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TRGS 910-28. 2-Nitronaphthalin
(BArbBl. 11/83 S. 35)
Krebserzeugender |
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I (sehr stark gefährdend) |
II (stark gefährdend) |
III (gefährdend) |
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Massengehalte im Gefahrstoff in v. H. |
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2-Nitronaphthalin | > 1 | < 1-0,1 |
Begründung
Nach oraler Gabe von 2-Nitronaphthalin wurde beim Hund 2-Naphthylamin im Urin nachgewiesen; auch beim Affen tritt nach Applikation von 2-Nitronaphthalin 2-Naphthylamin als Metabolit auf 1).
Vier weibliche Hunde erhielten während eines Zeitraumes von 8 Monaten täglich orale Gaben von 100 mg 2-Nitronaphthalin. Nach 10,5 Jahren fanden sich bei drei überlebenden Hunden Blasentumoren in verschiedenen Stadien der Bösartigkeit l).
Beim 2-Naphthylamin treten solche Tumoren beim Hund bei gleicher Dosierung schon nach 2 Jahren auf.
Auch ein Affe, der 6x/Woche über 54 Monate mit Tagesdosen von 242 mg/kg behandelt worden war, entwickelte zahlreiche Blasenpapillome 2).
Es ist nicht bekannt, ob 2-Nitronaphthalin seine blasentumorinduzierende Wirkung als Substanz selbst entfaltet oder ob es über den auftretenden Metaboliten 2-Naphthylamin wirkt. Immerhin scheint 2-Nitronaphthalin nach dem bisherigen - äußerst begrenzten - Wissen deutlich weniger wirksam zu sein als 2-Naphthylamin. 2-Nitronaphthalin wurde deshalb in die Gruppe der stark gefährdenden krebserzeugenden Arbeitsstoffe eingestuft. (Gruppe II), und zuwar in einer Konzentration von> 1 %.
Literatur
1) Current NIOSH intelligence bulletin Amer. Ind. Hyg. Assoc., Journal 38, S. A21- A22, 1977.
2) Conzelman, G. M. et al., Gann 61, S. 79-80, 1970.
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(Stand: 20.08.2018)
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