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Regelwerk

Stetigförderer der Steinbruchs-Berufsgenossenschaft (StBG)
Stetigförderer



( Übersicht - BGR 500 / Kapitel 2.9)
(siehe BGR 500 - Kapitel 2.9 "Betreiben von Stetigförderern")

1 Vorbemerkung

In Steine und Erden-Betrieben fällt im Rahmen der Produktion eine große Anzahl von Transportaufgaben an. Aufgrund der meist kontinuierlichen Fertigungsverfahren und der Größe der Transportaufgaben kommt Stetigförderern hierbei eine überragende Bedeutung zu. Stetigförderer sind aufgrund der Vielfalt ihrer Bauformen und aufgrund des zumeist einfachen Aufbaues der Maschinen ideale Helfer, wenn es darum geht, Schüttgüter jeglicher Art, gemahlene Produkte oder auch heiße Güter zu transportieren. Die universelle Verwendbarkeit von Stetigförderern führt dazu, dass in den Mitgliedsunternehmender Steinbruchs-Berufsgenossenschaft diese Maschinen in großer Anzahlbetrieben werden. Schätzungsweise 80.000 Bandförderer sind in den Mitgliedsunternehmen der StBG im Einsatz.

Leider schlägt sich diese überdurchschnittliche Verbreitung auch im Unfallgeschehen nieder. So ereignen sich an Bandförderern, aber auch an anderen Stetigförderern immer wieder schwere und schwerste Arbeitsunfälle, die häufig zum Verlust von Gliedmaßen oder sogar zum Tode führen.

Die Kenntnis dieser Fakten ist für die Steinbruchs-Berufsgenossenschaft seit Jahren Anlass, immer wieder Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit an Stetigförderern zu propagieren und zu fordern. Sinn und Zweck der vorliegenden Zusammenstellung ist es, sowohl dem Betreiber als auch den Versicherten Hinweise zu vermitteln, welche rechtlichen Vorschriften für die in der Steine und Erden-Industrie eingesetzten Stetigförderer beachtet werden müssen und wie diese praxisnah umgesetzt werden können. Neben den Betreibern und den Versicherten sind aber auch die Hersteller angesprochen und aufgefordert, ihre Verpflichtung zur Lieferung sicherer Stetigförderer nachzukommen.

Aufgrund der eingangs geschilderten Vorrangstellung von Bandförderern beim Unfallgeschehen befasst sich die vorliegende Schriftschwerpunktmäßig mit der Erläuterung der Gefahren an Bandförderern, nennt die häufigsten Unfallursachen und gibt Hinweise, wie Gefahrstellen praxisgerecht abzusichern sind und wie diese für einen sicheren, störungsfreien Betrieb ausgerüstet sein müssen.

Weiterhin sollen Denkanstöße gegeben werden, die darauf abzielen, die beim Betrieb von Bandförderern vorhandenen Gefahren nicht länger zu unterschätzen. Neben den an Bandförderern erforderlichen Schutzmaßnahmen werden auch die vorgestellt, die an sonstigen in der Steine und Erden-Industrie verbreiteten Stetigförderern notwendig sind. In vielen Punkten stimmen die zu treffenden Maßnahmen überein.

2 Arten von Stetigförderern

Stetigförderer sind:

Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass

Stetigförderer können ortsfest oder ortsveränderlich ausgeführt sein und für die Förderung von Schüttgut oder Stückgut eingesetzt werden.

Im Folgenden sollen die verbreitetsten Ausführungsformen von Stetigförderern vorgestellt werden. Dabei wird der Schwerpunkt auf die Bauarten gelegt, die vorwiegend in der Steine und Erden-Industrie eingesetzt werden.

2.1 Gurtförderer

Gurtförderer sind die im Bereich der Steine und Erden-Industrie am meisten verwendeten Fördereinrichtungen (siehe auch EN 620 "Ortsfeste Gurtförderer für Schüttgut").

Die Gurte an diesen Stetigförderern können als Gummi- oder Polymeroberfläche in verschiedenen Formen gemuldet oder mit Aufkantungen ausgeführt sein. Dabei dienen diese als Trag- und Zugorgan zugleich. Die Führung der Bänder erfolgt in der Regel durch gerade oder gemuldete Tragrollen; ein Gleiten auf glatter Unterlage ist auch möglich.

Bandförderer werden vorwiegend für waagerechte oder geneigte(geradlinige) Förderung eingesetzt. Sonderbauarten können auch für steile oder kurvenförmige Förderung verwendet werden.

Mit Gurt- und Stahlbandförderern können sowohl Schüttgüter als auch Stückgüter gefördert werden. Dagegen eignen sich Riemen- und Seilförderer nur für den Transport von Stückgütern.

Bandförderer - hier in erster Linie Gummigurtförderer - können auch in ortsveränderlicher Bauweise ausgeführt sein. Dabei ruhen die Konstruktionen meist auf höhen-verstellbaren, einachsigen Fahrwerken mit Rädern.

2.2 Kettenförderer

Kettenförderer haben ein- oder mehrsträngige Ketten als Zug- und/oder Tragorgane. Sie können von waagerechter bis zu senk-rechter Förderung eingesetzt werden.

Für den Transport von Schüttgütern finden überwiegend

Verwendung.

Ein typisches Anwendungsgebiet für Kratzerförderer ist die Materialzufuhr in Vorbrechanlagen.

Dabei erfolgt der Transport des Fördergutes in der Regel durch rechtwinklig zu den Ketten angebrachte Mitnehmer.

Eine andere Bauart der Kettenförderer sind Gliederbandförderer. Dazu zählen

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(Stand: 16.06.2018)

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