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Regelwerk

KiKK-Studie - Bewertung der epidemiologischen Studie zu Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken
- Stellungnahme der Strahlenschutzkommission -

Vom 21. Januar 2009
(BAnz. Nr. 60a vom 22.04.2009 S. 1)



Nachfolgend wird die Stellungnahme der Strahlenschutzkommission, verabschiedet in der 227. Sitzung der Kommission am 25./26. September 2008, bekannt gegeben.

Die wissenschaftliche Begründung der Stellungnahme kann im Internet unter www.ssk.de kostenlos heruntergeladen werden.

Vorwort

Die am 10. Dezember 2007 der Öffentlichkeit vorgestellte "Epidemiologische Studie zu Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken (KiKK-Studie) stellte fest, dass ein statistischer Zusammenhang besteht zwischen der Nähe der Wohnung zum nächstgelegenen Kernkraftwerk zum Zeitpunkt der Diagnose und dem Risiko, vor dem 5. Geburtstag an Krebs (bzw. Leukämie) zu erkranken. Da dieses Ergebnis verständlicherweise eine erhebliche Besorgnis in der Bevölkerung auslöste, beauftragte der Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit die Strahlenschutzkommission (SSK), diese Studie zu bewerten und vor allem die Frage zu beantworten, ob die von den Kernkraftwerken ausgehende Strahlung für das in der KiKK-Studie beobachtete Ergebnis verantwortlich sein kann.

Zur Vorbereitung der Beantwortung der im Beratungsauftrag aufgeführten Fragen setzte die SSK eine interdisziplinär und international besetzte Arbeitsgruppe ein.

Dieser Arbeitsgruppe gehörten folgende Mitglieder an:

Um sicherzustellen, dass für die Bewertung der KiKK-Studie nur wissenschaftliche Aspekte eine Rolle spielten und keine, wie auch immer geartete politische Einflussnahme erfolgte, nahmen an den Arbeitsgruppen- und SSK-Sitzungen nur die Mitglieder der Arbeitsgruppe bzw. der SSK teil. Allerdings lud die Arbeitsgruppe zu einigen ihrer Sitzungen Gäste ein, um sich ein möglichst umfassendes Bild zu verschaffen:

23. Januar 2008, Bonn: Die Autoren der KiKK-Studie
17. April 2008, Berlin: Prof. Dr. Michael Atkinson/Dr. Michael Rosemann (molekulare Aspekte)
17. April 2008, Berlin: Die Expertengruppe, die die Vorgaben der KiKK-Studie festlegte und sie begleitete
8. Mai 2008, Berlin: Prof. Dr. Sarah Darby, Dr. Colin Muirhead, Simon Read (Erfahrungen in Großbritannien)
15. Mai 2008, München: Das Bundesamt für Strahlenschutz
29. Juli 2008, Bonn: Prof. Dr. Sarah Darby und Simon Read (per Videokonferenz).

Die SSK befasste sich bisher auf ihren Sitzungen an folgenden Terminen mit der KiKK-Studie:

13. Mai, 3. Juli, 5. August, 4. und 25. September 2008.

Da der Bundesumweltminister möglichst bald eine Antwort auf die im Beratungsauftrag gestellten Fragen erwartete, war von Anfang an klar, dass der Zeitdruck für die SSK enorm hoch sein würde. Im Laufe der Beratungen stellte sich heraus, dass es nicht möglich sein würde, sowohl die Stellungnahme der SSK als auch den dazugehörenden wissenschaftlichen Anhang bis zum ursprünglich vorgegebenen Termin (Ende September 2008) fertigzustellen. Daher wurde wegen des hohen redaktionellen Aufwands für den wissenschaftlichen Anhang in Absprache mit dem Bundesumweltministerium entschieden, dass dieser mit allen Details und allen Literaturzitaten erst später veröffentlicht wird. Im Anhang wird dann auch ausführlich Stellung genommen zu den zahlreichen Kommentaren, die von außerhalb der SSK zur KiKK-Studie gemacht worden sind. Die KiKK-Studie wird dementsprechend die SSK auf weiteren Sitzungen beschäftigen.

Wer die Diskussionen im Zusammenhang mit der KiKK-Studie verfolgt hat, wird sich nicht wundem, dass auch die SSK keine Antwort hat auf die Frage nach der Ursache für das in der KiKK-Studie berichtete Ergebnis. Auf der Basis des derzeit vorliegenden Wissens ist die SSK aber der Ansicht, dass bestimmte Ursachen ausgeschlossen werden können, und sie macht Vorschläge, was in der Zukunft unternommen werden sollte, um hier Klarheit zu schaffen.

1 Zusammenfassung

Am 10. Dezember 2007 wurde die "Epidemiologische Studie zu Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken (KiKK-Studie)" 1 der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Hauptergebnis der Studie fassten die Autoren folgendermaßen zusammen: "Unsere Studie hat bestätigt, dass in Deutschland ein Zusammenhang zwischen der Nähe der Wohnung zum nächstgelegenen Kernkraftwerk zum Zeitpunkt der Diagnose und dem Risiko, vor dem 5. Geburtstag an Krebs (bzw. Leukämie) zu erkranken, beobachtet wird. Diese Studie kann keine Aussage darüber machen, durch welche biologischen Risikofaktoren diese Beziehung zu erklären ist."

Die Beratungsergebnisse der Strahlenschutzkommission (SSK) können wie folgt zusammengefasst werden:

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