Oberflächenwasserqualitätsverordnung Hessen Anlage 3

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Referenzmethoden zur Bestimmung der Parameter-Werte I und/oder G nach Anlage 2

Anlage 3


(A)

(B)

(C) (D) (E) (F) (G)
  Parameter Einheit Erfas-
sungs-
grenze
Genauig-
keit ±
Richtig-
keit ±
Referenzmeßmethoden 1 Empfohlenes
Behältermaterial
1 pH-Wert
pH - 0,1 0,2 -Elektrometrie Die Messung erfolgt an Ort und Stelle bei der Probenahme ohne Probenvorbehandlung  
2 Färbung (nach einfachem Filtern)
mg Pt/l 5 10 % 20 % -Filtration durch Glasfibermembrane Photometrische Methode nach den Eichwerten der Platin-Kobalt-Skala  
3 Suspendierte Stoffe insgesamt
mg/l - 5 % 10 % -Membranfiltration (0,45 µm)
Trocknen bei 105 °C und Wiegen
- Zentrifugieren (mindestens 5 min, mittlere Beschleunigung 2800 bis 3200 g), Trocken bei 105 °C und Wiegen
 
4 Temperatur °C - 0,5 1 -Temperaturmessung Messung an Ort und Stelle bei der Probenahme ohne Probenvorbehandlung  
5 Leitfähigkeit bei 20 °C µS/cm - 5 % 10 % - Elektrometrie  
6 Geruch Verdünnungs-
faktor bei 25 °C
- - - - Feststellung durch Verdünnungsreihen Glas
7 Nitrate

mg/l NO3 2 10 % 20 % -Molekularabsorptionsspektrophotometrie  
8 Fluoride
mg/l F 0,05 10 % 20 % - Molekularabsorptionsspektrophotometrie, nötigenfalls nach Destillation
- ionensensitive Elektroden
 
9 Gesamtes extrahierbares organisches Chlor
mg/l Cl          
10 Eisen (gelöst)
mg/l Fe 0,02 10 % 20 % - Atomabsorptionsspektrometrie nach Membranfiltration (0,45 µm)
-Molekularabsorptionsspektrophotometrie nach Membranfiltration (0,45 µm)
 
11 Mangan
mg/l Mn 0,012 10 % 20 % - Atomabsorptionsspektrometrie  
0,023 10 % 20 % - Atomabsorptionsspektrometrie
-Molekularabsorptionsspektrophotometrie
 
12 Kupfer 10
mg/l Cu 0,005 10 % 20 % - Atomabsorptionsspektrometrie
- Polarographie
 
0,02 4 10 % 20 % - Atomabsorptionsspektrometrie
-Molekularabsorptionsspektrophotometrie
-Polarographie
 
13 Zink 10
mg/l Zn 0,012 10 % 20 % -Atomabsorptionsspektrometrie  
0,02 10 % 20 % Atomabsorptionsspektrometrie Molekularabsorptionsspektrophotometrie
 
14 Bor 10
mg/l B 0,1 10 % 20 % - Molekularabsorptionsspektrophotometrie
-Atomabsorptionsspektrometrie
Material, das keine erheblichen Mengen Bor enthält
15 Beryllium
mg/l Be          
16 Kobalt
mg/l Co          
17 Nickel
mg/l Ni          
18 Vanadium
mg/l V          
19 Arsen 10
mg/l As 0,0022 20 % 20 % -Atomabsorptionsspektrometrie  
0,01 5     - Atomabsorptionsspektrometrie
- Molekularabsorptionsspektrophotometrie
 
20 Cadmium 10
mg/l Cd 0,0002
0,001 5
30 % 30 % -Atomabsorptionsspektrometrie
- Polarographie
 
21 Chrom gesamt 10
mg/l Cr 0,01 20 % 30 % - Atomabsorptionsspektrometrie
- Molekularabsorptionsspektrophotometrie
 
22 Blei 10
mg/l Pb 0,01 20 % 30 % - Atomabsorptionsspektrometrie
-Polaographie
 
23 Selen 10
mg/l Se 0,005     -Atomabsorptionsspektrometrie  
24 Quecksilber 10
mg/l Hg 0,0001
0,0002 5
30 % 30 % - Atomabsorptionsspektrometrie (Kaltdampfmethode)  
25 Barium 10 mg/l Ba 0,02 15 % 30 % - Atomabsoprtionsspektrometrie  
26 Cyanide mg/l CN 0,01 20 % 30 % -Molekularabsorptlonsspektrophotometrie  
27 Sulfate mg/SO4 10 10 % 10 % - Gravimetrie
- Komplexometrie mit Äthylendiamintetraessigsäure
- Molekularsbsorptionsspektrophotometrie
 
28 Chloride mg/l Cl 10 10 % 10 % - Titrimetrie (Mohrsche Methode)
- Molekularabsorptionsspektrophotometrie
 
29 Grenzflächen-
aktive Stoffe
(methylenblauaktiv)
mg/l (Lauryl-
sulfat)
0,05 20 %   - Molekularabsorptionsspektrophotometrie  
30 Phosphate mg/l P2O5 0,02 10 % 33 % - Molekularabsorptionsspektrophotometrie  
31 Phenole (Phenolzahl) mg/l C6H5OH 0,0005 0,0005 0,0005 Molekularabsorptionsspektrophotometrie 4 Aminoantipyrin-Methode Glas
0,001 6 30 % 50 % p-Nitroanilin-Methode
32 Gelöste oder ermulgierte Kohlenwasserstoffe
mg/l 0,01 20 % 30 % - Infrarot-Spektrometrie nach Extraktion mit Tetrachlorkohlenstoff Glas
0,04 3     - Gravimetrie nach Extraktion durch Petroläther
33 Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe 10 mg/l 0,00004 50 % 50 % - Messung der Fluoreszenzintensität im UV-Licht nach Dünnschichtchromatographie
- Vergleichsmessung zu einer Mischung von 6 Standardsubstanzen mit derselben Konzentration 8
Glas oder
Aluminium
34 Pestizide - gesamt (Parathion, Hexachlorcyclohexan, Dieldrin) 10
mg/l 0,0001 50 %
50 % - Gas- oder Flüssigkeitschromatographie nach Extraktion mit geeignetem Lösungsmittel und Reinigung. Identifizierung der Mischungabestandteile, quantitative Bestimmung 9 Glas
35 Chemischer
Sauerstoffbedarf
(CSB)
mg/l O2 15 20 % 20 % - Kaliumdichromatmethode  
36 Sauerstoffsättigungs-
index
% 5 10 % 10 % - Winkler-Methode
- Elektronische Methode
Glas
37 Biochemischer
Sauerstoffbedarf
bei 20 °C ohne
Nitrifizierung (BSB5)
mg/l O2 2 1,5 2 - Bestimmung des gelösten O2 vor und nach fünftägiger Bebrütung bei 20 °C ± 1 °C im Dunkeln. Zusatz eines Nitrifizierungsinhibitors  
38 Kjeldahl-Stickstoff (außer NO2und NO3 Stickstoff)
mg/l N 0,5 0,5 0,5 Mineralisierung und Destillation nach dem Kjeldahl-Verfahren, Ammoniumbestimmung durch Molekularabsorptionsspektrophotometrie  
39 Ammonium mg/l NH4 0,01 2
0,1 3
0,03 2
10 % 3
0,03 2
20 %
Molekularabsorptlonsspektrophotometrie  
40 Chloroform-
extrahierbare
Stoffe
mg/l       - Extraktion bei pH 7 mit gereinigtem Chloroform, Vakuumverdampfung bei
Umgebungstemperatur, Wägen des Rückstands
 
41 Gesamter organischer Kohlenstoff mg/l C          
42 Organischer
Kohlenstoff nach Flockung und Membranfiltration (5 µm)
mg/l C          
43 Gesamtcoliforme
/100 ml 5 2
500 7
    Kultur bei 37 °C auf zu diesem Zweck geeignetem spezifischen festen Nährboden (Milchzucker-Tergitol-Agar, Endo-Agar, 0,4%iges Teepol-Agar), mit 2 oder ohne 7 Filtrieren und Auszählen der Kolonien. Die Proben müssen verdünnt oder gegebenenfalls so konzentriert sein, daß sie 10 bis 100 Kolonien enthalten. Erforderlichenfalls durch Gasbildung zu identifizieren. Sterilisiertes Glas
 5 2
500 7
Verdünnungsmethode mit Fermentation in flüssigen Substraten in mindestens drei Ansätzen in drei Verdünnungen. Bei positivem Ausfall Überführen in Nachweismilieu. Auszählen auf wahrscheinlichste Zahl. Bebrütungstemperatur 37 °C ± 1 °C
44 Fäkalcoliforme /100 ml 2 2
200 7
    Kultur bei 44 °C auf zu diesem Zweck geeignetem spezifischen festen Nährboden (Milchzucker-Tergltol-Agar, Endo-Agar, 0,4%iges Teepol-Agar), mit2 oder ohne 7 Flltrieren und Auszählen der Kolonien. Die Proben müssen verdünnt oder gegebenenfalls so konzentriert sein daß sie 10 bis 100 Kolonien enthalten Erforderlichenfalls durch Gasbildung zu identifizieren. Sterilisiertes Glas
2 2
200 7
Verdünnungsmethode mit Fermentation flüssigen Substraten in mindestens drei Ansätzen in drei Verdünnungen
- Bei positivem Ausfall überführen In Nachweismilieu. Auszählen auf wahrscheinlichste Zahl. Bebrütungstemperatur 44 °C ± 0,5 °C
45 Fäkalstreptokokken
/100 ml 200 7     Kultur bei 37 °C auf zu diesem Zweck geeignetem spezifischen festen Nährboden (z.B. Natriumazid), mit 2 oder ohne 7 Filtrieren und Auszählen der Kolonien. Die Proben müssen verdünnt oder gegebenenfalls so konzentriert sein, daß sie 10 bis 100 Kolonien enthalten Sterilisiertes Glas
2 2
200 7
- Verfahren der Verdünnung in Natriumazidbrühe in mindestens 3 Ansätzen mit 3 Verdünnungen. Auszählen auf wahrscheinlichste Zahl.
46 Salmonellen 11   1/5000 ml
1/1000 ml
    -Konzentration durch Filtrieren (über Membrane oder geeigneten Filter);
- Impfung auf vorangereichertem Nährboden. Anreicherung, Überführen auf Isolierungs-Agar-Agar, Identifizierung.
Sterilisiertes Glas

1) Die an der Schöpfstelle entnommenen Proben von Oberflächenwasser werden nach Siebung (Maschennetz) zur Entfernung darin schwimmender Rückstände wie Holz, Kunststoff usw. analysiert und gemessen.

2) Für Wasser der Kategorie A1 Wert G.

3) Für Wasser der Kategorien A2 und A3.

4) Für Wasser der Kategorie A3.

5) Für Wasser der Kategorien A1, A2, A3 Wert 1,

6) Für Wasser der Kategorien A2 Wert 1 und A3.

7) Für Wasser der Kategorien A2 und A3 Wert 0.

8) Mischung von sechs Standardsubstanzen mit derselben Konzentration: Fluoranthen; 3,4-Benzofluoranthen; 11,12-Benzofluoranthen; 3, 4-Benzopyren; 1,12-Benzoperylen / 1,2,3-cd/-Indenopyren.

9) Mischung von drei Substanzen mit derselben Konzertration: Parathion, Hexachlorcyclohexan, Dieldrin.

10) Enthalten die Proben einen so hohen Anteil an suspendierten Stoffen, daß eine besondere Probenvorbehandlung erforderlich ist, können die Meßgenauigkeitswerte der Spalte E ausnahmsweise Überschritten werden und stellen dann einen Zielwert dar. Diese Proben müssen so behandelt werden, daß möglichst viele der zu messenden Stoffe zur Analyse kommen.

11) Nicht Nachweisbar in 5000 ml (A1, G) und nicht nachweisbar in 1000 ml (A2, G)

Begriffsbestimmung

Referenzmethode = Die Festlegung eines Meßprinzips oder die kurze Beschreibung eines Arbeitsverfahrens, die die Bestimmung der in Spalte (B) enthaltenen Parameter ermöglicht
Erfassungsgrenze = Der niedrigste Wert des geprüften Parameters, der erfaßt werden kann
Genauigkeit = Die Spanne, innerhalb deren 95 % der Ergebnisse der Messungen an ein und derselben Probe unter Anwendung derselben Methode gefunden werden müssen
Richtigkeit = Der Unterschied zwischen dem tatsächlichen Wert des geprüften Parmeters und dem erhaltenen mittleren Versuchswert


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(Stand: 13.06.2022)

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