Unterrichtung durch das Europäische Parlament
Entschließung des Europäischen Parlaments vom 10. Juli 2008 zur Lage in China nach dem Erdbeben und im Vorfeld der Olympischen Spiele

Zugeleitet mit Schreiben des Generalsekretärs des Europäischen Parlaments - 115580 - vom 5. August 2008.

Das Europäische Parlament hat die Entschließung in der Sitzung am 10. Juli 2008 angenommen.

Das Europäische Parlament,

A. in der Erwägung, dass sich sowohl China als auch die Europäische Union verpflichtet haben, weltweit zu Frieden, Sicherheit und nachhaltiger Entwicklung beizutragen,

B. in Erwägung des Ausmaßes der Zerstörungen durch das schwere Erdbeben, das am 12. Mai 2008 Südwestchina erschütterte; in der Erwägung, dass dieses Erdbeben mehrere zehntausend Opfer forderte, insbesondere in der Provinz Sichuan; in der Erwägung, dass nach den jüngsten Schätzungen 10 Millionen Menschen von dem Erdbeben betroffen sind und dass fast 70 000 Menschen getötet wurden, darunter Tausende von Schulkindern, die starben, als ihre Unterrichtsräume einstürzten,

C. in der Erwägung, dass die chinesische Regierung außerordentliche Sofortmaßnahmen ergriff und Helfer, darunter Soldaten und ärztliches Personal, entsandte, um die Bewohner der geschädigten Region zu unterstützen,

D. in Erwägung der außerordentlichen Mobilisierung und Solidarität des gesamten chinesischen Volkes und der internationalen Gemeinschaft zur Unterstützung der Opfer der Katastrophe,

E. in der Erwägung, dass die Öffnung Tibets für Touristen und Medien nicht als "Public Relations"-Event genutzt werden sollte, sondern als echte Öffnung, die es Journalisten, Medien und Touristen ermöglichen wird, die Region Tibet zu besuchen,

F. in Erwägung der Abschlusserklärung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), das betonte, die Vergabe der Olympischen Spiele 2008 an China werde einen Beitrag zur Öffnung des Landes und Verbesserung der Menschenrechtslage leisten,