Empfehlungen der Ausschüsse
Mitteilung der Kommission der Europäischen Gemeinschaften an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen - Vorfahrt für KMU in Europa: Der "Small Business Act" für Europa KOM (2008) 394 endg.; Ratsdok. 11262/08

848. Sitzung des Bundesrates am 10. Oktober 2009

A.

Der federführende Ausschuss für Fragen der Europäischen Union (EU), der Ausschuss für Frauen und Jugend (FJ), der Finanzausschuss (Fz) und der Wirtschaftsausschuss (Wi) empfehlen dem Bundesrat, zu der Vorlage gemäß §§ 3 und 5 EUZBLG wie folgt Stellung zu nehmen:

Begründung zu Ziffern 7 und 18 (nur gegenüber dem Plenum):

Die Relevanz von mittleren Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten im Vergleich zu großen Unternehmen ist unumstritten und wird grundsätzlich unterstützt. Hingegen finden Unternehmen ohne oder mit nur wenigen Beschäftigten nach wie vor weniger Akzeptanz. Es handelt sich hierbei jedoch um eine große Gruppe von Unternehmen, deren Leistungen für Beschäftigung, Wachstum und Wohlstand ebenfalls angemessene Würdigung finden sollten. Der Anteil der Selbständigen ohne Beschäftigte hat in Deutschland in den letzten Jahren stetig zugenommen, in 2006 betrug dieser Anteil 56,1 Prozent (Quelle: IfM Bonn). Von Frauen geführte Unternehmen weisen in der Regel eine geringere Betriebsgröße auf als von Männern geführte Unternehmen. Ihr Anteil an den Selbständigen ohne Beschäftigte beträgt 65,3 Prozent (Quelle: IfM Bonn). Soweit von Frauen geführte Unternehmen Personal beschäftigten, sind dies im Durchschnitt sieben Beschäftigte (Quelle: bga 007/2007).

Auch wenn die wirtschaftliche Relevanz der Einzel- und Kleinstunternehmen nicht mit der von Großunternehmen zu vergleichen ist, so leisten sie doch einen nicht unerheblichen wirtschaftlichen Beitrag und sollten als Wirtschaftsfaktor gleichfalls wie mittlere Unternehmen akzeptiert werden. Die spezifischen Bedürfnisse dieser Zielgruppe sollten bei der Gründungs- und Unternehmensberatung berücksichtigt werden.

Auf Grund des großen Anteils der von Frauen geführten Einzel- und Kleinstunternehmen würde insoweit auch ein Beitrag zur Frauenförderung geleistet.

B.