Antrag des Landes Berlin
Entschließung des Bundesrates zur Schließung der City BKK

Bevollmächtigte des Landes Berlin beim Bund Berlin, den 26. Mai 2011
Europabeauftragte

Beauftragte für Bürgerschaftliches Engagement

An die Präsidentin des Bundesrates
Frau Ministerpräsidentin
Hannelore Kraft

Sehr geehrte Frau Präsidentin,
der Senat von Berlin hat beschlossen, die als Anlage beigefügte Entschließung des Bundesrates zur Schließung der City BKK beim Bundesrat einzubringen.

Ich bitte Sie, den Entschließungsantrag gemäß § 36 Absatz 2 der Geschäftsordnung des Bundesrates auf die Tagesordnung der 883. Sitzung des Bundesrates am 27. Mai 2011 zu setzen und eine sofortige Sachentscheidung herbeizuführen.

Mit freundlichen Grüßen
Monika Helbig Staatssekretärin

Entschließung des Bundesrates zur Schließung der City BKK

Der Bundesrat möge wie folgt beschließen:

Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, bei der Schließung der CITY BKK im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen geordneten Übergang im Interesse der Versicherten zu unterstützen und dabei insbesondere auch eine Lösung im Hinblick auf die bei den Krankenkassen gegebenenfalls entstehenden Liquiditätsengpässe zu finden. Darüber hinaus sind die bestehenden Regelungen im Fünften Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB V) zur Schließung und Insolvenz von gesetzlichen Krankenkassen im Hinblick auf möglichen Ergänzungs- bzw. weiteren Regelungsbedarf hin zu überprüfen.

Begründung:

Zum 01. Juli 2011 wird die City BKK, eine bundesunmittelbare Krankenkasse mit rd. 180 000 Versicherten, als erste Krankenkasse in der Geschichte von ihrer Aufsichtsbehörde geschlossen, weil ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nicht mehr auf Dauer gesichert ist. Bekannt wurde die Schließung Anfang Mai 2011. Seit dem ist bereits eine Vielzahl von Problemen in der Abwicklung der Kasse zu Tage getreten, die vor allem zu Lasten der Versicherten gehen und von denen hier nur einige wenige exemplarisch aufgezeigt werden sollen.