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Regelwerk Anhang B

ETAG 001 - Anhang C: Bemessungsverfahren für Verankerungen *

Leitlinie für die Europäische Technische Zulassung
für Metalldübel zur Verankerung im Beton

Ausgabe 1997
Geändert Oktober 2001
2. Änderung November 2006
3. Änderung August 2010

Vom 28. Oktober 2011
(BAnz Nr. 27a S. 70)


Archiv 2008

Einleitung

Die Bemessungsverfahren für Verankerungen dienen der Bemessung von Dübelverankerungen nach dem Sicherheits- und Bemessungskonzept im Rahmen der europäischen technischen Zulassungen (ETA).

Die Bemessungsverfahren im Anhang C beruhen auf der Annahme, dass die erforderlichen Versuche zur Beurteilung der zulässigen Anwendungsbedingungen entsprechend Teil 1 und den nachfolgenden Teilen durchgeführt wurden. Daher ist der Anhang C eine Vorbedingung für die Beurteilung der Dübel. Bei Verwendung anderer Bemessungsverfahren sind die durchzuführenden Versuche erneut zu überprüfen.

Die ETAs für Dübel enthalten nur die charakteristischen Kennwerte der einzelnen zugelassenen Dübel. Die Bemessung der Verankerungen (z.B. Anordnung von Dübeln in einer Dübelgruppe, Einfluss von Bauteilrändern oder -ecken auf die charakteristische Tragfähigkeit) muss nach den in den Kapiteln 3 bis 5 beschriebenen Bemessungsverfahren unter Berücksichtigung der entsprechenden charakteristischen Dübelkennwerte erfolgen.

Kapitel 7 enthält zusätzliche Nachweise zur Sicherung der charakteristischen Bauteiltragfähigkeit, die für alle Dübelsysteme gleichermaßen zutreffen.

Die Bemessungsverfahren gelten für alle Dübelarten. Jedoch sind die nachstehend aufgeführten Gleichungen nur für Dübel zu verwenden, die den vorliegenden Erfahrungen entsprechen (siehe Anhang B). Sind die Werte für charakteristische Tragfähigkeit, Achsabstände, Randabstände zwischen Bemessungsverfahren und ETa unterschiedlich, so gelten die in der ETa angegebenen Werte. Bei Fehlen nationaler Vorschriften können die nachstehend aufgeführten Teilsicherheitsbeiwerte verwendet werden.

1 Geltungsbereich

1.1 Dübelarten, Dübelgruppen und Dübelanzahl

Die Bemessungsverfahren gelten für die Bemessung von Verankerungen in Beton mit zugelassenen Dübeln, die die Anforderungen dieser Leitlinie erfüllen. Die charakteristischen Dübelkennwerte sind in der jeweiligen ETa aufgeführt.

Die Bemessungsverfahren gelten für Einzeldübel und Dübelgruppen. Bei einer Dübelgruppe werden die Lasten über ein steifes Anbauteil in die einzelnen Dübel der Gruppe übertragen. In einer Dübelgruppe sind nur Dübel gleicher Art, Größe und Länge zu verwenden.

Die Bemessungsverfahren umfassen Einzeldübel und Dübelgruppen nach Bild 1.1 und 1.2. Andere Dübelanordnungen, z.B. in dreieckiger oder runder Form, sind ebenfalls zulässig; jedoch sollten die Vorschriften dieses Bemessungsverfahrens auf der Grundlage von ingenieurmäßiger Planung angewendet werden.

Diese Bemessung gilt grundsätzlich nur, wenn der Durchmesser df des Durchgangslochs im Anbauteil nicht größer als der Wert nach Tabelle 4.1 ist.

Ausnahmen:

Bild 1.1 Verankerungen, die durch die Bemessungsverfahren abgedeckt sind

Bild 1.2 Verankerungen, die durch die Bemessungsverfahren abgedeckt sind

Querbeanspruchung, wenn sich Dübel randnah befinden (c < max (10 hef, 60d))

1.2 Betonbauteile

Das Betonbauteil muss aus Normalbeton mindestens der Festigkeitsklasse C20/25 und höchstens C50/60 nach EN 206 [8] bestehen und darf nur durch vorwiegend ruhende Lasten beansprucht werden. Der Beton darf gerissen oder ungerissen sein. Im Regelfall ist aus Gründen der Einfachheit von gerissenem Beton auszugehen; andernfalls ist nachzuweisen, dass der Beton ungerissen ist (siehe 4.1).

1.3 Lastarten und -richtungen

Die Bemessungsverfahren gelten für Dübel unter vorwiegend ruhender Belastung. Sie gelten nicht für Dübel, die Druckbeanspruchungen oder Stoß- oder Erdbebenlasten unterliegen.

1.4 Sicherheitsklassen

Verankerungen, die diesen Bemessungsverfahren entsprechen, berücksichtigen Verankerungen, bei deren Versagen eine Gefahr für Leben oder Gesundheit von Menschen und/oder erhebliche wirtschaftliche Folgen bestehen.

2 Begriffe und Formelzeichen

Die in den Bemessungsverfahren häufig verwendeten Formelzeichen sind nachfolgend erläutert. Weitere Begriffe sind im Text erklärt.

2.1 Indizes

S = Einwirkung

R = Widerstand

M = Werkstoff

k = charakteristischer Wert

d = Bemessungswert

s = Stahl

c = Beton

cp = Betonausbruch auf der lastabgewandten Seite

p = Herausziehen

sp = Spalten

u = Höchstwert

y = Streckgrenze

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