Für einen individuellen Ausdruck passen Sie bitte die
Einstellungen in der Druckvorschau Ihres Browsers an.
Regelwerk; BGI / DGUV-I

BGI/GUV-I 792-010 - Lärmmesstechnik - Lärmschutz-Arbeitsblatt LSa 01-400
Berufsgenossenschaftliche Information für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (BGI/GUV-I)

(Ausgabe 01/2012)



nur zur Information
Umstrukturierung der Systematik (01.05.2014): nicht mehr im DGUV-Regelwerk enthalten

1 Einleitung

Nach der Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung vom 06. März 2007 [ 1] muss der Unternehmer im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung nach § 5 des Arbeitsschutzgesetzes [ 2] prüfen, ob die Beschäftigten Lärm oder Vibrationen ausgesetzt sind oder ausgesetzt sein könnten (§ 3). Dazu kann er sich z.B. auf die Angaben eines Maschinenherstellers, auf eigene Erfahrungen oder auf bestehende Datenbanken stützen. Lässt sich nicht zweifelsfrei ermitteln, ob die in der Verordnung gegebenen Auslösewerte eingehalten werden, muss der Unternehmer die bestehende Lärmexposition durch geeignete Messungen objektiv erfassen.

Zur Durchführung der entsprechenden Messungen verweist die Verordnung auf den Stand der Technik (§ 4) und stellt damit eine Verknüpfung zu den einschlägigen technischen Messnormen her. Messverfahren und Messgeräte müssen den vorhandenen Arbeitsplatz- und Expositionsbedingungen angepasst sein. Die Messungen müssen fachkundige Personen durchführen (§ 5).

Dieser Beitrag beschreibt die fachkundige Durchführung von Lärmmessungen nach der Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung und den Technischen Regeln ( TRLV Lärm) [ 3] zu dieser Verordnung. Grundlage für die entsprechenden Messungen bildet die Internationale Norm DIN EN ISO 9612 [ 4], die die Bestimmung des Lärmexpositionspegels nach drei unterschiedlichen Messstrategien beschreibt. Diese Strategien werden hier vorgestellt und miteinander verglichen. Die als Strategie 1 bezeichneten, tätigkeitsbezogenen Messungen werden aufgrund ihrer Bedeutung für die betriebliche Praxis ganz ausführlich behandelt. Zur Durchführung von Messungen nach den beiden anderen Strategien sei auf die entsprechenden Erläuterungen in dem Taschenbuch "Lärmmessung im Betrieb" [ 5] bzw. auf die Messnorm selbst verwiesen.

Da die fachkundige Beurteilung der Lärmgefährdung neben den Kenntnissen in der akustischen Messtechnik auch Kenntnisse der relevanten Vorschriften und Regelwerke voraussetzt, werden in den folgenden beiden Abschnitten 2 und 3 zunächst die mit der Messung zusammenhängenden gesetzlichen Regelungen sowie relevante Normen und Richtlinien behandelt.

2 Gesetzliche Bestimmungen

2.1 Überblick

Um den negativen Auswirkungen des Lärms an Arbeitsplätzen zu begegnen und die Beschäftigten vor unnötig hohen Belastungen zu schützen, haben staatliche Stellen und Berufsgenossenschaften ab Mitte der 70er Jahre verschiedene Arbeitsschutzvorschriften erlassen.

Heute sind vor allem die folgenden Vorschriften von Bedeutung:

Die Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung und das Geräte- und Produktsicherheitsgesetz basieren auf folgenden europäischen Richtlinien:

2.2 Arbeitsstättenverordnung ( ArbStättV)

Die Arbeitsstättenverordnung ( ArbStättV) [ 6

umwelt-online - Demo-Version


(Stand: 21.08.2023)

Alle vollständigen Texte in der aktuellen Fassung im Jahresabonnement
Nutzungsgebühr: 90.- € netto (Grundlizenz)

(derzeit ca. 7200 Titel s.Übersicht - keine Unterteilung in Fachbereiche)

Preise & Bestellung

Die Zugangskennung wird kurzfristig übermittelt

? Fragen ?
Abonnentenzugang/Volltextversion