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Regelwerk, Wasser

Beschichtungsleitlinie - Leitlinie zur hygienischen Beurteilung von organischen Beschichtungen im Kontakt mit Trinkwasser

Vom 7. Oktober 2008
(Umweltbundesamt - UBa 2008; Bundesgesundheitsbl. 18.09.2009 S. 960; 29.01.2011 S. 243aufgehoben)



Zur Nachfolgeregelung "KTW-BWGL"

Siehe Fn. 1

1. Vorbemerkung

Zur Beurteilung von organischen Beschichtungsstoffen im Kontakt mit Trinkwasser wurde bis 1998 die XL. Empfehlung "Lacke und Anstrichstoffe für Lebensmittelbehälter und Lebensmittelverpackungen" des Bundesinstitutes für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV, seit 1.11.02 Bundesinstitut für Risikobewertung, BfR) herangezogen.

Mit der 195. Mitteilung des BgVV "Gesundheitliche Beurteilung von Kunststoffen im Rahmen des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes" wurde die XL. Empfehlung zurückgenommen (Bundesgesundheitsblatt 40 (1998)4 S. 182). Die Empfehlung entsprach nicht mehr dem Stand des Wissens und der Technik und den inzwischen gestiegenen Sicherheitsanforderungen.

Für die hygienische Beurteilung der in der Praxis der Wasserversorgung weiterhin eingesetzten Beschichtungen wurde im ersten Schritt eine Leitlinie zur hygienischen Beurteilung von Epoxidharzbeschichtungen erarbeitet, deren erste Überarbeitung im Bundesgesundheitsblatt 46(2003)9 S. 797-817 veröffentlicht wurde. Diese Leitlinie enthielt eine Positivliste für Stoffe, die in Epoxidharzbeschichtungen enthalten sein dürfen.

Im zweiten Schritt wurde diese Leitlinie erweitert. Als weitere, häufig in der Wasserversorgung verwendete organische Beschichtungsmaterialien wurden die Polyurethane, Polyacrylate und Polyester einbezogen.

Die vorliegende Leitlinie kann zur Beurteilung von Beschichtungen im Kontakt mit Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinkwasser) im Sinne der TrinkwV 2001, § 17 Abs. 1 dienen. Danach dürfen für die Neuerrichtung oder die Instandhaltung von Anlagen für die Aufbereitung oder die Verteilung von Wasser für den menschlichen Gebrauch "nur Werkstoffe und Materialien verwendet werden, die im Kontakt mit Wasser Stoffe nicht in solchen Konzentrationen abgeben, die höher sind als nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik unvermeidbar, oder den nach dieser Verordnung vorgesehenen Schutz der menschlichen Gesundheit unmittelbar oder mittelbar mindern oder den Geruch oder Geschmack des Wassers verändern;...".

Die Möglichkeit der Zertifizierung der Beschichtungsverfahren und der ausführenden Fachfirmen durch die Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW) erhöht die hygienische Sicherheit zusätzlich.

Als Voraussetzung für o. g. Zertifizierungen muss der Hersteller sowohl ein Prüfzeugnis nach dieser Leitlinie als auch ein Prüfzeugnis über die mikrobiologische Eignung des Beschichtungssystems nach dem DVGW-Arbeitsblatt W 270 vorlegen.

Die Leitlinie wurde vom Umweltbundesamt in Zusammenarbeit mit der KTW-AG (Gemeinsame Arbeitsgruppe der Trinkwasserkommission des Bundesministeriums für Gesundheit beim Umweltbundesamt und der BfR-Kommission für Bedarfsgegenstände zur hygienischen Beurteilung von Kunststoffen und anderen nichtmetallischen Materialien im Kontakt mit Trinkwasser), dem Verband der Lackindustrie e.V., dem Verband der Chemischen Industrie (jetzt Plastics Europe Deutschland), dem Verband der Deutschen Bauchemie und dem Verband der kunststofferzeugenden Industrie erarbeitet.

Beschichtungen im Sinne dieser Leitlinie sind Produkte, die aus Substanzen oder Mischungen überwiegend organischen Substanzen gebildet werden, deren Endzustand selbst keine tragende Schicht darstellt, sondern bei Anwendung auf einem Substrat (Metalle, Betone) eine feste Schicht mit einem technologischen Effekt bilden.

Die Leitlinie ist wie die "Empfehlungen zur gesundheitlichen Beurteilung von Kunststoffen und anderen nichtmetallischen Werkstoffen im Rahmen des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes für den Trinkwasserbereich (KTW-Empfehlungen)" aus drei Teilen aufgebaut, den Positivlisten verwendbarer Ausgangsstoffe zur Herstellung der Werkstoffe und Materialien, den vorgeschriebenen Prüfverfahren (Migrationstestverfahren) und den in den Prüfungen einzuhaltenden Prüfwerten mit Grenzwertcharakter. Damit entspricht sie auch dem prinzipiellen Aufbau des zukünftigen "Europäischen Akzeptanzsystems für Bauprodukte im Kontakt mit Trinkwasser (EAS)".

Der Fortschritt bei der Erarbeitung des EAS hat ermöglicht, die Prüfwerte/Grenzwerte der Leitlinie für den Summenparameter Gesamtorganischer Kohlenstoffgehalt (TOC) und für Einzelstoffe entsprechend dem derzeitigen Entwicklungsstand des EAS festzulegen. Auch die zukünftigen Abstufungen der Anforderungen entsprechend der Produktgruppen der Beschichtungen innerhalb der Wasserversorgungsanlagen werden berücksichtigt. Als Prüfverfahren werden die von der "Europäischen Normungskommission (CEN)" erarbeiteten Migrationstestverfahren vorgeschrieben. Damit soll erreicht werden, dass bei der Inkraftsetzung des EAS organische Beschichtungen, die nach dieser Leitlinie erfolgreich geprüft wurden, den neuen Anforderungen bereits weitgehend entsprechen.

1.1 Rechtlicher Status der Leitlinie

Die Leitlinie ist keine Rechtsnorm und daher unverbindlich. Sie stellt den derzeitigen Stand von Wissenschaft und Technik hinsichtlich der hygienischen Anforderungen an Beschichtungen im Kontakt mit Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinkwasser) im Sinne der Trinkwasserverordnung 2001 ( TrinkwV 2001) dar.

Nach § 17 Abs. 1 TrinkwV 2001 dürfen für die Neuerrichtung oder die Instandhaltung von Anlagen für die Aufbereitung oder die Verteilung von Wasser für den menschlichen Gebrauch "nur Werkstoffe und Materialien verwendet werden, die in Kontakt mit Wasser Stoffe nicht in solchen Konzentrationen abgeben, die höher sind als nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik unvermeidbar, oder den nach dieser Verordnung vorgesehenen Schutz der menschlichen Gesundheit unmittelbar oder mittelbar mindern, oder den Geruch oder Geschmack des Wassers verändern;...".

Daher kann davon ausgegangen werden, dass Beschichtungen im Kontakt mit Trinkwasser, die die Anforderungen dieser Leitlinie einhalten, auch den hygienischen Anforderungen der TrinkwV 2001 genügen.

1.2. Zertifizierungszeichen und dazugehörige Prüfgrundlagen

Für den Einsatz von Beschichtungssystemen in Wasserversorgungsanlagen gelten die Anforderungen des § 17 Abs. 1 TrinkwV als erfüllt, wenn mindestens die allgemein anerkannten Regeln der Technik eingehalten sind.

Für die hygienische Unbedenklichkeit der Beschichtungssysteme hinsichtlich der mikrobiologischen Anforderungen ist zusätzlich und unabhängig von dieser Leitlinie eine bestandene Prüfung nach DVGW-Arbeitsblatt W 270 erforderlich.

Allgemein anerkannte Regeln der Technik enthält z.B. das Regelwerk der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfachs e. V. (DVGW).

Die Übereinstimmung der Beschichtung (Verfahren und Beschichtungsmaterial) oder eines beschichteten Produktes mit den allgemein anerkannten Regeln der Technik und den Anforderungen der TrinkwV 2001 wird durch ein Zertifizierungszeichen eines Branchenzertifizierers, z.B. DVGW, bekundet.

2. Beschichtungsarten

Beschichtungen (allgemein) werden aus Beschichtungsstoffen durch deren Applikation erzeugt (DIN 55945:1990). Die Verarbeitung hat einen maßgebenden Einfluss auf die Eigenschaften der gefertigten Beschichtungen. Es gibt kalt- und heißhärtende Beschichtungen, die sich im Prinzip deutlich unterscheiden.

Kalthärtende Beschichtungen müssen bei der Umgebungstemperatur aushärten und werden nach ihrer Applikation i.d.R. nicht erhitzt (ggf. forcierte Trocknung mit erwärmter Luft); heißhärtende werden dazu erhitzt beziehungsweise eingebrannt. Die Aushärtungszeit von kalthärtenden Beschichtungen ist abhängig von deren Zusammensetzung und der Umgebungstemperatur bei der Aushärtung; sie kann bis zur Gebrauchstauglichkeit bis zu zwei Wochen und mehr dauern. Heißhärtende Beschichtungen sind nach der Einbrennzeit, die im Normalfall weniger als eine Stunde beträgt, gebrauchsfertig.

Unterschieden werden noch lösemittelhaltige und lösemittelfreie Beschichtungen. Aus lösemittelfreien Beschichtungsstoffen lassen sich bei einmaliger Applikation Schichtdicken bis über 2000 µm herstellen. Lösemittelhaltige Beschichtungsstoffe können nur dünnschichtig appliziert werden, da die darin enthaltenen Lösemittel über den möglichst kurz zu haltenden Weg der Schichtdicke über die Oberfläche abdunsten müssen, bevor die physikalische Trocknung und/oder die fortschreitende Reaktion der reaktiven Komponenten dies verhindert.

Verarbeitet werden die Beschichtungsstoffe üblicherweise durch Verfahren wie streichen, tauchen, spachteln, spritzen usw.

Beschichtungsstoffe werden auf unterschiedliche Materialien, wie z.B. Stahl, Aluminium, Beton appliziert. Um eine dauerhaft haltbare Beschichtung zu erzielen, sind in Abhängigkeit vom Untergrund eventuell Beschichtungsaufbauten aus mehreren Schichten (Grund-, Zwischen- und Deckbeschichtung) notwendig. Bis zur vollständigen Aushärtung der Deckschicht oder bei auftretenden Fehlstellen oder Beschädigungen könnten dann Stoffe aus den unteren Schichten in das Trinkwasser migrieren. Deswegen müssen auch die Unterschichten hygienisch beurteilt werden.

3. Zusammensetzung der organischen Beschichtungen

Beschichtungsstoffe bestehen im Allgemeinen aus den folgenden Hauptkomponenten:

Unter Bindemittel eines Beschichtungsstoffes versteht man den nichtflüchtigen Anteil der Bindemittellösung oder -Dispersion, der die Beschichtung bildet (DIN EN 941-1: 1996).

Bindemittel sind Polymerkomponenten der Beschichtungen und bestimmen den Beschichtungstyp.

Als Bindemittel können verschiedene chemische Verbindungen zum Einsatz kommen, z.B. Epoxidharze, Polyurethane, Polyester etc. . Die wichtigsten Bindemittel sind im Folgenden kurz beschrieben.

Organische Beschichtungen enthalten Harze und Härter als Bindemittel.

Als Harze werden Polymere auf Basis von Bisphenol A-diglycidylether; Bisphenol F-diglycidylether und andere Glycidylether mit unterschiedlichen Molekulargewichten eingesetzt.

Als Härter werden Amine, Amidoamine und Aminaddukte verwendet, deren Aminwasserstoffe mit den Epoxidgruppen reagieren sowie Isocyanate. Darüber hinaus können auch andere Verbindungen wie Säuren oder sonstige H-aktive Verbindungen als Härter eingesetzt werden.

Bei Polyurethanbeschichtungen werden Isocyanate und hydroxylgruppenhaltige Verbindungen (Polyole) als Bindemittel verwendet. Die Kombination aus Isocyanaten mit aminofunktionellen Verbindungen führt zu Polyharnstoffbeschichtungen.

Polyesterbeschichtungen enthalten Polyesterverbindungen als Bindemittel, die aus der Veresterung von mehrwertigen Alkoholen und Polycarbonsäuren entstehen und z.B. mit Isocyanaten vernetzt werden können.

Alle genannten Bindemitteltypen können auch miteinander kombiniert auftreten oder in Kombination mit Weichmachern, polymeren Harzen (z.B. Polyacrylate) oder Modifizierungsmitteln.

Pigmente und Füllstoffe dienen der mechanischen Stabilisierung der Beschichtung und der Farbgebung. Füllstoffe erhöhen die Schutzfunktion. Durch den Aufbau einer strukturviskosen Konsistenz des Beschichtungsstoffes verbessern sie die Verarbeitungsfähigkeit.

Organische Modifizierungsmittel dienen unter anderem der Verbesserung der Verarbeitungs- und/oder Trocknungseigenschaften.

Lösemittel werden zur Erniedrigung der Viskosität eingesetzt, um die Verarbeitbarkeit zu ermöglichen. Sie sollen nach der Aushärtung nicht mehr vorhanden sein. In wässrigen oder wasserverdünnbaren Beschichtungen dient Wasser als Löse- oder als Verdünnungsmittel.

4. Aufbau der Positivliste für organische Beschichtungen

Die Positivliste ist in zwei Teile gegliedert (Anlage 1). Teil 1 enthält alle toxikologisch bewerteten Stoffe. Die Bewertungen wurden von der European Food Safety Authority (EFSA), vorher Scientific Committee on Food (SCF), übernommen oder vom BfR (ehemals Kunststoffkommission, jetzt BfR-Kommission für Bedarfsgegenstände) durchgeführt. Teil 2 benennt beispielhaft mögliche Beschichtungszwischenprodukte.

Die Ausgangsstoffe zur Herstellung von organischen Beschichtungen müssen von guter technischer Qualität in Bezug auf Reinheit sein. Die Zwischenprodukte (Oligomere, reaktive Zwischenprodukte) sollen entsprechend "Good Manufacturing Practice" (GMP) hergestellt werden.

Den "Monomeren und sonstigen Ausgangsstoffen" der Kunststoffrichtlinie 2002/72/EG entsprechen in dieser Positivliste die "Ausgangsstoffe für Harze und Härter".

Sie unterteilen sich in phenolische Verbindungen, Aldehyde, Oxiran/ Glycidylverbindungen, Amine, Isocyanate, Diole/Polyole, Monoalkohole, Öle und Säuren.

Novolake und blockierte Isocyanate dürfen nur in Pulverbeschichtungen eingesetzt werden.

In Übereinstimmung mit den SCF-Guidelines ("Note for guidance") gelten höher molekulare Stoffe, die aus gelisteten Monomeren aufgebaut sind (z.B. Mannichbasen), als reaktive Zwischenprodukte. Sie bedürfen keiner gesonderten Listung. Kleinere Moleküle, die in das Trinkwasser migrieren können (z.B. Reaktivverdünner wie n Butylglycidylether) und eine toxikologische Bedeutung besitzen, werden den Ausgangsstoffen zugeordnet und müssen bewertet werden.

Polymere Additive (Molekulargewicht > 1000), die als Monomere im Teil 1 aufgeführt sind, werden ebenfalls nicht gelistet (z.B. Polybutylacrylat).

Darüber hinaus enthält die Positivliste die weiteren Formulierungsbestandteile Pigmente/Füllstoffe, organische Modifizierungsmittel, Lösemittel, Additive und Hilfsstoffe.

Die Positivliste liegt in Tabellenform vor. In Spalte 1 wurde die "Packing material reference number" aus der 2002/72/EG übernommen. Spalte 2 enthält die CAS-Nummer (Chemical Abstracts Service Number). Die Bezeichnung der Stoffe entsprechend enthält Spalte 3.

In der Spalte 4 sind die "provisorischen Trinkwassergrenzwerte für die materialspezifischen Stoffe (DWPLL: Drinking Water Positive List Limit-Werte)" angegeben, aus denen die Prüfstelle die für die jeweilige Produktgruppe der Beschichtung gültigen Prüfwert/Grenzwert (maximal tolerierbare Migrationsrate Mmax) berechnen muss.

Der DWPLL-Wert ist aus toxikologischer Sicht als noch tolerierbarer Konzentrationswert am Zapfhahn für das Trinkwasser zu verstehen. Der DWPLL-Wert wird aus dem Tolerable Daily Intake (TDI-Wert) oder Acceptable Daily Intake (ADI-Wert) abgeleitet, unter Annahme einer täglichen Aufnahme von 2 l Trinkwasser, 60 kg Körpergewicht und 10 % Anteil der Gesamtexposition für den jeweiligen Stoff über das Trinkwasser (WHO-Konzept). Die Angabe "TOC" bedeutet, dass die Substanz nicht spezifisch zu bestimmen ist, sondern durch die Grundanforderung für den Parameter TOC abgedeckt ist.

In Spalte 5 bedeutet die Begrenzung "QM" die Bestimmung des Restgehaltes in der fertigen Beschichtung, "QMA" beinhaltet eine Restgehaltsbestimmung in der fertigen Beschichtung, die auf 6 dm2 Oberfläche bezogen wird (flächenbezogener Restgehalt).

5. Aufnahme neuer Stoffe in die Positivliste Teil 1

Die Aufnahme neuer Stoffe in den Teil 1 der Positivliste ist beim Umweltbundesamt zu beantragen.

Bei der Antragstellung gelten die Vorgaben des Fragebogens des "Note for guidance" (http://ec.europa.eu/food/food/chemicalsafety/foodcontact/documents en.htm), in dessen Kapitel III der Fragebogen der Europäischen Gemeinschaft enthalten ist, welcher in die Punkte 1 bis 8 unterteilt ist.

Punkt 8 des Fragebogens beschreibt die Anforderungen an die vorzulegenden toxikologischen Daten, deren Umfang sich nach der Höhe der Migration der beantragten Substanz in entionisiertem Wasser richtet. Darüber hinaus sind sämtliche vorhandenen toxikologischen Daten vorzulegen.

Bei der Beantragung bereits toxikologisch bewerteter Stoffe sind die Vorgaben entsprechend der Punkte 1 bis 4 ausreichend. Zusätzlich ist für die Überprüfung der maximal tolerierbaren Migrationsrate ein geeignetes Analysenverfahren vorzulegen.

Die Positivliste wird mindestens einmal pro Jahr um die neu aufgenommenen Stoffe ergänzt.

6. Anforderungen an die organischen Beschichtungen

Zur Herstellung von organischen Beschichtungen im Kontakt mit Trinkwasser dürfen nur die in der Positivliste genannten Stoffe eingesetzt werden (vgl. Anlage 2). Auch Untergrundaufbauten dürfen nur bewertete Stoffe enthalten.

6.1 Grundanforderungen

Die äußere Beschaffenheit (Geruch/Geschmack; Klarheit/Färbung/Schaumbildung) des Prüfwassers darf nicht verändert werden. Für Kaltwassertest wird der Geruchs- und Geschmacksschwellenwert (threshold odour number-TON, threshold flavour number - TFN) TON, TNF < 2, für Warmwassertest TON, TFN< 4 festgelegt.

Die Abgabe organischer Substanzen, gemessen als gesamtorganischer Kohlenstoff (TOC) darf die maximal tolerierbare Migrationsrate Mmax, TOC in mg/(dm2 d) der vorgesehenen Produktgruppe nicht überschreiten (siehe 6.4).

6.2 Zusatzanforderungen

Für die in der folgenden Tabelle aufgeführten Stoffe und Stoffgruppen sind, abhängig von dem Beschichtungstyp, die berechneten maximal tolerierbaren Migrationsraten zu überprüfen. Diese ergeben sich aus den DWPLL-Werten und den entsprechenden Konversionsfaktoren für die vorgesehene Produktgruppe (siehe 6.4).

Werden Bindemitteltypen kombiniert, müssen die Zusatzanforderungen für alle enthaltenen Bindemitteltypen geprüft werden.

Tabelle 1: Übersicht der Zusatzanforderungen für die verschiedenen Bindemittelsysteme

Stoffe/Stoffgruppen DWPLL in µg/l Analysenmethode
a) Epoxydharzhaltige Beschichtungen
Bisphenol A 30 DIN EN 13130-13:2005
BADGE einschließlich ihrer Hydrolyseprodukte 450 Amtliche Methode2
L 00.00-51
BFDGE einschließlich ihrer Hydrolyseprodukte Nicht nachweisbar3 Amtliche Methode **
L 00.00-51
NOGE- Isomere mit M<1000 D einschließlich der Hydrolyseprodukte 2,5 pr EN 15137:2004
Epichlorhydrin und 0,1 DIN EN 14207, 2003
3-Monochlor-1,2-propandiol (Hydrolyseprodukt) 6 Amtliche Methode1 B80.56-2
Formaldehyd 750 50. Mitteilung (Bundesgesundhbl. 30(1987)368)
Primäre aromatische Amine 2 Amtliche Methode1 L 00.00-6
b) Polyurethanhaltige Beschichtungen
Isocyanate QM = 1 mg/kg DIN V ENV 13130-8: 1999
Alternativ können hydrolysierende Amine im Migrat bestimmen werden
Primäre aromatische Amine 2 Amtliche Methode1 L 00.00-6
c) Polyesterhaltige Beschichtungen
     
d) Polyacrylathaltige Beschichtungen
Acrylate 300 als Acrylsäure  
1) Amtliche Methoden für die Untersuchung von Lebensmitteln: Amtliche Sammlung von Untersuchungsverfahren nach § 64 LFGB (vormals § 35 LMBG): www.methodensammlungbvl.de
2) bei Verwendung einer anderen Analysenmethode ist der DWPLL = 2,5 µg/l zu bestimmen

6.3 Rezepturabhängige Einzelstoffanforderungen

Die Überprüfung der maximal tolerierbaren Migrationsraten hat für alle Stoffe mit einer Begrenzung in der Spalte 4 der Positivliste zu erfolgen (siehe 6.4). Die Bestimmung der Migrationsraten kann durch experimentelle Ermittlung oder Modellierung erfolgen.

Die Einhaltung der spezifischen Migrationsprüfwerte kann auch durch Bestimmung der Menge eines Stoffes in dem zu bewertenden Produkt (cP,0) geprüft werden, sofern das Verhältnis zwischen dieser Menge und dem Wert der spezifischen Migration des betreffenden Stoffes durch Anwendung allgemein anerkannter, wissenschaftlich belegter Diffusionsmodelle und Kennwerte festgelegt wurde.

Für Lebensmittelkontaktmaterialien ist die Modellierung der Migration für Einzelstoffe nach EU-Richtlinie 2002/72 bereits möglich. Im Practical Guide (Annex 1) sind hierzu die spezifischen Kennwerte für wichtige organische Materialien enthalten (Practical Guide wurde von der EU-Kommission zurückgezogen.: Der Annex 1, Mathematical Models, ist jedoch weiter abrufbar unter http://crlfcm.jrc.it/files/PRACTICAL%20GUIDE%202003.04.15annex%201%20modelling.pdf zukünftig: C. Simoneau, ed., "Estimation of specific migration by generally recognised diffusion models in support of EU Directive 2002/72/EC", JRC Scientific and Technical Reports, 2008)

Für weitere im Trinkwasserkontakt eingesetzte organische Materialien sind solche Material- oder Produkt spezifische Kennwerte zu ermitteln, um die Modellierung anwenden zu können. Die dazu notwendigen Untersuchungen sind ebenfalls im Practical Guide (Annex 1) beschrieben.

Für Epoxidharze wurde an verschiedenen Lackrezepturen die polymerspezifische Konstante AP-Wert bestimmt (Modellierungsleitlinie). Für andere Bindemittelsysteme sind diese polymerspezifischen Konstanten zu ermitteln, um die mathematische Modellierung anwenden zu können.

Die Analysenmethode zur Bestimmung von cP,0 für das Polymer ist vom Rohstoffhersteller vorzulegen, sofern keine validierte Methode durch das "Community Reference Laboratory for Food Contact Materials" (http://crlfcm.jrc.it/index.php?option=com_methods&Itemid=80) oder eine DIN-Norm zur Verfügung steht. Alternativ kann cP,0 aus der Einsatzmenge verwendet werden, sofern sich cP,0 bei der Herstellung und/oder Verarbeitung des Produktes nicht verändert.

Die Modellierung muss der Migration der einzelnen Prüfperioden und mit den jeweiligen Prüfbedingungen (Prüftemperatur und Prüfzyklus) dieser Leitlinie (siehe 7.4) entsprechen. Dabei wird für die Berechnung der Migration der folgenden Prüfperiode das Konzentrationsprofil der vorherigen Prüfperiode verwendet. In der Modellierungsleitlinie ist die Beschreibung der Modellierung mit dem Fließschema zur Einbindung der Modellierung bei der hygienischen Beurteilung von Produkten im Rahmen dieser Leitlinie enthalten.

Der Einsatz einer validierten Software für die Modellierung ist erforderlich. Die Anforderungen an die zu verwendenden Softwarelösungen sind in der Modellierungsleitlinie aufgeführt.

Wenn ein Produkt den Anforderungen der Leitlinie bezüglich Einzelstoffe nach der Modellierung nicht entspricht, kann der Nachweis trotzdem durch experimentelle Prüfung erfolgen, da deren Ergebnis immer höher zu gewichten ist, als das der Modellierung.

Bei Stoffen mit der Angabe "TOC" in der Spalte 4 der Positivliste gilt die Einzelstoffanforderung als eingehalten, wenn die maximal tolerierbare Migrationsrate für den TOC (Grundanforderung der vorgesehenen Produktgruppe) eingehalten wird (siehe 6.4).

Bei Stoffen mit der Angabe QM bzw. QMa in der Spalte 5 ist eine Überprüfung des Restgehaltes des Stoffes in der fertigen Beschichtung erforderlich. Die QM- und QMA-Begrenzungen gelten unabhängig von der Produktgruppe der Beschichtung.

6.4 Berechnung der maximal tolerierbaren Migrationsraten Mmax

Die für verschiedene Produktgruppen anzuwendenden Konversionsfaktoren sind die maximal tolerierbaren Migrationsraten (Mmax, Produktgruppe) mit Hilfe der folgenden Tabelle nach der Formel zu berechnen:

Mmax, Produktgruppe = DWPLL/Fc

Tabelle 2: Übersicht der Produktgruppen mit den dazugehörigen Umrechnungsfaktoren

Produktgruppe Konversionsfaktor
Fc in d/dm
Rohre mit DN < 80 mm (Hausinstallation) 20
Rohre mit 80 mm< DN < 300 mm (Versorgungsleitungen) 10
Rohre mit DN> 300 mm (Hauptleitungen) 5
Ausrüstungsgegenstände für Rohre mit DN < 80 mm 4
Ausrüstungsgegenstände für Rohre mit 80 mm< DN < 300 mm 2
Ausrüstungsgegenstände für Rohre mit DN> 300 mm 1
Dichtungen für Rohre mit DN < 80 mm 0,4
Dichtungen für Rohre mit 80 mm< DN < 300 mm 0,2
Dichtungen für Rohre mit DN> 300 mm 0,1
Behälter in der Hausinstallation einschließlich Reparatursystemen 4
Behälter außerhalb der Hausinstallation einschließlich Reparatursystemen 1
Reparatursysteme für Behälter in der Hausinstallation mit 1/100 der Oberfläche des Behälters 0,04
Reparatursysteme für Behälter außerhalb der Hausinstallation mit 1/100 der Oberfläche des Behälters 0,01

In der Tabelle 2 werden die Produktgruppen Rohre, Behälter und Ausrüstungsgegenstände unterschieden, wobei die Anforderungen in Abhängigkeit vom Einsatzort innerhalb des Wasserverteilungssystems weiter abgestuft werden. Die Produktgruppe der Dichtungen spielt bei den Beschichtungssystemen nur eine untergeordnete Rolle, z. Bsp. für Klebstoffe zur Verbindung im Überlappungsbereich. Klebstoffe für Reliningverfahren sind wie die entsprechenden Inliner zu beurteilen.

Für den Parameter TOC der Grundanforderungen ist der Wert DWPLLTOC = 0,5 mg/l einzusetzen.

Die DWPLL-Werte für Stoffe und Stoffgruppen der Zusatzanforderungen sind aus der Tabelle 1 unter Pkt. 6.2 zu entnehmen.

Die DWPLL-Werte für Einzelstoffe sind aus der Positivliste zu entnehmen.

Zum Beispiel ergeben sich für Beschichtungen von Behältern außerhalb der Hausinstallation die maximal tolerierbaren Migrationsraten Mmax für den Parameter TOC zu 0,5 mg/dm2 d, für Bisphenol a zu 30 µg/dm2 d, für Epichlorhydrin zu 0,1 µg/dm2 d usw.

7. Anforderungen für die Erteilung eines Prüfzeugnisses

7.1 Antragstellung

Für den Erhalt eines Prüfzeugnisses für Beschichtungen im Kontakt mit Trinkwasser hat der Antragsteller der Prüfstelle die vollständige Rezeptur der Beschichtung (Angabe aller Formulierungsbestandteile ohne Gewichtsanteile mit CAS-Nummer und Gruppe entsprechend Leitlinie) zu übergeben (Anlage 2). Daraus ergibt sich der Umfang der zu überprüfenden maximal tolerierbaren Migrationsraten (Mmax,) bzw. der Restgehalte (QM, QMA) für Einzelstoffe in der fertigen Beschichtung.

Bei Beschichtungssystemen, die aus mehreren Schichten aufgebaut sind, sind die Rezepturen aller Schichten zu übergeben (z.B. Primer).

Die Rezepturangaben entsprechend Anlage 2 können getrennt durch den Beschichtungsstoffhersteller und den Rohstoffherstellern erfolgen, wenn aus der genauen Bezeichnung der jeweiligen Produkte die eindeutige Zuordnung zur beantragten Beschichtung erkennbar ist.

Weiterhin ist die vorgesehene Produktgruppe (entsprechend 6.4) der Beschichtung anzugeben. Daraus berechnen sich die maximal tolerierbaren Migrationsraten für die Produktgruppe, die von der Prüfstelle in die Tabelle in Anlage 2 einzutragen sind (z.B. Mmax für Behälterbeschichtungen außerhalb der Hausinstallation).

7.2 Prüfstelle

Die Prüfung nach dieser Leitlinie soll von einer akkreditierten Prüfstelle durchgeführt werden. Die Prüfstelle muss ferner durch einen Branchenzertifizierer (z.B. DVGW-Zertifizierungsstelle) anerkannt sein, der selbst für die Zertifizierung von Produkten im Kontakt mit Trinkwasser akkreditiert ist.

7.3 Herstellung der Prüfkörper

Die im Folgenden beschriebenen Anforderungen an die Prüfkörper, an deren Herstellung und an die Protokollierung der Prüfkörperherstellung (Anlage 4 zum Prüfbericht, vgl. 7.4) leiten sich aus den Normen für den Migrationstest DIN EN 12873-1: 2004, DIN EN 12873-2: 2005 und DIN EN 1420-1: 1999 ab.

Die Prüfung soll grundsätzlich an den fertig beschichteten Produkten erfolgen.

Wenn es nicht möglich ist, das fertige Produkt zu prüfen, sind die Prüfkörper grundsätzlich vom Hersteller/Antragsteller oder einem Beauftragten in Übereinstimmung mit der vorzulegenden Applikationsvorschrift des Herstellers in Absprache mit der Prüfstelle herzustellen.

Das Trägermaterial soll dem der Anwendung der Beschichtung in der Praxis entsprechen. In der Applikationsvorschrift vorgesehenen Untergrundbehandlungen (z.B. Primer, Unterschichten) sind auch bei den Prüfkörpern anzuwenden.

Sowohl bei werkseitig als auch bei baustellenseitig hergestellten Beschichtungen muss die Herstellung der Prüfkörper der in der Praxis üblichen Applikation (z. Bsp. Aushärtungsbedingungen) erfolgen.

Die Herstellung der Prüfkörper ist sorgfältig zu protokollieren. Das Protokoll ist als Anlage 4 Bestandteil des Prüfberichtes. Es soll die Angaben entsprechend Formblatt (Anlage 4 zur Leitlinie) enthalten.

7.4 Prüfung

Die Prüfung soll unmittelbar nach der vorgeschriebenen Aushärtungszeit beginnen. Bei werkseitig hergestellter Produktion kann der Prüfbeginn auch später erfolgen, sofern nachgewiesen werden kann, dass nach Ablauf der vom Hersteller angegebenen Mindestaushärtezeit der Härtungsverlauf abgeschlossen ist.

Wenn bei mehrschichtig aufgebauten Produkten der Herstellungsprozess die Zusammensetzung, das Mischungsverhältnis usw. der einzelnen Schichten in ihrer Kombination andere Migrationseigenschaften ergeben als die individuellen Schichten, kann alternativ der komplette Beschichtungsaufbau geprüft werden.

Die Prüfung ist nach den Normen DIN EN 1420-1: 1999 und DIN EN 12873-1: 2004 bzw. DIN EN 12873-2: 2005 unter Berücksichtigung der Erfahrungen mit den KTW-Empfehlungen durchzuführen. Anlage 3 zur Leitlinie enthält die Prüfbedingungen in verkürzter Form. Die Durchführung und die Prüfergebnisse sind sorgfältig zu protokollieren (Anlage 3 zum Prüfbericht).

Von der Prüfstelle ist die Einhaltung der Grundanforderungen, Zusatzanforderungen und rezepturabhängigen Einzelstoffanforderungen für die vorgesehene Produktgruppe zu überprüfen.

Im Migrationstest bei (23 ± 2) °C und im Geruchs-/Geschmackstest bei (23 ± 2) °C sind die Prüfwässer der ersten drei Prüfperioden zu untersuchen. Im Migrationstest und Geruchs-/Geschmackstest bei erhöhten Temperaturen sind die Prüfwässer der 1., 6. und 7. Prüfperiode zu untersuchen. Der Parameter TOC ist jedoch in der 1., 2., 3., 6. und 7. Prüfperiode zu bestimmen.

Die Untersuchungsergebnisse dürfen keine steigende Tendenz aufweisen und die Untersuchungsergebnisse der letzten Periode müssen die für die vorgesehene Produktgruppe geltenden Anforderungen erfüllen.

Wenn die Migrationsrate der dritten (Kaltwasser) bzw. siebten (Warmwasser) Migrationsperiode den bei der Berechnung zugrunde gelegten Specific Migration Limit (SML-Wert) der Richtlinie 2002/72/EG 5 der Substanz einhält, aber der berechnete DWPLL-Wert überschritten wird, kann ein für 5 Jahre befristetes Prüfzeugnis (ohne Möglichkeit der Verlängerung) ausgestellt werden.

Für die Untersuchungen der Migrationsproben sind grundsätzlich standardisierte Analysenverfahren anzuwenden. Gibt es für bestimmte Stoffe gegenwärtig noch keine solche Methode, kann eine Analysenmethode mit einer geeigneten Empfindlichkeit, die die Bestimmung der ausgewiesenen Migrationsrate ermöglicht, angewandt werden, bis eine standardisierte Methode entwickelt worden ist. Fehlende Analysenmethoden für Stoffe der Liste 1 der Positivliste (Liste der bewerteten Stoffe in Anlage 1) sind vom Hersteller zu entwickeln und den Prüfstellen sowie dem Umweltbundesamt mitzuteilen. Die verwendeten Analysenverfahren sind von der Prüfstelle in die Tabelle in Anlage 2 zur Leitlinie einzutragen.

Die vollständigen Versuchsergebnisse der Prüfung sind in Tabellen entsprechend DIN EN 12873-2, Pkt. 11.5, Versuchsergebnisse, einzutragen und als Anlage 1 dem Prüfbericht anzufügen.

Anstelle des analytischen Nachweises zur Überprüfung der Einhaltung von DWPLL-Werten kann die mathematische Abschätzung der Migration von Einzelstoffen aus organischen Beschichtungen in das Trinkwasser verwendet werden. Für den Fall der Modellierung ist eine entsprechende Dokumentation vorzulegen.

7.5 Prüfbericht und Prüfzeugnis

Bei bestandener Prüfung ist von der Prüfstelle ein Prüfbericht anzufertigen, der die Angaben entsprechend DIN EN 12873-1 und -2, Pkt. 11, enthalten soll. Er besteht aus dem Prüfzeugnis und den folgenden Anlagen:

Anlage 1: Tabelle mit den vollständigen Versuchsergebnissen (vgl. 7.3), gegebenenfalls eine Dokumentation der Modellierung

Anlage 2: Erklärung zur Rezeptur (Anlage 2 zur Leitlinie, ausgefüllt und unterzeichnet vom Hersteller/Antragsteller und der Prüfstelle),

Anlage 3: Protokoll über die Durchführung der Prüfung (vgl. 7.3),

Anlage 4: Protokoll über die Herstellung der Prüfkörper entsprechend Formblatt (vgl. 7.2)

Anlage 5: Auswahl und Kenndaten der verwendeten Analysenverfahren,

Anlage 6: Applikationsvorschrift mit Härtungsbedingungen (Angaben des Herstellers für seine Beschichtung, Temperatur und Dauer bis zur Gebrauchstauglichkeit).

Das Prüfzeugnis soll die abschließenden Sätze enthalten:

"Das Beschichtungssystem ... (genaue Bezeichnung, Chargennummer, Beschichtungsaufbau) ist entsprechend der Leitlinie zur hygienischen Beurteilung von organischen Beschichtungen aus ... im Kontakt mit Trinkwasser des Umweltbundesamtes geprüft worden und hat die Prüfung für die vorgesehene(n) Produktgruppe(n) ... im Temperaturbereich bis .. . °C bestanden.

Eine Kopie des Prüfzeugnisses einschließlich aller Anlagen ist dem Umweltbundesamt zur Verfügung gestellt worden."

Die Geltungsdauer von Prüfzeugnissen nach dieser Leitlinie beträgt 5 Jahre.

Prüfzeugnisse für Produkte des gleichen Herstellers, die nach dieser Leitlinie erstellt werden, können ohne weitere experimentelle Prüfung bei der Einhaltung aller Anforderungen unter 7.4 in der Erstprüfung um 5 Jahre verlängert werden, wenn sich die Rezeptur und die dazugehörigen Stoffbewertungen (Restriktionen in den Positivlisten) und der Herstellungsprozess des Produktes nicht geändert haben.

Auf dem Prüfzeugnis ist deutlich zu vermerken, wenn es auf der Grundlage einer Ausnahme (SML-Werte) erstellt wurde und deshalb nicht verlängert werden kann (vgl. 7.4 Absatz 7).

8. Rückinformation an das Umweltbundesamtes

Bis zur Einrichtung einer nationalen Zertifizierungsstelle im Rahmen des Europäischen Akzeptanz-Systems (EAS) erhält das Umweltbundesamt von der Prüfstelle nach Abschluss der Prüfung einen Prüfbericht einschließlich aller unter 7.4 aufgeführten Anlagen. Der Prüfbericht wird vom Umweltbundesamt zur wissenschaftlichen Auswertung im Sinne der Weiterentwicklung der Positivliste, der Erarbeitung des EAS und der Verbesserung der hygienischen Sicherheit der Trinkwasserversorgung verwendet. Die Rezepturerklärung (Anlage 2 zum Prüfbericht) und die Versuchsergebnisse (Anlage 1 zum Prüfbericht) werden vertraulich behandelt.

Eventuelle wissenschaftliche Veröffentlichungen oder Zusammenstellungen von Versuchsergebnissen im Sinne der Weiterentwicklung der Prüfverfahren durch das Umweltbundesamt erfolgen anonymisiert und ohne Angaben von Rezepturen.

Vom Hersteller/Antragsteller ist dem Umweltbundesamt ein gültiges Prüfzeugnis nach DVGW W 270 (A) einschließlich Prüfbericht vorzuweisen. Für die Prüfstelle gelten die gleichen Anforderungen wie sie unter 7.2 beschrieben sind. Das Umweltbundesamt führt eine Liste der Beschichtungen, die die Anforderungen dieser Leitlinie und die Anforderungen des DVGW W 270 (A) erfüllt haben. Die Liste in Anlage 5 zur Leitlinie wird möglichst unverzüglich nach Prüfung der Unterlagen gemäß 7.5 und Vorlage des Prüfzeugnisses nach DVGW W 270 (A), mindestens aber einmal pro Jahr, vervollständigt.

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Positivliste für Beschichtungen im Trinkwasserbereich Anlage 1

Teil 1

1 Liste der bewerteten Stoffe

1.1 Ausgangsstoffe für Harze und Härter

1.1.1 Phenolische Verbindungen

PMN REF No. CAS-Nr. Name gemäß Synoptic Doc. DWPLL
in µg/l
QM oder QMA
13480 / 13607 / 39680 / 62540 / 40060 / 19255 80-05-7 2,2- Bis(4-hydroxphenyl)propane 30  
14020 / 40850 98-54-4 ptert-Butylphenol 2,5  
14710 108-39-4 m-Cresol    
14740 95-48-7 o-Cresol    
14770 106-44-5 p-Cresol    
14841 599-64-4 4-Cumylphenol 2,5  
15880 / 24051 120-80-9 1,2-Dihydroxybenzene 300  
15910 / 24072 108-46-3 1,3-Dihydroxybenzene 120  
15940 / 18867 / 48620 / 60060 123-31-9 1,4-Dihydroxybenzene 30  
16000 / 48760 92-88-6 4,4'-Dihydroxybiphenyl 300  
16360 576-26-1 2,6-Dimethylphenol 2,5  
22960 108-95-2 Phenol TOC  
25927 27955-94-8 1,1,1-Tris(4-hydroxyphenyl)-ethane   QM = 0,5 mg/kg
- 8007-24-7 Cashew Nut Shell liquid (>90 % 3-(n- Penta-8'-decenyl)phenol )* 2,5  

1.1.2 Aldehyde

PMN REF No. CAS-Nr. Name gemäß Synoptic Doc. DWPLL
in µg/l
QM oder QMA
10060 75-07-0 Acetaldehyde 300  
14110 123-72-8 Butyraldehyde    
17260 / 54880 50-00-0 Formaldehyde 750  
23860 123-38-6 Propionaldehyde    

1.1.3 Oxiran-/Glycidylverbindungen

PMN REF No. CAS-Nr. Name gemäß Synoptic Doc. DWPLL
in µg/l
QM oder QMA
13160 / 22552 / 68200 28064-14-4, 9003-
36-5
Novolac Glycidyl ether, Phenolic Novolac resin (NOGE); nur für Pulverlacke 2,5  
13460 / 12976 54208-63-8, 39817-09-9, 2095-03-6 Bisphenol-F-diglycidylether 2,5  
13510 / 13610 / 12974 1675-54-3 Bisphenol-A-diglycidylether 450  
13780 2425-79-8 1,4-Butanedioldiglycidylether   Qm = 1 mg/kg
16750 / 14570 106-89-8 Epichlorohydrin 0,1  
17020 75-21-8 Ethylene oxide   Qm = 1 mg/kg
21823 598-09-4 2-Methylepichlorohydrin 0,1  
24010 75-56-9 Propylene oxide   Qm = 1 mg/kg
25360 -, 26761-45-5 Trialkyl(C5-C15)acetic acid glycidylester   Qm = 1 mg/kg
88640 8013-07-8 Soyabean oil, epoxidized TOC  

1.1.4 Amine

PMN REF No. CAS-Nr. Name gemäß Synoptic Doc. DWPLL
in µg/l
QM oder QMA
12670 / 19145 2855-13-2 1-Amino-3-aminomethyl-3,5,5- trimethylcyclohexane 300  
12761 693-57-2 12-Aminododecanoic acid 2,5  
12763 / 22337 / 35170 / 67420 141-43-5 2-Aminoethanol 2,5  
12788 2432-99-7 11-Aminoundecanoic acid 250  
12789 / 35320 7664-41-7 Ammonia 500 als NH4+  
13000 1477-55-0 1,3-Benzenedimethanamine 2,5  
13075 / 15310 91-76-9 Benzoguanamine   QMa = 5 mg/6
dm2
13210 1761-71-3 Bis(4-aminocyclohexyl)methane 2,5  
13250 101-77-9 Bis(4-aminophenyl)methane 0,1  
15250 110-60-1 1,4-Diaminobutane 1800  
15695 /45670 /
47440
461-58-5 Dicyanodiamide 3000  
15790 111-40-0 Diethylenetriamine 250  
16145 / 49225 124-40-3 Dimethylamine 3  
16150 / 49235 108-01-0 Dimethylaminoethanol 900  
16960 / 53540 /
15272
107-15-3 Ethylenediamine 600  
17005 / 53950 151-56-4 Ethyleneimine 0,1  
18460 / 15274 /
59240
124-09-4 Hexamethylenediamine 120  
18670 / 59280 100-97-0 Hexamethylenetetramine 750 als Formaldehyd  
21754 15520-10-2 2-Methyl-1,5-diaminopentane* 5  
21765 106246-33-7 4,4'-Methylenbis(3-chloro-2,6- diethylaniline)   QMa = 0,05 mg/6
dm2
22331 / 15355 25513-64-8,
25620-58-0
Mixture of (40%) 1,6-Diamino-2,2,4- trimethylhexane and (60%) 1,6-Diamino- 2,4,4-trimethylhexane 250 QMa = 5 mg/6
dm2
23050 108-45-2 1,3-Phenylenediamine 0,1  
23505 110-85-0 Piperazine    
25180 / 92640 102-60-3 N,N,N,N-Tetrakis(2-hydroxypropyl)- ethylenediamine 3000  
25420 / 19975 / 65360 / 93720 108-78-1 2,4,6-Triamino-1,3,5-triazine 1500  
25960 / 95630 57-13-6 Urea    
45760 108-91-8 Cyclohexylamine 3000  
94560 122-20-3 Triisopropanolamine 250  
- 936-49-2 2-Phenylimidazoline* 2,5  

1.1.5 Isocyanate

PMN REF No. CAS-Nr. Name gemäß Synoptic Doc. DWPLL
in µg/l
QM oder QMA
14877 2556-36-7 1,4-Cyclohexanediisocyanate   QM(T) = 1 mg/kg as NCO
14950 3173-53-3 Cyclohexyl isocyanate   QM(T) = 1 mg/kg as NCO
15700 5124-30-1 Dicyclohexylmethane-4,4-diisocyanate   QM(T) = 1 mg/kg as NCO
16240 91-97-4 3,3-Dimethyl-4,4-diisocyanatobiphenyl   QM(T) = 1 mg/kg as NCO
16570 4128-73-8 Diphenylether-4,4-diisocyanate   QM(T) = 1 mg/kg as NCO
16600 5873-54-1 Diphenylmethane-2,4-diisocyanate   QM(T) = 1 mg/kg as NCO
16630 101-68-8 Diphenylmethane-4,4-diisocyanate   QM(T) = 1 mg/kg as NCO
16920 87057-87-2 2-Ethylbutane-1,4-diisocyanate   QM(T) = 1 mg/kg as NCO
18640 822-06-0 Hexamethylene diisocyanate   QM(T) = 1 mg/kg as NCO
19110 / 19147 4098-71-9 1-Isocyanato-3-isocyanatomethyl- 3,5,5- trimethylcyclohexane   QM(T) = 1 mg/kg as NCO
22065 34813-62-2 2-Methylpentane-1,5-diisocyanate   QM(T) = 1 mg/kg as NCO
22420 3173-72-6 1,5-Napthalene diisocyanate   QM(T) = 1 mg/kg as NCO
22570 112-96-9 Octadecyl isocyanate   QM(T) = 1 mg/kg as NCO
23060 104-49-4 1,4-Phenylene diisocyanate   QM(T) = 1 mg/kg as NCO
23125 103-71-9 Phenylisocyanate   QM(T) = 1 mg/kg as NCO
25208 26471-62-5 Toluene diisocyanate   QM(T) = 1 mg/kg as NCO
25210 584-84-9 2,4 Toluene diisocyanate   QM(T) = 1 mg/kg as NCO
25240 91-08-7 2,6-Toluene diisocyanate   QM(T) = 1 mg/kg as NCO
25270 26747-90-0 2,4-Toluene diisocyanate dimer   QM(T) = 1 mg/kg as NCO
25445 28807-72-9 Tricyclodecane diisocyanate   QM(T) = 1 mg/kg as NCO
25573 16938-22-0 2,2,4-Trimethylhexane-1,6-diisocyanate   QM(T) = 1 mg/kg as NCO
25574 15646-96-5 2,4,4-Trimethylhexane-1,6-diisocyanate   QM(T) = 1 mg/kg as NCO

1.1.6 Diole/Polyole

PMN REF No. CAS-Nr. Name gemäß Synoptic Doc. DWPLL
in µg/l
QM oder QMA
13390 / 14880 105-08-8 1,4-Bis(hydroxymethyl)-cyclohexane    
13690 107-88-0 1,3-Butanediol TOC  
13720 / 40580 110-63-4 1,4-Butanediol 250  
14500 / 43280 9004-34-6 Cellulose    
15760 / 13326 /
39160 / 47680
111-46-6 Diethyleneglycol TOC  
16390 / 22437 126-30-7 2,2-Dimethyl-1,3-propanediol, Neopentylglycol 2,5  
16480 / 51200 126-58-9 Dipentaerythritol TOC  
16660 110-98-5
25265-71-8
Dipropyleneglycol TOC  
16925 / 53280 9004-57-3 Ethylcellulose    
16990 / 16778 / 53650 107-21-1 Ethyleneglycol, 1,2-Ethanediol TOC  
17530 50-99-7 Glucose    
18100 / 55920 56-81-5 Glycerol    
18700 629-11-8 1,6-Hexanediol 2,5  
19972 / 65520 87-78-5 Mannitol    
22190 2163-42-0 2-Methyl-1,3-propandiol 250  
22840 / 71600 115-77-5 Pentaerythritol TOC  
23590 / 76960 25322-68-3 Polyethyleneglycol TOC  
23650 / 23651 / 80800 25322-69-4 Polypropyleneglycol    
23740 / 81840 / 82065 57-55-6 1,2-Propanediol TOC  
23770 504-63-2 1,3-Propanediol 2,5  
24490 / 88320 50-70-4 Sorbitol    
24880 / 91185 57-50-1 Sucrose    
25090 / 92350 112-60-7 Tetraethyleneglycol TOC  
25510 / 94320 112-27-6 Triethyleneglycol TOC  
25600 / 13380 77-99-6 1,1,1-Trimethylolpropane 300  
25910 24800-44-0 Tripropyleneglycol TOC  

1.1.7 Monoalkohole

PMN REF No. CAS-Nr. Name gemäß Synoptic Doc. DWPLL
in µg/l
QM oder QMA
12375 - Alcohols, aliphatic, monohydric, saturated, linear, primary (C4-C22)    
13150 / 38400 100-51-6 Benzylalkohol TOC  
13840 / 40590 71-36-3 1-Butanol    
13845 / 40594 75-65-0 tert-Butanol 500  
15100 / 46050 112-30-1 1-Decanol    
16701 / 51945 112-53-8 1-Dodecanol    
16780 / 52800 64-17-5 Ethanol    
17050 104-76-7 2-Ethyl-1-hexanol TOC  
17160 97-53-0 Eugenol 0,1  
18150 111-70-6 1-Heptanol    
18310 / 58790 36653-82-4 1-Hexadecanol    
18780 111-27-3 1-Hexanol    
21550 / 65960 67-56-1 Methanol    
22480 143-08-8 1-Nonanol    
22555 / 68225 112-92-5 1-Octadecanol    
22600 / 68750 111-87-5 1-Octanol    
22766/69760 143-28-2 Oleyl alcohol    
22870 71-41-0 1-Pentanol    
23800 / 81880 71-23-8 1-Propanol    
23830 / 62480 / 81882 67-63-0 2-Propanol TOC  
25070 / 92300 112-72-1 1-Tetradecanol    
33120 - Alcohols, aliphatic, monohydric, saturated, linear, primary (C4-C24)    

1.1.8 Öle und Säuren

PMN REF No. CAS-Nr. Name gemäß Synoptic Doc. DWPLL
in µg/l
QM oder QMA
10030 514-10-3 Abietic acid TOC  
10090 / 30000 64-19-7 Acetic acid    
10150 / 30280 108-24-7 Acetic anhydride    
10599 / 90A 061788-89-4 Acids, fatty, unsaturated (C18), dimers, distilled   QMa = 0,05 mg/6 dm2
10599 / 91 061788-89- 4 Acids, fatty, unsaturated (C18), dimers, non distilled   QMa = 0,05 mg/6 dm2
10599 / 92A 068783-41- 5 Acids, fatty, unsaturated (C18), dimers, hydrogenated, distilled   QMa = 0,05 mg/6 dm2
10599 / 93 068783-41- 5 Acids, fatty, unsaturated (C18), dimers, hydrogenated, non distilled   QMa = 0,05 mg/6 dm2
10690 00079-10-7 Acrylic acid 300  
12130 / 31730 124-04-9 Adipic acid TOC  
12280 2035-75-8 Adipic anhydride TOC  
12810 / 35840 506-30-9 Arachidic acid    
12813 / 35845 7771-44-0 Arachidonic acid    
12820 123-99-9 Azelaic acid TOC  
12970 4196-95-6 Azelaic anhydride TOC  
12980 8015-74-5 Beechnut oil    
12990 / 37040 112-85-6 Behenic acid    
13090 / 37600 65-85-0 Benzoic acid TOC  
13620 / 40320 10043-35-3 Boric acid 1000  
14140 107-92-6 Butyric acid    
14320 / 41960 / 68560 124-07-2 Caprylic acid    
14411 / 42880 8001-79-4 Castor oil    
14440 / 42960 64147-40-6 Castor oil, dehydrated    
14445 - Castor oil fatty acids    
14450 / 1 - Castor oil fatty acids, dehydrated    
14453 61790-39-4 Castor oil fatty acids, hydrogenated    
14470 / 43120 8001-78-3 Castor oil, hydrogenated    
14680 / 44160 77-92-9 Citric acid    
14685 8001-31-8 Coconut oil    
14693 8001-30-7 Corn oil    
14695 / 1 - Corn oil fatty acids    
14698 8001-29-4 Cottonseed oil    
14700/1 - Cottonseed oil fatty acids    
15095 / 45940 334-48-5 n-Decanoic acid    
16697 693-23-2 Dodecanedioic acid    
16775 / 52730 112-86-7 Erucic acid    
17170 61788-47-4 Fatty acids, coco    
17175 68938-15-8 Fatty acids, coco, hydrogenated    
17200 / 88650 68308-53-2 Fatty acids, soya    
17215 - Fatty acids, sunflower oil    
17230 / 54710/0 / 54710/1 61790-12-3 Fatty acids, tall oil    
17236 61790-37-2 Fatty acids, tallow    
17245 8016-13-5 Fish oil    
17247/1 - Fish oil fatty acids    
17275 / 55040 64-18-6 Formic acid TOC  
17290 / 55120 110-17-8 Fumaric acid TOC  
17510 / 55190 29204-02-2 Gadoleic acid    
18010 / 55680 110-94-1 Glutaric acid    
18070 198-55-4 Glutaric anhydride    
18124 8016-24-8 Hempseed oil    
18126 / 1 - Hempseed oil fatty acids    
18250 / 14527 115-28-6 Hexachloroendomethylenetetrahydrophthalic acid 0,1  
18280 115-27-5 Hexachloroendomethylenetetrahydrophthalic anhydride 0,1  
18770/41800/59360 142-62-1 n-Hexanoic acid, caproic acid    
18880 99-96-7 4-Hydroxybenzoic acid TOC  
18900 / 61840 106-14-9 12-Hydroxystearic acid    
19150 121-91-5 Isophthalic acid 250  
19270 97-65-4 Itaconic acid    
19460 / 62960 50-21-5 Lactic acid    
19470 / 63280 143-07-7 Lauric acid    
19515 557-19-5 Lignoceric acid    
19518 / 64015 60-33-3 Linoleic acid    
19526 / 64150 28290-79-1 Linolenic acid    
19532 / 64160 8001-26-1 Linseed oil    
19534 / 1 68424-45-3 Linseed oil fatty acids    
19540 110-16-7 Maleic acide TOC  
19960 / 64900 108-31-6 Maleic anhydride TOC  
65020 6915-15-7 Malic acid    
19968 / 65040 141-82-2 Malonic acid    
22350 / 67891 544-63-8 Myristic acid    
22763 / 69040 112-80-1 Oleic acid    
22769 / 1 - Olive oil fatty acids    
22775 / 69920 144-62-7 Oxalic acid 300  
22780 / 70400 57-10-3 Palmitic acid    
22785 / 71020 373-49-9 Palmitoleic acid    
22790 / 1 - Palm kernel oil fatty acids    
22795 / 1 - Palm oil fatty acids    
22867 109-52-4 Pentanoic acid    
22945 68132-21-8 Perilla oil    
22950 / 1   Perilla oil fatty acids    
23170 / 72640 7664-38-2 Phosphoric acid    
23173 1314-56-3 Phosphoric anhydride    
23200 / 74480 88-99-3 o-Phthalic acid TOC  
23380 / 76320 85-44-9 Phthalic anhydride TOC  
23730 8002-11-7 Poppyseed oil    
23733 / 1   Poppyseed oil fatty acids    
23890 / 82000 79-09-4 Propionic acid    
23950 123-62-6 Propionic anhydride    
24045 8016-49-7 Pumpkinseed oil    
24047 / 1   Pumpkinseed oil fatty acids    
24055 / 13040 89-05-4 Pyromellitic acid 2,5  
24057 89-32-7 Pyromellitic anhydride 2,5  
24065 / 1 - Rapeseed fatty acids    
24070 / 83610 73138-82-6 Resin acids and rosin acids TOC  
24075 / 83700 141-22-0 Ricinoleic acid TOC  
24078 - Ricinoleic acid, dehydrated    
24100 /14687 / 24130 / 45055 / 83840 8050-09-7 Rosin TOC  
24160 8052-10-6 Rosin tall oil    
24190 9014-63-5 Rosin wood TOC  
24260 8001-23-8 Safflower oil    
24262 / 1 - Safflower oil fatty acids    
24270 / 84640 69-72-7 Salicylic aicd    
4280 / 85030 111-20-6 Sebacic acid TOC  
24430 2561-88-8 Sebacic anhydride TOC  
24435 8008-74-0 Sesame oil    
24437 / 1 - Sesame oil fatty acids    
24520 / 88630/0 / 88630 / 1 8001-22-7 Soybean oil    
24550 / 89040 57-11-4 Stearic acid    
24820 / 90960 110-15-6 Succinic acid    
24850 / 91170 108-30-5 Succinic anhydride    
24895 8001-21-6 Sunflower oil    
24900 / 1 - Sunflower oil fatty acids    
24905 8002-26-4 Tall oil    
24910 100-21-0 Terephthalic acid 375  
24940 100-20-9 Terephthalic acid dichloride  
25540 / 13050 528-44-9 Trimellitic acid   QM="5" mg/kg
25550 552-30-7 Trimellitic anhydride   QM="5" mg/kg
26340 8024-09-7 Walnut oil    
26345 / 1   Walnut oil fatty acids TOC  
36000 50-81-7 Ascorbic acid    
52000 27176-87-0 Dodecylbenzenesulphonic acid    
80720 8017-16-1 Polyphosphoric acids TOC  
83440 2466-09-3 Pyrophosphoric acid    
92160 87-69-4 Tarttaric acid TOC  

1.1.9 Andere Monomere

PMN REF No. CAS-Nr. Name gemäß Synoptic Doc. DWPLL
in µg/l
QM oder QMA
10630 79-06-1 Acrylamide 0,1  
10660 15214-89-8 2-Acrylamido-2-methylpropanesulphonic acid 2,5
10690 79-10-7 Acrylic acid 300  
10780 141-32-2 Acrylic acid, nbutyl ester 300  
11470 140-88-5 Acrylic acid, ethyl ester 300  
11500 103-11-7 Acrylic acid, 2-ethylhexyl ester 2,5  
11710 96-33-3 Acrylic acid, methyl ester 300  
12100 107-13-1 Acrylonitrile 0,1  
13630 106-99-0 Butadiene < 0,1 QM = 1 mg/kg
19490 947-04-6 Laurolactam 250
20020 79-41-4 Methyacrylic acid 300  
20110 97-88-1 Methylic acid, butyl ester 300  
20590 106-91-2 Methacrylic acid, 2,3-epoxypropyl ester   0,02 mg/6 dm2
20440 97-90- 6 Methacrylic acid, diester with ethyleneglycol 2,5
20530 2867-47-2 Methacrylic acid, 2-(dimethylamino)ethyleste < 0,1
21130 80-62-6 Methacrylic acid, methyl ester 300
21190 868-77-9 Methacrylic acid, monoester with ethyleneglycol 300
25150 109-99-9 Tetrahydrofuran 30  
26050 75-01-4 Vinyl chloride 0,1 QM = 1 mg/kg,
26110 75-35-4 Vinylidene chloride 0,1 QM = 5 mg/kg

1.1.10 Blockierungsmittel (nur für heißhärtende Beschichtungen)

PMN REF No. CAS-Nr. Name gemäß Synoptic Doc. DWPLL
in µg/l
QM oder QMA
- 96-29-7 2-Butanoneoxime    
14200 / 41480 105-60-2 Caprolactam 750  

1.2 Füllstoffe / Pigmente

PMN REF No. CAS-Nr. Name gemäß Synoptic Doc. DWPLL
in µg/l
QM oder QMA
86160 409-21-2
ohne Beschränkung.
Silicon carbide

96180 - Zinc dust 3000  

Weiterhin alle Farbmittel, die der BfR-Empfehlung IX und alle Füllstoffe, die der BfR-Empfehlung LII entsprechen.

(BfR-Emfehlungen sind unter www.bfr.bund.de unter Datenbank-Kunststoffempfehlung abrufbar.)

Daraus ergeben sich die entsprechenden Anforderungen (Methode: DIN 53770)

1.3 Modifizierungsmittel, organisch

PMN REF No. CAS-Nr. Name gemäß Synoptic Doc. DWPLL
in µg/l
QM oder QMA
13150/38400 00100-51-6 Benzyl alcohol TOC  
47520 - Dicyclopentadiene-Indene-Styrenealpha-Methylstyrene-Vinyltoluene Isobutylene-Copolymer, hydrogenated 250  
74560 00085-68-7 Phthalic acid, benzyl butyl ester 1500  
74640 00117-81-7 Phthalic acid, bis(2-ethylhexyl)ester 75  
74880 0084-74-2 Phthalic acid, dibutyl ester 1,5  
75105 - Phthalic acid, diesters with primary saturated C9-C11 branched alcohols, more than 90% C10 450  

1.4 Lösemittel

PMN REF No. CAS-Nr. Name gemäß Synoptic Doc. DWPLL
in µg/l
QM oder QMA
13840 / 40590 71-36-3 1-Butanol    
15780 / 48050 111-90-0 Diethyleneglycol monoethylether 150  
16410 / 49540 67-68-5 Dimethyl sulfoxide    
16780 / 52800 64-17-5 Ethanol    
16993 / 53765 111-76-2 Ethyleneglycol monobuthylether, Butylglykol 150  
16996 / 53820 110-80-5 Ethyleneglycol monoethylether 150  
16999 112-25-4 Ethyleneglycol monohexylether 150  
17002 / 53860 109-86-4 Ethyleneglycol monomethylether 150  
21827 / 66655 78-93-3 Methyl ethyl ketone 250  
23830 / 62480 / 81882 67-63-0 2-Propanol, Isopropanol TOC  
25150 / 92430 109-99-9 Tetrahydrofuran 30  
25205 / 93540 108-88-3 Toluene 60  
30045 123-86-4 Acetic acid, butyl ester TOC  
30140 141-78-6 Acetic acid, ethyl ester    
30295 00067-64-1 Acetone 250  
48030 112-34-5 Diethyleneglycol monobutylether 150  
53255 100-41-4 Ethylbenzene 30  
66725 108-10-1 Methyl isobutyl ketone 250  
95855 7732-18-5 Water nach TWV  
95945 / 26370 01330-20-7 Xylene 60  

1.4.1 Treibmittel

PMN REF No. CAS-Nr. Name gemäß Synoptic Doc. DWPLL
in µg/l
QM oder QMA
- 115-10-6 Dimethyl ether < 1

1.5 Additive und Hilfsstoffe

PMN REF No. CAS-Nr. Name gemäß Synoptic Doc. DWPLL
in µg/l
QM oder QMA
10120 108-05-4 Acetic acid, vinyl ester 600  
10780 141-32-2 Acrylic acid, nbutyl ester 300  
11510 / 11830 818-61-1 Acrylic acid, hydroxyethylester 300  
11530 999-61-1 Acrylic acid, 2-hydroxypropyl ester
QMa = 0,05 mg/6dm2
12786 919-30-2 3-Aminopropyltriethoxysilane    
13870 106-98-9 1-Butene

14380 / 23155 75-44-5 Carbonyl chloride 0,1 QM="1" mg/kg in
FP
14470 / 43120 8001-78-3 Castor oil, hydrogenated    
14530 7782-50-5 Chlorine    
16950 74-85-1 Ethylene    
18115 / 57520 31566-31-1 Glycerol monostearate    
19960 / 64900 108-31-6 Maleic anhydride TOC  
22660 111-66-0 1 -Octene TOC  
22766 / 69760 143-28-2 Oleyl alcohol    
23590 / 76960 25322-68-3 Polyethylenglycol TOC  
23740 / 81840 / 82065 57-55-6 1,2-Propanediol TOC  
23980 115-07-1 Propylene    
24610 100-42-5 Styrene    
25960 / 95630 57-13-6 Urea    
30280 108-24-7 Acetic anhydride    
34230 - Alkyl (C8-C22) Sulphonic acids 300  
33801 - n-Alkyl (C10-C13) benzene sulphonic acid 1500  
35600 1336-21-6 Ammonium hydroxide 500 als NH4+  
37280 1302-78-9 Bentonite    
37520 2634-33-5 1,2-Benzothiazolin-3-one 25  
39090 - N,N-Bis(2-hydroxyethyl)alkyl(C8- C18)amine 60  
42500 - Carbonic acid, salts    
42720 8015-86-9 Carnauba wax    
43730 55965-84-9 Mixture of 5-Chloro-2-methyl-2H-isothiazol-3-one and 2-Methyl-2H-isothiazol-3-one 3:1
QMa = 25 µg/dm2,
45640 95232-99-5 2-Cyano-3,3-diphenylacrylic acid, ethyl ester 2,5
45705 166412-78-8 1,2-Dicyclohexyldicarboxylic acid, diisononyl ester    
46640 128-37-0 2,6-Ditert.-butyl-pcresol 150  
50640 3648-18-8 Di-noctyltin dilaurate 0,3  
53520 110-30-5 N,N'-Ethylenebisstearamide    
58960 57-09-0 Hexadecyltrimethylammonium bromide 300  
59120 23128-74-7 1,6-Hexamethylene-bis(3-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionamide)

60560 9004-62-0 Hydroxyethylcellulose    
61600 1843-05-6 2-Hydroxy-4noctyloxybenzophenone 300  
62140 6303-21-5 Hypophosphorous acid

63760 8002-43-5 Lecithin    
64270 7447-41-8 Lithium chloride 30 als
Lithium
 
66715 693-98-1 2-Methylimidazole* 2,5  
66755 2682-20-4 2-Methyl-4-isothiazolin-3-one 25  
67850 8002-53-7 Montan wax    
68320 2082-79-3 Octadecyl 3-(3,5-ditert.-butyl-4- hydroxyphenyl) propionate 300  
71680 6683-19-8 Pentaerythritol tetrakis[3-(3,5-ditert.- butyl-4-hyd roxyphenyl )propionate    
74240 31570-04-4 Phosphorous acid, tris(2,4-ditert.- butylphenyl)ester    
77702
Polyethyleneglycol esters of aliphatic monocarbonic acids (C6-C22) and their ammonium and sodium sulphates

77360 9005-07-6 Polyethyleneglycol dioleate TOC  
77520 61791-12-6 Polyethyleneglycol ester of castor oil    
77600 / 77602 61788-85-0 Polyethyleneglycol ester of hydrogenated castor oil TOC  
77895 68439-49-6 Polyethyleneglycol (EO=2-6) monoalkyl (C16-C18) ether 2,5  
78160 9004-96-0 Polyethyleneglycolmonooleate TOC  
80000 9002-88-4 Polyethylen wax    
80480 82451-48-7 Poly(6-morpholino-1, 3, 5-triazine-2,4- diyl)-[(2, 2, 6, 6-tetramethyl-4- piperidyl)imino]-hexamethylene-[(2, 2, 6, 6-tetramethyl-4-piperidyl)-imino]    
80077 68441-17-8 Polyethylene waxes, oxidised

80640 - Siliconpolyether, Polyoxyalkyl(C2- C4)dimethylpolysiloxane    
85360 109-43-3 ebacic acid, dibutyl ester

86000 67762-90-7 Silicic acid, silanated    
86240 / 85580 7631-86-9 Silicon dioxide    
87680 01338-43-8 Sorbitan monooleate    
80720 8017-16-1 Polyphosphoric acids    
87760 26266-57-9 Sorbitan monopalmitate TOC  
26320 2768-02-7 Vinyltrimethoxysilane 2,5 QM="5" mg/kg
95020 6846-50-0 2,2,4- Trimethyl-1,3-Pentanediol diiso- butyrate 250  
95859 - Waxes, refined, derived from petroleum based or synthetic hydrocarbon feedstocks (spefifikation 2002/72/EC Annex V)    
95883 - white mineral oils, paraffinic, derived from petroleum based hydrocarbon feedstocks (spefifikation 2002/72/EC Annex V)    
95935 11138-66-2 Xanthan gum    
*) Stoffe, die im Rahmen dieser Leitlinie national bewertet wurden.

1.6 Polymerisationshilfsstoffe (Aids to polymerisation)

PMN REF No. CAS-Nr. Name gemäß Synoptic Doc. DWPLL
in µg/l
QM oder QMA

7727-54-0 Ammonium persulphate 0,5 mg/l für Ammonium,

7727-54-0 Potassium persulphate

94000 102-71-6 Triethanolamine 2,5

Weiterhin alle Stoffe, die unter Lösemittel, Organische Modifizierungsmittel, Bindemittel und Füllstoffe/Pigmente genannt sind sowie Silikone entsprechend BfR-Empfehlung XV. Silikone

(BfR-Emfehlungen sind unter www.bfr.bund.de unter Datenbank-Kunststoffempfehlung abrufbar.)

Teil 2

2. Beschichtungszwischenprodukt

Anmerkung: Die kleinsten migrierfähigen Bestandteile sind in der Positivliste entsprechend der toxikologischen Bewertung gelistet

Beispielhaft seien genannt:

Deutsche Bezeichnung Englische Bezeichnung Bausteine
Zwischenprodukte mit Epoxidgruppen    
BPA-Harze Bisphenol a resins Epichlorhydrin, Bisphenol A
BPF-Harze Bisphenol F resins Epichlorhydrin, Bisphenol F
Phenol-Novolak-Harze (nur für Pulverlacke) Phenol novolak resins Bisphenol F diglycidyl ether
Epoxyesterharze Epoxyester resins Epoxidharze, Fettsäuren
Zwischenprodukte mit Aminen    
Kondensationsprodukt von Aldehyd und Polyamin Condensation product of aldehyd and polyamine Aldehyde, Amine
Mannich basen und Salze hiervon Mannich base and salts out of these Phenole, Formaldehyd, Amine
Michael Additions Produkte Michael addition products ungesättigte Verbindung wie z.B. ungesättigte Säure, Amine
Polyaminoamide Polyaminoamides Monomerfettsäuren, Dimerfettsäuren, Amine
Zwischenprodukte mit Isocyanaten    
Urethanpolyamine Urethane polyamines Isocyanate, Amine
Poly-/Oligomere von Isocyanaten (Uretdion, Isocyanurat, Biuret) Polymers or Oligomers of Isocyanates Isocyanate
Blockierte Isocyanate (nur für
heißhärtende Beschichtungen)
blocked Isocyanates Isocyanate, Caprolactam, Butanonoxim
Prepoymere Prepolymers Isocyanate, Alkohole, Amine
verschiedene Polymertypen    
Polyacrylate    
z.B. Copolymer aus Ethylacrylat und Ethylhexylacrylat Ethylacrylat - Ethylhexylacrylat, copolymer Ethylacrylat, Ethylhexylacrylat
z.B. Polybutylacrylate Polybutylacrylate Butylacrylat
Polymethacrylate Polymethacrylate  
Poly(meth)acrylatpolyole Poly(meth)acrylate polyole Acrylsäure, Methacrylsäure, Alkohole
z.B. Polyethylenglykol-1000-diacrylat   Polyethylenglykol, Acrylsäure
z.B. Ethoxyliertes Bisphenol A- diacrylat Ethoxylated Bisphenol A-diacrylate Bisphenol A, Ethylacrylat
Polyacrylnitrilpolyole Polyacrylonitrile Polyols Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylnitril, Alkohole
Polyetherpolyole Polyether Polyols Oxiranverbindungen, Alkohole, Tetrahydrofuran, Amine
Polyesterpolyole Polyester Polyols Carbonsäuren, Alkohole
Phenol-Formaldehydharze Phenol formaldehyde resin PhenolFormaldehyd yd
Harnstoff-Formaldehydharze
Copolymer aus Vinylidenchlorid
Urea formaldehyde resin
Vinylidene chloride copolymer
Formaldehyd, Harnstoff Vinylidenchlorid, andere Monomere

.

Rezepturerklärung Anlage 2

Adresse des Herstellers: ...

Anlage zum Prüfantrag vom ... der Firma ...

Produkt bzw. Handelsname: ....

Erklärung zur Rezeptur der Beschichtung entsprechend der Leitlinie zur hygienischen Beurteilung von organischen Beschichtungen im Kontakt mit Trinkwasser des Umweltbundesamtes und der Grund- und Zwischenbeschichtung (Primer) gegenüber der Prüfstelle ... und dem Umweltbundesamt

Diese Erklärung ist von der Prüfstelle für die Festlegung des Prüfumfanges und der Einzelstoffanforderungen zu verwenden.

Sie ist bis zur Einrichtung einer nationalen Regulatorengruppe im Rahmen des EAS von der Prüfstelle zusammen mit den vollständigen Ergebnissen der Prüfung und einer Kopie des Prüfzeugnisses (Prüfbericht) dem Umweltbundesamt mitzuteilen.

Die folgende Tabelle enthält alle Formulierungsstoffe (ohne Angabe der Einsatzmengen), die

Angaben zur Rezeptur *** Überprüfung entspr. Leitlinie ****
Rezepturbestandteil** Monomerer Baustein Mmax
(µg/dm d) für die
Produktgruppe
Analysenmethode Nachweisgrenze (µg/l)
Chemische Bezeichnung CAS-Nr. Chemische
Bezeichnung
CAS-Nr. Gruppe entspr.
Leitlinie
               
               
               
               

*) zutreffendes verwenden
**) Bei Verwendung einer Teilkomponente, die von einem Rohstoffhersteller bezogen wird, ist deren Name (Handelsname, Code) einzutragen.
***) vom Antragsteller/ Rohstoffhersteller/Grund- oder Zwischenschichthersteller auszufüllen
****) von der Prüfstelle auszufüllen

Unterschrift des Herstellers, Datum: ....................

Unterschrift der Prüfstelle, Datum: ....................

Muster 1

Adresse des Herstellers: Fa. Musterbeschichtung GmbH, Musterort, Musterstraße

Anlage zum Prüfantrag vom 20.01.2004 der Firma Musterbeschichtung GmbH

Produkt bzw. Handelsname: Musterlack M1

Erklärung zur Rezeptur der Beschichtung

Musterlack M 1

entsprechend der Leitlinie zur hygienischen Beurteilung von organischen Beschichtungen im Kontakt mit Trinkwasser des Umweltbundesamtes

gegenüber der Prüfstelle: Musterlabor , Musterort, Musterstraße und dem Umweltbundesamt

Diese Erklärung ist von der Prüfstelle für die Festlegung des Prüfumfanges und der Einzelstoffanforderungen zu verwenden.

Sie ist bis zur Einrichtung einer nationalen Regulatorengruppe im Rahmen des EAS von der Prüfstelle zusammen mit den vollständigen Ergebnissen der Prüfung und einer Kopie des Prüfzeugnisses (Prüfbericht) dem Umweltbundesamt mitzuteilen.

Die folgende Tabelle enthält alle Formulierungsstoffe (ohne Angabe der Einsatzmengen), die zur Herstellung der beantragten Beschichtung eingesetzt werden.

Angaben zur Rezeptur *** Überprüfung entspr. Leitlinie ****
Rezepturbestandteil Monomerer Baustein Mmax
(µg/dm2 d) Behälter in der Hausinstallation
Analysenmethode Nachweisgrenze (µg/l)
Chemische
Bezeichnung
CAS-Nr. Chemische Bezeichnung CAS-Nr. Gruppe entspr.
Leitlinie
Bisphenol A
Harz
  BADGE 1675-54-3 1.1.3 Oxiran/Glycid. 112,5 L 00.00-51  
Talkum 14807-96-6 - - 1.2 Füllstoffe/ Pigmente Reinheitsanforderungen entspr. BfR-Empfehlung, Analyse nach DIN 53770
Musterhärter H1 (Mannichbase) - Ergänzung durch Rohstoffhersteller (vgl. Muster 2)
Polybutylacrylat 9003-49-0 Butylacrylat 141-32-2 1.5 Additive und Hilfsstoffe 75 als Acrylsäure  

Unterschrift des Herstellers, Datum: ....................

Unterschrift der Prüfstelle, Datum: ....................

Muster 2

Adresse des Rohstoffherstellers: Fa. Rohmuster GmbH, Musterort, Musterstraße

Anlage zum Prüfantrag vom 20.01.2004 der Firma Musterbeschichtung GmbH

Produkt bzw. Handelsname: Musterhärter H1

Erklärung zur Rezeptur der Beschichtung

Musterlack M 1

entsprechend der Leitlinie zur hygienischen Beurteilung von organischen Beschichtungen im Kontakt mit Trinkwasser des Umweltbundesamtes

gegenüber der Prüfstelle: Musterlabor , Musterort, Musterstraße und dem Umweltbundesamt

Diese Erklärung ist von der Prüfstelle für die Festlegung des Prüfumfanges und der Einzelstoffanforderungen zu verwenden.

Sie ist bis zur Einrichtung einer nationalen Regulatorengruppe im Rahmen des EAS von der Prüfstelle zusammen mit den vollständigen Ergebnissen der Prüfung und einer Kopie des Prüfzeugnisses (Prüfbericht) dem Umweltbundesamt mitzuteilen.

Die folgende Tabelle enthält alle Formulierungsstoffe (ohne Angabe der Einsatzmengen), die in unserem Produkt Musterhärter H1 enthalten sind, das von der

Firma Musterbeschichtung GmbH zur Herstellung ihrer Beschichtung Musterlack M 1 weiterverarbeitet wird.

Angaben zur Rezeptur *** Überprüfung entspr. Leitlinie ****
Rezepturbestandteil ** Monomerer Baustein Mmax
(µg/dm2 d) Behälter in der Hausinstallation
Analysenmethode Nachweisgrenze
(µg/l)
Chemische
Bezeichnung
CAS-Nr. Chemische Bezeichnung CAS-Nr. Gruppe entspr.
Leitlinie
Musterhärter H1 (Mannichbase) - 4-tert. Butyl phenol 98-54-4 1.1.1 Phenol. Verb. 0,625 ISO 8165 0,1
1,3-Benzenedimethanamin 1477-55-0 1.1.4 Amine 0,625 Webpack-Methode: HPLC 4
Hexamethylene diamine 124-09-4 1.1.4 Amine 30 Webpack-Methode: Derivatisierung GC-FID 100
Formaldehyd 50-00-0 1.1.2 Aldehyde 188 BgVV-Methode 5

Unterschrift des Rohstoffherstellers, Datum: ....................

Unterschrift der Prüfstelle, Datum: ....................

Muster 3

Adresse des Herstellers: Fa. Musteranwender GmbH, Musterort, Musterstraße

Anlage zum Prüfantrag vom 20.01.2004 der Firma Fa. Musterbeschichtung GmbH

Produkt bzw. Handelsname: Musteranwendung EH1

Erklärung zur Rezeptur der Beschichtung

Musteranwendung EH1

entsprechend der Leitlinie zur hygienischen Beurteilung von organischen Beschichtungen im Kontakt mit Trinkwasser des Umweltbundesamtes

gegenüber der Prüfstelle: Musterlabor , Musterort, Musterstraße und dem Umweltbundesamt

Diese Erklärung ist von der Prüfstelle für die Festlegung des Prüfumfanges und der Einzelstoffanforderungen zu verwenden.

Sie ist bis zur Einrichtung einer nationalen Regulatorengruppe im Rahmen des EAS von der Prüfstelle zusammen mit den vollständigen Ergebnissen der Prüfung und einer Kopie des Prüfzeugnisses (Prüfbericht) dem Umweltbundesamt mitzuteilen.

Die folgende Tabelle enthält alle Formulierungsstoffe (ohne Angabe der Einsatzmengen), die von uns zusätzlich dem Produkt Musterharz a der Firma Harzhersteller und dem Produkt Musterhärter H1 der Firma Härterhersteller zur Herstellung der Beschichtung Musteranwendung EH1 zugesetzt werden.

Angaben zur Rezeptur *** Überprüfung entspr. Leitlinie ****
Rezepturbestandteil Monomerer Baustein Mmax
(µg/dm2 d) Behälter in der Hausinstallation
Analysenmethode Nachweisgrenze (µg/l)
Chemische
Bezeichnung
CAS-Nr. Chemische Bezeichnung CAS-Nr. Gruppe entspr.
Leitlinie
Musterharz A   Ergänzung durch Harz- und Härterhersteller:
Fa. Musterharz ,Musterort, Musterstraße
Musterhärter H1   Ergänzung durch Harz- und Härterhersteller:
Fa. Musterharz ,Musterort, Musterstraße
Benzylalkohol 100-51-6 - - 1.3 Modifizierungsmittel, organisch   TOC (spezifische Migration über TOC abgedeckt)  

Unterschrift des Anwenders, Datum: ...................

Unterschrift der Prüfstelle, Datum: ...................

.

Prüfvorschrift Anlage 3

Zur Durchführung des Migrationstests und Geruchs-/Geschmackstests bei der Prüfung von Beschichtungsmaterialien im Kontakt mit Trinkwasser

Die Prüfung auf Klarheit, Färbung und Schaumbildung erfolgt an den unverdünnten Prüfwässern augenscheinlich.

Die Prüfung ist entsprechend der DIN EN 1420-1: 1999 und der DIN EN 12873-1: 2004, DIN EN12873-2: 2005 unter Berücksichtigung der in den europäischen Normen vorhandenen Optionen und der Erfahrungen mit den KTW-Empfehlungen wie folgt durchzuführen:

I. Migrationstest bei (23 ± 2) °C entsprechend DIN EN 12873-1 und -2

  1. Es erfolgt keine Desinfektionsvorbehandlung (Hochchlorung) der Prüfkörper.
  2. Die Vorbehandlung der Probekörper erfolgt in der Reihenfolge:
  3. Als Versuchswasser wird entionisiertes Wasser entsprechend 5.1.2 DIN EN 12873-1 verwendet.
  4. Es werden mindestens zwei identische Kontaktversuche und zwei Nullversuche gleichzeitig durchgeführt.
  5. Die Prüfung von Rohren mit einem Innendurchmesser < 80 mm erfolgt durch Befüllen. Rohre mit einem Innendurchmesser 80 mm d DN < 300 mm werden durch Einstellen eines Glaszylinders bei einem O/V-Verhältnis von ca. 5 dm-1 geprüft. Rohre mit einem Innendurchmesser e 300 mm können durch Einstellen eines Glaszylinders oder durch Füllen von Rohrsegmenten oder durch Eintauchen beschichteter Platten bei einem O/V-Verhältnis von 5 dm-1 geprüft werden. Behälterbeschichtungen und deren Reparatursysteme werden als beschichtete Platten bei einem O/V-Verhältnis von ca. 5 dm-1 geprüft. Fittinge und andere Ausrüstungsgegenstände werden durch Eintauchen der Produkte oder Eintauchen beschichteter Platten bei einem O/V-Verhältnis von ca. 5 dm-1 geprüft (vgl. Tabelle).
  6. Wenn bei Rohren kein Unterschied in der Materialzusammensetzung und im Produktionsprozess besteht, reicht die Prüfung am geringsten Durchmesser einer Produktreihe.
  7. Die Prüfwässer der ersten drei Prüfperioden mit je drei Tagen Kontaktzeit werden für die weiteren Untersuchungen verwendet.
  8. Die drei Prüfergebnisse dürfen keine steigende Tendenz aufweisen und das dritte Prüfergebnis muss unter der für den vorgesehenen Einsatzbereich berechneten maximal tolerierbaren Migrationsrate liegen.

II. Migrationstest bei erhöhten Temperaturen ((60 ± 2) °C und (85 ± 2) °C) entsprechend DIN EN 12873-1 und -2

  1. Es erfolgt keine Desinfektionsvorbehandlung (Hochchlorung) der Prüfkörper.
  2. Die Vorbehandlung erfolgt in der Reihenfolge:
  3. Als Versuchswasser wird entionisiertes Wasser entsprechend 5.1.2 DIN EN 12873-1 verwendet.
  4. Es werden mindestens zwei identische Kontaktversuche und zwei Nullversuche gleichzeitig durchgeführt.
  5. Die Prüfung von Rohren mit einem Innendurchmesser < 80 mm erfolgt durch Befüllen. Rohre mit einem Innendurchmesser 80 mm d DN < 300 mm werden durch Einstellen eines Glaszylinders bei einem O/V-Verhältnis von ca. 5 dm-1 geprüft. Rohre mit einem Innendurchmesser e 300 mm können durch Einstellen eines Glaszylinders oder durch Füllen von Rohrsegmenten oder durch Eintauchen beschichteter Platten bei einem O/V-Verhältnis von 5 dm-1 geprüft werden. Behälterbeschichtungen und deren Reparatursysteme werden als beschichtete Platten bei einem O/V-Verhältnis von ca. 5 dm-1 geprüft. Fittinge und andere Ausrüstungsgegenstände werden durch Eintauchen der Produkte oder Eintauchen beschichteter Platten bei einem O/V-Verhältnis von ca. 5 dm-1 geprüft (vgl. Tabelle).
  6. Wenn bei Rohren kein Unterschied in der Materialzusammensetzung und im Produktionsprozess besteht, reicht die Prüfung am geringsten Durchmesser einer Produktreihe.
  7. Der Vorbehandlung folgen 7 Migrationsperioden bei der Prüftemperatur (vgl. Schema: Durchführung der Migrationsprüfungen bei erhöhten Temperaturen). Die Prüfwässer der ersten drei und der letzten zwei Prüfperioden mit je 24 Stunden Kontaktzeit werden für den Parameter TOC verwendet. Die Untersuchung auf relevante Einzelstoffe erfolgt in der 1., 6. und 7. Prüfperiode.
  8. Die Prüfergebnisse dürfen keine steigende Tendenz aufweisen und das Ergebnis der 7. Periode muss unter der für den vorgesehenen Einsatzbereich berechneten maximal tolerierbaren Migrationsrate liegen.

III. Geruchs-/Geschmackstest bei (23 ± 2) °C entsprechend DIN EN 1420-1: 1999 und DIN EN 1622: 2006

  1. Es erfolgt keine Desinfektionsvorbehandlung (Hochchlorung) der Prüfkörper.
  2. Die Vorbehandlung der Probekörper erfolgt in der Reihenfolge:
  3. Das Vergleichswasser muss 6.3.1 DIN EN 1420 entsprechen.
  4. Es werden mindestens zwei identische Kontaktversuche und zwei Nullversuche gleichzeitig durchgeführt.
  5. Die Prüfung von Rohren mit einem Innendurchmesser DN < 80 mm erfolgt durch Befüllen. Rohre mit einem Innendurchmesser DN> 80 mm können durch Einstellen eines Glaszylinders oder durch Füllen von Rohrsegmenten oder durch Eintauchen beschichteter Platten bei einem O/V-Verhältnis von e 2,5 dm-1 geprüft werden. Behälterbeschichtungen werden als beschichtete Platten bei einem O/V-Verhältnis von ca. 2,5 dm-1 geprüft. Fittinge und andere Ausrüstungsgegenstände werden durch Eintauchen der Produkte oder durch Eintauchen beschichteter Platten bei einem O/V-Verhältnis von ca. 1,5 dm-1, kleinflächige Reparatursysteme für Behälter bei einem O/V-Verhältnis bei ca. 0,2 dm-1 geprüft (vgl. Tabelle).
  6. Wenn bei Rohren kein Unterschied in der Materialzusammensetzung und im Produktionsprozess besteht, reicht die Prüfung am geringsten Durchmesser einer Produktreihe.
  7. Die Prüfwässer der ersten drei Prüfperioden mit je drei Tagen Kontaktzeit werden für die Bestimmung des Geruchs-/Geschmacksschwellenwertes verwendet. Wenn der Geruchsschwellenwert die Anforderungen nicht erfüllt, braucht der Geschmacksschwellenwert nicht bestimmt werden.
  8. Die Bestimmung des Geruchs-/Geschmacksschwellenwertes erfolgt nach DIN EN 1622: 2006 nach einer der dort beschriebenen Methoden. Die unverdünnte Probe darf gerade noch einen schwachen Geruch oder Geschmack aufweisen, die nächste Verdünnungsstufe (1:1) nicht mehr (TON, TFN < 2).
  9. Die Angabe des Prüfergebnisses bei Geruchs-/Geschmacksfreiheit erfolgt als "nnb" (nicht nennenswert beeinträchtigt).

IV. Geruchs-/Geschmackstest bei erhöhten Temperaturen ((60 ± 2) °C und (85 ± 2) °C) entsprechend DIN EN 1420-1:1999 und DIN EN 1622:2006

  1. Es erfolgt keine Desinfektionsvorbehandlung (Hochchlorung) der Prüfkörper.
  2. Die Vorbehandlung erfolgt in der Reihenfolge:
  3. Das Vergleichswasser muss 6.3.1 DIN EN 1420 entsprechen.
  4. Es werden mindestens zwei identische Kontaktversuche und zwei Nullversuche gleichzeitig durchgeführt.
  5. Die Prüfung von Rohren mit einem Innendurchmesser DN < 80 mm erfolgt durch Befüllen. Rohre mit einem Innendurchmesser DN> 80 mm können durch Einstellen eines Glaszylinders oder durch Füllen von Rohrsegmenten oder durch Eintauchen beschichteter Platten bei einem O/V-Verhältnis von e 2,5 dm-1 geprüft werden. Behälterbeschichtungen werden als beschichtete Platten bei einem O/V-Verhältnis von ca. 2,5 dm-1 geprüft. Fittinge und andere Ausrüstungsgegenstände werden durch Eintauchen der Produkte oder durch Eintauchen beschichteter Platten bei einem O/V-Verhältnis von ca. 1,5 dm-1, kleinflächige Reparatursysteme für Behälter bei einem O/V-Verhältnis von ca. 0,2 dm-1 geprüft (vgl. Tabelle).
  6. Wenn bei Rohren kein Unterschied in der Materialzusammensetzung und im Produktionsprozess besteht, reicht die Prüfung am geringsten Durchmesser einer Produktreihe.
  7. Der Vorbehandlung folgen 7 Migrationsperioden bei der Prüftemperatur (vgl. Schema: Durchführung der Migrationsprüfungen bei erhöhten Temperaturen). Die Prüfwässer der 1., 6. und 7. Prüfperioden werden für die Bestimmung des Geruchs-/ Geschmacksschwellenwertes verwendet. Wenn der Geruchsschwellenwert die Anforderungen nicht erfüllt, braucht der Geschmacksschwellenwert nicht bestimmt werden.
  8. Die Bestimmung des Geruchs-/Geschmacksschwellenwertes erfolgt nach DIN EN 1622 nach einer der dort beschriebenen Methoden. Der Geruchs- und Geschmacksschwellenwert der 7. Periode muss kleiner oder gleich 4 sein (TON, TFN< 4).
  9. Die Angabe des Prüfergebnisses bei Geruchs-/Geschmacksfreiheit erfolgt als "nnb" (nicht nennenswert beeinträchtigt).

Schema zu Anlage 3:

Durchführung der Migrationsprüfungen bei erhöhten Temperaturen


Einsatzbereich
Prüfansatz Migration bei 23 °C Migration bei erhöhter Temperatur Geruch/Geschmack bei 23 °C Geruch/Geschmack bei erhöhter Temperatur
Rohre
DN < 80 mm
O/V > 5 dm-1
(füllen)
O/V > 5 dm-1
(füllen)
O/V > 5 dm-1
(füllen)
O/V > 5 dm-1
(füllen)
Rohre
80 mm< DN < 300 mm
O/V = 5 dm-1
(füllen oder füllen mit Einstellzylinder oder von Rohrsegm.)
O/V = 5 dm-1
(füllen oder füllen mit Einstellzylinder oder von Rohrsegm.)
O/V > 2,5dm-1
(füllen )
O/V > 2,5 dm-1
(füllen)
Rohre
DN> 300 mm
O/V = 5 dm-1
(füllen mit Einstellzylinder oder von Rohrsegm. oder eintauchen besch.Platten)
O/V = 5 dm-1
(füllen mit Einstellzylinder oder von Rohrsegm. Oder eintauchen besch.Platten)
O/V = 2,5 dm-1
(füllen mit Einstellzylinder oder von Rohrsegm. oder eintauchen besch.Platten)
O/V = 2,5 dm-1
(füllen mit Einstellzylinder oder von Rohrsegm. oder eintauchen besch. Platten)
Ausrüstungsgegenstände (Fittinge) O/V = 5 dm-1
(eintauchen der Produkte oder eintauchen besch.. Platten)
O/V = 5 dm-1
(eintauchen der Produkte oder eintauchen besch. Platten)
O/V = 1,5 dm-1
(eintauchen der Produkte oder eintauchen besch. Platten)
O/V = 1,5 dm-1
(eintauchen der Produkte oder eintauchen besch. Platten)
Dichtungen, Klebstoffe O/V = 5 dm-1
(eintauchen der Produkte oder eintauchen besch. Platten)
O/V = 5 dm-1
(eintauchen der Produkte oder eintauchen besch. Platten)
O/V = 0,2 dm-1
(eintauchen der Produkte oder eintauchen besch. Platten)
O/V = 0,2 dm-1
(eintauchen der Produkte oder eintauchen besch. Platten)
Behälter, Reparatursysteme O/V = 5 dm-1
(eintauchen beschicht. Platten)
O/V = 5 dm-1
(eintauchen beschicht. Platten)
O/V = 2,5 dm-1
(eintauchen beschicht. Platten)
O/V = 2,5 dm-1
(eintauchen beschicht. Platten)
Kleinflächige Reparatursysteme für Behälter O/V = 5 dm-1
(eintauchen beschicht. Platten)
O/V = 5 dm-1
(eintauchen beschicht.
Platten)
O/V = 0,2 dm-1
(eintauchen beschicht. Platten)
O/V = 0,2 dm-1
(eintauchen beschicht. Platten)

.

Protokoll der Prüfkörperherstellung Anlage 4

Formblatt für die Protokollierung der Herstellung der Prüfkörper Folgende Angaben müssen enthalten sein:

  1. Adresse des Antragstellers,
  2. genaue Bezeichnung des Beschichtungsstoffes (zwecks eindeutiger Zuordnung zu Antrag, Rezepturerklärung, Prüfprotokoll und Prüfzeugnis),
  3. Ort der Prüfkörperherstellung (z.B. Klimakammer, Produktionsstätte, Labor, Baustelle),
  4. Adresse des Herstellers, Namen der verantwortlichen Personen,
  5. Datum der Prüfkörperherstellung,
  6. Trägermaterial (Prüfplatte, Prüfkörper einschließlich Abmessungen),
  7. Oberflächenvorbehandlung des Trägermaterials,
  8. Beschichtungsaufbauten (Grund-, Zwischen-, Deckbeschichtung),
  9. Mischungsverhältnisse und Mischungsverfahren,
  10. Applikationsmethode, Applikationstechnik, Applikationstemperatur, Umgebungstemperatur, Luftfeuchtigkeit etc.,
  11. Aushärtungstemperaturen und -zeiten (auch von Zwischenschichten),
  12. Spezielle Aushärtungsbedingungen, z.B. Luftfeuchtigkeit, Temperatur-Zeit-Kurve etc.,
  13. Filmdicke jeder Schicht und Gesamtstärke der fertigen Beschichtung,
  14. Abweichungen der Prüfkörperherstellung von der Applikationsvorschrift des Herstellers.

.

Organische Beschichtungen mit bestandener Prüfung entsprechend dieser Leitlinie
(Stand 12.11.2010)
Anlage 5

Beschichtungen auf Epoxidharzbasis

a) für werkseitige Anwendungen (z.B. Pulverlacke)

Produktname Firma Einsatzbereich/Produktgruppe Anwendung Gültigkeit des Prüfzeugnisses
Resicoat PI (braun) Akzo Nobel Powder Coatings GmbH Rohre mit DN> 80 mm Kaltwasser 12.05.2011
Resicoat RS (blau) Akzo Nobel Powder Coatings GmbH Ausrüstungsgegenstände Kaltwasser 17.05.2015
Resicoat RS (blau) Akzo Nobel Powder Coatings GmbH Ausrüstungsgegenstände für DN> 300 mm Warmwasser 17.05.2015
Resicoat R4 (verschiedene Farbtöne) Akzo Nobel Powder Coatings GmbH Ausrüstungsgegenstände Kalt- und Warmwasser 22.05.2013

b) für baustellenseitige Anwendungen

Produktname Firma Einsatzbereich/Produktgruppe Anwendung Gültigkeit des Prüfzeugnisses
Betonkleber GI 166 (grau) Gremmler Bauchemie GmbH Reparatursysteme Behälter Ausrüstungsgegenstände Kaltwasser 09.03.2015
Codes Hydro Pox Uzin Utz AG Ausrüstungsgegenstände für DN> 300 mm Kaltwasser 13.08.2013
Dichtungsklebstoff DELO-DUOPOX AD 1997 DELO Industrie Klebstoffe GmbH & Co.KG Ausrüstungsgegenstände Kaltwasser 18.05.2015
Epimid LF-TWB 2-6
(verschiedene typen -HS, - SV, -SP, -ST, -TS-thix und TSD)
Vorrink Stahl- und Betonschutz GmbH & Co.KG Rohre mit DN> 300 mm, Behälter, Ausrüstungsgegenstände Kaltwasser 20.09.2011
Epimid LF-TWB N 300 Beschichtungssystem ML WGL (blau und grün) Vorrink Stahl- und Betonschutz GmbH & Co.KG Rohre mit DN> 300 mm, Behälter, Ausrüstungsgegenstände Kat Kaltwasser 10.03.2014
Epimid LF-TWB 500 mit den typen -HS, -SV, -ST, -SP, -TS-thix und -TSD Vorrink Stahl- und Betonschutz GmbH & Co.KG Rohre mit DN> 300 mm, Behälter, Ausrüstungsgegenstände Kaltwasser 20.08.2014
Epoxidharzkleber Starline 1000K Karl Weiss Technologieunternehmen GmbH & Co.KG Rohre mit DN> 80 mm, Behälter, Ausrüstungsgegenstände Kaltwasser 01.03.2011
Epoxidharzkleber Starline 1000L Karl Weiss Technologieunternehmen GmbH & Co.KG Rohre mit DN> 300 mm, Behälter, Ausrüstungsgegenstände Kaltwasser 01.03.2011
SikaCor TW 1 Sika Deutschland GmbH Rohre mit DN> 300 mm, Behälter, Ausrüstungsgegenstände Kaltwasser 06.09.2012
Hempels Pipecoating 655DE Hempel (Germany) GmbH Rohre mit DN> 300 mm, Behälter, Ausrüstungsgegenstände Kaltwasser 23.11.2014
Munkadur TW Bfree (hellblau) Oberflächentechnik Munk + Schmitz GmbH & Co Rohre mit DN> 300 mm, Behälter, Ausrüstungsgegenstände Kaltwasser 22.07.2014
3-Schichtenaufbau auf Epoxidharzbasis Dr. A. Conrads Lacke GmbH & Co. KG Rohre mit DN> 300 mm, Behälter, Ausrüstungsgegenstände Kaltwasser 05.05.2013
Sika Permacor 2807 HS-TW Sika Deutschland GmbH Rohre mit DN> 80 mm, Behälter, Ausrüstungsgegenstände Kaltwasser 19.11.2012
Sika Permacor 2807 HS Sika Deutschland GmbH Rohre mit DN> 300 mm, Behälter, Ausrüstungsgegenstände Kaltwasser 16.03.2014
Sika Permacor 136 TW Sika Deutschland GmbH Rohre mit DN> 300 mm,Behälter, Ausrüstungsgegenstände Kaltwasser 19.11.2013
Protegol EP 32-97 (beige) TIB Chemicals AG Rohre mit DN> 300 mm,Behälter, Ausrüstungsgegenstände Kaltwasser 9.04.2013
Protegol EP 32-99 (ocker) TIB Chemicals GmbH Rohre mit DN> 300 mm,Behälter, Ausrüstungsgegenstände Kaltwasser 28.12.2015
Repoxal-Kleber 580.430 (weiß) Feycolor GmbH Ausrüstungsgegenstände Kaltwasser 15.11.2014
Saniline W Sanivar AG Rohre mit DN> 80 mm, Behälter, Ausrüstungsgegenstände Kaltwasser 4.02.2014
Spritzbeschichtung "Steulerflake EPM" (beige) Steuler-Industriewerke GmbH Behälter außerhalb der Hausinstallation, Ausrüstungsgegenstände Kaltwasser 15.12.2014
Tenaxon T 247-1 KTW Bergolin GmbH& Co. KG Rohre mit DN> 300 mm,Behälter, Ausrüstungsgegenstände Kaltwasser 29.04.2013
TW 3000 Patig GmbH Rohre mit DN> 300 mm,Behälter, Ausrüstungsgegenstände Kaltwasser 19.11.2013

Beschichtungen anderer Bindemittelsysteme

c) für werkseitige Anwendungen (z.B. Pulverlacke)

Produktname Firma Einsatzbereich/Produktgruppe Anwendung Gültigkeit des Prüfzeugnisses
Beschichtungssystem ML-WGL (blau und grün) sowie andere Einfärbungen Ganzlin Beschichtungspulver GmbH Rohre mit DN> 80 mm, Behälter, Ausrüstungsgegenstände Kalt- und Warmwasser 9.06.2014

d) für baustellenseitige Anwendungen

Produktname Firma Einsatzbereich/Produktgruppe Anwendung Gültigkeit des Prüfzeugnisses
Protegol UR 32-45 TIB Chemicals GmbH Rohre mit DN> 300 mm,Behälter, Ausrüstungsgegenstände Kaltwasser 17.11.2015

1) Die Verpflichtungen aus der Richtlinie 98/34/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Juni 1998 über ein Informationsverfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen Vorschriften (ABl. EG Nr. L S. 37), zuletzt geändert durch die Richtlinie 98/34/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. Juli 1998 (ABl. EG Nr. L 217, S. 18) sind beachtet worden.
....
5) Richtlinie 2002/72/EG der Kommission und deren Änderungen über Materialien und Gegenstände aus Kunststoff, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen enthält im Anhang II das Verzeichnis der Monomere und sonstigen Ausgangsstoffe und im Anhang III das unvollständige Verzeichnis von Additiven, die bei der Herstellung von Materialien und Gegenständen aus Kunststoff verwendet werden dürfen. In den Anhängen sind abhängig von deren toxikologischen Bewertung Beschränkung für die Verwendung dieser Stoffe zur Herstellung von Bedarfsgegenständen in Kontakt mit Lebensmitteln formuliert

ENDEs

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