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BGI 505-63 / DGUV Information 213-563 - Verfahren zur Bestimmung von 1,5-Diaminonaphthalin
Von den Berufsgenossenschaften anerkannte Analysenverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender Arbeitsstoffe in der Luft in Arbeitsbereichen
Berufsgenossenschaftliche Informationen für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (BGI)
(bisherige ZH 1/120.63)
(Ausgabe 12/1998)
| Redaktioneller Hinweis: Berufsgenossenschaften sind gemäß § 210 SGB VII Behörden; ihre amtlichen Veröffentlichungen nach § 15 SGB VII unterliegen gemäß § 5 Abs. 2 UrhG keinem Urheberrechtsschutz. |
Erprobtes und von den Berufsgenossenschaften anerkanntes, diskontinuierliches Verfahren zur Bestimmung von 1,5-Diaminonaphthalin in Arbeitsbereichen.
Es sind personenbezogene und ortsfeste Probenahmen für Messungen zur Beurteilung von Arbeitsbereichen möglich.
Probenahme mit Pumpe und Abscheidung auf einem Filter, Flüssigchromatographie (HPLC) nach Desorption.
"1,5-Diaminonaphthalin - 1 - HPLC"
(Ausgabe: Dezember 1998)
| IUPAC-Name: | 1,5-Diaminonaphthalin, 1,5-Naphthylendiamin |
| CAS-Nr.: | 2243-62-1 |
| Molmasse: | 158,20 g/mol |
| Summenformel: | C10H10N2 |
Probenahme mit Pumpe und Abscheidung auf einem Filter, HPLC nach Desorption
Kurzfassung
Mit diesem Verfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von 1,5-Diaminonaphthalin im Arbeitsbereich personenbezogen oder ortsfest bestimmt.
| Messprinzip: | Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen gemäß der Definition des einatembaren Staubes [1] durch ein mit Salzsäure imprägniertes Glasfaserfilter gesaugt. Das adsorbierte 1,5-Diaminonaphthalin wird mit einer Lösung aus Acetonitril und Ammoniak-Wasser desorbiert und flüssigchromatographisch bestimmt. |
| Technische Daten | |
| Bestimmungsgrenze: | absolut: 20 ng 1,5-Diaminonaphthalin
relativ: 0,016 mg/m3 an 1,5-Diaminonaphthalin bei 500 l Probeluft, 5 ml Desorptionslösung (Verdünnung im Verhältnis 1:1 v/v) und 25 µl Injektionsvolumen. |
| Selektivität: | Infolge von Störkomponenten sind zu hohe Werte möglich; Störeinflüsse sind im allgemeinen durch die Wahl anderer Trennbedingungen vermeidbar. |
| Vorteile: | Personenbezogene und selektive Messungen möglich. |
| Nachteile: | Keine Anzeige von Konzentrationsspitzen. |
| Apparativer Aufwand: | Pumpe. Gasmengenzähler oder Volumenstromanzeiger, säureimprägniertes Glasfaserfilter mit Filterhalter, Flüssigchromatograph mit UV/VIS-Detektor. |
Ausführliche Verfahrensbeschreibung
1 Geräte, Chemikalien und Lösungen
1.1 Geräte
Für die Probenahme:
Für die Probenaufbereitung und Analyse:
1.2 Chemikalien und Lösungen
1,5-Diaminonaphthalin. Reinheit 97 %, z.B. Fa. Aldrich, 89552 Steinheim,
Ammoniaklösung 25 % zur Analyse. z.B. Fa. Merck, 6,4271 Darmstadt,
Salzsäure 32 % zur Analyse. z.B. Fa. Merck.
Für die HPLC:
hochreines Wasser, z.B. mit Nanopure II aufbereitet (UHQ-Wasser), Acetonitril, LiChrosolv; z.B. Fa. Merck.
| Desorptionslösung: | Mischung aus 92 Volumenteilen Acetonitril und 8 Volumenteilen Ammoniaklösung. |
| Lösemittelgemisch 1: | Mischung aus Acetonitril/Wasser (1:1 v/v). |
| Lösemittelgemisch 2: | Mischung aus 96 Volumenteilen Lösemittelgemisch 1 und 8 Volumenteilen der Ammoniaklösung. |
| Stammlösung: | Lösung von ca. 1 mg 1,5-Diaminonaphthalin pro Milliliter Lösemittelgemisch 2. In einen 25-ml-Messkolben werden z.B. ca. 25 mg 1,5-Diaminonaphthalin auf 0,1 mg genau eingewogen und mit dem Lösemittelgemisch bis zur Marke aufgefüllt. |
| Kalibrierlösungen: | Lösungen von ca. 0,5; 1,0; 5; 10; 15; 20 und 25 mg 1,5-Diaminonaphthalin pro Milliliter Lösemittelgemisch 1. |
(Stand: 21.07.2025)
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