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Abbildung 25: Verbindung von Hydraulikschläuchen zur Verhinderung des Herumschlagens


Unter Druck austretende Medien

Blasformmaschinen

Durch die folgenden Anforderungen soll das Austreten heißer Kunststoffmasse in den Arbeitsbereich verhindert werden.

  Ist der Blasdruck zum Aufblasen der Vorformlinge mit Druckbegrenzungseinrichtungen überwacht?
  Ist eine Verriegelung eingebaut, die sicher stellt, dass das Blasteil nicht platzt?

Anmerkung: Dies ist gewährleistet, wenn sich das Werkzeug erst nach dem Absinken des Innendrucks auf einen ungefährlichen Wert öffnen lässt.

  Sind die trennenden Schutzeinrichtungen für den Werkzeugbereich so ausgeführt, dass sie den ggf. herausschleudernden Kunststoff auffangen?
  Ist eine Verriegelung vorhanden, so dass der Schlauchaustritt beim Öffnen der Schutzeinrichtung für den Werkzeugbereich unterbrochen wird oder dass der Schlauch außer Reichweite gebracht wird?
  Ist eine Verriegelung eingebaut, so dass jede Einspritzbewegung beim Öffnen der Schutzeinrichtung für den Werkzeugbereich unterbrochen wird?
  Schneidmaschinen
  Sind Maßnahmen vorhanden, die ein Herausschleudern von Materialien aus der Beschickungseinrichtung verhindern?

Hinweis: Geeignete Maßnahmen sind z.B. Beschickungseinrichtungen mit Rückprallblechen oder mit Rückschlagklappen.

Gefährdungen durch gespeicherte Energie

Blasformmaschinen

  Ist die Steuerung so ausgeführt, dass beim Öffnen einer Schutzeinrichtung des Typs III (siehe Abbildung 11) jede Energie von hydraulischen oder pneumatischen Druckspeichern automatisch abgesperrt wird?
und
  Sind die Not-Aus-Einrichtung und der Hauptschalter so ausgeführt, dass deren Betätigung jede Energie von hydraulischen und pneumatischen Druckspeichern absperrt?
und - wenn die Speicher in der Maschine integriert sind
  Wird zusätzlich die Entladung der Speicher eingeleitet?
Wegfliegende Teile infolge zu hohen Druckes

Extruder und Extrusionsanlagen

  Sind alle unter Druck stehenden Anlagenteile gegen Drucküberschreitung gesichert?

Anmerkungen: Hierzu gehören z.B. Pumpen, Schmelzeleitungen, Mischer, Scherköpfe, Extruderköpfe.

Maßnahmen gegen Drucküberschreitung können z.B. sein: Sollbruchstellen, Berstscheiben, Druckaufnehmer (siehe Abbildung 26), die alle Druckerzeuger über die Steuerung abschalten (diese Verriegelungen sind über Hardware auszuführen), Dehnschrauben.

Abbildung 26: Druckabsicherung durch Druckaufnehmer


  Beim Ansprechen von Druckentlastungseinrichtungen: Erfolgt ein mögliches Wegschleudern von Teilen oder Material gefahrlos?

Anmerkung: Das Schutzziel kann z.B. erreicht werden durch Austritt zum Boden, Einbau von Leitblechen.

Unter Druck austretendes Material

Extruder

  Wird die maximale Temperatur des Extruders begrenzt?
  Ist das Temperaturregelsystem so aufgebaut, dass jeder Ausfall der Temperaturfühler erkannt wird?
  Bewirkt jeder Ausfall eines Temperaturfühlers ein Abschalten der betroffenen Heizzone und wird ein Alarmsignal ausgelöst?
  Ist das Tragen von persönlichen Schutzausrüstungen vorgeschrieben, wenn mit besonderen Gefährdungen durch Austritt oder spontane Expansion heißer Kunststoffmassen zu rechnen ist? z.B. infolge von
  • ungenügender Vortrocknung des Granulats,
  • Fehldosierung oder falscher Parameter beim physikalischen oder chemischen Schäumen,
  • Undichtheiten während des automatischen Siebwechsels,
  • Lufteinschlüssen in der Schmelze beim Anfahren,
  • Pfropfenbildung, z.B. kaltes Anfahren.

5 Elektrische Gefährdung

Berührung unter Spannung stehender Teile
Berührung leitfähiger Teile, die im Fehlerfall unter Spannung stehen
Lichtbögen
Kurzschlüsse
Schalthandlungen unter Last
E-Schweißen
  Siehe Abschnitt 5 der BGI 571.
Anforderungen an alle Maschinen

Die folgenden Anforderungen beruhen auf der harmonisierten europäischen Norm DIN EN 60 204-1.

 

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