Der nachfolgende Lehrplan ist eine Richtlinie für den Ablauf und die Inhalte der praktischen Ausbildung. Das in der praktischen Ausbildung verwendete Flugzeug muss mit einem Doppelsteuer ausgerüstet und für die Ausbildung geeignet sein. Da nicht alle musterspezifischen Eigenarten verschiedener Flugzeugmuster berücksichtigt werden können, sind alle Übungen gemäß der im Flughandbuch des in der Ausbildung verwendeten Flugzeuges aufgeführten Verfahrensanweisungen durchzuführen.
Bei allen Übungen sind Einstellung und Betrieb des Triebwerks zu überwachen. Unnötiger Fluglärm ist zu vermeiden.
Alle Kontrollen sind anhand der Klarlisten durchzuführen.
Flugausbildung bis zum ersten Alleinflug
Bodeneinweisung
Erklärung des Flugzeugmusters
Bauweise
Instrumentierung
Steuerbedienungsorgane
Klarlisten
Betriebshandbuch
Flugklarheit des Flugzeugs, Außenkontrolle
Anlassen
Vorflugkontrolle gemäß Klarliste
Anlassen gemäß Klarliste
Rollen
Beobachtung des übrigen Flugplatzverkehrs
Funktionsüberprüfungen (Auswendige Anwendung der Klarliste)
Kontrollen vor dem Start
Durchführung der Kontrollen vor dem Start gemäß Klarliste
Abflugbriefing
Ansprechen der Notverfahren beim Start
Start
Beobachten des Anflugluftraumes
Aufstellen des Flugzeuges
Windberücksichtigung
Ausrichten auf der Startbahn
Kompasskontrolle in Startrichtung
Setzen der Triebwerksleistung
Ruderbetätigung beim Startvorgang
Halten der Startrichtung
Abheben bei empfohlener Geschwindigkeit
Steigflug nach dem Abheben und Übergang zur festgelegten Steigfluggeschwindigkeit
Einziehen des Fahrwerks und Einfahren der Landeklappen
Drosselung der Triebwerksleistung auf Steigflugleistung unter Einhaltung der festgelegten Geschwindigkeit
Startabbruch
simulierter Triebwerksausfall nach dem Start
Anmerkung: Ein simulierter Triebwerksausfall nach dem Start darf nur bei Ausbildungsflügen mit Fluglehrer durchgeführt werden.
Steigflug
Einhalten von Kurs und Steigfluggeschwindigkeit
Trimmen
Triebwerkseinstellen für die beste Steigrate oder den besten Steigwinkel
Steigflugkurven auf vorgegebenen Kurs mit
15 - 20° Querneigung
20 - 30° Querneigung
Übergang in den Horizontalflug
Horizontal- und Kurvenflug
Geradeausflug und Horizontalflug
koordinierte Kontrolle der Bewegungen um Quer-, Längs- und Hochachse
Demonstration der statischen und dynamischen Stabilität
Veränderung der Triebwerksleistung im Geradeausflug und Horizontalflug
Erhöhen und Herabsetzen der Fluggeschwindigkeit unter Beibehalten der Höhe und des Kurses
Einhalten von Höhe, Kurs und einer vorgegebenen Fluggeschwindigkeit bei Aus- und Einfahren der Landeklappen und des Fahrwerks
Trimmen
Gefahren
Erhöhen und Verringern von Auftrieb und/oder Widerstand
Langsamflug
bei VS + 5 bis + 10 kt (Überziehgeschwindigkeit des Flugzeuges im jeweiligen Flugzustand + 5 bis + 10 kt Sicherheit)
im Reiseflugzustand
Klappen in Startstellung
Klappen in Anflugstellung und bei ausgefahrenem Fahrwerk
Verringerte Wirksamkeit der Steuerorgane beim Langsamflug
Einhalten von Höhe, Fluggeschwindigkeit und Richtung sowie Korrektur der Triebwerksleistung
Kurvenflug
Kurven mit 30° und 45° Querneigung, links und rechts, um 90°, 180°, 360°
Einhalten
vorgegebener Flughöhe
sicherer Fluggeschwindigkeit bei Erhöhung der Drehgeschwindigkeit unter Beachtung des Lastvielfachen
gleich bleibender Querlage und Drehgeschwindigkeit
Drehfehler des Magnetkompasses
Beenden auf vorgegebenen Kursen
unmittelbarer Übergang von Links- zur Rechtskurve und umgekehrt.
Übungen anhand von Bodenmarkierungen
Rechteck über Grund
Windvorhaltewinkel
Einteilen und Berücksichtigen der Windversetzung
Einhalten der vorgegebenen Flughöhe
zwei Vollkreise um einen Bezugspunkt
Einleiten, Höhen- und Geschwindigkeitskontrolle, Beenden
S-Kurven über einer geraden Bezugslinie
Ausgleichen des Windeinflusses.
Sinkflug
Einleiten
Einhalten von Kurs- und Sinkfluggeschwindigkeit
Trimmen
Vergaservorwärmung
beste Sinkrate
bester Gleitwinkel
Sinkflug mit und ohne Motorkraft im Geradeaus- und im Kurvenflug
Übergang vom Sink- in den Horizontalflug
Platzrunde
Start
Steigflug auf mindestens 200 ft GND, bevor die erste Richtungsänderung aufgrund örtlicher Vorgaben durchgeführt wird
Steigflugkurve bis 20° Querneigung, 90°-Richtungsänderung zum Querabflug unter Windberücksichtigung
Steigflug bis mindestens 600 ft GND
Am Wendepunkt 90°-Kurve bis maximal 30° Querneigung zum Gegenanflug parallel zu der Start- und Landerichtung
Reiseflugbedingungen
Reduzieren der Geschwindigkeit und Setzen der Landeklappen in die erste Stellung, Vergaservorwärmung bedienen
Ggf. Fahrwerk ausfahren
Am Wendepunkt: 90°-Kurve bis max. 30° Querneigung zum Queranflug unter Windberücksichtigung
Sinkflug einleiten
Am Wendepunkt: 90°-Kurve bis max. 30° Querneigung zum Endanflug. Abweichungen in der Reihenfolge der Übungen 7-11 aufgrund örtlicher Gegebenheiten oder der Besonderheiten des Flugzeugmusters sind zulässig.
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(Stand: 29.08.2018)
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