umwelt-online: Vollzugshinweise zur Zuordnung von Abfällen zu den Abfallarten - Bbg (4)
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Tabelle 2 - Ergänzende Zuordnungshinweise

-1- -2- -3-
Lfd. Nr. Abfallschlüssel Ergänzende Zuordnungshinweise
15 02 01 08 *
02 01 09
gefährlich, wenn
  • die Verpackung mit einem Gefahrensymbol gekennzeichnet ist
16 03 01 04 *
03 01 05
nicht gefährlich, wenn es sich um
  • Abfälle von Möbeln aus naturbelassenem Vollholz
  • Abfälle von verleimten, beschichteten, gestrichenen, lackierten Möbeln
  • Verschnitt, Abschnitte, Späne von naturbelassenem Vollholz, Verschnitt, Abschnitte, Späne von Holzwerkstoffen und sonstigem behandeltem Holz (ohne schädliche Verunreinigungen) handelt
21 05 01 09 *
05 01 10
gefährlich, wenn es sich um Schlämme aus der betriebseigenen Abwasserbehandlung
  • aus nichtbiologischer Stufe

nicht gefährlich, wenn es sich um Schlämme aus betriebseigener Abwasserbehandlung

  • aus biologischer Stufe

handelt

34 07 02 16 *
07 02 17
gefährlich, wenn es sich um
  • Silicone aus nicht ausgehärteten Dichtmassen handelt
49 08 03 17 *
08 03 18
staubförmige Tonerabfälle in Originalkartuschen oder Refill- bzw. Rebuildkartuschen sind nicht gefährlich, wenn
  • die Tonerkartuschen der DIN 33.870 entsprechen und ein aussagefähiges EG-Sicherheitsdatenblatt (gemäß EG-Richtlinie 91/155/EWG) vorliegt, das konkrete Angaben über die einzelnen Bestandteile des verwendeten Toners und dessen Ungefährlichkeit nach Maßgaben der AVV enthält, oder
  • die Tonerkartuschen mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel" des RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V. gemäß den Vergabegrundlagen nach RAL-ZU 55 versehen sind oder
  • die Tonerkartuschen mit dem Zertifikat "LGA-schadstoffgeprüft" der Landesgewerbeanstalt Bayern ausgewiesen sind
54 09 01 11 *
09 01 12
gefährlich, wenn
  • Nickel-Cadmium-Batterien
  • quecksilberenthaltende Batterien

eingebaut sind

61 10 02 07 *
10 02 08
gefährlich, wenn es sich um
  • Gichtgasstäube handelt
63 10 02 13 *
10 02 14
gefährlich, wenn es sich um
  • Gichtgasschlämme handelt
64 10 03 15 *
10 03 16
gefährlich
  • sofern mehr als 1 Liter Gas pro kg und Stunde gebildet wird
74 10 05 10 *
10 05 11
gefährlich
  • sofern mehr als 1 Liter Gas pro kg und Stunde gebildet wird
77 10 08 10 *
10 08 11
gefährlich
  • sofern mehr als 1 Liter Gas pro kg und Stunde gebildet wird
82 10 09 05 *
10 09 06
gefährlich, wenn
  • organische Binder enthalten sind
86 10 09 13 *
10 09 14
gefährlich, wenn
  • organische Binder verwendet wurden
88 10 10 05 *
10 10 06
gefährlich, wenn
  • organische Binder enthalten sind
92 10 10 13 *
10 10 14
gefährlich, wenn
  • organische Binder verwendet wurden
111a 12 01 15
12 01 18 *
gefährlich, wenn
  • ölhaltige Bearbeitungsflüssigkeiten verwendet wurden
112 12 01 16 *
12 01 17
gefährlich, wenn der Abfall aus folgenden Anwendungsfällen stammt:
  1. Fassadensanierung
    • Abtrag von Flammschutzbeschichtungen, feuerhemmenden Imprägniermitteln und Holzschutzfarben
    • Abtrag von Dichtfugenmassen (PCB-haltig)
  2. Erneuerung des Korrosionsschutzes von Stahlbauwerken (Brücken, andere Stahlbauwerke, Schienenfahrzeuge)
    • Abtrag von Beschichtungsstoffen mit PCB-Anteilen
    • Bleistaub-, bleimennige-, blei-, cadmiumcarbonathaltige sowie blei- und strontiumchromathaltige Beschichtungsabträge
  3. Sanierung/Entfernung von Altbeschichtungen (PCB-haltig) in Schwimmbädern
    • Abtrag von Beschichtungsstoffen mit PCB-Anteilen
  4. Wasserbau und Wartung von Schiffen
    • Teerepoxidharz, Steinkohleteerpech (PAK-haltig)
    • Antifoulingmittel an Schiffskörpern und Unterwasserbau (zinnorganische Verbindungen)
  5. Dekontamination von asbesthaltigen Innenräumen mit Hilfe von Feuchtstrahlverfahren
  6. Wasserstrahlhochdruck-Abrasivstrahlen
    • Zerspanende Strahlanwendung, bei der Anteile toxischer oder kanzerogener Metalle/Erdalkalimetalle in resorbierender Form (Feinstaub) anfallen können: Be, Ni, Co, Cd, Sb
  7. Brandschadensanierung
    • angereicherte Brandrückstände (polychlorierte Dibenzodioxine/-furane)
  8. Tank- und Siloreinigung
    • Abtrag von Blei/Bleiverbindungen (bleimennige-, bleicarbonathaltige Beschichtungen)
    • Abtrag von Zink-, Blei- und Strontiumchromaten in der Beschichtung
    • Abtrag von cadmiumcarbonathaltigen Altbeschichtungen
    • Schädliche Verunreinigung des Strahlmittels, organische oder anorganische Ablagerungen/ Anhaftungen (Inhaltsstoffe) von Tank- und Silooberflächen
  9. Silikogene Strahlmittelabfälle (Silikose hervorrufend beim Strahlen mit Quarzsand)
114 15 01 01
15 01 10 *
gefährlich, wenn
  • die Verpackung mit Gefahrensymbol gekennzeichnet ist und nicht rückstandsfrei entleert und gereinigt wurde
115 15 01 02
15 01 10 *
gefährlich, wenn
  • die Verpackung mit Gefahrensymbol gekennzeichnet ist und nicht rückstandsfrei entleert und gereinigt wurde
116 15 01 03
15 01 10 *
gefährlich, wenn
  • die Verpackung mit Gefahrensymbol gekennzeichnet ist und nicht rückstandsfrei entleert und gereinigt wurde
  • Munitionskisten
  • Kabeltrommeln aus Vollholz (Herstellung vor 1989);

nicht gefährlich, wenn es sich um

  • Paletten aus Vollholz, wie z.B. Europaletten, Industriepaletten
  • Paletten aus Holzwerkstoffen
  • sonstige Paletten, mit Verbundmaterialien
  • Transportkisten, Verschläge aus Vollholz
  • Transportkisten aus Holzwerkstoffen
  • Obst-, Gemüse- und Zierpflanzenkisten sowie ähnliche Kisten aus Vollholz handelt
117 15 01 04
15 01 10 *
gefährlich, wenn
  • die Verpackung mit Gefahrensymbol gekennzeichnet ist und nicht rückstandsfrei entleert und gereinigt wurde
118 15 01 05
15 01 10 *
gefährlich, wenn
  • die Verpackung mit Gefahrensymbol gekennzeichnet ist und nicht rückstandsfrei entleert und gereinigt wurde
119 15 01 06
15 01 10 *
gefährlich, wenn
  • die Verpackung mit Gefahrensymbol gekennzeichnet ist und nicht rückstandsfrei entleert und gereinigt wurde
120 15 01 07
15 01 10 *
gefährlich, wenn
  • die Verpackung mit Gefahrensymbol gekennzeichnet ist und nicht rückstandsfrei entleert und gereinigt wurde
121 15 01 09
15 01 10 *
gefährlich, wenn
  • die Verpackung mit Gefahrensymbol gekennzeichnet ist und nicht rückstandsfrei entleert und gereinigt wurde
123 16 01 04 *
16 01 06
nicht gefährlich, wenn
  • Altauto gemäß AltautoV2 behandelt wurde
124 16 01 11 *
16 01 12
nicht gefährlich, wenn
  • Bremsbeläge jünger 10 Jahre
126 16 01 21 *
16 01 22
gefährlich, wenn es sich um
  • Kraftstofffilter
  • Bleibatterien handelt

(Anmerkung: Alle anderen gefährlichen Bauteile werden in separaten Abfallarten genannt.)

127 16 02 09 *
16 02 14
gefährlich, wenn
  • es sich um Starkstromkondensatoren handelt, die durch Buchstabenkombination wie CD, Cl, CP oder A30, A40 gekennzeichnet sind
  • PCB oder Gemische mit PCB gemäß PCB/PCT-Abfallverordnung", die mehr als 50 mg/kg PCB (nach LAGA) enthalten

nicht gefährlich bei

  • Buchstabenkombinationen wie MP, MKK, MPP, MKV, MPK sowie LK und LP, siehe PCB-Merkblatt
  • des ZVEI unter http://www.zvei.org/kondensatoren/PCB-Merkblatt%200.010.pdf
128 16 02 10 *
16 02 14
gefährlich, wenn
  • Bauteile enthalten sind, die mehr als 50 mg/kg PCB (nach LAGA) enthalten
129 16 02 11 *
16 02 14
gefährlich, wenn
  • Kühlgeräte, Klimaanlagen mit FCKW-haltigen Kühlmitteln
  • Kühlgeräte mit FCKW-haltiger Isolierung
130 16 02 12 *
16 02 14
gefährlich, wenn
  • Elektrospeicherheizgeräte
  • elektrische Schalteinrichtungen
  • Heizkessel
  • Trocken-, Härte- und Glühöfen
  • Kleingeräte wie Toaster

anfallen, bei denen der Verdacht besteht, dass Asbest enthalten ist (Herstellungsjahr vor 1986 bei deutschen Produkten)

131 16 02 13 *
16 02 14
gefährlich, wenn
  • Bleibatterien, Nickel-Cadmium-Batterien, quecksilberhaltige Batterien
  • Quecksilberschalter
  • Glas aus Kathodenstrahlröhren und sonstiges beschichtetes Glas

enthalten sind

132 16 02 15 *
16 02 16
gefährlich, wenn es sich um
  • Bleibatterien, Nickel-Cadmium-Batterien, quecksilberhaltige Batterien
  • Quecksilberschalter
  • Glas aus Kathodenstrahlröhren und sonstiges beschichtetes Glas
  • PCB-Kondensatoren
  • FCKW-haltige PUR-Schäume
  • Asbestabfälle

handelt

135 16 05 04 *
16 05 05
gefährlich, wenn
  • Druckbehälter mit Gefahrensymbol gekennzeichnet ist
136 16 05 06 *
16 05 09
gefährlich, wenn
  • die Verpackung mit einem Gefahrensymbol gekennzeichnet ist
137 16 05 07 *
16 05 09
gefährlich, wenn
  • die Verpackung mit einem Gefahrensymbol gekennzeichnet ist
138 16 05 08 *
16 05 09
gefährlich, wenn
  • die Verpackung mit einem Gefahrensymbol gekennzeichnet ist
140 16 07 09 *
16 07 99
gefährlich, wenn
  • in den Tanks oder Fässern Gefahrstoffe gelagert wurden
141 16 08 01
16 08 07 *
gefährlich, wenn
  • Katalysatoren mit halogenierten oder entzündlichen Lösemitteln beladen sind oder das Metall pyrophore Eigenschaften aufweist
  • wenn Kfz-Katalysatoren in der sog. Quellmatte Keramikmonolith enthalten
142 16 08 02 *
16 08 03
gefährlich, wenn
  • die enthaltenen Übergangsmetalle oder ihre Verbindungen (dies sind im Sinne dieses Eintrages:
    Scandium, Vanadium, Mangan, Kobalt, Kupfer, Yttrium, Niob, Hafnium, Wolfram, Titan, Chrom, Eisen, Nickel, Zirkonium, Molybdän und Tantal) als gefährliche Stoffe eingestuft sind
  • die Katalysatoren mit halogenierten oder entzündlichen Lösemitteln beladen sind
  • das Metall pyrophore Eigenschaften aufweist
  • Gefahrstoffe enthalten sind
143 16 08 04
16 08 07 *
gefährlich, wenn Katalysatoren
  • mit halogenierten oder entzündlichen Lösemitteln
  • mit Gefahrstoffen

beladen sind

149 17 01 06 *
17 01 07
gefährlich, wenn es sich um Abfälle der genannten Baustoffe aus Rückbau, Abriss oder Entsiegelung von baulichen Anlagen handelt, in oder auf denen mit wassergefährdenden Stoffen mit einer Wassergefährdungsklasse (WGK) 2 und höher umgegangen wurde, wie:
  1. Industrieanlagen
    • Anlagen, in denen wassergefährdende Stoffe oder Zubereitungen eingesetzt und produziert werden oder anfallen
    • Stahlwerke, Metallverarbeitungs-, Galvanikanlagen, Werkzeugmaschinenbau
    • Anlagen zur Herstellung und Lagerung von Lacken und Farben
    • Kokereien, Gaswerke, Brikettfabriken, Anlagen der Textilreinigung
    • Anlagen von Gerbereien und der Lederverarbeitung
  2. Anlagen des Kraftfahrzeuggewerbes
    • Werkstätten zur Reparatur und Vulkanisierung
    • Batterieauffüllstationen
    • Tankstellen, Waschgruben, Tankläger
  3. Gewerbliche Feuerungsanlagen
    • Rauchzüge, Kamine, Essen
  4. Anlagen auf militärischen Liegenschaften
    • Technikbereiche (Werkstätten, Tankläger, Tankstellen)
  5. Anlagen der Eisenbahn
    • Bahnbetriebswerke, Verladerampen, Reparaturwerkstätten
    • Öllager, Waschstraßen
  6. Landwirtschaftliche Betriebe
    • Läger für Düngemittel, Pestizide, Silageplätze
    • Güllebehältnisse, Tierställe
    • Reparaturwerkstätten
  7. Abfälle aus Brandereignissen
150 17 02 01
17 02 04 *
gefährlich, wenn es sich um folgende Abfälle handelt
  • Konstruktionshölzer für tragende Teile
  • Holzfachwerk und Dachsparren
  • Fenster, Fensterstöcke, Außentüren
  • imprägnierte Bauhölzer aus dem Außenbereich
  • Bahnschwellen
  • Leitungsmasten
  • Sortimente aus dem Garten- und Landschaftsbau, imprägnierte Gartenmöbel
  • Sortimente aus der Landwirtschaft
  • Altholz aus industrieller Anwendung (z.B. Industriefußböden, Kühltürme)
  • Altholz aus dem Wasserbau
  • Altholz von abgewrackten Schiffen und Waggons
  • Altholz aus Schadensfällen (z.B. Brandholz)

nicht gefährlich, wenn es sich um folgende Abfälle handelt

  • naturbelassenes Vollholz
  • Dielen, Fehlböden, Bretterschalungen aus dem Innenausbau (ohne schädliche Verunreinigungen)
  • Türblätter und Zargen von Innentüren (ohne schädliche Verunreinigungen)
  • Profilblätter für die Raumausstattung, Deckenpaneele, Zierbalken usw. (ohne schädliche Verunreinigungen) und

bei Sortimenten unbekannter Herkunft die Werte nach der Altholzverordnung" Anhang II unterschritten werden

151 17 02 02
17 02 04 *
gefährlich, wenn es sich um Abfälle aus den unten genannten Bereichen handelt, die mit wassergefährdenden Stoffen mit einer Wassergefährdungsklasse (WGK) 2 und höher verunreinigt wurden:

Chemische Industrie/Labors

  • Industriegläser
  • Rohrleitungen, Apparate, Behälter, Fittings und Tanks
  • Abgas- und Abwasserreinigungsanlagen
152 17 02 03
17 02 04 *
gefährlich, wenn es sich um Abfälle aus den unten genannten Bereichen handelt, die mit wassergefährdenden Stoffen mit einer Wassergefährdungsklasse (WGK) 2 und höher verunreinigt wurden:
  1. Isolationsgranulat aus der Kabelaufbereitung (PCB, Kabel vor 1990)
  2. Chemische Industrie, z.B. Apparate, Behälter, Fittings und Tanks, Rohrleitungen
  3. Kunststoffabfälle aus Brandereignissen (z.B. Teppichböden, Fußbodenbeläge)
153 17 03 01 *
17 03 02
teerhaltiger Asphaltaufbruch aus dem Straßenbau: gefährlich bei Benzo(a)pyren > 50 mg/kg alle anderen teerhaltigen Bitumengemische: gefährlich bei PAK > 100 mg/kg
154 17 03 02
17 03 03 *
nicht gefährlich, wenn
  • Abfälle aus Neubau (Verschnitt etc.)

gefährlich, wenn

  • Abfälle aus Abriss/Sanierung, z.B. Dachpappe
162 17 04 10 *
17 04 11
gefährlich, wenn
  • Erd- oder Seekabel
  • Kabelmuffen
  • Kabelendverschlüsse
  • Kabel aus dem Bergbau
     
163 17 05 03 *
17 05 04
gefährlich, wenn es sich um Abfälle von Betriebstätten handelt, in oder auf denen mit wassergefährdenden Stoffen mit einer Wassergefährdungsklasse (WGK) 2 und höher umgegangen wurde, wie:
  1. Industrieanlagen
    • Anlagen, in denen wassergefährdende Stoffe oder Zubereitungen eingesetzt und produziert
    • werden oder anfallen
    • Stahlwerke, Metallverarbeitungs-, Galvanikanlagen, Werkzeugmaschinenbau
    • Anlagen zur Herstellung und Lagerung von Lacken und Farben
    • Kokereien, Gaswerke, Brikettfabriken
    • Textilreinigungsanlagen, Gerbereien, Lederverarbeitung
  2. Anlagen des Kraftfahrzeuggewerbes
    • Werkstätten zur Reparatur und Vulkanisierung
    • Batterieauffüllstationen, Tankstellen, Waschgruben, Tankläger
  3. Anlagen auf militärischen Liegenschaften
    • Technikbereiche (Werkstätten, Tankläger, Tankstellen)
  4. Anlagen der Eisenbahn
    • Bahnbetriebswerke
    • Gleisanlagen, Verladerampen
    • Öllager, Waschstraßen
  5. Landwirtschaftliche Betriebe
    • Läger für Düngemittel, Pestizide, Silageplätze
    • Güllebehältnisse, Tierställe
    • Reparaturwerkstätten
  6. Havarien mit wassergefährdenden Stoffen
  7. Altlastensanierung
165 17 05 07 *
17 05 08
gefährlich, wenn es sich um Abfälle aus folgenden Bereichen handelt:
  • Weichenbereich
  • Bahnhofs- und Abstellbereich
  • Haltebereich vor Signalen
  • Betankungsbereich
  • Gleisanlagen von Straßenbahnen, S- und U-Bahnen
  • Industriegleise
  • Werkstatt/Reparaturbereich
  • Havariebereich
167 17 06 03 *
17 06 04
gefährlich, wenn
  • künstliche Mineralfaserabfälle
  • Kunststoffschäume, Hartschäume und Fugenvergussmassen aus dem Baubereich mit schädlichen Verunreinigungen
  • konstruktionsbedingte Bestandteile, z.B. Teerpappe oder Dämm- und Schallschutzplatten, die mit Mitteln behandelt wurden, die PCB enthalten
171 17 09 03 *
17 09 04
gefährlich, wenn
  • mehr als unerheblich (> 5 Vol.%) gefährliche Bestandteile (z.B. Asbestabfälle, Teerpappenabfälle) enthalten sind oder
  • die Abfälle aus Brandereignissen stammen
172 18 01 01
18 01 03 *
gefährlich, wenn es sich um
  • Spritzen, Kanülen und Skalpelle mit Blut, Serum, Sekret oder Exkret, die mit Erregern meldepflichtiger
  • übertragbarer Krankheiten behaftet sind, handelt
173 18 01 02
18 01 03 *
gefährlich, wenn es sich um Abfälle handelt, die
  • die mit Erregern meldepflichtiger übertragbarer Krankheiten behaftet sind
174 18 01 03 *
18 01 04
gefährlich, wenn es sich um Abfälle
  • wie Wundverbände, Gipsverbände, Einwegwäsche, Stuhlwindeln und Einwegartikel, die mit Blut, Serum, Sekret oder Exkret, die mit Erregern meldepflichtiger übertragbarer Krankheiten behaftet sind, handelt
175 18 01 06 *
18 01 07
gefährlich, wenn
  • die Verpackung mit einem Gefahrensymbol gekennzeichnet ist
177 18 02 01
18 02 02 *
gefährlich, wenn es sich um
  • Spritzen, Kanülen und Skalpelle mit Blut, Serum, Sekret oder Exkret, die mit Erregern meldepflichtiger übertragbarer Krankheiten behaftet sind, handelt
178 18 02 02 *
18 02 03
gefährlich, wenn es sich um Abfälle handelt wie
  • Versuchstiere und Tierkörperteile, deren Beseitigung nicht durch das Tierkörperbeseitigungsgesetz geregelt ist
  • Streu und Exkremente aus Versuchstieranlagen, die eine Übertragung oder eine Verbreitung von Erregern meldepflichtiger übertragbarer Krankheiten oder sonstige Tierkrankheiten oder Tierseuchen durch Tierkörper, Tierkörperteile, Blut, andere Körpersekrete oder Exkrete von erkrankten Tieren hervorrufen
179 18 02 05 *
18 02 06
gefährlich, wenn
  • die Verpackung mit einem Gefahrensymbol gekennzeichnet ist
197 19 11 05 *
19 11 06
gefährlich, wenn
  • aus nichtbiologischer Stufe

nicht gefährlich, wenn

  • aus biologischer Stufe
198 19 12 06 *
19 12 07
gefährlich, wenn
  • Staubfraktion aus der Aufarbeitung von Altholz zu Holzwerkstoffen anfällt Althölzer, die bei der Behandlung von Altholz, das unter 03 01 04 *, 17 02 04 * oder 20 01 37 * eingestuft ist, angefallen sind
  • mehr als unerheblich (> 5 Vol. %) gefährliche Holzanteile enthalten sind nicht gefährlich, wenn bei Sortimenten unbekannter Herkunft die Werte nach der Altholzverordnung Anhang II unterschritten werden
199 19 12 11 *
19 12 12
gefährlich, wenn
  • mehr als unerheblich (> 5 Vol. %) gefährliche Bestandteile (z.B. Asbestabfälle, Teerpappenabfälle) enthalten sind
206 20 01 29 *
20 01 30
gefährlich, wenn
  • die Verpackung mit Gefahrensymbol gekennzeichnet ist
208 20 01 33 *
20 01 34
gefährlich, wenn
  • Bleibatterien
  • Nickel-Cadmium-Batterien
  • quecksilberhaltige Batterien

vorhanden

210 20 01 23 *
20 01 36
gefährlich, wenn
  • Kühlgeräte, Klimaanlagen mit FCKW-haltigen Kühlmitteln
  • Kühlgeräte mit FCKW-haltiger Isolierung
211 20 01 35 *
20 01 36
gefährlich, wenn
  • Bleibatterien, Nickel-Cadmium-Batterien, quecksilberhaltige Batterien
  • Quecksilberschalter
  • Asbest
  • PCB-haltige Kondensatoren
  • Glas aus Kathodenstrahlröhren und sonstiges beschichtetes Glas

enthalten sind

212 20 01 37 *
20 01 38
gefährlich, wenn
  • Konstruktionshölzer für tragende Teile
  • Holzfachwerk und Dachsparren
  • Fenster, Fensterstöcke, Außentüren
  • imprägnierte Bauhölzer aus dem Außenbereich
  • Bahnschwellen
  • Leitungsmasten
  • Sortimente aus dem Garten- und Landschaftsbau, imprägnierte Gartenmöbel
  • Sortimente aus der Landwirtschaft
  • Altholz aus Schadensfällen (z.B. Brandholz)
  • Bau- und Abbruchholz mit schädlichen Verunreinigungen

enthalten sind

nicht gefährlich, wenn

  • Möbel, naturbelassenes Vollholz
  • Möbel, verleimt, beschichtet, gestrichen, lackiert

enthalten sind

.

Anlage IV

Tabelle 1 - Schwellenwerte für Schadstoffgehalte in der Originalsubstanz

Parameter Gehalt in mg/kg Gesamtgehalt
1.000 mg/kg 2.500 mg/kg
Schwermetalle nach AV      
Antimon** 2.500    
Arsen** 1.000   X
Blei** 2.500   X
Cadmium** 100    
Chrom (VI) 1.000   X
Kupfer** 2.500   X
Nickel** 2.500   X
Quecksilber 50    
Selen** 2.500   X
Thallium 1.000 X  
organische Zinn-Verbindungen 500 X X
Organische Stoffe      
Benzo(a)pyren 50    
BTEX 1.000    
LHKW 1.000   X
MKW*** 1.000 (2.500)   X
PAK 100    
PCP 5    
Weitere Stoffe      
Asbest 1.000    
Cyanide 1.000 X X
Zink** 2.500   X
X) Die gekennzeichneten Parameter in einer Spalte müssen den angegebenen Gesamtgehalt in der Summe einhalten.

**) Die Überschreitung der Parameter führt zu einer Einstufung als gefährlicher Abfall, sofern nicht nachgewiesen ist, dass es sich bei den Schadstoffen um die jeweilige metallische Form handelt.

***) Der MKW-Wert von 1.000 mg/kg ist nur anzuwenden, sofern aufgrund der Historie des Abfalls davon auszugehen ist, dass die MKW-Verbindungen krebserzeugende Inhaltsstoffe aufweisen. Andernfalls gilt der Schwellenwert von 2.500 mg/kg.

Tabelle 2 - Schwellenwerte für Schadstoffgehalte im Eluat

Parameter Gehalt
pH-Wert 5,5 - 13,0
Phenole 50 mg/l
Arsen 0,5 mg/l
Blei 1 mg/l
Cadmium 0,1 mg/l
Chrom (VI) 0,1 mg/l
Kupfer 5 mg/l
Nickel 1 mg/l
Quecksilber 0,02 mg/l
Zink 5 mg/l
Fluorid .25 mg/l
Ammoniumstickstoff 200 mg/l
Cyanide, leicht freisetzbar 0,5 mg/l
AOX 1,5 mg/l

Tabelle 3- Schwellenwerte für Parameter, die aus der POP-VO16 resultieren (in der Originalsubstanz)

Parameter Gehalt in mg/kg
Dioxine/Furane 1.000 (in ng I-TE/kg)
PCB gesamt * 50
Aldrin 50
Chlordan 50
Dieldrin 50
Endrin 50
Heptachlor 50
Hexachlorbenzol 50
Mirex 50
Toxaphen 50
DDT 5
Chlordecon 50
Hexachlorcyclohexan 50
Hexabromobiphenyl 50

.

  Probenahme und Analysenverfahren Anlage V

1 Probenahme

Bei der Probenahme hat man sich bei festen/stichfesten Abfällen an der LAGA-Richtlinie PN 98 zu orientieren, für flüssige Abfälle wird die LAGA-Richtlinie PN 2/78 K beziehungsweise die DIN 51.750 (12/90), Teile 1 - 3 herangezogen.

2 Probenvorbereitung/Probenaufbereitung

Die Probenvorbereitung/-aufbereitung erfolgt unter Berücksichtigung folgender Normen/Richtlinien:

DIN ISO 11.464 12/96, DIN ISO 14.507 07/04

DIN ISO 11.466 6/97 **** beziehungsweise DIN 38.414 - S7 unter Berücksichtigung der DIN EN 13.657 10/02

E DIN EN 12.457-4 01/03; LAGa EW 98S, DIN ISO 14.507

Qualitätssicherungsmaßnahmen nach: DIN EN ISO/IEC 17.025 4/00

Im Bereich der Abfallanalytik ist aufgrund der Stoffvielfalt mit Matrixproblemen zu rechnen, was unter Umständen eine Anpassung des Analysenverfahrens an die zu untersuchende Matrix erforderlich macht.

3 Analytische Verfahren

Tabelle 1 - Feststoffe

Parameter Analysenverfahren
Trockenrückstand DIN ISO 11.465 12/96
Schwermetalle  
Antimon DIN ISO 11.047 6/95; DIN EN ISO 11.885 4/98
Arsen DIN EN ISO 11.969; DIN EN ISO 11.885 4/98
Blei DIN ISO 11.047 6/95; DIN EN ISO 11.885 4/98
Cadmium DIN ISO 11.047 6/95; DIN EN ISO 11.885 4/98
Chrom (VI) DIN 19.734 1/99; DIN 38.405-24 5/87
Kupfer DIN ISO 11.047 6/95; DIN EN ISO 11.885 4/98
Nickel DIN ISO 11.047 6/95; DIN EN ISO 11.885 4/98
Quecksilber DIN EN 1483 8/97
Selen DIN EN ISO 11.885 4/98
Thallium DIN ISO 11.047 6/95; DIN EN ISO 11.885 4/98
Zinn (organische Sn-Verbindungen) in Anlehnung an DIN 38.407 Teil 13 von 03/2001 ***
Zink DIN ISO 11.047 6/95; DIN EN ISO 11.885 4/98
Organische Stoffe  
BTEX HLUG-Methode **
Dioxine/Furane TCDD-TE n. AbfKlärV unter Beachtung von DIN 38.414-24; VDI-Richtlinie 3499 Blatt 1
LHKW HLUG-Methode **
MKW DIN 14.039; ISO DIS 16.703, LAGa KW 04
PAK DIN ISO 13.877 01/2000, Merkblatt Nr. 1 des LUa NRW 1994, Handbuch Altlasten Band 7, LfU Hessen
PCB gesamt* Schlamm, Sediment: DIN ISO 10.382 2/98; DIN 38.414-20, DIN EN 12.766, Teil 1 und 2, Altholz: Bestimmung nach AltholzV, Kabelgranulat: Methodenvorschlag BAM (CEN TC 292 "characterisation of waste", draft), 02.02.2005
PCP E DIN ISO 14.154 06/98, Altholz: Bestimmung nach AltholzV
Benzo(a)pyren DIN ISO 13.877 6/95, Merkblatt Nr. 1 des LUa NRW 1994, Handbuch Altlasten Band 7, LfU Hessen
CKW (DDX-Gruppe) DIN ISO 10.382 2/98
CKW (Hexachlorcyclohexan, HCH-Gruppe) DIN ISO 10.382 2/98
Toxaphen in Anlehnung an DIN ISO 10.382 2/98 (Bestimmung als Summe mit MS-Detektion)
Weitere Stoffe  
Cyanide DIN ISO 11.262 6/94; LAGa CN 2/79

Tabelle 2 - Eluatwerte

Parameter Analysenverfahren
pH-Wert DIN 38.404-5 1/84
Phenole Phenol-Index: DIN 38.409-16
Arsen DIN EN ISO 118.854/98; DIN EN ISO 11.969 11/96
Blei DIN EN ISO 11.885 4/98; DIN 38.406-6 7/98
Cadmium DIN EN ISO 11.885 4/98; DIN EN ISO 5961 5/95
Chrom (VI) DIN EN ISO 11.885 4/98; DIN 38.405-24
Kupfer DIN EN ISO 11.885 4/98; DIN 38.406-7 9/91
Nickel DIN EN ISO 11.885 4/98; DIN 38.406-11 9/91
Quecksilber DIN EN 1483 8/97
Zink DIN EN ISO 11.885 4/98; DIN 38.406-8 10/80
Fluorid DIN 38.405-4, DIN EN ISO 10.304, Teil 1
Ammoniumstickstoff DIN 38.406-5
Cyanide, leicht freisetzbar DIN 38.405-13/14, DIN EN ISO 14.403
AOX DIN 38.409-14

*) PCB gesamt heißt nach allgemeiner Auffassung "Summe der 6 Ballschmiter-Kongenere multipliziert mit dem Faktor 5".

**) Handbuch Altlasten, Band 7, Teil 4 "Bestimmung BTEX/LHKW in Feststoffen aus dem Altlastenbereich", HLUG, Wiesbaden 2000

***) Für die analytische Bearbeitung des Feststoffes auf zinnorganische Verbindungen ist ein saurer beziehungsweise basischer Aufschluss des Abfalls notwendig, nach Neutralisation des wässrigen Extraktes wird dieser nach DIN 33.407/13 weiter bearbeitet.

****) Extraktion in Königswasser: mikrowellenunterstützte Anregung möglich

ENDE

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