ElektroStoffV - Elektro- und Elektronikgeräte-Stoff-Verordnung Verordnung zur Beschränkung der Verwendung gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten
Vom 19. April 2013 (BGBl. I Nr. 22 vom 08.05.2013 S. 1111; 06.10.2014 S. 159214; 28.11.2014 S. 188814a; 16.12.2015 S. 234915; 04.07.2016 S. 158116; 16.12.2016 S. 291916a; 03.05.2017 S. 104217 / 17a; 03.07.20418 S. 108418; 28.04.2020 S. 96020,20a; 12.05.2021 S. 108721;21a; 27.07.2021 S. 314621b; 10.08.2021 S. 343621ci.K. °) Gl.-Nr.: 2129-56-1
des § 24 Nummer 1 und 2 und des § 65 Absatz 1 jeweils in Verbindung mit § 67 des Kreislaufwirtschaftsgesetzes vom 24. Februar 2012 (BGBl. I S. 212) verordnet die Bundesregierung unter Wahrung der Rechte des Bundestages und zu § 24 Nummer 1 und 2 nach Anhörung der beteiligten Kreise,
des § 8 Absatz 1 Satz 1 und 2 Nummer 1 Buchstabe b und e und Nummer 2 des Produktsicherheitsgesetzes vom 8. November 2011 (BGBl. I S. 2179) verordnet das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und dem Bundesministerium der Verteidigung nach Anhörung des Ausschusses für Produktsicherheit:
(1) Diese Verordnung gilt für das Inverkehrbringen und das Bereitstellen von neuen Elektro- und Elektronikgeräten auf dem Markt. Elektro- und Elektronikgeräte werden in die folgenden Kategorien unterteilt:
Haushaltsgroßgeräte,
Haushaltskleingeräte,
Geräte der Informations- und Telekommunikationstechnik,
Geräte der Unterhaltungselektronik,
Beleuchtungskörper,
elektrische und elektronische Werkzeuge,
Spielzeug sowie Sport- und Freizeitgeräte,
medizinische Geräte,
Überwachungs- und Kontrollinstrumente einschließlich Überwachungs- und Kontrollinstrumente in der Industrie,
automatische Ausgabegeräte,
sonstige Elektro- und Elektronikgeräte, die nicht unter die Nummern 1 bis 10 fallen.
(2) Diese Verordnung gilt nicht für folgende Elektro- und Elektronikgeräte:
Geräte, die für den Schutz der wesentlichen Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik Deutschland erforderlich sind, einschließlich Waffen, Munition und Wehrmaterial für militärische Zwecke,
Ausrüstungsgegenstände für einen Einsatz im Weltraum,
Geräte, die
speziell als Teil eines anderen, von dieser Verordnung ausgenommenen oder nicht in den Geltungsbereich dieser Verordnung fallenden Gerätetyps konzipiert sind und installiert werden sollen,
ihre Funktion nur als Teil dieses Geräts erfüllen können und
nur durch gleichartige Geräte ersetzt werden können,
ortsfeste industrielle Großwerkzeuge,
ortsfeste Großanlagen,
Verkehrsmittel zur Personen- oder Güterbeförderung mit Ausnahme von elektrisch angetriebenen Zweirad-Fahrzeugen, die nicht typgenehmigt sind,
bewegliche Maschinen,
aktive, implantierbare medizinische Geräte,
Photovoltaikmodule, die zur Verwendung in einem System bestimmt sind, das zum ständigen Betrieb an einem festen Ort zur Erzeugung von Strom aus solarer Strahlungsenergie für öffentliche, kommerzielle, industrielle und private Anwendungen von Fachpersonal entworfen, zusammengesetzt und installiert wurde,
Geräte, die ausschließlich zu Zwecken der Forschung und Entwicklung entworfen wurden und nur auf zwischenbetrieblicher Ebene bereitgestellt werden und
Pfeifenorgeln
(3) Soweit auf Grund anderer Rechtsvorschriften besondere Anforderungen an die Verwendung der durch diese Verordnung beschränkten Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten bestehen, gelten diese Rechtsvorschriften.