13. Das Maßnahmenpaket zu Ziel 10 verstärkt ferner die außenpolitische Dimension insoweit, als darin Offenheit und Verteidigung legitimer europäischer Interessen Hand in Hand gehen. Der Dialog mit Drittländern sollte intensiviert und klarer strukturiert werden mit einem deutlichen Schwerpunkt auf Globalisierungsthemen von beiderseitigem Interesse wie Marktöffnung und Marktzugang, Konvergenz auf der Regulierungsebene, Migration und Klimawandel.
Der Bundesrat begrüßt, dass die Kommission in Zukunft jährlich über den Marktzugang berichten und dabei Länder und Wirtschaftszweige benennen will, in denen weiterhin erhebliche Schranken bestehen. Die Maßnahmen des neuen LPG sollten daher noch stärker als bisher die Entwicklungen der globalen Weltwirtschaft mit ihren internationalen Handels- und Finanzverflechtungen berücksichtigen. Beispielsweise werden weltweit jedes Jahr Waren im Wert von etwa 12.083 Milliarden Dollar exportiert. Führend in diesem Welthandel sind Deutschland, die USA, China, Japan, Frankreich, die Niederlande, Großbritannien, Italien, Kanada und Belgien. Auf diese zehn Staaten entfällt - nach wie vor - etwa die Hälfte der globalen Warenausfuhren. Seit Anfang des 21. Jahrhunderts nimmt der Welthandel dramatisch zu, insbesondere wächst der grenzüberschreitende Austausch von Gütern schneller als die globale Wirtschaft. So legten beispielsweise die Warenexporte 2006 um 9,5 Prozent zu, während sich die Weltwirtschaft "nur" um 5,4 Prozent ausdehnte. Diesen Entwicklungen müssen Maßnahmen gerade auf der europäischen Gemeinschaftsebene noch besser Rechnung tragen. Auf dieser Ebene gilt es Aktivitäten zu entwickeln, die dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der KMU, insbesondere ihre Marktzugangsfähigkeit, ihre Exportfähigkeit und Internationalisierungsbestrebungen, zu unterstützen.
Der Bundesrat sollte darauf drängen, dass hier die EU-Organe noch intensiver mit entsprechenden Maßnahmen auf der Gemeinschaftsebene gegensteuern und ein passgenaueres Maßnahmenpaket ausarbeiten, die Mitgliedstaaten darüber informieren und den Lissabon-Prozess 2008 bis 2010 mit seinem neuen LPG insgesamt noch stärker an den Prozessen der Globalisierung ausrichten.