A. Problem und Ziel
- Umsetzung der Richtlinie 2006/124/EG der Kommission vom 5. Dezember 2006 zur Änderung der Richtlinie 92/33/EWG des Rates über das Inverkehrbringen von Gemüsepflanzgut und Gemüsevermehrungsmaterial mit Ausnahme von Saatgut und der Richtlinie 2002/55/EG des Rates über den Verkehr mit Gemüsesaatgut (ABI. EU (Nr. ) L 339 S. 12) in das nationale Recht. Umsetzung der Entscheidung 2007/66/EG der Kommission vom 18. Dezember 2006 über einen zeitlich begrenzten Versuch im Rahmen der Richtlinie 66/401/EWG des Rates über den Verkehr mit Futterpflanzensaatgut im Hinblick auf die Erhöhung des Höchstgewichts einer Partie (ABl. EU (Nr. ) L 32 S. 161) in das nationale Recht, um der deutschen Saatgutwirtschaft die Teilnahme am Versuch zu ermöglichen.
B. Lösung
- Änderung der Verordnung über das Artenverzeichnis zum Saatgutverkehrsgesetz, der Saatgutverordnung und der Anbaumaterialverordnung.
C. Alternativen
- Keine
D. Finanzielle Auswirkungen
- 1. Haushaltsausgaben ohne Vollzugsaufwand
Belastungen der öffentlichen Haushalte außerhalb des Vollzugsaufwandes sind nicht zu erwarten.
- 2. Vollzugsaufwand
Keine.
E. Sonstige Kosten
- Der Wirtschaft entstehen vernachlässigbar geringe zusätzliche Kosten. Auswirkungen auf Einzelpreise und auf das Preisniveau, insbesondere das Verbraucherpreisniveau, sind nicht zu erwarten. Die Erhöhung des zulässigen Höchstgewichtes von Futterpflanzensaatgutpartien lässt eine Kostenreduzierung von ca. 60.000,- Euro pro Jahr erwarten.
F. Bürokratiekosten
- Es wird eine Informationspflicht für Unternehmen eingeführt.
Anzahl: | 1 |
---|---|
betroffene Unternehmen: | Saatgutwirtschaft (Saatgutvermehrer) |
Häufigkeit/Periodizität: | 10 Fälle jährlich |
erwartete Mehrkosten: | 33,- Euro pro Jahr |
Verordnung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Verordnung zur Änderung saatgutrechtlicher Verordnungen und zur Änderung der Anbaumaterialverordnung
Der Chef des Bundeskanzleramtes Berlin, den 22. Mai 2007
An den
Präsidenten des Bundesrates
Herrn Ministerpräsidenten
Dr. Harald Ringstorff
Sehr geehrter Herr Präsident,
hiermit übersende ich die vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zu erlassende
- Verordnung zur Änderung saatgutrechtlicher Verordnungen und der Anbaumaterialverordnung
mit Begründung und Vorblatt.
Ich bitte, die Zustimmung des Bundesrates aufgrund des Artikels 80 Absatz 2 des Grundgesetzes herbeizuführen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Thomas de Maiziére
Verordnung zur Änderung saatgutrechtlicher Verordnungen und zur Änderung der Anbaumaterialverordnung*
Vom ... 2007
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz verordnet auf Grund
- - des § 1 Abs. 2, des § 3a Abs. 2 und 3, des § 5 Abs. 1, des § 11 Abs. 1, der §§ 14a und 14b Abs. 2 und 3, des § 15a Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 und 2, der §§ 19a und 22 Abs. 1, des § 22a Nr. 1, der §§ 26 und 27 Abs. 3 und des § 53 Nr. 1 des Saatgutverkehrsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 16. Juli 2004 (BGBl. I S. 1673), die jeweils zuletzt durch Artikel 192 Nr. 1 der Verordnung vom 31. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2407) geändert worden sind,
- - und des § 3 Abs. 1 Nr. 1, 2, 3, 5, 6, 9 und 11 und des § 4 Satz 1 Nr. 1 des Pflanzenschutzgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 14. Mai 1998 (BGBl. I S. 971, 1527, 3512), die zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 22. Juni 2006 (BGBl. I S. 1342) geändert worden sind:
- * Diese Verordnung dient der Umsetzung der Richtlinie 2006/124/EG der Kommission vom 5. Dezember 2006 zur Änderung der Richtlinie 92/33/EWG des Rates über das Inverkehrbringen von Gemüsepflanzgut und Gemüsevermehrungsmaterial mit Ausnahme von Saatgut und der Richtlinie 2002/55/EG des Rates über den Verkehr mit Gemüsesaatgut (ABl. EU (Nr. ) L 339 S. 12).
Artikel 1
Änderung der Verordnung über das Artenverzeichnis zum Saatgutverkehrsgesetz
Die Anlage der Verordnung über das Artenverzeichnis zum Saatgutverkehrsgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 27. Oktober 2004 (BGBl. I S. 2696) wird wie folgt geändert:
- 1. Nummer 2.2. wird wie folgt gefasst:
2.2 Allium cepa L. 2.2.1 Allium cepa L. var. cepa Zwiebel, Echalion 2.2.2 Allium cepa L. var. aggregatum Schalotte - 2. Nach Nummer 2.5 wird folgende Nummer eingefügt:
2.5a Allium schoenoprasum L. Schnittlauch. - 3. Nummer 2.7 wird wie folgt gefasst:
2.7 Apium graveolens L. Sellerie, Knollensellerie - 4. Die Nummern 2.22 und 2.23 werden wie folgt gefasst:
2.22 Cichorium endivia L. Krausblättrige Endivie, Ganzblättrige Endivie 2.23 Cichorium intybus L. Blattzichorie, Wurzelzichorie - 5. Nummer 2.34 wird wie folgt gefasst:
2.34 Lycopersicon esculentum Mill. Tomate - 6. Nach Nummer 2.46 wird folgende Nummer eingefügt:
2.47 Zea mays L. (partim) Zuckermais, Puffmais
Artikel 2
Änderung der Saatgutverordnung
Die Saatgutverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 8. Februar 2006 (BGBl. I S. 344), geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 27. September 2006 (BGBl. I S. 2163) wird wie folgt geändert:
- 1. In § 11 wird nach Absatz 2 folgender Absatz 2a eingefügt:
(2a) Im Falle der Anerkennung des Saatgutes von Straußgräsern, Lieschgräsern, Rispenarten, Goldhafer, Wiesenfuchsschwanz, Knaulgras, Schwingelarten, Glatthafer, Festulolium und Weidelgräsern darf für die Zwecke der Beschaffenheitsprüfung bis zum 30. Juni 2012 die Probenahme abweichend von Absatz 2 in Verbindung mit Anlage 4 Spalte 2 auch an Partien mit einem Höchstgewicht von bis zu 25 Tonnen durchgeführt werden, soweit der Betrieb, von dem das Saatgut stammt, dies bei der Anerkennungsstelle beantragt. Die Anerkennungsstelle kontrolliert im Falle von Proben nach Satz 1, die von einem privaten Probenehmer nach Absatz 7 gezogen worden sind, bis zu 5 vom Hundert der durchgeführten Heterogenitätsprüfungen."
- 2. In § 29 wird nach Absatz 5a folgender Absatz 5b eingefügt:
(5b) Im Falle der Anwendung des § 11 Abs. 2a muss das Etikett der Saatgutpartie nach der Angabe "EG-Norm" die Angabe "Entscheidung 2007/66/EG der Kommission" enthalten."
- 3. Anlage 3 Abschnitt 7 wird wie folgt geändert:
- a) nach Nummer 7.1.1 wird folgende Nummer 7.1.1a eingefügt:
Art Mindestkeimfähigkeit 1) (v.H. der reinen Körner oder Knäuel) Höchstgehalt an Feuchtigkeit2) (v.H.) Technische Mindestreinheit (v.H. des Gewichtes) Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten bezogen auf das Gewicht3) (v.H.) Sonstige Anforderungen 1 2 3 4 5 6 7.1.1a Winterheckenzwiebel 65 97 0,5 - b) Nach Nummer 7.1.2 werden folgende Nummern 7.1.2a und 7.1.2b eingefügt:
Art Mindestkeimfähigkeit 1) (v.H. der reinen Körner oder Knäuel) Höchstgehalt an Feuchtigkeit2) (v.H.) Technische Mindestreinheit (v.H. des Gewichtes) Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten bezogen auf das Gewicht3) (v.H.) Sonstige Anforderungen 1 2 3 4 5 6 7.1.2a Knoblauch 65 97 0,5 7.1.2b Schnittlauch 65 97 0,5 - c) Nach Nummer 7.1.27 wird folgende Nummer 7.1.27a eingefügt:
Art Mindestkeimfähigkeit 1) (v.H. der reinen Körner oder Knäuel) Höchstgehalt an Feuchtigkeit2) (v.H.) Technische Mindestreinheit (v.H. des Gewichtes) Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten bezogen auf das Gewicht3) (v.H.) Sonstige Anforderungen 1 2 3 4 5 6 7.1.27a Rhabarber 70 97 0,5 - d) Nach Nummer 7.1.32 wird folgende Nummer 7.1.33 angefügt:
Art Mindestkeimfähigkeit 1) (v.H. der reinen Körner oder Knäuel) Höchstgehalt an Feuchtigkeit2) (v.H.) Technische Mindestreinheit (v.H. des Gewichtes) Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten bezogen auf das Gewicht3) (v.H.) Sonstige Anforderungen 1 2 3 4 5 6 7.1.33 Zuckermais, Puffmais 85 98 0,1
- a) nach Nummer 7.1.1 wird folgende Nummer 7.1.1a eingefügt:
- 4. Anlage 4 Abschnitt 6 wird wie folgt geändert:
- a) Nach Nummer 6.1 wird folgende Nummer 6.1a eingefügt:
Höchstgewicht einer Partie (t) Mindestgewicht einer Probe (g) 1 2 3 6.1a Winterheckenzwiebel 20 15 - b) Nach Nummer 6.2 werden folgende Nummern 6.2a und 6.2b eingefügt:
Höchstgewicht einer Partie (t) Mindestgewicht einer Probe (g) 1 2 3 6.2a Knoblauch 10 20 6.2b Schnittlauch 10 15 - c) Nach Nummer 6.12 wird folgende Nummer 6.12a eingefügt:
Höchstgewicht einer Partie (t) Mindestgewicht einer Probe (g) 1 2 3 6.12a Rhabarber 10 135 - d) Nach Nummer 6.14 wird folgende Nummer 6.15 angefügt:
Höchstgewicht einer Partie (t) Mindestgewicht einer Probe (g) 1 2 3 6.15 Zuckermais, Puffmais 20 1000
- a) Nach Nummer 6.1 wird folgende Nummer 6.1a eingefügt:
Artikel 3
Änderung der Anbaumaterialverordnung
Die Anbaumaterialverordnung vom 16. Juni 1998 (BGBl. I S. 1322), zuletzt geändert durch Verordnung vom 6. Oktober 2004 (BGBl. I S. 2589), wird wie folgt geändert:
- 1. § 4 wird wie folgt geändert:
- a) In Absatz 1 Satz 3 Nr. 2 wird die Angabe "Anlage 1 und 2 der Pflanzenbeschauverordnung" durch die Angabe "Anhang 1 und II der Richtlinie 2000/29/EG des Rates vom 8. Mai 2000 über Maßnahmen zum Schutz der Gemeinschaft gegen die Einschleppung und Ausbreitung von Schadorganismen der Pflanzen und Pflanzenerzeugnisse (ABl. EG (Nr. ) L 169 S. 1) in der jeweils geltenden Fassung" ersetzt.
- b) In Absatz 3 Satz 1 Nr. 2 wird die Angabe "Anlage 1 und 2 der Pflanzenbeschauverordnung" durch die Angabe "Anhang 1 und II der Richtlinie 2000/29/EG" ersetzt.
- 2. In § 7 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 wird die Angabe "D" durch die Angabe "DE " ersetzt.
- 3. Anlage 1 Teil B wird wie folgt gefasst:
"B. Gemüsearten und deren Hybriden
Allium cepa L. Zwiebel - Allium cepa L. var. cepa Echalion - Allium cepa L. var. aggregatum Schalotte Allium fistulosum L. Winterheckenzwiebel Allium porrum L. Porree Allium sativum L. Knoblauch Allium schoenoprasum L. Schnittlauch Anthriscus cerefolium (L.) Hoffm. Kerbel Apium graveolens L. Sellerie Knollensellerie Asparagus officinalis L. Spargel Beta vulgaris L. Rote Rübe Mangold Brassica oleracea L. Grünkohl oder Krauskohl Blumenkohl oder Karfiol Brokkoli Rosenkohl oder Sprossenkohl Wirsing oder Wirsingkohl Weißkohl oder Weißkraut Rotkohl oder Rotkraut Kohlrabi Brassica rapa L. Chinakohl Herbstrübe oder Mairübe oder Stoppelrübe Capsicum annuum L. Chili oder Paprika oder Pfefferoni Cichorium endivia L. Krausblättrige Endivie Ganzblättrige Endivie Cichorium intybus L. Blattzichorie Wurzelzichorie Citrullus lanatus (Thunb.) Matsum. et Nakai Wassermelone Cucumis melo L. Melone oder Zuckermelone Cucumis sativus L. Gurke Salatgurke Einlegegurke Cucurbita maxima Duchesne Riesenkürbis Cucurbita pepo L. Gartenkürbis oder Zucchini Cynara cardunculus L. Artischocke Cardy oder Kardonenartischocke Daucus carota L. Karotte oder Möhre Futtermöhre Foeniculum vulgare Mill. Fenchel Lactuca sativa L. Salat (Kopfsalat, Schnittsalat, Kochsalat) Lycopersicon esculentum Mill. Tomate Petroselinum crispum (Mill.) Nyman ex A.W. Hill Petersilie Phaseolus coccineus L. Prunkbohne oder Feuerbohne Phaseolus vulgaris L. Gartenbohne Buschbohne Stangenbohne Pisum sativum L. (partim) Erbse Markerbse Schalerbse Zuckererbse Raphanus sativus L. Radieschen Rettich Rheum rhabarbarum L. Rhabarber Scorzonera hispanica L. Schwarzwurzel Solanum melongena L. Aubergine oder Eierfrucht Spinacia oleracea L. Spinat Valerianella locusta (L.) Laterr. Feldsalat, Rapunzel Vicia faba L. (partim) Dicke Bohne oder Puffbohne Zea mays L. (partim) Zuckermais Puffmais - 4. Anlage 2 Teil 1 "Gemüsepflanzen und deren Hybriden" wird wie folgt gefasst:
Pflanzenarten Schadorganismus oder Krankheit wissenschaftliche Bezeichnung wissenschaftliche Bezeichnung (deutsche Bezeichnung) (deutsche Bezeichnung) 1. Gemüsepflanzen und deren Hybriden Allium cepa L. 1. Insekten, Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien - Allium cepa L. var. aggregatum Delia spp. (Wurzelfliegen) (Schalotte) Ditylenchus dipsaci (Stängelnematode) Thysanoptera (Thripse), insbesondere Thrips tabaci (Zwiebelthrips) 2. Pilze Botrytis spp. Peronospora destructor (Falscher Mehltau) Sclerotium cepivorum (Mehlkrankheit) 3. Viren und virusähnliche Organismen insbesondere Onion yellow dwarf virus (Zwiebelgelbverzwergungsvirus) Allium cepa L. 1. Insekten, Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien - Allium cepa L. var. cepa Delia spp. (Wurzelfliegen) (Zwiebel, Echalion) Ditylenchus dipsaci (Stängelnematode) Allium, fistulosum L. Meloidogyne spp. (Wurzelgallennematode) Thysanoptera (Thripse), insbesondere Thrips tabaci (Zwiebelthrips) 2. Bakterien Pseudomonas spp. 3. Pilze Botrytis spp. Fusarium oxysporum f. sp. cepae (Zwiebelbasalfäule) Peronospora destructor (Falscher Mehltau) Sclerotium cepivorum (Mehlkrankheit) 4. Viren und virusähnliche Organismen insbesondere Onion yellow dwarf virus (Zwiebelgelbverzwergungsvirus) 1. Insekten, Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien (Winterheckenzwiebel) Delia spp. (Wurzelfliegen) Allium porrum L. (Porree) Ditylenchus dipsaci (Stängelnematode) Thysanoptera (Thripse), insbesondere Thrips tabaci (Zwiebelthrips) 2. Pilze Sclerotium cepivorum (Mehlkrankheit) 3. Viren und virusähnliche Organismen Alle Viren und virusähnlichen Organismen 1. Insekten, Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien Delia spp. (Wurzelfliegen) Ditylenchus dipsaci (Stängelnematode) Thysanoptera (Thripse), insbesondere Thrips tabaci (Zwiebelthrips) 2. Bakterien Pseudomonas spp. 3. Pilze Alternaria porri (Purpurfleckenkrankheit) Fusarium culmorum (Fusarium-Wurzelfäule) Phytophthora porri (Papierfleckenkrankheit) Sclerotium cepivorum (Mehlkrankheit) 4. Viren und virusähnliche Organismen insbesondere Leek yellow stripe virus (Lauchgelbstreifenvirus) Allium sativum L. (Knoblauch) 1. Insekten, Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien Aceria tulipae (Tulpengallmilbe) Delia spp. (Wurzelfliegen) Ditylenchus dipsaci (Stängelnematode) Thysanoptera (Thripse), insbesondere Thrips tabaci (Zwiebelthrips) 2. Bakterien Pseudomonas fluorescens ("Milchkaffee"-Krankheit) 3. Pilze Sclerotium cepivorum (Mehlkrankheit) 4. Viren und virusähnliche Organismen insbesondere Onion yellow dwarf virus (Zwiebelgelbverzwergungsvirus) Apium graveolens L. (Sellerie) 1. Insekten, Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien Acidia heraclei (Selleriefliege) Lygus spp. (Weichwanzen) Psila rosae (Möhrenfliegen) Thysanoptera (Thripse), insbesondere Frankliniella occidentalis (Kalifornischer Blütenthrips) und Thrips tabaci (Zwiebelthrips) 2. Bakterien Erwinia carotovora var. carotovora (Bakterienweichfäule) Pseudomonas syringae pv. apii 3. Pilze Fusarium oxysporum f. sp. apii Phoma apiicola (Sellerieschorf) Pythium spp. (Pythium-Wurzelfäule) Sclerotinia sclerotiorum (Sclerotinia-Knollenfäule) Septoria apiicola (Septoria-Blattfleckenkrankheit) 4. Viren und virusähnliche Organismen insbesondere Celery mosaic virus (Selleriemosaikvirus) Cucumber mosaic virus (Gurkenmosaikvirus) Asparagus officinalis L. (Spargel) 1. Insekten, Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien Brachyorynella asparagi (Spargelblattlaus) Hypopta castrum (Spargelbohrer) Platyparea poecyloptera (Spargelfliege) 2. Pilze Fusarium spp. (Fusarium-Wurzelfäule) Rhizoctonia violacea Beta vulgaris L. var. vulgaris 3. Viren und virusähnliche Organismen (Mangold) Alle Viren und virusähnlichen Organismen 1. Insekten, Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien Pegomyia betae (Rübenfliege) 2. Pilze Phoma betae (Wurzelbrand) 3. Viren und virusähnliche Organismen insbesondere Beet necrotic yellow vein virus (Rhizomaniavirus) Brassica oleracea L. 1. Insekten, Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien (Blumenkohl oder Karfiol, Brokkoli, Aleyrodidae (Weiße Fliegen) Grünkohl oder Krauskohl, Aphididae (Blattläuse) Rosenkohl oder Sprossenkohl, Weißkohl oder Weißkraut, Heterodera spp. (Zystennematode) Rotkohl oder Rotkraut, Wirsing oder Wirsingkohl, Kohlrabi) Lepidoptera (Schmetterlinge), insbesondere Pieris brassicae (Grosser Kohlweißling) Thysanoptera (Thripse), insbesondere Frankliniella occidentalis (Kalifornischer Blütenthrips) 2. Bakterien Pseudomonas syringae pv. maculicola (Bakterienblattfleckenkrank - heit) Xanthomonas campestris pv. campestris (Adernschwärze) 3. Pilze Alternaria brassicae (Kohlschwärze) Mycosphaerella spp. (Ringfleckenkrankheit) Phoma lingam (Umfallkrankheit) Plasmodiophora brassicae (Kohlhernie) Pythium spp. (Keimlingskrankheit) Rhizoctonia solani (Keimlingskrankheit) 4. Viren und virusähnliche Organismen insbesondere Cauliflower mosaic virus (Blumenkohlmosaikvirus) Tospoviren Tumip mosaic virus (wasserueber.htmrübenmosaikvirus) Brassica rapa L.. 1. Insekten, Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien (Chinakohl) Aphididae (Blattläuse) Lepidoptera (Schmetterlinge), insbesondere Pieris brassicae (Großer Kohlweißling) 2. Pilze Alternaria brassicae (Kohlschwärze) Botrytis cinerea (Grauschimmel) Mycosphaerella spp. (Ringfleckenkrankheit) Phoma lingam (Umfallkrankheit) Plasmodiophora brassicae (Kohlhernie) Sclerotinia spp. (Sclerotinia-Lagerfäule) 3. Viren und virusähnliche Organismen insbesondere Tospoviren Capsicum annuum L. 1. Insekten, Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien (Chili oder Paprika oder Pfefferoni) Aleyrodidae (Weiße Fliegen) Cichorium endivia L. Leptinotarsa decemlineata (Kartoffelkäfer) Ostrinia nubilalis (Maiszünsler) Phthorimaea operculella (Kartoffelmotte) Tetranychidae (Spinnmilben) Thysanoptera (Thripse), insbesondere Frankliniella occidentalis (Kalifornischer Blütenthrips) 2. Pilze Leveillula taurica (Echter Mehltau) Pyrenochaeta lycopersici (Korkwurzelkrankheit) Pythium spp. (Keimlingskrankheit u. Stängelgrundfäule) Phytophthora capsici (Wurzel- und Stängelgrundfäule) Verticillium alboatrum (Verticillium-Welke) Verticillium dahliae (Verticillium-Welke) 3. Viren und virusähnliche Organismen insbesondere Cucumber mosaic virus (Gurkenmosaikvirus) Tomato mosaic virus (Tomatenmosaikvirus) Pepper mild mottle virus (Mildes Paprikascheckungsvirus) Tobacco mosaic virus (Tabakmosaikvirus) 1. Insekten, Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien (Krausblättrige Endivie, Aphididae (Blattläuse) Ganzblättrige Endivie) Thysanoptera (Thripse), insbesondere Frankliniella occidentalis (Kalifornischer Blütenthrips) 2. Pilze Botrytis cinerea Erysiphe cichoracearum Sclerotinia spp. 3. Viren und virusähnliche Organismen insbesondere Beet western yellow virus (Westliches Rübenvergilbungsvirus) Lettuce mosaic virus (Salatmosaikvirus) Tobacco mosaic virus (Tabakmosaikvirus) Cichorium intybus L. 1. Insekten, Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien (Blattzichorie, Aphididae (Blattläuse) Wurzelzichorie) Napomyza cichorii (Zichorienminierfliege) Apion assimile (Spitzmausrüßler) 2. Bakterien Erwinia carotovora (Bakterienweichfäule) Erwinia chrysanthemi Pseudomonas marginalis (Bakterielle Blattrandkrankheit) 3. Pilze Phoma exigua var. exigua (Schwarze Wurzelfäule) Phytophthora erythroseptica Pythium spp. Sclerotinia sclerotiorum (Sclerotinia-Fäule) Citrullus lanatus [Thunb.] Matsum 1. Insekten, Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien et Nakai (wasserueber.htmmelone) Aleyrodidae (Weiße Fliegen, Mottenschildläuse) Aphididae (Blattläuse) Meloidogyne spp. (Wurzelgallennematode) Polyphagotarsonemus latus (Gelbe Teemilbe, Breitmilbe) Tetranychus spp. (Spinnmilben) Thysanoptera (Thripse), insbesondere Frankliniella occidentalis (Kalifornischer Blütenthrips) 2. Pilze Colletotrichum lagenarium 3. Viren und virusähnliche Organismen insbesondere Watermelon mosaic virus (wasserueber.htmmelonenmosaikvirus) Cucumis melo L. (Melone oder 1. Insekten. Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien Zuckermelone) Aleyrodidae (Weiße Fliegen, Mottenschildläuse) Aphididae (Blattläuse) Meloidogyne spp. (Wurzelgallennematode) Polyphagotarsonemus latus (Gelbe Teemilbe, Breitmilbe) Tetranychyus spp. (Spinnmilben) Thysanoptera (Thrips), insbesondere Frankliniella occidentalis (Kalifornischer Blütenthrips) 2. Bakterien Pseudomonas syringae pv. lachrymans (Eckige Blattfleckenkrank- heit) 3. Pilze Colletotrichum lagenarium Fusarium spp. Pythium spp. (Keimlingskrankheit, Stängelgrundfäule) Sphaerotheca fuliginea (Echter Mehltau) Verticillium spp. (Verticillium-Welke) 4. Viren und virusähnliche Organismen insbesondere Cucumber green mottle mosaic virus (Gurkengrünscheckungs- mosaikvirus) Cucumber mosaic virus (Gurkenmosaicvirus) Squash mosaic virus (Kürbismosaikvirus) Cucumis sativus L. (Gurke, 1. Insekten, Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien Salatgurke, Einlegegurke) Aleyrodidae (Weiße Fliegen, Mottenschildläuse) Aphididae (Blattläuse) Delia platura (Bohnenfliege) Meloidogyne spp. (Wurzelgallennematode) Polyphagotarsonemus latus (Gelbe Teemilbe, Breitmilbe) Tetranychus spp. (Spinnmilben) Thysanoptera (Thripse), insbesondere Frankliniella occidentalis (Kalifornischer Blütenthrips) 2. Bakterien Pseudomonas syringae pv. lachrymans (Eckige Blattfleckenkrank- heit) 3. Pilze Fusarium spp. Phytophthora spp. Pseudoperonospora cubensis (Falscher Mehltau) Pythium spp. (Keimlingskrankheit, Stängelgrundfäule) Rhizoctonia spp. (Keimlingskrankheit) Sphaerotheca fuliginea (Echter Mehltau) Verticillium spp. (Verticillium-Welke) 4. Viren und virusähnliche Organismen Alle Viren und virusähnlichen Organismen Cucurbita maxima Duchesne 1. Insekten, Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien (Riesenkürbis) Aleyrodidae (Weiße Fliegen, Mottenschildläuse)) Cucurbita pepo L. Aphididae (Blattläuse) Meloidogyne spp. (Wurzelgallennematode) Polyphagotarsonemus latus (Gelbe Teemilbe, Breitmilbe) Tetranychus spp. (Spinnmilben) Thysanoptera (Thripse), insbesondere Frankliniella occidentalis (Kalifornischer Blütenthrips) 2. Viren und virusähnliche Organismen Alle Viren und virusähnlichen Organismen 1. Insekten, Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien (Gartenkürbis oder Zucchini) Aleyrodidae (Weiße Fliegen, Mottenschildläuse)) Cynara cardunculus L Aphididae (Blattläuse) Meloidogyne spp. (Wurzelgallennematode) Polyphagotarsonemus latus (Gelbe Teemilbe, Breitmilbe) Tetranychus spp. (Spinnmilben) Thysanoptera (Thripse), insbesondere Frankliniella occidentalis (Kalifornischer Blütenthrips) 2. Bakterien Pseudomonas syringae pv. lachrymans (Eckige Blattfleckenkrank- heit) 3. Pilze Fusarium spp. Sphaerotheca fuliginea (Echter Mehltau) Verticillium spp. (Verticillium-Welke) 4. Viren und virusähnliche Organismen insbesondere Cucumber mosaic virus (Gurkenmosaikvirus) Squash mosaic virus (Kürbismosaikvirus) Zucchini yellow mosaic virus (Zucchinigelbmosaikvirus) Tospoviren 1. Insekten, Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien (Artischocke und Cardy oder Aleyrodidae (Weiße Fliegen, Mottenschildläuse)) Kardonenartischocke) Aphididae (Blattläuse) Thysanoptera (Thripse) 2. Pilze Bremia lactucae (Falscher Mehltau) Leveillula taurica f. sp. cynara (Echter Mehltau) Pythium spp. Rhizoctonia solani Sclerotium rolfsii Sclerotinia sclerotiorum Verticillium dahliae 3. Viren und virusähnliche Organismen Alle Viren und virusähnlichen Organismen Foeniculum vulgare Mill. (Fenchel) 1. Insekten, Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien Aleyrodidae (Weiße Fliegen, Mottenschildläuse) Aphididae (Blattläuse) Thysanoptera (Thripse) 2. Bakterien Erwinia carotovora subsp. carotovora (Bakterienweichfäule) Pseudomonas marginalis pv. marginalis 3. Pilze Cercospora foeniculi Phytophthora syringae (Phytophthora-Fäule) Sclerotinia spp. (Sclerotinia-Fäule) 4. Viren und virusähnliche Organismen Celery mosaic virus (Selleriemosaikvirus) Lactuca sativa L. (Salat) 1. Insekten, Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien Aphididae (Blattläuse) Meloidogyne spp. (Wurzelgallennematode) Thysanoptera (Thripse), insbesondere Frankliniella occidentalis (Kalifornischer Blütenthrips) 2. Pilze Botrytis cinerea (Grauschimmel) Bremia lactucae (Falscher Mehltau) Pythium spp. 3. Viren und virusähnliche Organismen insbesondere Lettuce big vein (Breitadrigkeit) Lettuce mosaic virus (Salatmosaikvirus) Lettuce ring necrosis (Salatringnekrose) Lycopersicon esculentum 1. Insekten, Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien Mill. (Tomate) Aphididae (Blattläuse) Aleyrodidae (Weiße Fliegen, Mottenschildläuse) Hauptidia maroccana Meloidogyne spp. (Wurzelgallennematode) Tetranychus spp. (Spinnmilben) Thysanoptera (Thripse), insbesondere Frankliniella occidentalis (Kalifornischer Blütenthrips) Aculops lycopersici (Tomatenmilbe) 2. Bakterien Pseudomonas syringae pv. tomato (Bakterielle Blatt- und Fruchtfleckenkrankheit) 3. Pilze Alternaria solani (Dürrfleckenkrankheit) Cladosporium fulvum (Samtfleckenkrankheit) Colletotrichum coccodes Didymella lycopersici (Tomatenstängelfäule) Fusarium oxysporum Leveillula taurica (Echter Mehltau) Phytophthora nicotianae var. nicotianae (Phytophthora- Stängelgrundfäule) Pyrenochaeta lycopersici (Korkwurzelkrankheit) Pythium spp. (Keimlingskrankheit, Stängelgrundfäule) Rhizoctonia solani (Rhizoctonia-Stängelgrundfäule) Sclerotinia sclerotiorum (Sclerotinia-Welke) Verticillium spp. (Verticillium-Welke) Rheum rhabarbarum L. 4. Viren und virusähnliche Organismen insbesondere Cucumber mosaic virus (Gurkenmosaikvirus) Potato virus X (Kartoffelvirus X) Potato virus Y (Kartoffelvirus Y) Tobacco mosaic virus (Tabakmosaikvirus) Tomato mosaic virus (Tomatenmosaikvirus) Tomato yellow leaf curl virus 1. Bakterien (Rhabarber) Agrobacterium tumefaciens (Wurzelkropf) Solanum melongena L. (Aubergine oder Eierfrucht) Erwinia carotovora var. rhapontici (Wurzelhalsfäule) 2. Pilze Armillariella mellea Verticillium spp. 3. Viren und virusähnliche Organismen insbesondere Arabis mosaic virus (Arabismosaikvirus) Turnip mosaic virus (wasserueber.htmrübenmosaikvirus) 1. Insekten, Milben und Nematoden in allen Entwicklungsstadien Aleyrodidae (Weiße Fliegen, Mottenschildläuse) Aphididae (Blattläuse) Polyphagus tarsonemus (Gelbe Teemilbe, Breitmilbe) Leptinotarsa decemlineata (Kartoffelkäfer) Meloidogyne spp. (Wurzelgallennematode) Tetranychidae (Spinnmilben) Thysanoptera (Thripse), insbesondere Frankliniella occidentalis (Kalifornischer Blütenthrips) 2. Pilze Fusarium spp. Leveillula taurica f. sp. cynara (Echter Mehltau) Rhizoctonia solani Pythium spp. Sclerotinia sclerotiorum (Sclerotinia-Welke) Verticillum spp. (Verticillium-Welke) 3. Viren und virusähnliche Organismen insbesondere Cucumber mosaic virus (Gurkenmosaikvirus) Eggplant mosaic virus (Auberginenmosaikvirus) Potato virus Y (Kartoffelvirus Y) Tobacco mosaic virus (Tabakmosaikvirus) - 5. In der Überschrift der Anlage 3 wird die Angabe "(zu § 5 Abs. 2 Nr. 4)" durch die Angabe "(zu § 5 Abs. 2 Nr. 3)" ersetzt.
- 6. In der Überschrift der Anlage 4 wir die Angabe "(zu den §§ 2, 5 Abs. 2, § 7 Abs. 3)" durch die Angabe "( zu § 6 Abs. 3)" ersetzt.
Artikel 4
Neufassung
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz kann jeweils den Wortlaut der Verordnung über das Artenverzeichnis zum Saatgutverkehrsgesetz, der Saatgutverordnung und der Anbaumaterialverordnung in der am ... [einsetzen: Tag nach der Verkündung dieser Verordnung] geltenden Fassung im Bundesgesetzblatt bekannt machen.
Artikel 5
Inkrafttreten
- Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft. Abweichend von Satz 1 tritt Artikel 1 Nr. 2 und 6 am 1. Januar 2010 in Kraft.
- Der Bundesrat hat zugestimmt.
Bonn, den
Der Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Begründung
A. Allgemeiner Teil
I. Grund für die Änderungsverordnung
Durch die Richtlinie 2006/124/EG der Kommission vom 5. Dezember 2006 zur Änderung der Richtlinie 92/33/EWG des Rates über das Inverkehrbringen von Gemüsepflanzgut und Gemüsevermehrungsmaterial mit Ausnahme von Saatgut und der Richtlinie 2002/55/EG des Rates über den Verkehr mit Gemüsesaatgut (ABl. EU (Nr. ) L 339 S. 12) ist das Verzeichnis der diesen Rechtsvorschriften unterliegenden Pflanzenarten geändert worden.
Die Änderung ist durch eine Änderung der Verordnung über das Artenverzeichnis zum Saatgutverkehrsgesetz, der Saatgutverordnung und der Anbaumaterialverordnung bis zum 30. Juni 2007 in das nationale Recht umzusetzen.
Die Entscheidung 2007/66/EG der Kommission vom 18. Dezember 2006 über einen zeitlich begrenzten Versuch im Rahmen der Richtlinie 66/401/EWG des Rates über den Verkehr mit Futterpflanzensaatgut im Hinblick auf die Erhöhung des Höchstgewichts einer Partie (ABl. EU (Nr. ) L 32 S. 161) ermöglicht es den Mitgliedstaaten, an einem Gemeinschaftsversuch zur Erhöhung des zulässigen Höchstgewichtes von Futterpflanzensaatgutpartien teilzunehmen.
Da Deutschland eine Teilnahme beabsichtigt, ist die Versuchsregelung durch eine entsprechende Änderung der Saatgutverordnung in nationales Recht umzusetzen.
II. Finanzielle Auswirkungen auf die öffentlichen Haushalte
- 1. Haushaltsausgaben ohne Vollzugsaufwand
Keine.
- 2. Vollzugsaufwand
Keine.
III. Kosten für Wirtschaftsunternehmen und Auswirkungen auf die Preise
Der Wirtschaft entstehen vernachlässigbar geringe zusätzliche Kosten. Auswirkungen auf Einzelpreise und auf das Preisniveau, insbesondere auf das Verbraucherpreisniveau, sind nicht zu erwarten. Die insoweit entstehenden Mehrkosten werden durch die Einsparungen aufgewogen, die den Unternehmen bei Nutzung der neuen Regelung dadurch entstehen, dass bei größeren Futterpflanzensaatgutpartien insgesamt weniger Einzelpartien anfallen und somit bei künftig ca. 1000 Partien je 25 Tonnen (bisher ca. 2500 Partien je 10 Tonnen) jährlich nicht unerhebliche Kosten bei den anfallenden Gebühren für die Saatgutanerkennung (statt 2500 nur noch 1000 Verfahren) eingespart werden können.
IV. Bürokratiekosten
Mit dem neuen Absatz 2a in § 11 der Saatgutverordnung (Artikel 2 Nr. 1) wird eine Informationspflicht für Unternehmen eingeführt.
Anzahl: | 1 | |
betroffene Kreise: | Saatgutwirtschaft (Saatgutvermehrer) | |
Häufigkeit: | 10 Fälle jährlich | |
erwartete Mehrkosten: | 33,- Euro pro Jahr | |
erwartete Kostenreduzierung: | 60.000,- Euro pro Jahr, | da weniger Saatgutpartien; geringere Lagerkapazität; weniger Aufwand für Probenehmer und Saatgutlabore im Rahmen der amtlichen Saatgutanerkennung |
Durch die Verordnung wird die Möglichkeit eröffnet, bei der Anerkennung des Saatgutes von Gräserarten, die Proben aus Partien mit dem Höchstgewicht von 25 Tonnen, statt wie sonst vorgeschrieben, 10 Tonnen zu ziehen. Da die Regelung nach dem gemeinschaftsrechtlichen Experiment nur auf Wunsch des Saatguterzeugers anzuwenden ist, sieht die Verordnung vor, das Unternehmen, die eine Saatgutprüfung auf der Grundlage des Höchstgewichts der Partie von 25 Tonnen wünschen, dies beantragen müssen.
Der zu erwartende Aufwand wird auf 15 Minuten geschätzt, was bei Stundenkosten von 13,30 € zu voraussichtlichen Mehrkosten von ungefähr 3,30 € je Antrag führen wird. Mit der pro Jahr einmaligen Antragstellung kann dabei für die gesamte Gräsersaatgutproduktion des Unternehmens die Umstellung auf die maximale Partiegröße von 25 Tonnen erreicht werden.
V. Auswirkungen auf die Umwelt
Die geänderte Vorschrift hat keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt.
B. Besonderer Teil
Zu Artikel 1
Zu Nummer 1 bis 6
Die Aufnahme neuer Pflanzenarten in das Artenverzeichnis zum SaatG ist notwendig, um die Vorgaben aus Artikel 2 der Richtlinie 2006/124/EG in das nationale Recht umzusetzen.
Rechtsgrundlage: | § 1 Abs. 2 SaatG |
Zu Artikel 2
Zu Nummer 1 und 2 (§§ 11 und 29)
Da Deutschland sich für die Teilnahme an einem EG-Versuch zur Erhöhung der zulässigen Höchstgewichte von Saatgutpartien von Futterpflanzenarten entschieden hat, ist es erforderlich, die Vorgaben von Artikel 1 Abs. 1 in Verbindung mit dem Anhang der Entscheidung 2007/66/EG in der Saatgutverordnung entsprechend umzusetzen.
Rechtsgrundlage: | §§ 5 Abs. 1 Nr. 6 und 22 Abs. 1 SaatG |
Zu Nummer 3 (Anlage 3)
Durch die Änderung in Anlage 3 der Saatgutverordnung wird Artikel 1 Abs. 2 der Entscheidung 2007/66/EG in nationales Recht umgesetzt.
Rechtsgrundlage: | § 5 Abs. 1 Nr. 1 Buchstabe b SaatG |
Zu Nummer 4 (Anlage 4)
Als Folge zu der unter Artikel 1 beschriebenen Änderung sind für die betreffenden Pflanzenarten entsprechende Angaben zu den Höchstgewichten von Saatgutpartien und den Mindestgewichten der Saatgutproben festzulegen.
Rechtsgrundlage: | § 5 Abs. 1 Nr. 6 SaatG |
Zu Artikel 3
Zu Nummer 1 (§ 4)
Es handelt sich um eine redaktionelle Folgeänderung zu den Änderungen der Pflanzenbeschauverordnung, die mit der 6. Verordnung zur Änderung pflanzenschutzrechtlicher Vorschriften vorgenommen wurden. Da die Pflanzenbeschauverordnung nun auf die Anlagen der Richtlinie 2000/29/EG verweist, ist die Anbaumaterialverordnung entsprechend anzupassen.
Rechtsgrundlage: | § 3 Abs. 1 Nr. 2 und 3 PflSchG |
Zu Nummer 2 (§ 7)
Als Kürzel für "Deutschland" ist künftig "DE " zu verwenden.
Rechtsgrundlage: | § 22a SaatG |
Zu Nummer 3 (Anlage 1 Teil B)
Durch die Richtlinie 2006/124/EG wurde der bisherige Anhang II der Richtlinie 92/33/EG, die mit der Anbaumaterialverordnung in deutsches Recht umgesetzt wird, neugefasst. Zwei Arten werden neu aufgenommen (Allium schoenoprasum, Zea mays), bei verschiedenen anderen Arten werden die botanischen Bezeichnungen an internationale Standards angepasst, bei anderen zusätzliche Trivialnamen angegeben. Entsprechend wird Anlage 1 Teil B der Anbaumaterialverordnung neu gefasst.
Rechtsgrundlage: | § 3a Abs. 2 und 3, § 5 Abs. 1, § 11 Abs. 1, §§ 14a und 14b Abs. 2 und 3, § 15a Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 und 2, §§ 19a und 22 Abs. 1, § 22a Nr. 1, §§ 26 und 27 Abs. 3, § 53 Nr. 1 SaatG, § 3 Abs. l Nr. 1, 2, 3, 5, 6, 9 und 11 und § 4 Satz 1 Nr. 1 PflSchG |
Zu Nummer 4 (Anlage 2 Teil 1)
In Anlage 2 der Anbaumaterialverordnung werden die besonderen Anforderungen für bestimmte Pflanzenarten festgelegt. Wie zu Nummer 3 dargelegt, werden die botanischen Bezeichnungen verschiedener Pflanzenarten angepasst bzw. zusätzliche Trivialnamen eingeführt. Die entsprechenden Bezeichnungen sind daher auch im entsprechenden Teil der Anlage 2 anzupassen. Zur besseren Übersichtlichkeit erfolgt eine Neufassung.
Rechtsgrundlage: | § 3 Abs. 1 Nr. 2 und 3 und § 4 Abs. 1 PflSchG |
Zu Artikel 4
Da die genannten Verordnungen teilweise umfassend geändert werden, empfiehlt sich eine deklaratorische Neufassung.
Zu Artikel 5
Die Verordnung soll im Interesse der Einhaltung der durch EG-Recht vorgegebenen Umsetzungsfrist ehestmöglich in Kraft treten.
Nationaler Normenkontrollrat
Anlage
Bundeskanzleramt, 11012 Berlin Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Rochusstraße 1 53123 Bonn | Hausanschrift Bundeskanzleramt Willy-Brandt-Straße 1, 10557 Berlin TEL +49 (0) 30 18 400-1301 FAX +49 (0) 30 18 400-1848 E-MAIL nkr@bk.bund.de Berlin, 3. Mai 2007 |
Anlage
Stellungnahme des Nationalen Normenkontrollrates gem. § 6 Abs. 1 NKR-Gesetz:
Verordnung zur Änderung saatgutrechtlicher Verordnungen und zur Änderung der Anbaumaterialverordnung
Der Nationale Normenkontrollrat hat den Entwurf der Verordnung zur Änderung saatgutrechtlicher Verordnungen und zur Änderung der Anbaumaterialverordnung auf Bürokratiekosten, die durch Informationspflichten begründet werden, geprüft.
Mit dem vorliegenden Entwurf wird eine Informationspflicht für die Saatgutwirtschaft eingeführt. Die daraus resultierende bürokratische Belastung wurde nachvollziehbar dargestellt. Weiterhin teilt der Rat teilt die Auffassung des Ressorts, dass die Informationspflicht nur marginale Auswirkungen auf die Bürokratiekosten hat.
Der Nationale Normenkontrollrat hat daher im Rahmen seines gesetzlichen Prüfauftrags keine Bedenken gegen das Regelungsvorhaben.
Dr. Ludewig | Catenhusen |
Vorsitzender | Berichterstatter |