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Regelwerk
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ETAG 020 - Anhang A: Einzelheiten der Versuche
Leitlinie für die europäische technische Zulassung für Kunststoffdübel als Mehrfachbefestigung von nichttragenden Systemen zur Verankerung im Beton und Mauerwerk

Ausgabe März 2006
(BAnz. Nr. 140a vom 16.09.2008 S. 1)



1 Dübelmuster

Die Dübelmuster sind so auszuwählen, dass sie repräsentativ für die normale Produktion sind, d. h. wie sie vom Hersteller geliefert werden, einschließlich Schrauben, Nägel und Kunststoffhülsen.

Manchmal werden die Prüfungen mit Mustern durchgeführt, die vor Erteilen der ETa speziell für die Prüfungen hergestellt wurden. In solchen Fällen ist nachzuweisen, dass die nach Erteilen der ETa produzierten Kunststoffdübel in allen Aspekten, vor allem hinsichtlich ihrer Eignung und ihres Trageverhaltens, mit den geprüften Kunststoffdübeln übereinstimmen.

2 Prüfkörper

2.1 Betonprüfkörper

Die Betonprüfkörper sind gemäß EN 206-1 [ 5] herzustellen und sollen folgende Anforderungen erfüllen:

2.1.1 Zuschläge

Die Zuschläge sollen mittlerer Härte sein, die Sieblinie soll innerhalb der in Abbildung 2.1 dargestellten Grenzen liegen. Die maximale Korngröße der Zuschläge darf zwischen 16 und 20 mm betragen. Die Rohdichte muss zwischen 2,0 und 3,0 t/m3 betragen (siehe EN 206-1 [ 5] und ISO 6783 [ 7]).

Abbildung 2.1 Zulässiger Bereich für die Sieblinie

2.1.2 Zement

Der Beton ist mit Portlandzement des Typs CEM I 32.5 oder CEM I 42.5 (siehe ENV 197-1 [ 6]) herzustellen.

2.1.3 Wasser-Zement-Wert und Zementgehalt

Der Wasser-Zement-Wert sollte 0,75 nicht überschreiten und der Zementgehalt sollte mindestens 240 kg/m3 betragen.

Es dürfen keine Zusätze, die die Betoneigenschaften ändern können (z.B. Flugasche, Silikastaub, Kalksandsteinpulver oder andere Pulver) hinzugefügt werden.

2.1.4 Betonfestigkeit

Die Versuche sind in Beton der Festigkeitsklasse C20/25 durchzuführen.

Die folgenden mittleren Druckfestigkeiten müssen zum Zeitpunkt der Prüfung der Kunststoffdübel erreicht werden:

fcm
= 20-30 MPa (Zylinder: Durchmesser 150 mm, Höhe 300 mm)
  = 25-35 MPa (Würfel: 150 x 150 x 150 mm)

Es wird empfohlen, die Betondruckfestigkeit entweder an Zylindern mit einem Durchmesser von 150 mm und einer Höhe von 300 mm oder an Würfeln mit einer Kantenlänge von 150 mm zu messen.

Erfolgt die Messung in bestimmten Fällen nicht auf diese Weise, kann die Druckfestigkeit des Betons wie folgt umgerechnet werden:

C20/25:
fcyl = (1/1,25) fcube 150
( 2.1a)

Umrechnungsfaktoren für Würfel verschiedener Größen:

fcube 100 = (1/0,95) × fcube 150
( 2.1b)
fcube 150 = (1/0,95) × fcube 200
( 2.1c)

Je Betoniervorgang sind Probekörper (Zylinder, Würfel) mit den Abmessungen, die in dem jeweiligen Mitgliedsland üblich sind, in gleicher Weise herzustellen und zu behandeln wie die Betonprüfkörper.

Im Allgemeinen sind die Probekörper am selben Tag zu prüfen, an dem die ihnen zugeordneten Kunststoffdübel geprüft werden. Erstreckt sich eine Versuchsreihe über mehrere Tage, sollten die Prüfkörper zu einem Zeitpunkt geprüft werden, der am besten die Betonfestigkeit zur Zeit der Prüfungen der Kunststoffdübel widerspiegelt, z.B. im Allgemeinen am Anfang und am Ende der Prüfungen.

Die Betonfestigkeit bei einem bestimmten Alter ist an mindestens 3 Probekörpern zu messen, es gilt der Mittelwert.

Wenn bei der Auswertung der Prüfergebnisse Zweifel aufkommen, ob die Betonfestigkeit des Probekörpers der Betonfestigkeit der Betonprüfkörper entspricht, sind den Betonprüfkörpern mindestens drei Bohrkerne mit einem Durchmesser von 100 mm oder 150 mm zu entnehmen, wobei die Entnahmestelle außerhalb der durch die Prüfungen beschädigten Bereiche liegen soll. Diese Bohrkerne sind auf ihre Druckfestigkeit zu prüfen. Hierzu sind die Kerne auf eine Höhe zuzuschneiden, die gleich dem Durchmesser ist, und die Oberflächen, auf welche die Drucklasten aufgebracht werden, sind zu schleifen oder in geeigneter Weise zu behandeln. Die an diesen Bohrkernen gemessene Druckfestigkeit kann mittels Gleichung ( 2.1d) in die Würfeldruckfestigkeit umgerechnet werden:

fc,cube 200 = 0,95 fc,cube 150 = fc,core 100 = fc,core 150
( 2.1d)

2.1.5 Abmessungen der Betonprüfkörper

Die Spezifikation und Abmessungen der Betonprüfkörper sollten mit folgenden Angaben übereinstimmen:

  1. Versuche in gerissenem Beton

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(Stand: 16.06.2018)

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