umwelt-online: POPs-Protokoll (4)
zurück |
Tabelle 4 Begrenzung der PAK-Emissionen bei der Kokserzeugung
Mögliche Maßnahmen | Emissionsniveau (%) a) | Geschätzte Kosten | Risiken |
Die Nachrüstung alter Anlagen auf die Kondensation emittierter Abgase aus allen Quellen umfasst folgende Maßnahmen: | gesamt < 10 (ohne Abwasser) |
hoch | Durch das Nasslöschen gelangen sehr hohe Emissionen in das Abwasser. Dieses Verfahren soll nur zum Einsatz kommen, wenn das Wasser in einem geschlossenen Kreis lauf wiederverwendet wird. |
- Absaugen und Nachverbrennen der Füllgase während des Füllens des Ofens oder - so weit wie möglich - Leiten der Gase in den benachbarten Ofen; | 5 | (Die Investitionskosten können sich unter Berücksichtigung der Rückgewinnung von Energie von heißem Wasser, Gas für die Synthese und ein gespartem Kühlwasser innerhalb von 5 Jahren amortisieren.) | |
- Emissionen an den Fülllochdeckeln sollen möglichst vermieden werden, z.B. durch Spezial-Deckel-konstruktionen und hochwirksame Abdichtungsmethoden. Es sollen Koksofentüren mit hochwirksamen Abdichtungen eingesetzt werden. Säuberung der Fülllochdeckel und -rahmen vor dem Schließen der Fülllöcher; | < 5 | ||
- Abgase von den Koks-Ausdrückvorgängen sollen gesammelt und einem Entstauber zugeführt werden; | < 5 | ||
- Anwendung von Nasslöschmethoden während der Kokskühlung nur dann, wenn sie ordnungsgemäß ohne Abwasseranfall erfolgen. | |||
Emissionsarme Verfahren zur Kokskühlung, z.B. trockene Kokskühlung. | Keine Emissionen gelangen in das Wasser. | Höhere Investitionskosten als bei der Nasskühlung (aber niedrigere Kosten durch Vorwärmen vor Kohle und Abwärmenutzung). | |
Verstärkung des Einsatzes großvolumiger Öfen zur Verringerung der Anzahl der Öffnungen und der Gesamtgröße der Abdichtungsflächen. | erheblich | Investitionen etwa 10 % höher als bei herkömmlichen Anlagen. | In den meisten Fällen wird eine vollkommene Nachrüstung oder der Bau einer neuen Kokerei erforderlich. |
a) Verbleibende Emissionen im Vergleich zum Betrieb ohne Reduktion. |
B. Anodenproduktion
Tabelle 5
Begrenzung der PAK-Emissionen bei der Anodenproduktion
Mögliche Maßnahmen | Emissions- niveau (%) a) |
Geschätzte Kosten |
Risiken |
Modernisierung von Altanlagen durch Minderung diffuser Emissionen mittels folgender Maßnahmen:
- Verringerung von Undichtigkeiten; - Installation flexibler Abdichtungen an den - Ofentüren; - Absaugung von Füllgasen und anschließende Behandlung, indem sie entweder in den benachbarten Ofen oder über eine Sammelleitung in einen Verbrennungsofen und eine nachgeschaltete Entstaubungsanlage (auf dem Boden) geleitet werden; - Kühlsysteme Betrieb/Koksofen und - Absaugung und Reinigung von Partikel-Emissionen aus dem Koks. |
3-10 | hoch | |
Eingeführte Technologien für die Anodenproduktion in den Niederlanden: | 45-50 | 1990 in den Niederlanden realisiert. Waschen mit Kalkstein oder Petrolkoks ist eine wirksame Methode zur PAK-Verringerung; keine Erfahrungen mit Aluminium. | |
- neuer Ofen mit Trockenwäscher (mit Kalkstein/Petrolkoks oder mit Aluminium)
- Abwasserverwertung bei der Pastenanlage. |
|||
Beste verfügbare Techniken (BAT): | |||
- elektrostatische Staubabscheidung und von Teer erforderlich. | 2-5 | Regelmäßige Reinigung | |
- thermische Nachverbrennung. | 15 | Niedrigere Betriebskosten bei der autothermen Methode. | Anwendung der autothermen Betriebsweise nur bei hoher PAK-Konzentration im Abgas. |
a) Verbleibende Emissionen im Vergleich zum Betrieb ohne Reduktion. |
C. Aluminiumindustrie
(Stand: 21.04.2022)
Alle vollständigen Texte in der aktuellen Fassung im Jahresabonnement
Nutzungsgebühr: 90.- € netto (Grundlizenz)
(derzeit ca. 7200 Titel s.Übersicht - keine Unterteilung in Fachbereiche)
Die Zugangskennung wird kurzfristig übermittelt
? Fragen ?
Abonnentenzugang/Volltextversion