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Regelwerk; BGI / DGUV-I

BGI 505-27 / DGUV Information 213-527 - Verfahren zur Bestimmung von Ethylenoxid
Von den Unfallversicherungsträgern anerkannte Messverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender, keimzellmutagener oder reproduktionstoxischer Stoffe in der Luft in Arbeitsbereichen
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) Information

(Ausgabe 10/2006; 11/2017aufgehoben)



Zur aktuellen Fassung

Archiv: 10/2006


Verfahren zur Bestimmung von Ethylenoxid

Von den Unfallversicherungsträgern anerkannte Messverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender, keimzellmutagener oder reproduktionstoxischer Stoffe in der Luft in Arbeitsbereichen

Verfahren 01
Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Aktivkohle, Dampfraumgaschromatographie
Ethylenoxid - 01 - DRGC
oder
Gaschromatographie nach Elution
Ethylenoxid - 01 - GC
(erstellt: Mai 1985, zurückgezogen)

Verfahren 02
Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Aktivkohle, Gaschromatographie nach Desorption und Derivatisierung mit Bromwasserstoffsäure
Ethylenoxid - 02 - GC
(erstellt: Januar 1989, zurückgezogen)

Verfahren 03
Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Amberlite XAD-4, Gaschromatographie nach Thermodesorption
Ethylenoxid - 03 - GC
(erstellt: Mai 1993, zurückgezogen)

Verfahren 04
Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Aktivkohle, Dampfraumgaschromatographie (DRGC) mit massenselektivem Detektor
Ethylenoxid - 04 - DRGC/MS
(erstellt: Oktober 2006, zurückgezogen)

Verfahren 05
Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Polymerharz XAD-4, Gaschromatographie nach Thermodesorption
Ethylenoxid - 05 - GC (Thermodesorption)
(erstellt: Oktober 2006, zurückgezogen)

Verfahren 06
Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Chromosorb 106, Gaschromatographie nach Thermodesorption
Ethylenoxid - 06 - GC
(erstellt: November 2017)

Teil dieses Verfahrens sind die im "Allgemeinen Teil" (DGUV Information 213-500) beschriebenen Anforderungen und Grundsätze.

Die Verfahren wurden bis 1998 unter der Nummer ZH 1/120.xx und von 1999 bis 2013 unter der Nummer BGI 505-xx bzw. BGI/GUV-I 505.xx veröffentlicht.

Eine Übersicht über die aktuellen und zurückgezogenen Analysenverfahren der DGUV Information 213-500-Reihe finden Sie unter http://analytik.bgrci.de

Verfahren 06

Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Chromosorb 106, Gaschromatographie nach Thermodesorption

Erprobtes und von den Unfallversicherungsträgern anerkanntes Verfahren zur Bestimmung von Ethylenoxid in Arbeitsbereichen.

Name Synonyme CAS-Nummer Summenformel Molmasse
Ethylenoxid Oxiran 75-21-8 C2H4O 44,05


Es sind personenbezogene und ortsfeste Probenahmen für Messungen zur Beurteilung von Arbeitsbereichen möglich.

Kurzfassung

Mit diesem Verfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von Ethylenoxid im Arbeitsbereich personenbezogen und ortsfest bestimmt.

Messprinzip: Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch zwei hintereinander angeordnete, mit 300 mg Chromosorb 106 gefüllte Adsorptionsröhrchen gesaugt. Anschließend wird das abgeschiedene Ethylenoxid thermisch desorbiert und nach gaschromatographischer Trennung mit dem Flammenionisationsdetektor (FID) bestimmt.

Die Kalibrierung erfolgt mit Hilfe von zertifizierten Prüfgasen.

Bestimmungsgrenze: absolut: 3,0 ng

relativ: 0,015 mg/m 3 für 200 ml Probeluftvolumen

Arbeitsbereich: 0,015 mg/m3 bis 3,27 mg/m3
Selektivität: Infolge von Störkomponenten zu hohe Werte möglich.
Vorteile: Personenbezogene und selektive Messungen möglich.
Nachteile: Keine Anzeige von Konzentrationsspitzen.
Apparativer Aufwand: Pumpe
Volumenstrommessgerät
Adsorptionsröhrchen gefüllt mit 300 mg Chromosorb 106
Thermodesorber, Gaschromatograph mit FID

1 Geräte und Chemikalien

1.1 Geräte

Für die Probenahme:

Für die Analyse:

1.2 Chemikalien

Gase zum Betrieb des Gaschromatographen:

1.3 Prüfgase und Kalibrierstandards

Für die Kalibrierung und die Methodenvalidierung wird ein zertifiziertes Prüfgas der Konzentration von 11,9 ppm entsprechend 21,8 mg/m3 eingesetzt. Durch dynamisches Mischen dieses Prüfgases mit synthetischer Druckluft werden die erforderlichen Zielkonzentrationen der Prüfgase 2 und 3 hergestellt [ 1]. Mit Chromosorb 106 gefüllte Adsorptionsröhrchen werden saugseitig an die Spritzenpumpe angeschlossen und die in Tabelle 1 aufgeführten Volumina darüber gesaugt. Die daraus resultierenden Massen auf den Probeträgern und die Konzentrationen in der Probeluft bei einem Probeluftvolumen von 200 ml sind ebenfalls in der Tabelle 1 aufgeführt.

Tabelle 1: Prüfgaskonzentrationen und Kalibrierstandards

Prüfgas 1 2 3
Verdünnungsfaktor 1 40 122
Konzentration [mg/m3] bei 20 °C und 1013 hPa 21,8 0,544 0,179
Volumen [ml] Masse pro Probeträger und Konzentration in der Probeluft
m
[ng]
c
[mg/m3]
m
[ng]
c
[mg/m3]
m
[ng]
c
[mg/m3]
1 0,54 0,003
5 2,72 0,014
10 218 1,09 1,79 0,009
20 436 2,18 3,58 0,018
25 13,6 0,068
30 654 3,27 5,37 0,027
40 7,16 0,036
50 27,2 0,136 8,95 0,045
60 10,8 0,054
70 12,5 0,063
80 14,3 0,072
90 16,1 0,081
100 54,4 0,272 17,9 0,090
200 109 0,544


2
Probenahme

Zur Probenahme werden vorbehandelte Adsorptionsröhrchen eingesetzt (siehe Abschnitt 1.1). Zu Beginn der Probenahme werden die Verschlusskappen entfernt und zwei hintereinander angeordnete Adsorptionsröhrchen mit der Probenahmepumpe verbunden. Bei einem Volumenstrom von 5 ml/min beträgt die empfohlene Probenahmedauer 40 Minuten, was einem Probeluftvolumen von 200 ml entspricht [ 2]. Die für die Bestimmung der Konzentration wichtigen Parameter (Probeluftvolumen, Temperatur, Luftdruck und relative Luftfeuchte) werden in einem Probenahmeprotokoll vermerkt.

Zur Probenahme werden die Pumpe und die Adsorptionsröhrchen von der Person während der Tätigkeit getragen oder ortsfest verwendet. Nach Beendigung der Probenahme werden die beladenen Adsorptionsröhrchen an beiden Enden mit Swagelok-Verschraubungen verschlossen.

Vor und nach der Probenahme ist der Volumenstrom mit einem vergleichbaren Probenträger auf Konstanz zu überprüfen. Ist die Abweichung vom eingestellten Volumenstrom nach der Probenahme größer als 5 %, wird empfohlen, die Probe zu verwerfen (siehe hierzu DGUV Information 213-500 "Allgemeiner Teil", Abschnitt 3 [ 3]).

3 Analytische Bestimmung

3.1 Probenaufbereitung und Analyse

Nach Vorbereitung des Thermodesorbers und des Gaschromatographen werden die Kalibrier- und Analysenproben gemessen. Die Adsorptionsröhrchen werden mit Desorptionskappen versehen und im Thermodesorber erhitzt, wobei die Komponenten mittels Trägergas in eine mit Tenax Ta gepackte Kühlfalle überführt werden. Nach vollständiger Desorption vom Adsorptionsröhrchen wird die Kühlfalle erhitzt, sodass das Stoffgemisch auf die Trennsäule gelangt.

Am Thermodesorber werden folgende apparativen Bedingungen eingestellt:

Gerät: Turbomatrix ATD (Fa. Perkin Elmer LAS, 63110 Rodgau)
Trockenspülphase: Temperatur: Raumtemperatur
Dauer: 1 min
Fluss: 50 ml Helium/min 1)
Desorptionstem peratur: 120 °C
Desorptionszeit: 10 min
Ventiltemperatur: 150 °C
Temperatur der Überführungsleitung: 150 °C
Überführungsleitung: 1,5 m desaktivierte unbelegte Kapillare, Innendurchmesser: 0,32 mm
Kühlfalle (Adsorption): - 30 °C
Kühlfalle (Injektion): 280 °C
Kühlfallenfüllung: 20 mg Tenax Ta (60 - 80 mesh)
Heizrate: 40 °C/s
Heizdauer: 1 min
Trägergas: Helium
Trägergasdruck: 200 kPa 2)
Split (vor der Kühlfalle): geschlossen (Input Split)
Fluss über die Kühlfalle: 30 ml/min (Desorb Flow)
Split (nach der Kühlfalle): geschlossen (Output Split)

3.2 Gaschromatographische Arbeitsbedingungen

Gerät: Gaschromatograph Clarus 680 mit Flammenionisationsdetektor, Fa. Perkin Elmer LAS
Säule: Material: Quarzkapillare
Stationäre Phase: Porabond U
Länge: 25 m
Innendurchmesser: 0,53 mm
Filmdicke: 20 µm
Detektortemperatur: 300 °C
Detektorgase: Wasserstoff (45 ml/min), synthetische Luft (450 ml/min)
Temperaturprogramm: 2 min bei 40 °C, mit 5 °C/min auf 170 °C, 1 min

4 Auswertung

4.1 Kalibrierung

Die entsprechend Abschnitt 1.3 hergestellten Kalibrierproben werden wie in Abschnitt 3 beschrieben analysiert. Zur Bestimmung der Kalibrierfunktion werden die ermittelten Peakflächen des FID-Signales gegen die jeweiligen Belegungsmassen aufgetragen (vergleiche Tabelle 1). Die Kalibrierfunktion ist im untersuchten Konzentrationsbereich linear und sollte in der Routineanalytik regelmäßig überprüft werden. Dazu ist bei jeder Analysenreihe eine Kontrollprobe 3) bekannter Konzentration zu analysieren.

4.2 Berechnung des Analysenergebnisses

Anhand der erhaltenen Peakflächen wird aus der Kalibrierkurve die zugehörige MasseΧ in µg je Probe ermittelt. Die zugehörige Massenkonzentration (ρ) errechnet sich nach der Gleichung:

Es bedeuten:

ρ = Massenkonzentration von Ethylenoxid in der Raumluft in mg/m3
Χ = Masse von Ethylenoxid der Analysenprobe in µg
V = Probeluftvolumen in Liter (ermittelt aus dem Volumenstrom und der Probenahmedauer)
η = Wiederfindung (siehe Abschnitt 5.1), hier gleich 1

5 Beurteilung des Verfahrens

5.1 Präzision und Wiederfindung

Die Präzision im Mindestmessbereich nach DIN EN 482 [ 4] sowie die Wiederfindung wurden für 5 Konzentrationen (siehe Tabelle 2) bestimmt. Dazu wurde ein Ethylenoxid-Prüfgas eines Gehaltes von 21,8 mg/m3 dynamisch mit diversen Luftströmen einer relativen Luftfeuchte von 50 % ± 5 % gemischt.

Mit der Spritzenpumpe wurden jeweils 6 Proben mit Prüfgasaliquoten von 200 ml durch die Adsorptionsröhrchen mit einem Volumenstrom von 25 ml/min bei einer Umgebungstemperatur von 21 °C ± 2 °C gesaugt. Die Aufarbeitung und analytische Bestimmung erfolgte wie in Abschnitt 3 beschrieben.

Tabelle 2: Verfahrenskenngrößen der Bestimmung von Ethylenoxid, 200 ml Probeluft (n=6)

Prüfgas 1 2 3 4 5
Verdünnungsfaktor 550 180 108 59,9 11,2
Soll-Konzentration [mg/m3] 0,0400 0,121 0,202 0,364 1,95
Ist-Konzentration [mg/m3] 0,0449 0,124 0,185 0,357 1,90
Wiederfindung [%] 112 103 91,6 97,9 97,1
Standardabweichung relativ [%] 1,3 2,4 3,0 1,4 1,4


Die Wiederfindung liegt im Mittel bei 100,3 % und kann gleich 1 gesetzt werden, eine relative Luftfeuchte von 50 % hat keinen Einfluss. Die Präzision beträgt maximal 3 %.

5.2 Durchbruchsvolumen

Zur Bestimmung des Durchbruchsvolumens wurden zwei Versuchsreihen durchgeführt.

Bei der ersten Versuchsreihe wurde ein Prüfgas der Konzentration von 1,0 mg/m3 und einer relativen Luftfeuchte von 50 % ± 5 % hergestellt und Probenahmevolumina von 100 bis 500 ml bei einer Umgebungstemperatur von 21 °C ± 2 °C über drei hintereinander angeordnete Adsorptionsröhrchen gesaugt und diese anschließend umgehend analysiert.

Tabelle 3: Durchbruchsversuch mit konstanter Ethylenoxid-Konzentration

Probe 1 2 3 4 5
Probeluftvolumen [ml] 100 200 300 400 500
Beaufschlagte Masse [ng] 98 196 294 392 490
Wiederfindung [%]
Röhrchen 1 100 98 79 63 46
Röhrchen 2 < BG 2 21 38 47
Röhrchen 3 < BG < BG < BG < BG 6
BG = Bestimmungsgrenze


Bei der zweiten Versuchsreihe wurden 10 ml von dem unverdünnten Prüfgas nach Abschnitt 1.2 auf drei hintereinander angeordnete Adsorptionsröhrchen gesaugt und anschließend Probeluftvolumina von 100 bis 500 ml einer relativen Luftfeuchte von 50 % ± 5 % einer Umgebungstemperatur von 21 °C ± 2 °C darüber gespült. Die Analyse erfolgte umgehend.

Tabelle 4: Durchbruchsversuch mit konstanter Ethylenoxid-Masse

Probe 1 2 3 4 5
Probeluftvolumen [ml] 110 210 310 410 510
Beaufschlagte Masse [ng] 212 212 212 212 212
Wiederfindung [%]
Röhrchen 1 100 72 8 5 6
Röhrchen 2 < BG 28 92 86 26
Röhrchen 3 < BG < BG < BG 9 68
BG = Bestimmungsgrenze


Bei den Versuchen zur Bestimmung des Durchbruchsvolumens der verwendeten Chromosorb 106-Charge wurde festgestellt, dass beim Vorliegen von Konzentrationsspitzen zu Beginn der Probenahme bereits bei einem Volumen zwischen 100 und 200 ml Ethylenoxid auf dem zweiten der hintereinander angeordneten Röhrchen nachweisbar ist (siehe Tabelle 4). Ist die Ethylenoxid-Konzentration in etwa konstant, werden bei einem Probeluftvolumen von 200 ml auf dem nachgeschalteten Röhrchen weniger als 5 % der Gesamtmasse gefunden (siehe Tabelle 3).

Deshalb sind zwei hintereinander angeordnete Adsorptionsröhrchen zu verwenden und nicht mehr als 200 ml Probeluft zu sammeln.

Erfahrungsgemäß verringert sich das Durchbruchsvolumen bei porösen Polymeren wie z.B. Chromosorb 106 bei einer Zunahme der Probenahmetemperatur um 10 °C um den Faktor 2, dies ist bei der Probenahme zu beachten.

5.3 Bestimmungsgrenze

Die Bestimmungsgrenze wurde nach DIN 32645 [ 5] nach der Kalibriergeradenmethode mit 10 Prüfgasproben (Probeluftvolumen 10 bis 100 ml) einer Konzentration von 0,179 mg/m3 ermittelt (siehe Tabelle 1). Die daraus berechnete absolute Bestimmungsgrenze betrug 3,0 ng Ethylenoxid (P=95 % und k=3) entsprechend einer Luftkonzentration von 0,015 mg/m3 für 200 ml Probeluftvolumen.

5.4 Lagerfähigkeit

Zur Bestimmung der Lagerfähigkeit wurden zwei Versuchsreihen durchgeführt.

Bei der ersten Versuchsreihe wurden von einem Prüfgas der Konzentration von 0,12 mg/m3 und einer relativen Luftfeuchte von 50 % ± 5 % Probenahmevolumina von 200 ml bei einer Umgebungstemperatur von 21 °C ± 2 °C auf sechs Adsorptionsröhrchen gesaugt. Die Röhrchen wurden mit Swagelok-Kappen verschlossen und bei Raumtemperatur gelagert. Bei der zweiten Versuchsreihe wurden von einem Prüfgas der Konzentration von 1,2 mg/m3 und einer relativen Luftfeuchte von 50 % ± 5 % Probenahmevolumina von 200 ml bei einer Umgebungstemperatur von 21 °C ± 2 °C auf Adsorptionsröhrchen gesaugt. Die Röhrchen wurden wie bei der ersten Versuchsreihe verschlossen und gelagert.

Die Analyse der beiden Versuchsreihen erfolgte nach einer Lagerdauer von einer Woche.

Tabelle 5: Lagerfähigkeit

Wiederfindung
Lagerdauer [Wochen] Konzentration [mg/m3] η (n=6)
vorgelegt analysiert
1 0,120 0,126 1,05
1 1,20 1,13 0,94


Beaufschlagte Proben können mindestens eine Woche bei Raumtemperatur gelagert werden.

5.5 Selektivität

Die Selektivität hängt vor allem von der verwendeten Trennsäule ab. In der Praxis hat sich die angegebene Trennsäule bewährt. Die Bestimmung kann durch Substanzen gleicher Retentionszeit gestört werden.

5.6 Messunsicherheit

Die erweiterte Messunsicherheit wurde unter Berücksichtigung aller relevanten Einflussgrößen nach DIN EN 482 ermittelt [ 2, 6]. Die Ergebnisunsicherheit des Gesamtverfahrens und damit auch des Analysenergebnisses setzt sich im Wesentlichen zusammen aus den Unsicherheitsbeträgen bei der Probenahme (z.B. Probeluftvolumen) und der analytischen Bearbeitung (vollständige Desorption, Streuung der Kalibrierfunktion, Schwankung der Wiederfindungen und der Reproduzierbarkeiten). Die erweiterten Messunsicherheiten betragen über den gesamten Messbereich 24 bis 27 %.

Tabelle 6: Erweiterte Messunsicherheiten

Ethylenoxid-Konzentration [mg/m 3] 0,04 0,202 0,364 1,95
U (%) 27,0 25,7 24,4 24,4


6 Literatur

[ 1] DIN EN ISO 6145-7:2011-03
Gasanalyse - Herstellung von Kalibriergasgemischen mit Hilfe von dynamisch-volumetrischen Verfahren - Teil 7: Thermische Massendurchflussregler (ISO 6145-7:2009);
Deutsche Fassung EN ISO 6145-7:2010
Beuth Verlag, Berlin 2011
[ 2] DIN EN ISO 13137:2014-03
Arbeitsplatzatmosphäre - Pumpen für die personenbezogene Probenahme von chemischen und biologischen Arbeitsstoffen - Anforderungen und Prüfverfahren
(ISO 13137:2013); Deutsche Fassung EN ISO 13137:2013
Beuth Verlag, Berlin 2014
[ 3] DGUV Information 213-500
Allgemeiner Teil
DGUV, Berlin 2015
[ 4] DIN EN 482:2015-12
Exposition am Arbeitsplatz - Allgemeine Anforderungen an die Leistungsfähigkeit von Verfahren zur Messung chemischer Arbeitsstoffe; Deutsche Fassung EN 482:2012+A1:2015
Beuth Verlag, Berlin 2015
[ 5] DIN 32645:2008-11
Chemische Analytik - Nachweis-, Erfassungs- und Bestimmungsgrenze unter Wiederholbedingungen - Begriffe, Verfahren, Auswertung
Beuth Verlag, Berlin 2008
[ 6] Institut für Arbeitsschutz (IFA) der DGUV
Berechnung der erweiterten Messunsicherheit nach IFA
unter: www.dguv.de/webcode/d140853


________


1) Je nach Geräteausstattung kann die Spülrichtung in Probenahmerichtung oder entgegen der Probenahmerichtung gewählt werden, im vorliegenden Fall wurden die Röhrchen in Probenahmerichtung trockengespült.

2) Unter den gewählten Bedingungen ergibt sich ein Säulenfluss von 22 ml/min.

3) Diese Probe kann eine Kalibrierprobe bekannter Konzentration im mittleren Messbereich sein.


ENDE

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