Empfehlungen der Ausschüsse 822. Sitzung des Bundesrates am 19. Mai 2006
Mitteilung der Kommission der Europäischen Gemeinschaften an den Rat, das Europäische Parlament, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen: Ein Fahrplan für die Gleichstellung von Frauen und Männern (2006 bis 2010) KOM (2006) 92 endg.; Ratsdok. 7034/06

A

Der federführende Ausschuss für Fragen der Europäischen Union (EU), der Ausschuss für Frauen und Jugend (FJ) und der Rechtsausschuss (R) empfehlen dem Bundesrat, zu der Vorlage gemäß §§ 3 und 5 EUZBLG wie folgt Stellung zu nehmen:

Begründung zu Ziffern 2, 4 bis 6 (nur gegenüber dem Plenum):

Mit Blick auf die EU-Initiative "Bessere Rechtsetzung" sowie die Einrichtung eines EU-Frühwarnsystems, wonach die Länder gegenüber der Bundesregierung und der Kommission zum frühestmöglichen Zeitpunkt auf etwaige Schwierigkeiten und Probleme bei der Umsetzung von EU-Legislativvorschlägen hinweisen, sollten die Länder in der Stellungnahme des Bundesrates gegenüber der o. g. Mitteilung ihre kritische Position gegenüber etwaigen umfangreichen Mitteilungspflichten der Mitgliedstaaten, insbesondere soweit davon die Gerichte/Justizbehörden betroffen sein könnten, deutlich zum Ausdruck bringen.

Vor allem vor dem Hintergrund, dass der Kommission bzw. dem Rat im Rahmen des Artikels 285 EGV (Gemeinschaftsstatistiken) ein Beurteilungsspielraum eingeräumt wird, besteht die Gefahr, dass für die Mitgliedstaaten (auch für die Gerichte/Justizverwaltungen) Mitteilungspflichten statuiert werden, die weit über die bisherigen statistischen Erhebungen hinausgehen und einen immensen Bürokratieaufwand nach sich ziehen.

B