältemittel bestimmt in den Kältemaschinen durch Zustandsänderungen den Kreisprozess und hat damit Einfluss auf die Effizienz. In Bestandsanlagen ist sehr häufig noch das Kältemittel R22 enthalten. Seit dem Jahr 2000 dürfen allerdings keine Anlagen mehr mit diesem Kältemittel gebaut werden. Als Ersatz für R22 (ab 1. Januar 2015 Nachfüllung gänzlich verboten) werden oft folgende Kältemittel eingesetzt:
In den meisten Fällen wird bei Neuanlagen das Kältemittel R134a genutzt. |
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6 | Kühlwasser- temperatur (Rückkühlkreis) |
Nasskühler 27/33 °C Trocken- kühler 40/45°C |
Nasskühler 27/33°C Trocken- kühler 40/45 °C | * | * | Teil 7 Absch. 7.1.2.1 | Die Kühlwassertemperatur kann bei wassergekühlten Kältemaschinen mit den aufgeführten Näherungswerten, abhängig vom Rückkühler angenommen werden. Bei luftgekühlten Kältemaschinen entfällt der Kühlwasserkreislauf. | ||
7 | Art der Rückkühlung | * | * | Teil 7 Absch. 7.1.6 (Tab. 29) | Trockenkühler: häufig bei Anforderungen an Winterfestigkeit oder Nebelschwadenvermeidung eingesetzt; in der Regel günstiger Nasskühler: |
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8 | Betriebsweise Kühlwasserpumpe | Saisonale sowie Nacht- und Wochenend- abschaltung |
Saisonale sowie Nacht- und Wochenend- abschaltung |
* | * | Teil 7 Absch. 6.5.2.3 (Tab. 13) | Der vollautomatisierte Betrieb ist nur bei Anlagen mit einer Gebäudeautomation zu realisieren. Bei älteren Anlagen wurden häufig Regel-Komponenten nachgerüstet um eine saisonale sowie Nacht- und Wochenendabschaltung automatisch umzusetzen. | ||
Prozessbereich Verteilung | |||||||||
9 | Kühlwasserpumpe
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ungeregelt | ungeregelt | Teil 7 Absch. 6.5.3.3 (Tab. 14) | Bei mehreren Kältemaschinen und mehreren Rückkühlern werden eher drehzahlgeregelte Pumpen eingesetzt; bei Bestandsbauten ist dies jedoch die Ausnahme. | ||||
10 | Kühlwasserpumpe an Auslegungspunkt adaptiert | nein | nein | Teil 7 Absch. 6.5.3.2 | Pumpen neueren Baujahres können an den Betriebspunkt adaptiert werden. Sie können dort eingesetzt werden, wo keine Mindestmassenströme gefordert sind. | ||||
11 | Hydraulischer Abgleich Kühlwasserpumpe | nein | nein | nein | Teil 7 Absch. 6.5.2.5 | Bei hydraulischem Abgleich sind die Komponenten im Kühlwasserkreislauf durch Anpassen des Massenstroms im Rohrnetz gegenseitig optimal abgeglichen. | |||
12 | Kaltwasser- temperatur (Primärkreis) |
6/12°C | 6/12°C | Teil 7 Absch. 7.1.2 (Tab. 20, 22) | Die Kaltwassertemperatur ist abhängig vom ein- gesetzten Klimasystem.
Standardmäßig:
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13 | Überströmung in Kaltwasserkreislauf vorhanden | ja | ja | nein | Teil 7 Absch. 6.5.2.4 | Überströmventile werden zwischen dem Kaltwasser-Vor- und dem Kaltwasser-Rücklauf zur Sicherstellung der Mindestumlaufwasser- menge am Verdampfer bzw. zur Begrenzung der Druckdifferenz am Verbraucher oder zur permanenten Kältebereithaltung im Verteilnetz eingesetzt. | |||
14 | Betriebsweise Kaltwasserpumpe | Saisonale sowie Nacht- und Wochenend- abschaltung |
Saisonale sowie Nacht- und Wochenend- abschaltung |
Vollauto- matisierter, bedarfs- gesteuerter Betrieb |
Saisonale Abschaltung in Monaten ohne Kühlbedarf | Teil 7 Absch. 6.5.2.3 (Tab. 13) | siehe Zeile 8 | ||
15 | Kaltwasserpumpe
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ungeregelt | ungeregelt | Teil 7 Absch. 6.5.3.3 (Tab. 14) | - Pumpe ungeregelt: Einstufige Pumpen mit Anschlusskasten ohne Einstellschraube an der Pumpe oder mehrstufige Pumpe mit Schalter zur Stufenverstellung am Anschlusskasten - Wenn die Verdampfer den vollen Massenstrom benötigen, werden keine drehzahlgeregelten Pumpen eingesetzt. | ||||
16 | Kaltwasserpumpe an Auslegungspunkt adaptiert | nein | nein | Teil 7 Absch. 6.5.3.2 | siehe Zeile 10 | ||||
17 | Hydraulischer Abgleich Kaltwasserpumpe | nein | nein | Teil 7 Absch. 6.5.3.2 | Bei hydraulischem Abgleich erhält jeder Verbraucher seinen definierten Massenstrom durch ändern der Widerstände im Rohrnetz. | ||||
18 | Kältespeicher vorhanden | nein | nein | Teil 7 Absch. 6.5.2.4 | Kältespeicher werden eingesetzt um ein Takten des Kälteerzeugers zu verhindern oder um Kälte für den Tag zu bevorraten, wenn die Kälteerzeugung (z.B. wegen eines günstigeren Stromtarifs) nur in der Nacht laufen soll. | ||||
19 | Hydraulische Entkopplung Kaltwasserkreis | nein | nein | Teil 7 Absch. 6.5.2.4 | Eine hydraulische Entkopplung liegt vor, wenn sich die Verbraucher und der Erzeuger hydrauisch nicht beeinflussen (z.B. hydraulische Weiche, parallel geschalteter Kältespeicher Umlenkventile). |
5 Bewertung der Anlagentechnik eines bestehenden Gebäudes im Zusammenhang mit der Ausstellung eines Energieausweises für einen als Nichtwohngebäude genutzten Gebäudeteil bei Anwendung von § 22 Absatz 1 EnEV
Ist bei der Ausstellung von Energieausweisen auf Grund von § 22 Absatz 1 EnEV nur ein Teil eines Gebäudes Gegenstand von Berechnungen des Jahres-Primärenergiebedarfs nach DIN V 18599, so müssen in Anwendung dieser technischen Regel dennoch zum Zwecke der Bewertung von gemeinsam genutzten Wärmeerzeugern und zentralen Einrichtungen zur Warmwasserbereitung Bedarfsberechnungen für das gesamte Gebäude durchgeführt werden.
In diesen Fällen kann vereinfacht wie folgt vorgegangen werden:
Für den Gebäudeteil, für den die getrennte Berechnung als Nichtwohngebäude durchgeführt werden soll, sind rein rechnerisch eigene zentrale Einrichtungen der Wärmeerzeugung (Wärmeerzeuger, Wärmespeicher, zentrale Warmwasserbereitung) anzunehmen, die hinsichtlich ihrer Bauart, ihres Baualters und ihrer Betriebsweise den gemeinsam genutzten Einrichtungen entsprechen, hinsichtlich ihrer Größe und Leistung jedoch nur auf den zu berechnenden Gebäudeteil ausgelegt sind. Die Eigenschaften dieser fiktiven zentralen Einrichtungen sind - auch unter Anwendung der Nummer 4 dieser Bekanntmachung - nach DIN V 18599 zu bestimmen.
6 Nichtberücksichtigung von sicherheitstechnischen Lüftungseinrichtungen
Sicherheitstechnische Einrichtungen (z.B. Überdruckbelüftungen für den Brandfall, Entrauchungsanlagen) sowie Lüfter zur Vermeidung von Überhitzungen der Gebäudetechnik (z.B. Aufzugstechnik) dürfen unberücksichtigt bleiben.
*) Entspricht § 9 Absatz 1 EnEV 2007
**) EnEV 2007: Anlage 2 Nr. 2.5;
EnEV 2009: § 7 Absatz 3 in Verbindung mit DIN V 18599
ENDE |
(Stand: 03.02.2021)
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