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Regelwerk

Verordnung zur Umsetzung der Richtlinie 75/440/EWG des Rates vom 16. Juni 1975 über die Qualitätsanforderungen an Oberflächenwasser für die Trinkwassergewinnung in den Mitgliedstaaten - ABl. EG Nr. L 194 S. 34 -
sowie der Richtlinie 79/869/EWG des Rates vom 9. Oktober 1979
über die Meßmethoden sowie über die Häufigkeit der Probenahmen und der Analysen des Oberflächenwassers für die Trinkwassergewinnung in den Mitgliedstaaten - ABl. EG Nr.271 S. 44 -
QOTV

- Nordrhein-Westfalen -

Vom 29. April 1997
(GV. NW. 1997 S. 92; 05.04.2005 S. 332 10.02.2006 S. 52aufgehoben)



Auf Grund des § 2a des Wassergesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen (Landeswassergesetz - LWG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 25. Juni 1995 (GV. NW. S. 926) sowie hinsichtlich des § 5 Abs. 6 auch auf Grund des § 50 Abs. 2 LWG wird verordnet:

§ 1 Zweck der Verordnung

Zweck dieser Verordnung ist es die sich aus der Richtlinie 75/440/EWG sowie der Richtlinie 79/869/EWG

  1. ergebenden Voraussetzungen für die Erteilung der Erlaubnis und der Bewilligung bei Entnahmen von Wasser aus oberirdischen Gewässern zum Zwecke der Trinkwasserversorgung zu bestimmen,
  2. die dabei bestehenden Pflichten zur Untersuchung und Überwachung zu regeln.

§ 2 Anwendungsbereich

(1) Diese Verordnung gilt für oberirdische Gewässer, die für die direkte Entnahme von Wasser für die öffentliche Trinkwasserversorgung genutzt werden. Sie gilt nicht für Entnahmen zum Zwecke der künstlichen Grundwasseranreicherung.

(2) Andere Rechtsvorschriften über die Entnahme von Wasser aus Gewässern bleiben unberührt.

§ 3 Zulässigkeit von Wasserentnahmen

(1) Eine Erlaubnis oder eine Bewilligung für die Entnahme von Wasser aus Gewässern im Sinne des § 2 Abs. 1 darf nur erteilt werden, wenn die Gewässer

  1. in der Anlage 1 zu dieser Verordnung unter einer der drei Kategorien a 1, a 2 oder a 3 aufgeführt sind und
  2. mindestens den für die jeweilige Kategorie als verbindlich bezeichneten Parametern der mit 1 bezeichneten Spalten (Imperativwerte) der Anlage 2 zu dieser Verordnung entsprechen.

(2) Bei bereits zugelassenen Wasserentnahmen ist das Recht oder die Befugnis mit nachträglichen Auflagen zu versehen, soweit sie auf §§ 5, 7, 12 und 15 WHG oder auf einen im Recht oder in der Befugnis selbst enthaltenen Vorbehalt gestützt werden können.

§ 4 Ausnahmen

(1) Abweichungen von den Anforderungen des § 3 sind nur zulässig,

  1. wenn das entnommene Wasser durch Mischung oder Aufbereitung eine Qualität erhält, die den Anforderungen für Trinkwasser entspricht,
  2. für die in Anlage 2 mit "(0)" gekennzeichneten Parameter, wenn außergewöhnliche meteorologische oder geographische Verhältnisse vorliegen,
  3. wenn die in der Anlage 2 festgelegten Werte auf Grund natürlicher Anreicherungen überschritten werden,
  4. bei Seen mit einer Tiefe bis zu 20 m, in denen die Erneuerung des Wassers mehr als ein Jahr in Anspruch nimmt und in die keine Abwässer eingeleitet werden, für die in Anlage 2 mit "*" gekennzeichneten Parameter,
  5. bei Überschwemmungen oder Naturkatastrophen.

(2) Abweichungen gemäß Absatz 1 entbinden in keinem Falle von den zwingenden Erfordernissen zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung.

§ 5 Überwachung

(1) Oberflächenwasser entspricht den in Anlage 2 angegebenen Parametern, wenn die in regelmäßigen Abständen an ein und derselben Schöpfstelle vorgenommene Probenahme des zur Trinkwassergewinnung verwendeten Wassers erweist, daß die Werte der Parameter für die betreffende Wasserqualität

  1. bei 95% der Proben im Falle der Parameter, die mit den in den Spalten 1 der Anlage 2 angegebenen Parametern übereinstimmen,
  2. bei 90% der Proben in allen anderen Fällen

erreicht werden, und wenn im Falle des Buchstaben a) bei 5 % und im Falle des Buchstaben b) bei 10 % der Proben. die jeweils unter diesen Werten liegen,

  1. die Meßwerte nicht mehr als 50 % vom Wert der betreffenden Parameter abweichen. mit Ausnahme der Temperatur, des pH-Wertes, des gelösten Sauerstoffs und der mikrobiologischen Parameter,
  2. sich daraus keine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung ergeben kann,
  3. aufeinanderfolgende Wasserproben, die in statistisch brauchbarer Zeitfolge entnommen werden, nicht von den betreffenden Parametern abweichen.

Ein Überschreiten der Werte wird bei der Aufstellung der in Satz 1 genannten Hundertsätze nicht berücksichtigt, wenn es sich aus Überschwemmungen, Naturkatastrophen oder außergewöhnlichen Wetterbedingungen ergibt. Unter Schöpfstelle ist der Ort zu verstehen, an dem das Oberflächenwasser vor der Aufbereitung entnommen wird.

(2) Die Analysen der entnommenen Wasserproben erstrecken sich auf die in Anlage 2 aufgeführten Parameter, denen Imperativwerte und/oder Werte der mit G bezeichneten Spalten (Richtwerte) zugeordnet sind. Die in Anlage 3 genannten Referenzmethoden werden soweit wie möglich angewandt. Werden andere Referenzmethoden angewandt, müssen die erzielten Ergebnisse den gemäß den Referenzmethoden nach Anlage 3 erzielten Ergebnissen gleichwertig oder mit ihnen vergleichbar sein. Abweichungen von der angegebenen Methodik sind zu dokumentieren. Die Werte für die Effassungsgrenze, die Genauigkeit und die Richtigkeit der Meßmethoden zur Kontrolle der in Anlage 3 genannten Parameter müssen eingehalten werden.

(3) Die jährliche Mindesthäufigkeit der Probenahmen und der Analysen in bezug auf die einzelnen Parameter ist in Anlage 4 festgelegt. Die Entnahme der Proben muß, soweit möglich, so auf das Jahr verteilt sein, daß man ein repräsentatives Bild von der Wasserqualität erhält. Die Oberflächenwasserproben müssen für die Wasserqualität an der in Abs. 1 Satz 3 definierten Schöpfsteile repräsentativ sein.

(4) Die Behälter, in die die Proben abgefüllt werden, die Reagenzien oder Verfahren zur Konservierung einer Teuprobe für die Analyse eines oder mehrerer Parameter, der Transport und die Aufbewahrung der Proben sowie die Vorbereitung der Proben zur Analyse 4ürfen keine mögliche Ursache für eine nennenswerte Änderung der Analysenergebnisse sein.

(5) Die jährliche Mindesthäufigkeit der Probenahmen und der Analysen ergibt sich aus der Anlage 4. Enhält Anlage 4 keine Angaben zur Häufigkeit, ist diese von der für die Erteilung der Erlaubnis oder Bewilligung zuständigen Behörde festzulegen.

(6) Die Ermittlungen im Sinne dieser Vorschrift sind Gegenstand der Verpflichtung zur Seibstüberwachung gemäß § 50 LWG.

§ 6 In-Kraft-Treten, Außer-Kraft-Treten 06

Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft. Sie tritt mit Ablauf des 23. Dezember 2007 außer Kraft.

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Verzeichnis der eingestuften Gewässer oder Gewässerteile  Anlage 1
(zu § 3 Abs. 1 Nr 1)

1. Oberirdische Gewässer der Kategorie a 1

Entnahmestelle (Gewässer) Geographische Lage
  Breite Länge Rechtswert Hochwert
Genkeltalsperre N 510354 E 073742 3403860 5659640
Wiehltalsperre N 505617 E 073958 3406250 5645460
Große Dhünn-Talsperre N 510409 E 071120 2583328 5659885
Rur bei Obermaubach N 504305 E 062659 2531760 5620240
Obersee N 503626 E 062320 2527520 5607890
Kalltalsperre N 503948 E 061352 2516340 5614070
Dreilägerbachtalsperre N 503935 E 061234 2514810 5613690
Wehebachtalsperre N 504527 E 062034 2524190 5624600
Perlenbachtalsperre N 503225 E 061429 2517100 5600400
Wahnbachtalsperre N 504820 E 071714 2590731 5630659
Oleftalsperre N 502946 E 062518 2992500 9555000
Herbringhauser Talsperre N 511354 E 071638 2589200 5678060
Eschbachtalsperre N 510914 E 071308 2585250 5670260
Sengbachtalsperre N 510816 E 070731 2578740 5667420
Aabachtalsperre N 512956 E 084318 3480677 5707025
Breitenbachtalsperre N 505860 E 080450 3435450 5650050
Obernautalsperre N 505504 E 080838 3439800 5642700
Listertalsperre N 510544 E 075018 3418631 5662780
Fuelbecketalsperre N 511505 E 073942 3406575 5680332
Haspertalsperre N 511801 E 072451 2598621 5685863
Jubachtalsperre N 510946 E 073633 3402715 5670540
Versetalsperre N 511137 E 074111 3408190 5673860
Ennepetalsperre N 511433 E 072436 2598450 5679432
Fürwiggetalsperre N 510906 E 074120 3408280 5669200
Kerspetalsperre N 510725 E 072940 2604760 5666380
Heilenbecketalsperre N 511530 E 072225 2595760 5681200
Schmalabach N 511873 E 083410 3469900 5686349
Nieringser Bach N 512150 E 074840 3417140 5692570

2. Oberirdische Gewässer der Kategorie a 2

Entnahmestelle (Gewässer) Geographische Lage
  Breite Länge Rechtswert Hochwert
Sorpetalsperre N 512107 E 075807 3428180 5691200
Eickelborn (Lippe) N 513956 E 081322 3446100 5725200

   

3. Oberirdische Gewässer der Kategorie a 3

Entfällt. In Nordrhein-Westfalen sind derzeit keine oberirdischen Gewässer in die Kategorie A3 eingestuft.


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Qualitäten von zur Trinkwassergewinnung bestimmtem Oberflächenwasser 

Anlage 2
zu § 3 Abs. 1 Nr. 2

   

 Parameter

A1 G A1 I A2 G A2 I A3 G A3 I
1 pH - 6,5 - 8,5    5,5 - 9   5,5 - 9  
2 Färbung (nach einfachem Filtern) mg/l Pt-Skala 10 20 (O) 50 100 (O)     
3 Suspendierte Stoffe insgesamt mg/l MES 25           
4 Temperatur °C 22 25 (O) 22 25 (O) 22 25 (O)
5 Leitfähigkeit µS/cm à 20 °C 1000   1000   1000  
6 Geruch Verdünnungs-
faktor à 25 °C
3   10   20  
7* Nitrate mg/l NO3 25 50 (O)   50 (O)   50 (O)
81 Fluoride mg/l F 0,7-1 1,5 0,7-1,7   0,7-1,7  
9 Gesamtes extrahierbares organisches Chlor mg/l Cl            
10* Eisen (gelöst) mg/l Fe 0,1 0,3 1 2 1  
11* Mangan mg/l Mn 0,05   0,1    1   
12 Kupfer mg/l Cu 0,02 0,05 (O) 0,05    1  
13 Zink mg/l Zn 0,5 3 1 5 1 5
14 Bor mg/l B 1   1   1  
15 Beryllium mg/l Be            
16 Kobalt mg/l Co              
17 Nickel mg/l Ni             
18 Vanadium mg/l V            
19 Arsen mg/l As 0,01 0,05   0,05 0,05 0,1
20 Kadmium mg/l Cd 0,001 0,005 0,001 0,005 0,001 0,005
21 Chrom gesamt mg/l Cr   0,05   0,05   0,05
22 Blei mg/l Pb   0,05   0,05   0,05
23 Selen mg/l Se   0,01   0,01   0,01
24 Quecksilber mg/l Hg 0,0005 0,001 0,0005 0,001 0,0005 0,001
25 Barium mg/l Ba     0,1     1
26 Zyanide mg/l CN   0,05   0,05   0,05
27 Sulfate mg/l SO4 150 250 150 250 (O) 150 250 (O)
28 Chloride mg/l Cl 200   200   200  
29 Grenzflächenaktive Stoffe (Methylenblauaktiv) mg/l
(Laurylsulfat)
0,2   0,2   0,5  
30*)2) Phosphate mg/l P2O5 0,4   0,7   0,7  
31 Phenole (Phenolzahl) p-Nitroanilin 4 Aminoantipyrin mg/l C6H5OH   0,001 0,001 0,005 0,01 0,1
32 Gelöste oder emulgierte Kohlenwasserstoffe (nach Extraktion durch Petroläther) mg/l   0,05   0,2 0,5 1
33 Polyzyklische Aromate mg/l   0,0002   0,0002   0,001
34 Pestizide - gesamt (Parathion, HCH, Dieldrin) mg/l   0,001   0,0025   0,005
35* Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) mg/l O2          30   
36*) Sättigung mit verdünntem Sauerstoff % O2 > 70    > 50    > 30   
37*) Biochemischer Sauerstoffbedarf bei 20 °C ohne Nitrierung (BSB5) mg/l O2 < 3   < 5   < 7  
38 Kjeldahl-Stickstoff (außer NO3) mg/l N 1    2      3   
39 Ammoniak mg/l NH4 0,05   1 1,5 2 4 (O)
40 Chloroformextrahierbare Stoffe mg/l SEC 0,1   0,2   0,5  
41 Organischer Kohlenstoff gesamt mg/l C            
42 Organischer Kohlenstoff nach Flockung und Membranfiltration (5 µm) TOC mg/l C            
43 Gesamt-Coli 37 °C /100 ml 50   5000   50000  
44 Coli faec. /100 ml 20   2000   20000  
45 Streptococcus faec. /100 ml 20   1000   10000  
46 Salmonellen   nicht
nach-
weisbar
in 5000 ml
  nicht nach-
weisbar
in 5000
ml
     
I = Imperativwert.
G = Richtwert.
O = außergewöhnliche klimatische oder geographische Verhältnisse.
*) = Siehe § 4 Nr. 4 dieser Verordnung
1) Die angegebenen Werte stellen entsprechend der durchschnittlichen Jahrestemperatur festgelegte Höchstgrenzen dar (hohe und niedrige Temperatur).
2) Dieser Parameter wird aufgenommen, um den ökologischen Erfordernissen bestimmter Umweltmedien zu genügen.


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Referenzmethoden zur Bestimmung der Parameter-Werte I und / oder G gemäß Anlage 2 

Anhang 3
(zu § 5 Abs.2)

(A) (B) (C) (D) (E) (F) (G)
  Parameter Erfas-
sungs-
grenze
Genauig-
keit ±
Richtig-
keit ±
Referenzmeßmethoden Empfohlenes
Behältermaterial
1 pH-Wert
Einheit pH
- 0,1 0,2 -Elektrometrie Die Messung erfolgt an Ort und Stelle bei der Probenahme ohne Probenvorbehandlung  
2 Färbung (nach einfachem Filtern)
mg Pt/l
5 10 % 20 % -Filtration durch Glasfibermembrane Photometrische Methode nach den Eichwerten der Platin-Kobalt-Skala  
3 Suspendierte Stoffe Insgesamt
mg/l
- 5 % 10 % -Membranfiltration (0,45 µm)
Trocknen bei 105 °C und Wiegen
- Zentrifugieren (mindestens 5 min, mittlere Beschleunigung 2800 bis 3200 g), Trocken bei 105 °C und Wiegen
 
4 Temperatur °C - 0,5 1 -Temperaturmessung Messung an Ort und Stelle bei der Probenahme ohne Probenvorbehandlung  
5 Leitfähigkeit bei 20 °C µS/cm - 5 % 10 % - Elektrometrie  
6 Geruch Verdünnungsfaktor bei 25 °C - - - - Feststellung durch Verdünnungsreihen Glas
7 Nitrate
mg/l NO3
2 10 % 20 % -Molekularabsorptionsspektrophotometrie  
8 Fluoride
mg/l F
0,05 10 % 20 % - Molekularabsorptionsspektrophotometrie, nötigenfalls nach Destillation
- ionensensitive Elektroden
 
9 Gesamtes extrahierbares organisches Chlor
mg/l Cl
         
10 Eisen (gelöst)
mg/l Fe
0,02 10 % 20 % - Atomabsorptionsapektrometrie nach Membranfiltration (0,45 µm)
-Molekularabsorptionsspektrophotometrie nach Membranfiltration (0,45 µm)
 
11 Mangan
mg/l Mn
0,012 10 % 20 % - Atomabsorptionsspektrometrie  
0,023 10 % 20 % - Atomabsorptionsspektrometrie
-Molekularabsorptionsspektrophotometrie
 
12 Kupfer10
mg/l Cu
0,005 10 % 20 % - Atomabsorptionsspektrometrie
- Polarographie
 
0,024 10 % 20 % - Atomabsorptionsspektrometrie
-Molekularabsorptionsspektrophotometrie
-Polarographie
 
13 Zink10
mg/l Zn
0,012 10 % 20 % -Atomabsorptionsspektrometrie  
0,02 10 % 20 % Atomabsorptionsspektrometrie Molekularabsorptionsspektrophotometrie
 
14 Bor10
mg/l B
0,1 10 % 20 % - Molekularabsorptionsspektrophotometrie
-Atomabsorptionsspektrometrie
Material, das keine erheblichen Mengen Bor enthält
15 Beryllium
mg/l Be
         
16 Kobalt
mg/l Co
         
17 Nickel
mg/l Ni
         
18 Vanadium
mg/l V
         
19 Arsen10
mg/l As
0,0022 20 % 20 % -Atomabsorptionsspektrometrie  
0,015     - Atomabsorptionsspektrometrie
- Molekularabsorptionsspektrophotometrie
 
20 Cadmium10
mg/l Cd
0,0002
0,0015
30 % 30 % -Atomabsorptionsspektrometrie
- Polarographie
 
21 Chrom gesamt10
mg/l Cr
0,01 20 % 30 % - Atomabsorptionsspektrometrie
- Molekularabsorptionsspektrophotometrie
 
22 Blei10
mg/l Pb
0,01 20 % 30 % - Atomabsorptionsspektrometrie
-Polaographie
 
23 Selen10
mg/1 Se
0,005     -Atomabsorptionsspektrometrie  
24 Quecksilber10
mg/l Hg
0,0001
0,00025
30 % 30 % - Atomabsorptionsspektrometrie (Kaltdampfmethode)  
25 Barium10 mg/l Ba 0,02 15 % 30 % - Atomabsoprtionsspektrometrie  
26 Cyanide mg/l CN 0,01 20 % 30 % -Molekularabsorptlonsspektrophotometrie  
27 Sulfate mg/SO4 10 10 % 10 % - Gravimetrie
- Komplexometrie mit Äthylendiamintetraessigsäure
- Molekularsbsorptionsspektrophotometrie
 
28 Chloride mg/l Cl 10 10 % 10 % - Titrimetrie (Mohrsche Methode)
- Molekularabsorptionsspektrophotometrie
 
(A) (B) (C) (D) (E) (F) (G)
  Parameter Erfas-
sungs-
grenze
Genauig-
keit ±
Richtig-
keit ±
Referenzmeßmethoden Empfohlenes
Behältermaterial
29 Grenzflächen-
aktive Stoffe mg/l
(methylenblauaktiv)
(Laurylsulfat)
0,05 20 %   - Molekularabsorptionsspektrophotometrie  
30 Phosphate mg/l P2O5 0,02 10 % 33 % - Molekularabsorptionsspektrophotometrie  
31 Phenole mg/l C6H5OH (Phenolzahl) 0,0005   0,0005   0,0005   Molekularabsorptionsspektrophotometrie 4 Aminoantipyrin-Methode Glas
0,0016 30 % 50 % p-Nitroanilin-Methode
32 Gelöste oder ermulgierte Kohlenwasserstoffe
mg/l
0,01 20 % 30 % - Infrarot-Spektrometrie nach Extraktion mit Tetrachlorkohlenstoff Glas
0,043     - Gravimetrie nach Extraktion durch Petroläther
33 Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe10 mg/l 0,00004 50 % 50 % - Messung der Fluoreszenzintensität im UV-Licht nach Dünnschichtchromatographie
- Vergleichsmessung zu einer Mischung von 6 Standardsubstanzen mit derselben Konzentration8
Glas oder
Aluminium
34 Pestizide - gesamt (Parathion, Hexachlorcyclohexan, Dieldrin)10
mg/l
0,0001 50 %
-
50 % - Gas- oder Flüssigkeitschromatographie nach Extraktion mit geeignetem Lösungsmittel und Reinigung. Identifizierung der Mischungabestandteile, quantitative Bestimmung9 Glas
(A) (B) (C) (D) (E) (F) (G)
  Parameter Erfas-
sungs-
grenze
Genauig-
keit ±
Richtig-
keit ±
Referenzmeßmethoden Empfohlenes
Behältermaterial
35 Chemischer
Sauerstoffbedarf
(CSB) mg/l O2
15 20 % 20 % - Kaliumdichromatmethode  
36 Sauerstoffsättigungs-
index %
5 10 % 10 % - Winkler-Methode
- Elektronische Methode
Glas
37 Biochemischer mg/1 O2
Sauerstoffbedarf
bei 20 °C ohne
Nitrifizierung (BSB5)
2 1,5 2 - Bestimmung des gelösten O2 vor und nach fünftägiger Bebrütung bei 20 °C ± 1 °C im Dunkeln. Zusatz eines Nitrifizierungsinhibitors  
38 Kjeldahl-Stickstoff (außer NO2und NO3 Stickstoff)
mg/l N
0,5 0,5 0,5 Mineralisierung und Destillation nach dem Kjeldahl-Verfahren, Ammoniumbestimmung durch Molekularabsorptionsspektrophotometrie  
39 Ammonium mg/l NH4 0,012
0,13
0,032
10 %3
0,032
20 %
Molekularabsorptlonsspektrophotometrie  
40 Chloroform- mg/l C mg/l
extrahierbare
Stoffe
      - Extraktion bei pH 7 mit gereinigtem Chloroform, Vakuumverdampfung bei
Umgebungstemperatur, Wägen des Rückstands
 
41 Gesamter organischer Kohlenstoff mg/l C          
42 Organischer mg/l C
Kohlenstoff nach Flockung und Membranfiltration (5 µm)
         
43 Gesamtcoliforme
/100 ml
52
5007
    Kultur bei 37 °C auf zu diesem Zweck geeignetem spezifischen festen Nährboden (Milchzucker-Tergitol-Agar, Endo-Agar, 0,4%iges Teepol-Agar), mit2 oder ohne7 Filtrieren und Auszählen der Kolonien. Die Proben müssen verdünnt oder gegebenenfalls so konzentriert sein, daß sie 10 bis 100 Kolonien enthalten. Erforderlichenfalls durch Gasbildung zu identifizieren. Sterilisiertes Glas
 52
5007
Verdünnungsmethode mit Fermentation in flüssigen Substraten in mindestens drei Ansätzen in drei Verdünnungen. Bei positivem Ausfall Überführen in Nachweismilieu. Auszählen auf wahrscheinlichste Zahl. Bebrütungstemperatur 37 °C ± 1 °C
44 Fäkalcoliforme 2 2
2007
    Kultur bei 44 °C auf zu diesem Zweck geeignetem spezifischen festen Nährboden (Milchzucker-Tergltol-Agar, Endo-Agar, 0,4%iges Teepol-Agar), mit2 oder ohne7 Flltrieren und Auszählen der Kolonien. Die Proben müssen verdünnt oder gegebenenfalls so konzentriert sein daß sie 10 bis 100 Kolonien enthalten Erforderlichenfalls durch Gasbildung zu identifizieren. Sterilisiertes Glas
22
2007
Verdünnungsmethode mit Fermentation flüssigen Substraten in mindestens drei Ansätzen in drei Verdünnungen
- Bei positivem Ausfall überführen In Nachweismilieu. Auszählen auf wahrscheinlichste Zahl. Bebrütungstemperatur 44 °C ± 0,5 °C
45 Fäkalstreptokokken
/100 ml
2007     Kultur bei 37 °C auf zu diesem Zweck geeignetem spezifischen festen Nährboden (z.B. Natriumazid), mit2 oder ohne7 Filtrieren und Auszählen der Kolonien. Die Proben müssen verdünnt oder gegebenenfalls so konzentriert sein, daß sie 10 bis 100 Kolonien enthalten Sterilisiertes Glas
22
2007
- Verfahren der Verdünnung in Natriumazidbrühe in mindestens 3 Ansätzen mit 3 Verdünnungen. Auszählen auf wahrscheinlichste Zahl.
46 Salmonellen12 1/5000 ml
1/1000 ml
    -Konzentration durch Filtrieren (über Membrane oder geeigneten Filter);
- Impfung auf vorangereichertem Nährboden. Anreicherung, Überführen auf Isolierungs-Agar-Agar, Identifizierung.
Sterilisiertes Glas

(1) Die an der Schöpfstelle entnommenen Proben von Oberflächenwasser werden nach Siebung (Maschennetz) zur Entfernung darin schwimmender Rückstände wie Holz, Kunststoff usw. analysiert und gemessen.
(2) Für Wasser der Kategorie A1 Wert G.
(3) Für Wasser der Kategorien A2 und A3.
(4) Für Wasser der Kategorie A3.
(5) Für Wasser der Kategorien A1, A2, A3 Wert I.
(6) Für Wasser der Kategorien A2 Wert I und A3.
(7) Für Wasser der Kategorien A2 und A3 Wert G.
(8) Mischung von sechs Standardsubstanzen mit derselben Konzentration: Fluoranthen; 3,4-Benzofluoranthen; 11,12-Benzofluoranthen; 3,4-Benzopyren; 1,12-Benzoperylen; /1,2,3 -cd /Indenopyren.
(9) Mischung von drei Substanzen mit derselben Konzentration: Parathion, Hexachlorcyclohexan, Dieldrin.
(10) Enthalten die Proben einen so hohen Anteil an suspendierten Stoffen, daß eine besondere Probenvorbehandlung erforderlich ist, können die Meßgenauigkeitswerte der Spalte E ausnahmsweise überschritten werden und stellen dann einen Zielwert dar. Diese Proben müssen so behandelt werden, daß möglichst viele der zu messenden Stoffe zur Analyse kommen.
(11) Da diese Methode nicht in allen Mitgliedstaaten üblich ist, ist es nicht gewährleistet, daß der Wert der Erfassungsgrenze, der Kontrolle der in Anlage 2 dieser Verordnung festgesetzten Werte erforderlich ist, erreicht werden kann.
(12) Nur nachweisbar in 5000 ml (A1, G) und nicht nachweisbar in 1000 ml (A2, G).


.

 Jährliche Mindesthäufigkeit der Probenahmen und der Analysen
in bezug auf die einzelnen Parameter der Anlage 2

Anlage 4
zu § 5 Abs. 3

Bevölkerung

A1 *

A2 *

A3 *

I** II** III** I** II** III** I** II** III**
< 10000 *** *** *** *** *** *** 2 1 *** (1)
>10000 -< 30000 1 1 *** 2 1 *** 3 1 1
>30000 -< 100000 2 1 *** 4 2 1 6 2 1
>100000 3 2  *** 8 4 1 12 4 1
(*) Qualität des Oberflächenwassers, Anlage 2 dieser Verordnung
(**) Einstufung der Parameter nach der Häufigkeit.
(***) Von den zuständigen Behörden gem. § 5 Abs. 5 dieser Verordnung festzulegende Häufigkeit.

     

Gruppen

I

II

III

  Parameter   Parameter   Parameter
1 pH-Wert 10 Eisen (gelöst) 8 Fluoride
2 Färbung 11 Mangan 14 Bor
3 Suspendierte Stoffe insgesamt 12 Kupfer 19 Arsen
4 Temperatur 13 Zink 20 Cadmium
5 Leitfähigkeit 27 Sulfate 21 Chrom gesamt
6 Geruch 39 Grenzflächenaktive Stoffe 22 Blei
7 Nitrate 31 Phenole 23 Selen
28 Chloride 38 Kjeldahl-Stickstoff 24 Quecksilber
30 Phosphate 43 Gesamtcoliforme 25 Barium
35 Chemischer Sauerstoffbedarf 44 Fäkalcoliforme 26 Cyanide
36 Sauerstoffsättigungsindex     32 Gelöst oder emulgierte Kohlenwasserstoffe
37 Biochemischer Sauerstoffbedarf     33 Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe
39 Ammonium     34 Pestizide - gesamt
        40 Chloroformextrahierbare Stoffe
        45 Fäkalstreptokokken
        46 Salmonellen


ENDE

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