Für einen individuellen Ausdruck passen Sie bitte die
Einstellungen in der Druckvorschau Ihres Browsers an.
Regelwerk; Bau- & Planungsrecht

H-HHR - Hessische-Hochhaus-Richtlinie
Hessische Richtlinie über den Bau und Betrieb von Hochhäusern

- Hessen -

Vom 26. Januar 2013
(StAnz. Nr. 50 vom 09.12.2013 S. 1528; 13.06.2018 S. 831 18)



Als Anhang He 12 der H-VV TB - Hessische Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen aufgenommen

Siehe Fn. 1

Archiv

1 Anwendungsbereich

Diese Richtlinie regelt besondere Anforderungen und Erleichterungen im Sinne von § 45 Hessische Bauordnung (HBO) für den Bau und Betrieb von Hochhäusern ( § 2 Abs. 8 Nr. 1 HBO).

2 Zufahrten, Durchfahrten, Bewegungsflächen und Eingänge für die Feuerwehr

2.1 Für Einsatz- und Rettungsfahrzeuge der Feuerwehr sind ausreichende Zu- oder Durchfahrten und Bewegungsflächen erforderlich. Zu- und Durchfahrten und Bewegungsflächen müssen gekennzeichnet sein.

2.2 Für die Feuerwehr bestimmte Eingänge, Zugänge zu notwendigen Treppenräumen und Feuerwehraufzügen sowie Einspeiseeinrichtungen für Löschwasser müssen unmittelbar erreichbar sein.

2.3 Die Anzeige- und Bedieneinrichtungen für die Feuerwehr müssen sich innerhalb des Gebäudes in unmittelbarer Nähe der für die Feuerwehr bestimmten Eingänge befinden.

3 Bauteile

3.1 Tragende und aussteifende Bauteile

3.1.1 Tragende und aussteifende Bauteile müssen feuerbeständig sein und aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen.

3.1.2 Die Feuerwiderstandsfähigkeit tragender und aussteifender Bauteile von Gebäuden mit mehr als 60 m Höhe muss 120 Minuten betragen.

3.2 Raumabschließende Bauteile

3.2.1 Raumabschließende Bauteile müssen aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen.

3.2.2 Raumabschließende Bauteile sind bis an andere raumabschließende Bauteile mindestens gleicher Feuerwiderstandsfähigkeit, die Außenwand oder bis unter die Dachhaut zu führen. Die Anschlüsse an andere raumabschließende Bauteile müssen den Anforderungen an raumabschließende Bauteile genügen. Die Anschlüsse an Außenwand und Dachhaut müssen dicht sein und aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen.

3.2.3 Raumabschließend mit der Feuerwiderstandsfähigkeit der tragenden Bauteile müssen sein

  1. Geschossdecken,
  2. Wände von notwendigen Treppenräumen und deren Vorräumen,
  3. Wände der Fahrschächte von Feuerwehraufzügen und deren Vorräumen.

Auf Satz 1 Nr. 2 und 3 ist § 31 HBO i.V.m. Nr. 7.1 Anlage 1 HBO entsprechend anzuwenden.

3.2.4 Raumabschließend feuerbeständig müssen sein

  1. Brandwände,
  2. Wände von Installationsschächten,
  3. Wände von Fahrschächten und deren Vorräumen,
  4. Trennwände von Räumen mit erhöhter Brandgefahr,
  5. Trennwände zwischen Aufenthaltsräumen und anders genutzten Räumen im Keller,
  6. Wände und Brüstungen offener Gänge.

Die Anforderungen des § 27 HBO i.V.m. Anlage 1 Nr. 4.1, 4.4 und 4.5 HBO an Brandwände bleiben unberührt.

3.2.5 Raumabschließend feuerhemmend müssen sein

  1. Trennwände zwischen Nutzungseinheiten,
  2. Trennwände zwischen Nutzungseinheiten und anders genutzten Räumen,
  3. Wände notwendiger Flure,
  4. durchgehende Systemböden,
  5. durchgehende Unterdecken.

Systemböden oder Unterdecken dürfen unter oder über Wänden nach Satz 1 Nr. 1 bis 3 durchgehen. Durchgehende Systemböden oder Unterdecken müssen mit den Wänden nach Satz 1 Nr. 1 bis 3 auf die für die Wand erforderliche Feuerwiderstandsfähigkeit geprüft sein. Die Prüfung bezieht sich auf die raumabschließende Wirkung.

3.3 Öffnungen in raumabschließenden Bauteilen

3.3.1 Abschlüsse von Öffnungen

Abschlüsse von Öffnungen in raumabschließenden Bauteilen müssen rauchdicht und selbstschließend sein und der Feuerwiderstandsfähigkeit dieser Bauteile entsprechen. Feuerhemmmende, rauchdichte und selbstschließende Abschlüsse genügen für Öffnungen in Wänden zwischen

  1. notwendigen Treppenräumen und Vorräumen oder notwendigen Fluren,
  2. Vorräumen und notwendigen Fluren,
  3. notwendigen Fluren und Nutzungseinheiten,
  4. offenen Gängen und Nutzungseinheiten,
  5. Installationsschächten für Elektroleitungen und anderen Räumen.

Rauchdichte und selbstschließende Abschlüsse genügen für Öffnungen in den Wänden zwischen

  1. außenliegenden Sicherheitstreppenräumen und offenen Gängen,
  2. innenliegenden Sicherheitstreppenräumen und Vorräumen,
  3. offenen Gängen und notwendigen Fluren.

In Fahrschächten genügen Fahrschachttüren, die den Anforderungen des § 33 Abs. 2 HBO entsprechen.

3.3.2 Öffnungen in Systemböden und Unterdecken

3.3.2.1

umwelt-online - Demo-Version


(Stand: 14.09.2022)

Alle vollständigen Texte in der aktuellen Fassung im Jahresabonnement
Nutzungsgebühr: 90.- € netto (Grundlizenz)

(derzeit ca. 7200 Titel s.Übersicht - keine Unterteilung in Fachbereiche)

Preise & Bestellung

Die Zugangskennung wird kurzfristig übermittelt

? Fragen ?
Abonnentenzugang/Volltextversion