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Änderungstext
1 TRBa 405 Änderungen und Ergänzungen
(BArbBl. Nr. 3 aus 2003 S. 59)
Die TRBa 405 wird wie folgt geändert bzw. ergänzt:
1. Unter Nummer 3. "Allgemeines" wird eingefügt:
"Die von einem Fachgremium erarbeiteten und in der BIA-Arbeitsmappe "Messung von Gefahrstoffen" [4] veröffentlichen Verfahrensvorschriften zur Ermittlung biologischer Arbeitsstoffe sind im Rahmen von Arbeitsplatzbeurteilungen als Standardverfahren nach dem Stand der Technik heranzuziehen. Hierbei handelt es sich um
Das Verwenden anderer Verfahren zur Beurteilung ist möglich, wenn deren Eignung und Validität vom Entwickler bzw. Verwenden nachgewiesen wird.
2. Die Nummer 6. "Allgemeine Aspekte bei Messungen" erhält folgende Fassung:
"Sollen Messungen biologischen Arbeitsstoffe in den Luft am Arbeitsplatz durchgeführt wenden, sind Aspekte zur Schwankung von Expositionskonzentrationen zu beachten. Die Messungen sollten nach den im Folgenden beschriebenen Vorgehensweisen vorgenommen werden, um vergleichbare und repräsentative Messergebnisse zu erhalten."
3. Als neue Nummer 6.1 wird folgendes eingefügt "Schwankungen der Expositionskonzentrationen
Die Schwankungen der Expositionskonzentrationen von Mikroorganismen können sehr groß sein. Eine Beschreibung der Standardabweichungen bei Langzeitmessungen (8 h) findet sich in der Literatur (1, 2, 3).
Schwankungen der Mikroorganismenkonzentrationen werden dadurch verursacht, dass die Freisetzung von Mikroorganismen in die Luft aus z. T. unterschiedlichen Quellen sowohl zeitlich als auch räumlich diskontinuierlich erfolgt und somit nicht homogen ist. Messungen von Mikroorganismenkonzentrationen sind demzufolge stets Momentaufnahmen des aktuellen Zustandes. Sie sind weiterhin direkt vom gewählten Sammelverfahren und zum Teil auch vom Detektionsverfahren abhängig. Auch die Abstreuung der Mikroorganismen von der Körperoberfläche des Menschen kann zu diesen Schwankungen beitragen.
Die nachfolgend genannten Faktoren bestimmen die biologische Sammeleffizienz bei kultivierungsbasierten Detektionsverfahren. Die biologische Sammeleffizienz beschreibt z.B. den durch Kultivierungstechniken nachweisbaren Anteil an der Gesamtmenge der während einer Messung erfassten Anzahl von originär kulturfähigen Mikroorganismen desselben Parameters. Sie wird durch folgende Faktoren bestimmt:
Den Sammelvorgang selbst, einschließlich der Verwendung eines bestimmten Probenahmesystems und seiner aktuellen Betriebsweise (z.B. Luftvolumen und Durchsatz).
Die mikroklimatischen Bedingungen während der Messung und auch beim anschließenden Transport der gesammelten Proben (rel. Luftfeuchte, Temperatur)
Die biologischen Eigenschaften der gesammelten Mikroorganismen (Toleranz gegenüber Austrocknung, Lichteinwirkung, etc.)
Der Einfluss dieser einzelnen Faktoren auf das Ausmaß der Messschwankungen ist nicht exakt abschätzbar. Man kann jedoch die Messschwankungen per Konvention als gemeinsam zu betrachtenden Verfahrensfehler ansprechen und durch methodische Standardisierung minimieren. Der Verfahrensfehler ist nur bei Vorliegen geeigneter Voraussetzungen einer statistischen Analyse (z.B. Varianzschätzung) zugänglich. Je genauer die o. g. Ursachen der Schwankungen feststellbar sind, umso geringer kann der Messaufwand bezogen auf eine konkrete Messaufgabe sein."
4. Die bisherige Nummer 6.1 wird zu Nummer 6.2 und erhält die Fassung:
"6.2 Ermittlung der Hintergrundbelastung
Messverfahren zur Bestimmung von Bakterien und Pilzen in der Luft sind wegen des Umgangs mit lebenden Organismen oftmals empfindlich gegenüber verschiedenartigen Einflüssen und stellen vornehmlich an den Probentransport und die Probenlagerung besondere Anforderungen. Darüber hinaus ist bei solchen Messungen eine von klimatischen Bedingungen abhängige allgemeine Belastung der Luft mit Bakterien und Pilzen (Hintergrundbelastung) zu berücksichtigen. Die Hintergrundbelastung sollte daher durch Referenzmessung der Außenluft ermittelt werden, wenn die Außenluft als Maß für die Hintergrundbelastung herangezogen wird.
Die sachgerechte Anwendung der Messverfahren wird in der Regel am Tag der Messungen durch die Bestimmung von Bakterien und Pilzen in der Außenluft auf dem Betriebsgelände oder in unmittelbarer Nähe des Betriebsgeländes kontrolliert. Diese Referenzmessung erfolgt unter Einsatz derselben Messstrategie und Geräte, wie sie für die Messungen am Arbeitsplatz angewendet werden. Bei der Wahl des Messortes für die Referenzmessung sind die örtlichen Gegebenheiten (z.B. Frischluftseite, weitere Emittenten) zu berücksichtigen. Weil die Hintergrundbelastung mit Bakterien und Pilzen in der Außenluft im allgemeinen gering ist, kann es erforderlich sein, das Probenahmevolumen zu erhöhen. Das kann sowohl durch eine Verlängerung der Probenahmedauer geschehen (bei konstantem Volumen) als auch durch Erhöhung des Probenahmevolumens (bei entsprechend regelbaren Geräten und gleich bleibender Probenahmedauer)."
5. Die bisherige Nummer 6.2 wird zu Nummer 6.3
6. In Absatz 2 der neuen Nummer 6.3 wird der Verweis "(TRBa 430 [4]" zu "([4] Kennzahl 9420)"
7. Die bisherigen Nummern 6.3 bis 6.5 werden zu 6.4 bis 6.6
8. Der Quellennachweis erhält folgende Fassung:
"Ableitung von schichtbezogenen MAK-Werten für Stäube aus Langzeitgrenzwerten ; Toxikologisch-arbeitsmed. Begründungen von MAK-Werten, Hsg.: Greim, H., Deutsche Forschungsgemeinschaft Bonn, Wiley-VCH Verlag, 1996
(Stand: 16.09.2019)
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