Unterrichtung durch die Europäische Kommission
Vorschlag für eine Verordnung des Rates mit Kriterien zur Festlegung, wann bestimmte Arten von Schrott gemäß der Richtlinie 2008/98/EG des Europäischen Parlaments und des Rates nicht mehr als Abfall anzusehen sind KOM (2010) 576 endg.

Der Bundesrat wird über die Vorlage gemäß § 2 EUZBLG auch durch die Bundesregierung unterrichtet.

Hinweis: vgl.
Drucksache 004/06 (PDF) = AE-Nr. 060063

Brüssel, den 22.10.2010
KOM (2010) 576 endgültig 2010/0294 (NLE)

Vorschlag für eine Verordnung des Rates mit Kriterien zur Festlegung, wann bestimmte Arten von Schrott gemäß der Richtlinie 2008/98/EG des Europäischen Parlaments und des Rates nicht mehr als Abfall anzusehen sind

Begründung

Gemäß Artikel 6 Absatz 1 der Richtlinie 2008/98/EG sind bestimmte festgelegte Abfälle nicht mehr als Abfälle anzusehen, wenn sie ein Verwertungsverfahren durchlaufen haben und spezifische Kriterien erfüllen, die gemäß bestimmten Bedingungen festzulegen sind. Gemäß Artikel 6 Absatz 2 der Richtlinie sollten derartige Kriterien von der Kommission für bestimmte Materialien und nach dem Regelungsverfahren mit Kontrolle gemäß Artikel 39 Absatz 2 der Richtlinie erlassen werden.

Entsprechend hat die Kommission dem gemäß Artikel 39 der Richtlinie eingesetzten Ausschuss einen Verordnungsentwurf zur Abstimmung vorgelegt. Der Ausschuss hat auf seiner Sitzung vom 16. September 2010 keine befürwortende Stellungnahme zu dem Verordnungsentwurf abgegeben.

Folglich wird dem Rat nach dem Verfahren von Artikel 5 Buchstabe a des Beschusses 1999/468/EG ein Vorschlag für eine Verordnung des Rates vorgelegt und an das Europäische Parlament weitergeleitet.

Vorschlag für eine Verordnung des Rates mit Kriterien zur Festlegung, wann bestimmte Arten von Schrott gemäß der Richtlinie 2008/98/EG des Europäischen Parlaments und des Rates nicht mehr als Abfall anzusehen sind

Der Rat der Europäischen Union — gestützt auf den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union, gestützt auf die Richtlinie 2008/98/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. November 2008 über Abfälle und zur Aufhebung bestimmter Richtlinien1, insbesondere auf Artikel 6 Absatz 2, in Erwägung nachstehender Gründe:

Hat folgende Verordnung erlassen:

Artikel 1
Gegenstand

Diese Verordnung enthält die Kriterien, anhand deren festgelegt wird, wann Eisen-, Stahl- und Aluminiumschrott, einschließlich Schrott aus Aluminiumlegierungen, nicht mehr als Abfall anzusehen sind.

Artikel 2
Begriffsbestimmungen

Für die Zwecke der vorliegenden Verordnung gelten die Begriffsbestimmungen der Richtlinie 2008/98/EG.

Darüber hinaus bezeichnet der Ausdruck

Artikel 3
Kriterien für Eisen- und Stahlschrott

Eisen- und Stahlschrott wird nicht mehr als Abfall angesehen, wenn bei der Übertragung vom Erzeuger an einen anderen Besitzer alle nachstehenden Bedingungen erfüllt sind:

Artikel 4
Kriterien für Aluminiumschrott

Aluminiumschrott, einschließlich Schrott aus Aluminiumlegierungen, wird nicht mehr als Abfall angesehen, wenn bei der Übertragung vom Erzeuger an einen anderen Besitzer alle nachstehenden Bedingungen erfüllt sind:

Artikel 5
Konformitätserklärung

Artikel 6
Qualitätsmanagement

Artikel 7
Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt am zwanzigsten Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft.

Sie gilt ab dem [ ... ] 2011. [Bitte bestimmtes Datum einsetzen; Übergangszeitraum von 6 Monaten nach der Veröffentlichung]

Diese Verordnung ist in allen ihren Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem Mitgliedstaat.

Geschehen zu Brüssel, am
Im Namen des Rates
Der Präsident

Anhang I
Kriterien für Eisen- und Stahlschrott

Kriterien Anforderungen an die Selbstüberwachung
1. Qualität des bei dem Verwertungsverfahren gewonnenen Schrotts
1.1 Der Schrott wird entsprechend einer Kundenvorgabe, einer Vorgabe
der Industrie oder einer Norm für die Direktverwendung bei der Produktion von Metallen oder Metallgegenständen in Stahlwerken oder Gießereien sortiert.
Jede Sendung wird von qualifiziertem Personal sortiert.
1.2 Der Gesamtanteil von Verunreinigungen (Schutt) beträgt
höchstens 2 Gewichtshundertteile.
Jede Sendung wird von qualifiziertem Personal einer Sichtprüfung unterzogen.
Verunreinigungen sind
  1. Nichteisenmetalle (Legierungsbestandteile in Eisenmetallsubstraten
    sind ausgeschlossen) und nichtmetallische Stoffe wie Erde, Staub, Isolierungen und Glas;
  2. brennbare nichtmetallische Stoffe wie Gummi, Kunststoff, Gewebe,
    Holz und andere chemische oder organische Substanzen;
  3. größere Teile (Ziegelsteingröße), die nicht elektrizitätsleitend sind,
    wie Reifen, mit Zement gefüllte Rohre, Holz oder Beton;
  4. Rückstände aus der Stahlschmelze, aus dem Erhitzen, dem Zurichten
    (einschließlich Flammstrahlen), dem Schleifen, Sägen, Schweißen und Brennschneiden, wie Schlacke, Walzzunder, Filterstaub, Schleifstaub und Schlamm.
In angemessenen zeitlichen Abständen (mindestens alle sechs Monate) werden repräsentative Stichproben von Verunreinigungen durch Wiegen analysiert, nachdem sie unter sorgfältiger Sichtprüfung magnetisch oder gegebenenfalls manuell von Eisen- und Stahlpartikeln sowie -gegenständen getrennt wurden.
Die angemessenen zeitlichen Abstände der Überwachung durch
Stichprobennahme werden unter Berücksichtigung nachstehender Faktoren festgelegt:
  1. voraussichtliches Variabilitätsmuster (auf der Grundlage historischer Ergebnisse);
  2. inhärentes Risiko der Variabilität der Qualität des dem
    Verwertungsverfahren und etwaigen anschließenden Bearbeitungen zugeführten Abfalls;
  3. inhärente Präzision der Überwachungsmethode und
  4. Annäherung der Ergebnisse an den Grenzwert für Verunreinigungen von höchstens 2 Gewichtshundertteilen.
    Das Verfahren, nach dem die Überwachungsfrequenz festgelegt wird, sollte als Teil des Qualitätsmanagementsystems dokumentiert werden und für ein Audit zur Verfügung stehen.
 
1.3 Schrott muss frei sein von übermäßigem Eisenoxid in jeglicher
Form, mit Ausnahme typischer Mengen, die durch Außenlagerung von aufbereitetem Schrott unter normalen atmosphärischen Bedingungen entsteht.
Qualifiziertes Personal sucht durch Sichtprüfung nach Oxiden.
1.4 Schrott muss frei sein von sichtbarem Öl, Ölemulsionen,
Schmiermitteln oder Fett, ausgenommen unbedeutende Mengen, die nicht auslaufen.
Qualifiziertes Personal unterzieht jede Sendung einer Sichtprüfung, bei der es besonders auf die Teile achtet, bei denen das Auslaufen von Öl am wahrscheinlichsten ist.
1.5 Radioaktivität: Nach einzelstaatlichen oder internationalen Vorschriften für die Überwachungs- und Reaktionsverfahren für radioaktiven Schrott besteht keine Notwendigkeit für Reaktionsmaßnahmen.
Diese Vorschrift gilt unbeschadet der im Rahmen von Kapitel III des Euratom-Vertrags erlassenen Rechtsvorschriften zum Schutz der Gesundheit von Arbeitskräften und der Bevölkerung, insbesondere der Richtlinie 96/29/Euratom des Ratest.
Qualifiziertes Personal überwacht die Radioaktivität jeder Sendung.
Jede Schrottsendung wird von einer nach einzelstaatlichen oder internationalen Vorschriften für die Überwachungs- und Reaktionsverfahren für radioaktiven Schrott erstellten Bescheinigung begleitet. Die Bescheinigung kann anderen Unterlagen beigefügt werden, die die Sendung begleiten.
1.6 Der Schrott weist keine der in Anhang III der Richtlinie 2008/98/EG aufgeführten gefahrenrelevanten Eigenschaften auf. Der Schrott steht mit den in der Entscheidung 2000/532/EG der Kommission3 festgelegten Konzentrationsgrenzen in Einklang und überschreitet nicht die in Anhang IV der Verordnung (EG) Nr. 850/20044 festgelegten Konzentrationsgrenzen.
Die Eigenschaften einzelner Elemente von Eisen- und
Stahllegierungen sind für diese Anforderung nicht von Belang.
Qualifiziertes Personal unterzieht jede Sendung einer Sichtprüfung. Ergibt die Sichtprüfung einen Verdacht auf mögliche gefahrenrelevante Eigenschaften, so werden gegebenenfalls weitere geeignete Überwachungsmaßnahmen wie Stichprobennahme und Tests getroffen.
Das Personal wird in Bezug auf potenzielle gefahrenrelevante Eigenschaften von Eisen- und Stahlschrott sowie auf Materialbestandteile oder Merkmale geschult, anhand deren es gefahrenrelevante Eigenschaften erkennen kann.
Das Vorgehen zur Ermittlung gefährlicher Stoffe wird im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems dokumentiert.
1.7 Der Schrott ist frei von unter Druck stehenden, geschlossenen oder
unzureichend geöffneten Behältern,
die in einem Ofen zur Metallgewinnung Explosionen verursachen können.
Qualifiziertes Personal unterzieht jede Sendung einer Sichtprüfung.
2. Dem Verwertungsverfahren zugeführter Abfall
2.1 Dem Verfahren darf nur Abfall zugeführt werden, der verwertbares Eisen oder verwertbaren Stahl enthält.
2.2 Gefährliche Abfälle
werden der Verwertung nicht zugeführt, es sei denn, die in Abschnitt 3 genannten Verfahren und Techniken zur Beseitigung aller gefahrenrelevanten Eigenschaften wurden nachweislich angewandt.
2.3 Folgender Abfall wird nicht der Verwertung zugeführt:
a) Feil- und Drehspäne, die Flüssigkeiten wie Öl oder Ölemulsionen enthalten, und
b) Fässer und Behälter, ausgenommen die Ausstattung von Altfahrzeugen, die Öl oder Farben enthalten oder enthalten haben.
Qualifiziertes Personal, das geschult ist, Abfall zu erkennen, der die Kriterien dieses Abschnitts nicht erfüllt, nimmt eine Annahmekontrolle des gesamten gelieferten Abfalls (durch Sichtprüfung) und der Begleitpapiere vor.
3. Behandlungsverfahren und -techniken
3.1 Der Eisen- oder Stahlschrott muss an der Quelle oder bei der Sammlung ausgesondert und getrennt gehalten worden sein bzw. der zugeführte Abfall muss behandelt worden sein, um Eisen- und Stahlschrott von der Nichtmetall-und Nichteisen-Fraktion zu trennen.
3.2
Sämtliche mechanischen Behandlungen (wie zerkleinern, zerschneiden, shreddern oder granulieren, sortieren, trennen, reinigen, dekontaminieren, leeren), die zur Vorbereitung von Schrott für die direkte Zuführung zur Endverwendung in Stahlwerken und Gießereien erforderlich sind, müssen abgeschlossen sein.
3.3 Für Abfall, der gefährliche Bestandteile enthält, gelten die folgenden besonderen Anforderungen:
  1. Zuzuführende Stoffe aus Elektro- oder Elektronikaltgeräten oder aus Altfahrzeugen müssen allen Behandlungen gemäß Artikel 6 der Richtlinie 2002/95/EG des Europäischen Parlaments und des Rates5 sowie gemäß Artikel 6 der Richtlinie 2000/53/EG des Europäischen Parlaments und des Rates6 unterzogen worden sein.
  2. Fluorchlorkohlenwasserstoffe in Altgeräten müssen mit einem von den zuständigen Behörden genehmigten Verfahren aufgefangen worden sein.
  3. Kabel müssen entmantelt oder zerkleinert worden sein. Bei Kabeln mit organischen Isolierungen (Kunststoff) müssen diese nach Maßgabe der besten verfügbaren Techniken entfernt worden sein;
  4. Fässer und Behälter müssen entleert und gereinigt worden sein;

  5. gefährliche Stoffe in Abfall, der nicht unter Buchstabe a genannt ist, müssen wirksam mit einem von der zuständigen Behörde genehmigten Verfahren entfernt worden sein.

Anhang II
Kriterien für Aluminiumschrott

Kriterien Anforderungen an die Selbstüberwachung
1. Schrottqualität
1.1 Der Schrott wird entsprechend einer Kundenvorgabe, einer Vorgabe der Industrie oder einer Norm für die Direktverwendung bei der Produktion von Metallen oder Metallgegenständen durch Raffination oder Umschmelzen sortiert.Jede Sendung wird von qualifiziertem Personal sortiert.
1.2 Der Gesamtanteil von Verunreinigungen beträgt
höchstens 5 Gewichtshundertteile bzw. die Metallausbeute beträgt mindestens 90 %.
Verunreinigungen sind
  1. andere Metalle als Aluminium und Aluminiumlegierungen;
  2. nichtmetallische Stoffe wie Erde, Staub, Isoliermaterial und Glas;
  3. brennbare nichtmetallische Stoffe wie Gummi, Kunststoff, Gewebe,
    Holz und andere chemische oder organische Substanzen;
  4. größere Teile (Ziegelsteingröße), die nicht elektrizitätsleitend sind,
    wie Reifen, mit Zement gefüllte Rohre, Holz oder Beton;
  5. Rückstände aus dem Schmelzen von Aluminium und

Aluminiumlegierungen, aus dem Erhitzen, dem Zurichten (einschließlich Flammstrahlen), dem Schleifen, Sägen, Schweißen und Brennschneiden, wie Schlacke, Krätze, Abschaum, Filterstaub, Schleifstaub und Schlamm.
Der Erzeuger des Aluminiumschrotts überprüft die Einhaltung der Vorschriften, indem er den Anteil der Verunreinigungen überwacht oder die Metallausbeute bestimmt.
Qualifiziertes Personal unterzieht jede Sendung einer Sichtprüfung.
In angemessenen zeitlichen Abständen (mindestens alle sechs Monate) werden
repräsentative Stichproben von jeder Sorte Aluminiumschrott analysiert, um den
Gesamtanteil von Verunreinigungen oder die Metallausbeute festzustellen.
Die repräsentativen Stichproben werden gemäß den in der Norm EN 13920 beschriebenen Probenahmeverfahren genommen'.
Die Gesamtmenge der Verunreinigungen wird nach Gewicht gemessen, nachdem Aluminiummetallteilchen und -gegenstände von Hand oder mit anderen Trennmitteln (wie Magnet oder aufgrund der Dichte) von Teilchen und Gegenständen aus Verunreinigungen getrennt wurden.
Die Metallausbeute wird nach folgendem Verfahren gemessen:
(1) Bestimmung der Masse (m1) nach Beseitigung und Bestimmung von Feuchtigkeit (gemäß Ziffer 7.1 der Norm EN 13920-1:2002);
  1. Beseitigung und Bestimmung von freiem Eisen (gemäß Ziffer 7.2 der Norm EN 13920-1:2002);
  2. Bestimmung der Masse des Metalls nach dem Schmelzen und Erhärten (m2) gemäß dem Verfahren für die Bestimmung der Metallausbeute gemäß Ziffer 7.2 der Norm 13920-1:2002);
  3. Berechntmg der Metallausbeute m [%] = (m2/mi) x 100.

Die angemessenen zeitlichen Abstände der Untersuchung von repräsentativen Stichproben werden unter Berücksichtigung nachstehender Faktoren festgelegt:
  1. voraussichtliches Variabilitätsmuster (auf der Grundlage historischer Ergebnisse);
  2. inhärentes Risiko der Variabilität der Qualität des dem Verwertungsverfahren und den anschließenden Bearbeitungen zugeführten Abfalls;
  3. inhärente Präzision der Überwachtmgsmethode und
  4. Annäherung der Ergebnisse an die Grenzwerte für Verunreinigungen oder die Metallausbeute.
1.3 Der Schrott ist frei von PVC in Form von Beschichtungen, Anstrichen, Kunststoffen.Qualifiziertes Personal unterzieht jede Sendung einer Sichtprüfung.
1.4 Der Schrott muss frei sein von sichtbarem Öl, Ölemulsionen, Schmiermitteln oder Fett ausgenommen unbedeutende Mengen, die nicht auslaufen.Qualifiziertes Personal unterzieht jede Sendung einer Sichtprüfung, bei der es besonders auf die Teile achtet, bei denen das Auslaufen von Öl am wahrscheinlichsten ist.
1.5 Radioaktivität: Nach einzelstaatlichen oder internationalen Vorschriften für die Überwachungs- und Reaktionsverfahren für radioaktiven Schrott besteht keine Notwendigkeit für Reaktionsmaßnahmen.
Diese Vorschrift gilt unbeschadet der im Rahmen von Kapitel III des Euratom-Vertrags erlassenen Rechtsvorschriften zum Schutz der Gesundheit von Arbeitskräften und der Bevölkerung, insbesondere der Richtlinie 96/29/Euratom des Rates8.
Qualifiziertes Personal überwacht die Radioaktivität jeder Sendung. Jede Schrottsendung
wird von einer nach einzelstaatlichen oder internationalen Vorschriften für die Überwachungs- und Reaktionsverfahren für radioaktiven Schrott erstellten Bescheinigung begleitet. Die Bescheinigung kann den anderen Begleitpapieren der Sendung beigefügt werden.
1.6 Der Schrott weist keine der in Anhang III der Richtlinie 2008/98/EG aufgeführten gefahrenrelevanten Eigenschaften auf. Der Schrott steht mit den in der Entscheidung 2000/532/EG der Kommission9 festgelegten Konzentrationsgrenzen in Einklang und überschreitet nicht die in Anhang IV der Verordnung (EG) Nr. 850/2004 festgelegten Konzentrationsgrenzen.
Die Eigenschaften einzelner Elemente von Aluminiumlegierungen sind für diese Anforderung nicht von Belang.
Qualifiziertes Personal unterzieht jede Sendung einer Sichtprüfung. Ergibt die
Sichtprüfung einen Verdacht auf mögliche gefahrenrelevante Eigenschaften, so werden gegebenenfalls weitere geeignete Überwachungsmaßnahmen wie Stichprobennahme und Tests getroffen.
Das Personal wird in Bezug auf potenzielle gefahrenrelevante Eigenschaften von Aluminiumschrott sowie Materialbestandteile oder Merkmale geschult, anhand deren es gefahrenrelevante Eigenschaften erkennen kann.
Das Vorgehen zur Ermittlung gefährlicher Stoffe wird im Rahmen des
Qualitätsmanagementsystems dokumentiert.
1.7 Der Schrott ist frei von unter Druck stehenden, geschlossenen oder unzureichend geöffneten Behältern, die in einem Ofen zur Metallgewinnung Explosionen verursachen können.Qualifiziertes Personal unterzieht jede Sendung einer Sichtprüfung.
2. Dem Verwertungsverfahren zugeführter Abfall
2.1 Der Verwertung darf nur Abfall zugeführt werden, der verwertbares Aluminium oder verwertbare Aluminiumlegierungen enthält.
2.2 Gefährliche Abfälle
werden der Verwertung nicht zugeführt, es sei denn, die in Abschnitt 3 genannten Verfahren und Techniken zur Beseitigung aller gefahrenrelevanten Eigenschaften wurden nachweislich angewandt.
Qualifiziertes Personal, das geschult ist, Abfall zu erkennen, der die Kriterien dieses Abschnitts nicht erfüllt, nimmt eine Annahmekontrolle des gesamten gelieferten Abfalls (durch Sichtprüfung) und der Begleitpapiere vor.
2.3 Folgender Abfall wird nicht der Verwertung zugeführt:
  • a) Feil- und Drehspäne, die Flüssigkeiten wie Öl oder Ölemulsionen enthalten, und
  • b) Fässer und Behälter, ausgenommen die Ausstattung von Altfahrzeugen, die Öl oder Farben enthalten oder enthalten haben.
3. Behandlungsverfahren und -techniken
3.1 Der Aluminiumschrott muss an der Quelle oder bei der Sammlung ausgesondert und getrennt gehalten worden sein bzw. der zugeführte Abfall muss behandelt worden sein, um Aluminiumschrott von der Nichtmetall- und Nichtaluminium-Fraktion zu trennen.
3.2 Sämtliche mechanischen Behandlungen (wie zerkleinern, zerschneiden, shreddern oder granulieren, sortieren, trennen, reinigen, dekontaminieren, leeren), die zur Vorbereitung des Schrotts für die direkte Zuführung zur Endverwendung erforderlich sind, müssen abgeschlossen sein.
3.3 Für Abfall, der gefährliche Bestandteile enthält, gelten die folgenden besonderen Anforderungen:
  • a) Zuzuführende Stoffe aus Elektro- oder Elektronikaltgeräten und aus Altfahrzeugen müssen allen Behandlungen gemäß Artikel 6 der Richtlinie 2002/95/EG des Europäischen Parlaments und des Rates" sowie Artikel 6 der Richtlinie 2000/53/EG des Europäischen
    Parlaments und des Rates12 unterzogen worden sein.
  • b) Fluorchlorkohlenwasserstoffe in Altgeräten müssen mit einem von den zuständigen Behörden genehmigten Verfahren aufgefangen worden sein.
  • c) Kabel müssen entmantelt oder zerkleinert worden sein. Bei Kabeln mit organischen Isolierungen (Kunststoff) müssen diese nach Maßgabe der besten verfügbaren Techniken entfernt worden sein;
  • d) Fässer und Behälter müssen entleert und gereinigt worden sein;
  • e) gefährliche Stoffe in Abfall, der nicht unter Buchstabe a genannt ist, müssen wirksam mit einem von der zuständigen Behörde genehmigten Verfahren entfernt worden sein.

Anhang III
Konformitätserklärung gemäß Artikel 5 Absatz 1 in Bezug auf Abfallende Kriterien

1. Schrotterzeuger/Schrotteinführer: Name:
Anschrift:
Kontaktperson:
Telefon:
Telefax:
E-Mail:
2.
  • a) Name oder Code der Schrottkategorie gemäß einer Industrievorgabe oder -norm:
  • b) gegebenenfalls wichtigste technische Bestimmungen einer Kundenvorgabe (z. B. Zusammensetzung, Größe, Art, Eigenschaften):
3. Die Schrottsendung entspricht der unter Ziffer 2 genannten Industrievorgabe oder -norm
4. Menge der Sendung in Tonnen:
5. Eine Bescheinigung über die Radioaktivitätsprüfung wurde gemäß einzelstaatlichen oder internationalen Vorschriften für die Überwachungs- und Reaktionsverfahren für radioaktiven Schrott ausgestellt
6. Der Schrotterzeuger wendet ein Qualitätsmanagementsystem an, das Artikel 6 der Verordnung (EU) Nr. [nach Annahme der vorliegenden Verordnung deren Nummer einfügen] entspricht und von einem akkreditierten Gutachter oder - bei der Einfuhr von Schrott, der nicht mehr als Abfall anzusehen ist, in das Zollgebiet der Union - von einem unabhängigen Gutachter überprüft wurde.
7. Die Schrottsendung genügt den in Artikel 3 Absätze 1, 2 und 3 und Artikel 4 Absätze 1, 2 und 3 der Verordnung (EG) Nr. [nach Annahme der vorliegenden Verordnung deren Nummer einfügen]genannten Kriterien.
8. Erklärung des Schrotterzeugers/Schrotteinführers: Ich erkläre hiermit, dass die obigen Informationen nach meinem besten Wissen vollständig sind und der Wahrheit entsprechen.
Name:
Datum:
Unterschrift: