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Verzeichnis der gemäß § 18 Abs. 2 GefStoffV akkreditierten Messstellen

Vom 6. April 2001
(BArbBl. 6-7/2001 S. 97aufgehoben)

Präambel

Die Akkreditierungen der Akkreditierungsstelle der Länder für Mess- und Prüfstellen zum Vollzug des Gefahrstoffrechts (AKMP) erfolgten bis zum 31.12.2000 auf der Grundlage der Richtlinien für die Akkreditierung von außerbetrieblichen Meßstellen gemäß § 18 Abs. 2 der Gefahrstoffverordnung vom 05.04.1995 (BArbBl. 1/1996, S. 58-63).

Mit der Neufassung der Richtlinien für die Akkreditierung von Messstellen gemäß § 18 Abs. 2 der Gefahrstoffverordnung vom 2.8.1999 (BArbBl. 1/2000 S. 66-76) wurden neben einer konsistenteren Gruppenaufteilung auch Mindestanforderungen in Bezug auf die jeweilige Gruppe aufgenommen und die Anforderungen präzisiert. Auch die Änderung des § 18 Abs. 2 GefStoffV vom September 1994, die eine Öffnung des freiwilligen Akkreditierungsverfahrens für außerbetriebliche, innerbetriebliche und behördliche Messstellen zuläßt, hat nun volle Berücksichtigung in den Akkreditierungsrichtlinien gefunden. Aus diesem Grund wird in dem nachstehenden Verzeichnis der gemäß § 18 Abs. 2 GefStoffV akkreditierten Messstellen zwischen außerbetrieblichen, innerbetrieblichen und behördlichen Messstellen unterschieden.

Akkreditierungen für Erst- und Wiederholungsanträge ab dem 1.1.2001 können nur noch auf Grundlage der Akkreditierungsrichtlinien vom 2.8.1999 ausgesprochen werden. Daher wird bei den außerbetrieblichen Messstellen auch zwischen Akkreditierungen nach den Akkreditierungsrichtlinien vom 05.04.1995 und Akkreditierungen nach den Akkreditierungsrichtlinien vom 2.8.1999 unterschieden.

Die akkreditierten Messstellen werden dem zentralen Akkreditierungs- und Anerkennungsregister des Deutschen Akkreditierungsrates (DAR) gemeldet und können auch per Internet im Sachgebiet Gefahrstoffe unter der Adresse http://www.dar.bam.de/ast/start.html abgefragt werden.

Insbesondere die Abfrage unter der Fax-Abruf-Nummer 0561/2000-522 ermöglicht immer den Zugriff auf das zum jeweiligen Zeitpunkt aktuelle Messstellenverzeichnis.

I Außerbetriebliche Messstellen nach den Akkreditierungsrichtlinien vom 2.8.1999 (BArbBl. 1/2000), S. 66-76)

Die nachfolgend aufgeführten Messstellen wurden von der AKMP als außerbetriebliche Messstellen nach den Akkreditierungsrichtlinien vom 2.8.1999 akkreditiert. Es handelt sich um betriebsfremde Messstellen, die im Auftrag von Arbeitgebern eine Ermittlung, Messung und Beurteilung der Konzentrationen an gefährlichen Stoffen in der Luft in Arbeitsbereichen vornehmen.

Beispiele für die Zuordnung zu den Gruppen 1 bis 5 sind in der Anlage 1 aufgeführt.

II Außerbetriebliche Messstellen nach den Akkreditierungsrichtlinien vom 05.04.1995 (BArbBl. 1/1996, S. 58-63)

Die nachfolgend aufgeführten Messstellen wurden von der AKMP als außerbetriebliche Messstellen nach den Akkreditierungsrichtlinien vom 05.04.1995 akkreditiert. Es handelt sich um betriebsfremde Messstellen, die im Auftrag von Arbeitgebern eine Ermittlung, Messung und Beurteilung der Konzentrationen an gefährlichen Stoffen in der Luft in Arbeitsbereichen vornehmen.

Beispiele für die Zuordnung zu den Stoffgruppen 1 bis 5 sind in der Anlage 2 aufgeführt

III Innerbetriebliche Messstellen

Die oben aufgeführten Messstellen wurden von der AKMP als innerbetriebliche Messstellen akkreditiert. Es handelt sich um Messstellen, die von ihrem Arbeitgeber zur Ermittlung, Messung und Beurteilung der Konzentrationen an gefährlichen Stoffen in der Luft in Arbeitsbereichen im eigenen Betrieb beauftragt sind (innerbetriebliche Messstellen). Die Akkreditierung bezieht sich ausschließlich auf den angegebenen Tätigkeitsbereich und umfaßt Ermittlungen beim genannten Arbeitgeber. Die Akkreditierung als innerbetriebliche Messstelle stellt keine Kompetenzbestätigung zur Durchführung von Messungen bei anderen Arbeitgebern dar (Tätigkeit als außerbetriebliche Messstelle). Es werden jedoch alle für den genannten Tätigkeitsbereich relevanten Anforderungen des § 18 Abs. 2 GefStoffV gemäß DIN EN 45001 bzw. DIN EN ISO/IEC 17025 und den AKMP-Akkreditierungsrichtlinien erfüllt.

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Gruppe 1: Aerosole (ohne Faserstäube)

umfasst Aerosole (Stäube, Rauche, Nebel), die als einatembarer Anteil (E) oder alveolengängiger Anteil (A) erfasst und in der Regel auf Filtern abgeschieden werden:

• Stäube, die gravimetrisch bestimmt werden, z.B. Holzstaub, Mehlstaub
• Metalle einschließlich Chrom(VI)-Verbindungen, z.B. Antimon, Antimontrioxid, Arsentrioxid, Beiyllium und seine Verbindungen, Blei, Cadmium und seine Verbindungen, Chrom(VI)-Verbindungen, Cobalt, Eisenoxide, Molybdänverbindungen, Nickel, Platin, Thallium, Vanadium, Wolfram und Zink
• Dieselmotoremissionen (DME)*)
• Silikogene Stäube, z.B. Quarz, Talkum und amorphe Kieselsäuren
• Organische Inhaltsstoffe, z.B. Benzo[a]pyren*), Bisphenol A, Diethanolamin, Diphenylamin, Oxalsäure, Phthalsäureanhydrid

Gruppe 2: Faserstäube

Z. B. Asbestfasern, künstliche Mineralfasern, natürliche Mineralfasern, organische Fasern

Gruppe 3: Anorganische Gase und Dämpfe

• Anorganische Halb- und Nichtmetallhydride (flüchtige Hydride), z.B. Ammoniak, Antimonwasserstoff, Arsenwasserstoff, Diboran, Hydrazin, Phosphorwasserstoff, Schwefelwasserstoff sowie Halogenwasserstoffe, z.B. Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff, Fluorwasserstoff
• Nichtmetalloxide, z.B. Stickstoffoxide, Kohlenstoffoxide, Schwefeloxide, Wasserstoffperoxid
• Halogene, z.B. Brom, Chlor, Fluor, Jod
• Einzelkomponenten, z.B. Chlortrifluorid, Cyanwasserstoff, Nickeltetracarbonyl, Ozon, Phosgen, Quecksilberdampf

Gruppe 4: Organische Gase und Dämpfe

• Organische Gase und Dämpfe, die mittels allgemeiner gaschromatischer Lösemittelmethode bestimmt werden: Aliphaten, Aromaten, leichtflüchtige, halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW), Ketone und Ester
• Alkohole
• Aldehyde
• Phenole
• Glykolderivate
• Amine*)
• Epoxide*)
• Isocyanate*)

Gruppe 5: Ausgewählte Parameter/Gebiete

• Parameter, die übliche zweiphasige Systeme erfordern, z.B. Kühlschmierstoff(KSS)- und Bitumenaerosole und -dämpfe, Phthalsäure/-ester, Salzsäurenebel
• Ausgewählte Parameter: z.B policyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAH), polychlorierte Biphenyle (PCB), polyhalogenierte Dibenzodioxine und -furane (PHDD/F), Nitrosamine ausgewählte Biozide, z.B. Pyrethroide, ausgewählte metallorganische Verbindungen, z.B. Bleialkyle, Methylquecksilber, zinnorgasche Verbindungen
• Ausgewählte Gebiete, z.B. Messungen unter Tage, Asbestfasern in Steinbrüchen

*) diese Komponenten waren nach den AKMP-Akkreditierungsrichtlinien vom 05.04.1995 der Stoffgruppe 5 zugeordnet

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Stoffgruppe 1: Stäube

Feinstaub, Schadstoffe im Fein- und Gesamtstaub wie z.B. Antimon, Antimontrioxid, Arsentrioxid, Bariumverbindungen, Beryllium und seine Verbindungen, Blei, Cadmium und seine Verbindungen, Chrom(VI)-Verbindungen, Cobalt, Eisenoxide, Fluoride, Holzstaub, Molybdanverbindungen, Natriumhydroxid, Nickel, Platin, Quarz (einschließlich Cristobalit und Tridymit), Schwefelsäure-Aerosole, Thallium, Vanadium, Wolfram und Zink.

Stoffgruppe 2: Faserstäube

Z. B. Asbestfasern, künstliche Mineralfasern, natürliche Mineralfasem, organische Fasern.

Stoffgruppe 3: Anorganische Gase und Dämpfe

Anorganische Gase und Dämpfe, wie z.B. Ammoniak, Antimonwasserstoff, Arsenwasserstoff, Brom, Bromwasserstoff, Chlor, Chlorwasserstoff, Cyanwasserstoff, Diboran, Fluor, Fluorwasserstoff, Hydrazin, Jod, Kohlenmonoxid, Ozon, Phosgen, Phosphorwasserstoff, Quecksilber, Salpetersäure, Schwefeldioxid, Schwefelwasserstoff, Stickstoffdioxid und Wasserstoffperoxid.

Stoffgruppe 4: Organische Gase und Dämpfe

Z. B. aromatische Kohlenwasserstoffe, aliphatische Kohlenwasserstoffe, halogenierte Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Glykolether, Aldehyde, Ketone, Ester und Phenole.

Stoffgruppe 5: Stoffe, deren Bestimmung einen hohen Aufwand erfordert

Z. B. aliphatische und aromatische Amine, Benzo[a]pyren, polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAH), 1,3-Butadien, Dialkylsulfate (Diethylsulfat, Dimethylsulfat), Epoxide (Ethylenoxid, 1,2-Epoxypropan), Isocyanate, Nitrosamine, Pestizide, Phthalsäureester, polychlorierte Biphenyle (PCB), Polychlorierte Dibenzodioxine und -furane (PCDD/F), metallorganische Verbindungen z.B. Bleialkyle und Methylquecksilber.

Messungen unter Tage. Gefahrstoffe
Bek. des BMa vom 12. April 2001 - III b 3-35120-14
Vom 6.4.2001
(BArbBl. 6-7/2001 S. 97)

Auf der Grundlage des § 18 Abs. 2 GefStoffV gebe ich hiermit das von der Akkreditierungsstelle der Länder für Mess- und Prüfstellen zum Vollzug des Gefahrstoffrechts (AKMP) ergänzte und neugefasste Verzeichnis akkreditierter Messstellen bekannt. Dieses Verzeichnis ersetzt das in der Bekanntmachung des BMa vom 1. September 1999 (BArbBl. Heft 9/99, S. 92) veröffentlichte Verzeichnis.

ENDE