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TRGS 910-70: 4,4'-Thiodianilln (THDA)

(BArbBl. 9/88 S. 80)


Krebserzeugender
Stoff

Gruppen

I
(sehr stark gefährdend)
II
(stark gefährdend)
III
(gefährdend)

Massengehalte im Gefahrstoff in v. H.

4,4'-Thiodianilin (THDA)   > < 1-0,1

Erläuterung:

THDa wurde in hohen Dosierungen an F344-Ratten (1500 und 3000 ppm im Futter) und B6C3F1-Mäusen (2500 und 5000 ppm im Futter) auf krebserzeugende Wirkung untersucht. Es ergaben sich stark erhöhte Tumorinzidenzen der Schilddrüse und Leber bei beiden Spezies und zusätzlich Carcinome des Uterus und des Gehörganges an der Ratte. Diese Dosierungen führten zu stark reduziertem Körpergewicht und einem dosisabhängigen Anstieg der Mortalität. Daten über toxische Schädigungen der Zielorgane und ihre Dosisabhängigkeit liegen nicht vor.

Im Ames-Test zeigte THDa eine mutagene Wirkung.

Die krebserzeugende Wirkung läßt sich wegen fehlender Daten nicht in das toxische Schädigungspotential von THDa einordnen. Die Substanz wird daher in die Gruppe der stark gefährdenden krebserzeugenden Stoffe eingestuft (Gruppe II), und zwar ab einer Konzentration von>1%.

Literatur:

"Gesundheitsschädliche Arbeitsstoffe" (Toxikologisch-arbeitsmedizinische Begründung von MAK-Werten) der Arbeitsstoff-Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Verlag Chemie, Weinheim.

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