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Regelwerk

Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken - Teil 101 Vornorm
DIN V 20000-101 Zusatzmittel für Einpressmörtel für Spannglieder nach DIN EN 934-4:2002-02

Vom November 2002
(MBl. Nds. Nr. 8 vom 17.03.2004 S. 163aufgehoben)


Veröffentlichung: MBl. Nds. Nr. 8 vom 17.03.2004 S. 163

Eine Vornorm ist das Ergebnis einer Normungsarbeit, das wegen bestimmter Vorbehalte zum Inhalt oder wegen des gegenüber einer Norm abweichenden Aufstellungsverfahrens vom DIN noch nicht als Norm herausgegeben wird.

Zur vorliegenden Vornorm wurde kein Entwurf veröffentlicht.

Erfahrungen mit dieser Vornorm sind erbeten an den Normenausschuss Bauwesen (NABau) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V., 10772 Berlin (Hausanschrift: Burggrafenstr. 6, 10787 Berlin).

Vorwort

Die Europäische Norm EN 934-4 ist im Juli 2001 als harmonisierte Europäische Norm veröffentlicht und mit Ausgabe 2002-02 als DIN EN 934-4 in das Deutsche Normenwerk übernommen worden.

Die in Übereinstimmung mit dieser Norm hergestellten Produkte werden damit zukünftig eine CE-Kennzeichnung erhalten und dürfen somit im Geltungsbereich der Bauproduktenrichtlinie frei gehandelt werden.

Die Regelung zur Verwendung der Produkte bleibt jedoch in der Zuständigkeit der Mitgliedsländer.

In der Bundesrepublik Deutschland darf die Verwendung der Produkte gemäß Beschluss des NABau-Beirats und in Abstimmung mit der Bauministerkonferenz (ARGEBAU) durch Anwendungsnormen geregelt werden.

1 Anwendungsbereich

Diese Vornorm enthält Festlegungen für die Anwendung von Zusatzmitteln für Einpressmörtel für Spannglieder nach DIN EN 934-4, die über diejenigen von DIN EN 447 hinausgehen.

2 Normative Verweisungen

Diese Vornorm enthält durch datierte oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen Publikationen. Diese normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert, und die Publikationen sind nachstehend aufgeführt. Bei datierten Verweisungen gehören spätere Änderungen oder Überarbeitungen dieser Publikationen nur zu dieser Vornorm, falls sie durch Änderung oder Überarbeitung eingearbeitet sind. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen Publikation (einschließlich Änderungen).

DIN V 18998:2002-11, Beurteilung des Korrosionsverhaltens von Zusatzmitteln nach Normen der Reihe DIN EN 934.

DIN EN 447:1996-07, Einpressmörtel für Spannglieder - Anforderungen für üblichen Einpressmörtel; Deutsche Fassung EN 447.1996.

DIN EN 934-2, Zusatzmittel für Beton, Mörtel und Einpressmörtel - Teil 2: Betonzusatzmittel; Definitionen, Anforderungen, Konformität, Kennzeichnung und Beschriftung; Deutsche Fassung EN 934-2:2001.

DIN EN 934-4:2002-02, Zusatzmittel für Beton, Mörtel und Einpressmörtel - Teil 4: Zusatzmittel für Einpressmörtel für Spannglieder; Definitionen, Anforderungen, Konformität, Kennzeichnung und Beschriftung; Deutsche Fassung EN 934-4:2001.

3 Verwendung von Zusatzmitteln für Einpressmörtel

Für Einpressmörtel für Spannglieder nach DIN EN 447 dürfen nur pulverförmige (siehe DIN V 18998:200211, 3.1) oder flüssige Zusatzmittel nach DIN EN 934-4 verwendet werden.

4 Obere Grenze des empfohlenen Dosierbereichs

Bei Anwendung der oberen Grenze des empfohlenen Dosierbereichs darf die Zugabemenge in Einpressmörtel für Spannglieder 5 % Massenanteil, bezogen auf Zement, nicht überschreiten.

5 Gleichmäßigkeit

Flüssige Zusatzmittel, die bei der Augenscheinprüfung nach A.1 zum Absetzen bzw. Entmischen neigen, dürfen für Einpressmörtel verwendet werden, wenn das Zusatzmittel am Verwendungsort vorher durch geeignete Maßnahmen homogenisiert wird.

Pulverförmige Zusatzmittel, die bei der Augenscheinprüfung nach Anhang A.2 zum Entmischen neigen, dürfen für Einpressmörtel verwendet werden, wenn das Zusatzmittel am Verwendungsort durch geeignete Maßnahmen homogenisiert oder durch geeignete Verpackungseinheiten mischungskonform dosiert wird. Das Ergebnis dieser Prüfungen ist der Herstellererklärung nach DIN EN 934-2:2002-02, Tabelle 1, Zeile 1 und Fußnote a), zu entnehmen.

6 Gesamtchlorgehalt bzw. wasserlöslicher Chloridgehalt

Für Einpressmörtel dürfen nur Zusatzmittel der Kategorie mit einem Gesamtchlorgehalt von -< 0,10 Massenanteil verwendet werden.

7 Korrosionsverhalten

Für Einpressmörtel dürfen nur Zusatzmittel nach DIN EN 934-4 verwendet werden, die die Anforderungen nach DIN V 18998 erfüllen.

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Prüfung der Neigung zum Entmischen von Zusatzmitteln für Einpressmörtel  Anhang A
(normativ)

A.1 Flüssige Zusatzmittel für Einpressmörtel

Bei flüssigen Zusatzmitteln ist eine Probe in einem 1-Liter-Standglas für 3 Monate abgedeckt aufzustellen und während der ersten 5 Tage täglich, während der weiteren 3 Wochen zweimal wöchentlich, während der restlichen Zeit einmal wöchentlich zu beobachten (staubähnliche Ablagerungen am Boden des Zylinders können unbeanstandet bleiben).

A.2 Pulverförmige Zusatzmittel für Einpressmörtel

Bei pulverförmigen Zusatzmitteln ist bei der Probenahme und bei der Handhabung während der Prüfung darauf zu achten, ob die Bestandteile des Zusatzmittels zum Entmischen neigen, wenn das Zusatzmittel nicht in geeigneten Verpackungseinheiten mischungskonform vorliegt.

ENDE

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