Empfehlungen der Ausschüsse
Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Aufstellung des Weltraumprogramms der Union und der Agentur der Europäischen Union für das Weltraumprogramm und zur Aufhebung der Verordnungen (EU) Nr. 912/2010, (EU) Nr. 1285/2013 und (EU) Nr. 377/2014 sowie des Beschlusses Nr. 541/2014/

COM (2018) 447 final; Ratsdok. 9898/18

971. Sitzung des Bundesrates am 19. Oktober 2018

A

Der federführende Ausschuss für Fragen der Europäischen Union empfiehlt dem Bundesrat, zu der Vorlage gemäß §§ 3 und 5 EUZBLwie folgt Stellung zu nehmen:

Begründung zu Ziffern 1 bis 3 (nur gegenüber dem Plenum):

Der weitere Aufbau einer eigenständigen Kompetenz der im Bereich der Raumfahrt und insbesondere die Einrichtung einer eigenen EU-Raumfahrtagentur (EUSAP) könnten zu mindestens mittelfristig dazu führen, dass Kompetenzen, die bisher durch die ESA wahrgenommen worden sind, nunmehr auf die EU-Ebene verlagert werden.

Zu befürchten ist eine Schwächung der bisherigen Raumfahrtstandorte.

Diese Aufgabenverlagerung ist insbesondere auch durch die in dem Verordnungsvorschlag enthaltene Öffnungsklausel des Artikels 30 Absatz 3 zu befürchten, wonach die Kommission im eigenen Ermessen der einzurichtenden EU-Raumfahrtbehörde weitere Aufgaben übertragen kann. Nach dieser Regelung kann die EUSAP mit sonstigen Aufgaben betraut werden, einschließlich Tätigkeiten im Bereich der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit und der Vermarktung von Daten und Informationen sowie sonstiger Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Nutzerakzeptanz im Hinblick auf die Komponenten des Programms, ausgenommen Galileo und EGNOS.

B

4. Der Ausschuss für Innere Angelegenheiten, der Ausschuss für Kulturfragen und der Wirtschaftsausschuss empfehlen dem Bundesrat, von der Vorlage gemäß §§ 3 und 5 EUZBLKenntnis zu nehmen.