Begründung zur Bewertung von Stoffen als sensibilisierend
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Triisobutylphosphat
(CAS-N r.: 126-71-6)
(Phosphorsäuretriisobutylester)

Ausgabe: Oktober 2002



Vorkommen:

Triisobutylphosphat wird als Hilfsmittel bei der Papier- und Textilherstellung verwendet [2].

Arbeitsmedizinische und experimentelle Daten:

Die Daten zur Hautsensibilierung von Triisobutylphosphat sind den aktuellen Dokumentationen der MAK-Kommission [1] sowie der Berufsgenossenschaft der BG Chemie [2] entnommen.

Bei der Herstellung und beim Umgang mit Triisobutylphosphat in 2 Betrieben wurden bisher keine Fälle von Hautsensibilisierungen beobachtet. Weitere Daten zu Erfahrungen am Menschen liegen nicht vor [1,2].

Im Maximierungstest nach Magnusson und Kligman an Meerschweinchen (OECD Richtline 406: Induktion intradermal 0,05% in Paraffinöl, Induktion und Auslösung dermal 4 % in Vaseline) zeigten 9 von 10 Tieren in der Behandlungsgruppe eine positive Reaktion (sehr leichte bis starke Reaktionen). Keines der 5 Kontrolltiere zeigte Hautbefunde. Im Bühler-Test (OECD Richtlinie 406: Induktion 75 %, Auslösung 50 % in Olivenöl) reagierten 9 von 18 Tieren mit leichten bis gut definierten Hautreaktionen, während die Kontrolltiere keine Reaktionen zeigten. In einem weiteren Bühler-Test (OECD Richtlinie 406: Induktion und Auslösung unverdünnt) kam es dagegen nicht zu Hautreaktionen als Hinweis auf eine Hautsensibilisierung. Die Ursache dieser differierenden Befunde im Bühler-Test sind anhand der vorliegenden Unterlagen nicht zu klären [1, 2].

Bewertung:

In Tierversuchen gemäß OECD Richtlinie 406 zeigt Triisobutylphosphat ein sensibilisierendes Potential durch Hautkontakt (R43).

Literatur:

[1] Greim, H. (Hrsg): Gesundheitsschädliche Arbeitsstoffe. Toxikologisch-arbeitsmedizinische Begründung von MAK-Werten. Tributylphosphat. 2000, Weinheim: VDH. Losebl.-Ausg.

[2] BG Chemie: Toxikologische Bewertung Nr. 112 - Triisobutylphosphat - Ausgabe 11/00 (2000)

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