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BGI 505-58 / DGUV Information 213-558 - Verfahren zur Bestimmung von 2-Nitrotoluol
Von den Berufsgenossenschaften anerkannte Analysenverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender Arbeitsstoffe in der Luft in Arbeitsbereichen
Berufsgenossenschaftliche Informationen für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (BGI)
(bisherige ZH 1/120.58)
(Ausgabe 06/1995)
| Redaktioneller Hinweis: Berufsgenossenschaften sind gemäß § 210 SGB VII Behörden; ihre amtlichen Veröffentlichungen nach § 15 SGB VII unterliegen gemäß § 5 Abs. 2 UrhG keinem Urheberrechtsschutz. |
Erprobtes und von den Berufsgenossenschaften anerkanntes, diskontinuierliches Verfahren zur Bestimmung von 2-Nitrotoluol in Arbeitsbereichen.
Es sind personenbezogene oder ortsfeste Probenahmen für Messungen zur Beurteilung von Arbeitsbereichen möglich:
| 1. | Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Silicagel, Gaschromatographie nach Desorption. "2-Nitrotoluol - 1 - GC". (Ausgabe: Juni 1995). |
| IUPAC-Name: | 1-Methyl-2-nitrobenzol |
| CAS-Nr.: | 88-72-2 |
1. Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Silicagel, Gaschromatographie nach Desorption
Kurzfassung
Mit diesem Verfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von 2-Nitrotoluol im Arbeitsbereich personenbezogen oder ortsfest bestimmt.
| Messprinzip: | Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch ein Silicagelröhrchen gesaugt. Das adsorbierte 2-Nitrotoluol wird mit Methanol desorbiert und gaschromatographisch bestimmt. |
| Technische Daten | |
| Bestimmungsgrenze: | absolut: 2 ng 2-Nitrotoluol,
relativ: 0,025 mg/m3 |
| Selektivität: | Infolge Störkomponenten zu hohe Werte möglich. Störeinflüsse sind im allgemeinen durch Wahl einer anderen Trennsäule eliminierbar. |
| Vorteile: | Personenbezogene und selektive Messungen möglich. |
| Nachteile: | Keine Anzeige von Konzentrationsspitzen. |
| Apparativer Aufwand: | Pumpe, Gasmengenzähler oder Volumenstromanzeiger, Silicagelröhrchen, Gaschromatograph mit Flammenionisations-Detektor (FID). |
Ausführliche Verfahrensbeschreibung
1 Geräte, Chemikalien und Lösungen
1.1 Geräte
Für die Probenahme:
Für die Probenaufbereitung und Analyse:
1.2 Chemikalien und Lösungen
2-Nitrotoluol, Reinheit > 99 %, Methanol p.a.;
2-Nitrotoluol Stammlösung:
Lösung von 300 µg/ml an 2-Nitrotoluol.
30 mg 2-Nitrotoluol werden auf 0,1 mg genau in einen 100-ml-Messkolben eingewogen. Anschließend wird mit Methanol bis zur Marke aufgefüllt.
Kalibrierlösungen:
Lösungen von 0,3 µg/ml; 0,9 µg/ml; 3 µg/ml; 9 µg/ml und 30 µg/ml an 2-Nitrotoluol.
0,1 ml; 0,3 ml; 1,0 ml; 3,0 ml und 10 ml der Stammlösung werden in je einen 100-ml-Messkolben pipettiert und anschließend mit Methanol bis zur Marke aufgefüllt. Mit diesen Lösungen wird bei einem Probeluftvolumen von 120 l ein Konzentrationsbereich von 0,0075 bis 0,75 mg/m3 an 2-Nitrotoluol abgedeckt.
Gase zum Betrieb des Gaschromatographen:
Stickstoff, Wasserstoff und synthetische Luft.
2 Probenahme
Ein Silicagelröhrchen wird geöffnet und mit der Pumpe verbunden. Pumpe und Röhrchen werden von einer Person während der Arbeitszeit getragen oder ortsfest verwendet. Der Volumenstrom wird auf 1 l/min eingestellt. Bei einer Probenahmedauer von 2 Stunden entspricht dies einem Probeluftvolumen von 120 l. Nach Beendigung der Probenahme wird das Röhrchen dicht verschlossen.
3 Analytische Bestimmung
3.1 Probenaufbereitung und Analyse
Der Inhalt des Proberöhrchens wird in ein 5-ml-Probengefäß überführt. Nach Zusatz von 3 ml Methanol wird das Gefäß verschlossen und 30 Minuten bei Raumtemperatur unter gelegentlichem Schütteln stehengelassen. Anschließend werden 2 µl der überstehenden Lösung (Desorptionslösung) in den Gaschromatographen eingespritzt und ein Gaschromatogramm, wie unter Abschnitt 3.2 beschrieben, angefertigt.
(Stand: 21.07.2025)
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